DE1670913A1 - Chlorierte N-Methylimidazole - Google Patents
Chlorierte N-MethylimidazoleInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/04—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D233/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
-
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- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/68—Halogen atoms
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Fy/Bi
Aus der belgischen Patentschrift 622 382 ist es bekannt, eine Verbindung der Formel
!
R2
R2
- R3
worin
R. und R2 Alkyl- oder Arylgruppen und deren Halogen-
und Cyansubstitutionsprodukte sind und
R, Methyl oder Aryl bedeutet,
zu chlorieren. Dabei werden Isocyaniddichloride erhalten. Die Reaktion wird ausgeführt zunächst bei Temperaturen unter 14O°C,
bis alle ersetzbaren Wasserstoffatome chloriert sind und dann
bei Temperaturen zwischen 140 und 300°C weiter geführt unter
Ausbildung der Isocyaniddichloride.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man aus Dimethylamino-acetonitril
durch Chlorierung in einem inerten chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff als !lösungsmittel chlorierte
N-Methylimidazole erhält, wenn man die Chlorierung bei Temperaturen bis zu 1500C, gegebenenfalls unter UV-Bestrahlung,
durchführt und die Chlorierungstemperatur um etwa 10 - 200C
pro Stunde steigert.
109812/1762
Lt A 10 967 - 1 -
Lt A 10 967 - 1 -
Das Verfahren wird im allgemeinen so ausgeführt, daß jaan
Dimethylamino-aeetonitril bei Zimmertemperatur in dem chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff löst und dann unter
langsamer Steigerung der Temperatur (10 - 20°C/Std.) überschüssiges Chlor einleitet. Bevorzugt verwendet man. als
Lösungsmittel Chloroform. Man kann die Reaktion auch unter UV-Bestrahlung durchführen. Bei Erreichen der Sledatemperatur des chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffs destilliert dieser langsam ab, so daß am Ende der Reaktion die
chlorierten Imidazole zurückbleiben. Es entsteht dabei ein Gemisch der folgenden Verbindungen:
N' | Clv | Il | N | Cl | |
ι CE |
Il | ||||
σ — | |||||
Il C |
Clx | CZ2-Cl | caJ, | ||
-N | σικ ^ | ||||
Il C |
|||||
' ^Cl | |||||
I3 | |||||
H | |||||
I! | |||||
•IK^Cl | |||||
CH2-Cl |
I II III
Cl
Cl^c N
! Il
Cl-O C.
Cl ,
CH
/\ iv
Cl Cl
Je nach den Reaktionsbedingungen kann die eine oder andere Verbindung bevorzugt entstehen. Die Zusammensetzung des
Gemische verschiebt sich mit steigender Chloricrungsseit
luguneten der Verbindungen (III) und (IV).
.be A iO 96γ - 2 -
109812/1762
167Ü913
nen Verbindungen (I bis IV) ist dabei dia :Jbergrenze der
Reaktionstemperatür. Zur Erzielung eines hohen Anteile an
der Verbindung I arbeitet man zweckmäßig bei Temperaturen unterhalb etwa 8O0C, vorzugsweise bei etwa 45 - 65°C als
Maximal tempera tür. Bevorzugt wird in siedendem Chloroform gearbeitet, um den Verbindungstyp II in überwiegender Menge zu
erhalten, wird der Temperaturbereich zwischen etwa 80 und etwa 1200C, vorzugsweise zwischen 90 - 1000C, als Obergrenze
bevorzugt. Um überwiegend die Verbindungen III und IV zu erhalten, werden Temperaturen zwischen etwa oberhalb 1200C
bis zu 1500C als Maximaltemperatur angewandt. Zur Steigerung
des Anteils an III wird dabei der Bereich um etwa 1300C, für
IV dagegen der um etwa 1400C bevorzugt.
Die Verbindungen (II) bis (IV) sind neu und entsprechen der allgemeinen Formel
C N
I Il
Cl I
H-C-Cl
in der
Y entweder einzeln Chlor bedeutet oder beide T zusammen eine C-C-Bindung bedeuten und
X Wasserstoff oder Chlor ist.
Die Verbindungen können verwendet werden als Zwischenprodukte
zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Arzneimitteln und Farbstoffen und zeigen selbst Wirkung als Fungicide.
109812/1762
Le A 10 967 - 3 -
1Ü70913
252 g (3,0 Mol) Dimethylaminoacetonitril und 3 Liter Chloroform
werden in einem mit Thermometer, Gaseinleitungsrohr, Rührer und Rückflußkühler versehenen 4-Liter-3-Halskolben
gegeben. Durch das Gaseinleitungsrohr wird, beginnend bei etwa 200C, ein trockener Chlorstrom in die intensiv gerührte
Reaktionsmischung geleitet, wobei von außen mit Eis gekühlt wird. ChIorzufuhr und Kühlung werden so aufeinander abgestimmt,
daß sich die Reaktionstemperatur «wischen etwa 20 und 300C
hält. Fach Beendigung der exothermen Reaktion (etwa 5 Stunden) wird die entstandene gelbe Suspension unter weiterer Chlorierung
und unter UV-Bestrahlung langsam (etwa 10 - 20°C/Std.) bis auf die Rückflußtemperatur des Chloroforms (55 - 6O0C)
erhitzt. Je nachdem, welche chlorierten N-Methylimidazole
als Hauptprodukte gewünscht werden, unterscheidet man in der weiteren Durchführung der Reaktion folgende Fälle:
a) Das Reaktionsgemisch wird etwa 20 Stunden unter UV-Bestrahlung bei der Rückflußtemperatur des Chloroforms weiterchloriert. Durch fraktionierte Destillation an einer Kolonne
von 1 m Höhe wird das N-Methyl-2,4,5-trichlorimidazol (I) beim Kp12 118 - 123°C abgetrennt und aus Petroläther umkristallisiert
.
F.: 75 - 76°C, Ausbeute etwa 380 g (= 68 56 der Theorie).
Analyse: C4H3Cl3N2 (Molgewicht 185,4)
25 | C | 1 | H | 4 | 57 | Cl | * | N | 1 | |
Berechnet: | 25 | ,9 * | 1 | ,6 * | 57 | ,4 | 15, | 2 | ||
Gefunden : | ,8 % | ,7 * | _ | ,3 | 15, | η | ||||
Le A 10 967 | 4 η η | |||||||||
109812/1762
b) Das Reaktionsgemisch wird unter langsamer Steigerung der Temperatur (etwa 10 -2O°C/Std.) und unter UV-Bestrahlung unter
gleichzeitigem Abdestillieren des Chloroforms bis auf 1000C
erhitzt und unter weiterem Einleiten von Chlor noch etwa
15 bis 20 Stunden bei etwa 1000C gehalten. Anschließend kann
man durch fraktionierte Destillation an einer Kolonne von 1 m Höhe N-Chlormethyl^^.S-trichlorimidazol (II) beim
Kp12 1310C abtrennen. Nach dem Umkristallisieren aus Petroläther schmilzt die Substanz bei 55 - 560C. Ausbeute etwa
390 g (= 59 % der Theorie).
Analyse: C4H2Cl4N2 (Molgewicht 219,9)
C H Cl N
Bere.: 21,9% 0,9% 64,5% 12,7% .Gef.: 21,8% 1,0% 64,6% 12,6%
c) Das Reaktionsgemisch wird unter langsamer Steigerung der Temperatur (etwa 10 - 20°C/Std.) und unter UV-Bestrahlung
unter gleichzeitigem Abdestillieren des Chloroforms bis auf 14O°C weiterchloriert und noch etwa 15 bis 20 Stunden unter
weiterem Einleiten von Chlor bei etwa 1400C gehalten. Beim
Abkühlen des Reaktionsgemisches scheidet sich N-Dichiormethyl-2,4,4,5,5-pentachlorimidazolln-(2) (IV) aus, das nach dem Umkristallisieren aus Petroläther bei 108 - 1090C schmilzt.
Ausbeute etwa 360 g (= 35 % der Theorie).
Ber.: C 14,8 % H 0,3 % Cl 76,3 % N 8,6 %
Gef.: 14,8 % 0,4 % 76,0 % 8,5 %
- 5 - 109812/1762
Das Pil trat der Substanz (IV) wird der fraktionierten Destillation an einer Kolonne von 1 m Höhe unterworfen.
Beim KpQ 2c 93°C isoliert man N-ChIormethyl-2,4,4,5,5-penta-
chlorimidazolin-(2) (III).
Ausbeute etwa 240 g (= 37,5 l· der Theorie).
Beim Ep0 2 1010C isoliert man weitere 60 g (= 6,7 %
der Theorie) der Verbindung (IV).
Die Ausbeute an der Verbindung (III) läßt sich auf etwa 45 i>
der Theorie erhöhen, sofern man die Endstufe der Chlorierung (20 Stunden) im Temperaturbereich von etwa 120 1300C
durchführt, wobei der Anteil an (IV) entsprechend absinkt.
t098t2/1762
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von chlorierten N-Methylimidazolen durch Chlorierung von Dimethylamino-acetonitril
in einem Lösungsmittel mit gasförmigem Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung in einem chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff hei Temperaturen bis zu 1500C,
gegebenenfalls unter UV-Bestrahlung, durchführt und die Chlorierungetemperatur um 10 - 20°C/Std. steigert.
2. Chlorierte N-Methylimidazole der allgemeinen Formel
Cl
1 "C- N
n
c
c
Cl X
worin
Y entweder einzeln Chlor oder beide Y zusammen eine G-C-Bindung und
X Wasserstoff oder Chlor bedeuten.
- 7 - 109812/1V62
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