DE1670913A1 - Chlorierte N-Methylimidazole - Google Patents

Chlorierte N-Methylimidazole

Info

Publication number
DE1670913A1
DE1670913A1 DE19671670913 DE1670913A DE1670913A1 DE 1670913 A1 DE1670913 A1 DE 1670913A1 DE 19671670913 DE19671670913 DE 19671670913 DE 1670913 A DE1670913 A DE 1670913A DE 1670913 A1 DE1670913 A1 DE 1670913A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorinated
methylimidazoles
chlorination
chlorine
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671670913
Other languages
English (en)
Inventor
Gunther Dr Beck
Holtschmidt Hans Prof Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Publication of DE1670913A1 publication Critical patent/DE1670913A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/04Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D233/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/54Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D233/66Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/68Halogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

FARBENFABRIKEN BAYER AG LEVERKU S EN-Bayerwerk Patent-Abteilunf 18. August 1967
Fy/Bi
Chlorierte N-Methylimidazole
Aus der belgischen Patentschrift 622 382 ist es bekannt, eine Verbindung der Formel
!
R2
- R3
worin
R. und R2 Alkyl- oder Arylgruppen und deren Halogen- und Cyansubstitutionsprodukte sind und
R, Methyl oder Aryl bedeutet,
zu chlorieren. Dabei werden Isocyaniddichloride erhalten. Die Reaktion wird ausgeführt zunächst bei Temperaturen unter 14O°C, bis alle ersetzbaren Wasserstoffatome chloriert sind und dann bei Temperaturen zwischen 140 und 300°C weiter geführt unter Ausbildung der Isocyaniddichloride.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man aus Dimethylamino-acetonitril durch Chlorierung in einem inerten chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff als !lösungsmittel chlorierte N-Methylimidazole erhält, wenn man die Chlorierung bei Temperaturen bis zu 1500C, gegebenenfalls unter UV-Bestrahlung, durchführt und die Chlorierungstemperatur um etwa 10 - 200C pro Stunde steigert.
109812/1762
Lt A 10 967 - 1 -
Das Verfahren wird im allgemeinen so ausgeführt, daß jaan Dimethylamino-aeetonitril bei Zimmertemperatur in dem chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff löst und dann unter langsamer Steigerung der Temperatur (10 - 20°C/Std.) überschüssiges Chlor einleitet. Bevorzugt verwendet man. als Lösungsmittel Chloroform. Man kann die Reaktion auch unter UV-Bestrahlung durchführen. Bei Erreichen der Sledatemperatur des chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffs destilliert dieser langsam ab, so daß am Ende der Reaktion die chlorierten Imidazole zurückbleiben. Es entsteht dabei ein Gemisch der folgenden Verbindungen:
N' Clv Il N Cl
ι
CE
Il
σ —
Il
C
Clx CZ2-Cl caJ,
-N σικ ^
Il
C
' ^Cl
I3
H
I!
•IK^Cl
CH2-Cl
I II III
Cl Cl^c N
! Il
Cl-O C.
Cl , CH
/\ iv
Cl Cl
Je nach den Reaktionsbedingungen kann die eine oder andere Verbindung bevorzugt entstehen. Die Zusammensetzung des Gemische verschiebt sich mit steigender Chloricrungsseit luguneten der Verbindungen (III) und (IV).
Von besonderer Bedeutung bezüglich des Anteils an den einze .
.be A iO 96γ - 2 -
109812/1762
167Ü913
nen Verbindungen (I bis IV) ist dabei dia :Jbergrenze der Reaktionstemperatür. Zur Erzielung eines hohen Anteile an der Verbindung I arbeitet man zweckmäßig bei Temperaturen unterhalb etwa 8O0C, vorzugsweise bei etwa 45 - 65°C als Maximal tempera tür. Bevorzugt wird in siedendem Chloroform gearbeitet, um den Verbindungstyp II in überwiegender Menge zu erhalten, wird der Temperaturbereich zwischen etwa 80 und etwa 1200C, vorzugsweise zwischen 90 - 1000C, als Obergrenze bevorzugt. Um überwiegend die Verbindungen III und IV zu erhalten, werden Temperaturen zwischen etwa oberhalb 1200C bis zu 1500C als Maximaltemperatur angewandt. Zur Steigerung des Anteils an III wird dabei der Bereich um etwa 1300C, für IV dagegen der um etwa 1400C bevorzugt.
Die Verbindungen (II) bis (IV) sind neu und entsprechen der allgemeinen Formel
C N
I Il
Cl I
H-C-Cl
in der
Y entweder einzeln Chlor bedeutet oder beide T zusammen eine C-C-Bindung bedeuten und
X Wasserstoff oder Chlor ist.
Die Verbindungen können verwendet werden als Zwischenprodukte zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Arzneimitteln und Farbstoffen und zeigen selbst Wirkung als Fungicide.
109812/1762
Le A 10 967 - 3 -
1Ü70913
Beispiel
252 g (3,0 Mol) Dimethylaminoacetonitril und 3 Liter Chloroform werden in einem mit Thermometer, Gaseinleitungsrohr, Rührer und Rückflußkühler versehenen 4-Liter-3-Halskolben gegeben. Durch das Gaseinleitungsrohr wird, beginnend bei etwa 200C, ein trockener Chlorstrom in die intensiv gerührte Reaktionsmischung geleitet, wobei von außen mit Eis gekühlt wird. ChIorzufuhr und Kühlung werden so aufeinander abgestimmt, daß sich die Reaktionstemperatur «wischen etwa 20 und 300C hält. Fach Beendigung der exothermen Reaktion (etwa 5 Stunden) wird die entstandene gelbe Suspension unter weiterer Chlorierung und unter UV-Bestrahlung langsam (etwa 10 - 20°C/Std.) bis auf die Rückflußtemperatur des Chloroforms (55 - 6O0C) erhitzt. Je nachdem, welche chlorierten N-Methylimidazole als Hauptprodukte gewünscht werden, unterscheidet man in der weiteren Durchführung der Reaktion folgende Fälle:
a) Das Reaktionsgemisch wird etwa 20 Stunden unter UV-Bestrahlung bei der Rückflußtemperatur des Chloroforms weiterchloriert. Durch fraktionierte Destillation an einer Kolonne von 1 m Höhe wird das N-Methyl-2,4,5-trichlorimidazol (I) beim Kp12 118 - 123°C abgetrennt und aus Petroläther umkristallisiert .
F.: 75 - 76°C, Ausbeute etwa 380 g (= 68 56 der Theorie). Analyse: C4H3Cl3N2 (Molgewicht 185,4)
25 C 1 H 4 57 Cl * N 1
Berechnet: 25 ,9 * 1 ,6 * 57 ,4 15, 2
Gefunden : ,8 % ,7 * _ ,3 15, η
Le A 10 967 4 η η
109812/1762
ORIGINAL JNSPSCTEO
b) Das Reaktionsgemisch wird unter langsamer Steigerung der Temperatur (etwa 10 -2O°C/Std.) und unter UV-Bestrahlung unter gleichzeitigem Abdestillieren des Chloroforms bis auf 1000C erhitzt und unter weiterem Einleiten von Chlor noch etwa 15 bis 20 Stunden bei etwa 1000C gehalten. Anschließend kann man durch fraktionierte Destillation an einer Kolonne von 1 m Höhe N-Chlormethyl^^.S-trichlorimidazol (II) beim Kp12 1310C abtrennen. Nach dem Umkristallisieren aus Petroläther schmilzt die Substanz bei 55 - 560C. Ausbeute etwa 390 g (= 59 % der Theorie). Analyse: C4H2Cl4N2 (Molgewicht 219,9)
C H Cl N
Bere.: 21,9% 0,9% 64,5% 12,7% .Gef.: 21,8% 1,0% 64,6% 12,6%
c) Das Reaktionsgemisch wird unter langsamer Steigerung der Temperatur (etwa 10 - 20°C/Std.) und unter UV-Bestrahlung unter gleichzeitigem Abdestillieren des Chloroforms bis auf 14O°C weiterchloriert und noch etwa 15 bis 20 Stunden unter weiterem Einleiten von Chlor bei etwa 1400C gehalten. Beim Abkühlen des Reaktionsgemisches scheidet sich N-Dichiormethyl-2,4,4,5,5-pentachlorimidazolln-(2) (IV) aus, das nach dem Umkristallisieren aus Petroläther bei 108 - 1090C schmilzt. Ausbeute etwa 360 g (= 35 % der Theorie).
Analyse: C4HCl7N2 (Molgewicht 325,2)
Ber.: C 14,8 % H 0,3 % Cl 76,3 % N 8,6 % Gef.: 14,8 % 0,4 % 76,0 % 8,5 %
- 5 - 109812/1762
Das Pil trat der Substanz (IV) wird der fraktionierten Destillation an einer Kolonne von 1 m Höhe unterworfen.
Beim KpQ 2c 93°C isoliert man N-ChIormethyl-2,4,4,5,5-penta-
chlorimidazolin-(2) (III).
Ausbeute etwa 240 g (= 37,5 der Theorie).
Beim Ep0 2 1010C isoliert man weitere 60 g (= 6,7 %
der Theorie) der Verbindung (IV).
Die Ausbeute an der Verbindung (III) läßt sich auf etwa 45 i> der Theorie erhöhen, sofern man die Endstufe der Chlorierung (20 Stunden) im Temperaturbereich von etwa 120 1300C durchführt, wobei der Anteil an (IV) entsprechend absinkt.
ORIGINAL INSPECTED
t098t2/1762

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von chlorierten N-Methylimidazolen durch Chlorierung von Dimethylamino-acetonitril in einem Lösungsmittel mit gasförmigem Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierung in einem chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoff hei Temperaturen bis zu 1500C, gegebenenfalls unter UV-Bestrahlung, durchführt und die Chlorierungetemperatur um 10 - 20°C/Std. steigert.
2. Chlorierte N-Methylimidazole der allgemeinen Formel
Cl 1 "C- N
n
c
Cl X worin
Y entweder einzeln Chlor oder beide Y zusammen eine G-C-Bindung und
X Wasserstoff oder Chlor bedeuten.
- 7 - 109812/1V62
DE19671670913 1967-08-19 1967-08-19 Chlorierte N-Methylimidazole Pending DE1670913A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0053287 1967-08-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1670913A1 true DE1670913A1 (de) 1971-03-18

Family

ID=7106170

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671670913 Pending DE1670913A1 (de) 1967-08-19 1967-08-19 Chlorierte N-Methylimidazole

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3631058A (de)
BE (1) BE719659A (de)
CH (1) CH496707A (de)
DE (1) DE1670913A1 (de)
FR (1) FR1584390A (de)
GB (1) GB1237593A (de)
NL (1) NL6811546A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3953349A (en) * 1973-12-13 1976-04-27 Standard Oil Company Oil-soluble reaction products of (A) a high molecular weight olefin polymer, acetonitrile, and chlorine with (B) an amine, and lubricant compositions containing the same
DE2454326C2 (de) * 1974-11-15 1983-04-14 Bayer Ag, 5090 Leverkusen 4,5-Dichlor-2-(dichlormethylen)-2H-imidazol und ein Verfahren zu seiner Herstellung
DE2803037C2 (de) * 1978-01-25 1984-05-17 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von chlorierten N-Methylimidazolen und N-Methyl-imidazolinen

Also Published As

Publication number Publication date
NL6811546A (de) 1969-02-21
CH496707A (de) 1970-09-30
BE719659A (de) 1969-02-19
GB1237593A (en) 1971-06-30
FR1584390A (de) 1969-12-19
US3631058A (en) 1971-12-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2940654A1 (de) Dimeres keten der 1,2,,-triazol-3-carbonsaeure
DE1670913A1 (de) Chlorierte N-Methylimidazole
DE2708190A1 (de) M-brom-benzotrifluoride
DE2548970C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Trichlormethyl-trifluormethyl-benzolen
DE3642256A1 (de) Verfahren zur herstellung fluorsubstituierter 1,3-benzodioxole
DE2716896C2 (de)
DE3104259A1 (de) Verfahren zur herstellung von polychlorbenzoylchloriden
DE2401715C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(1,2,4-Triazol-1-yl)-1-phenoxy-3,3-dimethyl-butan-2-on-Derivaten
EP0063740B1 (de) Verfahren zur Herstellung von tertiären Alkylcyaniden
DE2008115C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Naralkylsubstituierten N-Acylcarbamidsäurehalogeniden
DE2240663C3 (de) Verfahren zur Herstellung von a -Chloraciylsäure
DE1670973A1 (de) Fluortriazinverbindungen
DE3328154A1 (de) Neue pyrimidine und ein verfahren zur herstellung von pyrimidinen
EP0002217B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorpyrimidin
EP0025552B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Halogenalkylisocyanaten und 1-Alkenylisocyanaten
AT326651B (de) Verfahren zur herstellung von neuen s-triazolo- (4,3-a)-chinolinverbindungen und von deren salzen
DE1445733C (de) Verfahren zur Herstellung von Imidchloriden. Ausscheidung aus: 1179214
DE1768532C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylfluorid und/oder 1,1-Difluoräthan
DE1795489C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 1 H Benzo-2,3 thiazinon (4) dioxyds (2,2) Ausscheidung aus 1545900
DE3316227A1 (de) Verfahren zur herstellung von hexafluoroisobuten und/oder hexafluorobuten
AT237582B (de) Verfahren zur Herstellung von Allylchloriden
DE1944789C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Chlorderivaten der Phenylformamidine und deren Salzen
DE1568629A1 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten
DE1163803B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Aryl-1,1,3,3-tetrachlor-2-aza-propenen
DE1793287B2 (de) Verfahren zur herstellung von n- substituierte n-acylcarbamidsaeurehalogeniden