DE2354343C3 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von organischen Säurechloriden und ungesättigten Chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von organischen Säurechloriden und ungesättigten Chlorkohlenwasserstoffen

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DE2354343C3
DE2354343C3 DE19732354343 DE2354343A DE2354343C3 DE 2354343 C3 DE2354343 C3 DE 2354343C3 DE 19732354343 DE19732354343 DE 19732354343 DE 2354343 A DE2354343 A DE 2354343A DE 2354343 C3 DE2354343 C3 DE 2354343C3
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organic acid
mol
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chlorinated hydrocarbons
acid chlorides
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DE19732354343
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DE2354343B2 (de
DE2354343A1 (de
Inventor
Jean-Claude Saint-Auban Lanet (Frankreich)
Original Assignee
Rhone-Progil S.A., Courbevoie, Hautsde-Seine (Frankreich)
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Description

R1 R4
R2—C —C —CH
R3
in der R1, R2, R3, R4 und R5 gleich oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine C] bis C3 Alkylgruppe stehen, mit einem in «-Stellung doppelt ungesättigten trichlormethylierten Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel R — CCI3, in dem R für eine gegebenenfalls mit einem Fluor-, Chloroder Bromatom substituierte Phenylgruppe oder für eine Alkenylgruppe der allgemeinen Formel
C = C
steht, in der X, Y und Z gleich oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- und/oder Bromatom stehen, bei einem Molverhältnis von Keton zu Trichlormethylverbindung von 0,1 bis 4, in Gegenwart einer Lewis-Säure als Katalysator, bei 50 bis 260° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 130 bis 1600C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent Lewissäure, bezogen auf die eingesetzte Trichlormethylverbindung, durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einem Molverhältnis von Keton zu Trichlormethylverbindung von 0,9 bis 1,1 durchführt.
Chlor- oder Bromatom substituiert ist oder für eine Alkenylgruppe der allgemeinen Formel
= C-Z
Die Erfindung betrifft die gleichzeitige Herstellung eines organischen Säurechlorids und eines Kohlenwasserstoffes, der an einem doppelt gebundenen Kohlenstoff ein Chloratom trägt, durch Umsetzung eines Ketons mit einem trichlormethylierten Kohlenwasserstoff mit «-ständiger Doppelbindung.
Erfindungsgemäß wird ein «-ungesättigter trichlormethylierter Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel RCCI3, in der R für einen aromatischen C6-Kohlenwasserstoffrest, der gegebenenfalls durch ein Fluor-, steht, in der X, Y und Z gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoff-, Fluor-, Chlor- und/oder Bromatom bedeuten, mit einem Keton der aligemeinen Formel
15 R1
R4
R2—C — C — CH
/ Il \
R3 O R5
in der R1, R2, R3, R4 und R5 gleich oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoffatom oder für eine Q bis C3 Alkylgruppe stehen, in Gegenwart einer Lewis-Säure als Katalysator unter Erhitzen umgesetzt.
Der Katalysator wird in Mengen von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent verwendet, bezogen auf die eingesetzte Trichlormethylverbindung.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann durch folgendes Reaktionsschema wiedergegeben werden:
R4
RCCl, + R2—C —C —CH
/ Il \
RJ O R5
R1
R4
—-> RCOCl + R2C-C = C + HCl
R3 Cl R5
Das Molverhältnis von Keton zu Trichlormethylderivat beträgt allgemein 0,1 bis 4, vorzugsweise 0,5 bis 2; insbesondere wird mit einem Molverhältnis von 0,9 bis 1,1 gearbeitet.
Das Reaktionsgemisch wird auf 50 bis 26O0C, vorzugsweise auf 130 bis 160° C, erhitzt.
Zwar wird die Umsetzung bei Atmosphärendruck bevorzugt, es kann aber auch unter einem Druck von 1 bis 5 bar oder unter einem Druck unterhalb 1 bar, beispielsweise von 0,5 bar, gearbeitet werden.
Als Beispiele für Lewis-Säuren werden folgende Verbindungen genannt: AlCI3, SbCIs, SbCl3, TiCI4, BCI3, GaCI3, SnCl4, ZrCI4, BF3, BBr3 und vorzugsweise ZnCl2 und/oder FeCl3.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Keton langsam zu einem Gemisch aus Trichlormethylderivat und Lewis-Säure gegeben, das auf eine Temperatur im oben angegebenen Bereich gebracht worden ist, wobei das Reaktionsgemisch gerührt wird.
Der als Nebenprodukt der Reaktion freigesetzte
6s Chlorwasserstoff kann auf beliebig geeignete Weise aufgefangen werden, beispielsweise durch Einleiten in eine Wasserfalle, wodurch Salzsäurelösungen erhalten werden, oder durch Hindurchleiten durch eine basische
Lösung (Kalilösung oder Natronlauge), wobei der Chlorwasserstoff neutralisiert wird.
Vorteühafterweise wird der gebildete ungesättigte Chlorkohlenwasserstoff laufend aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert während das noch nicht umgesetzte Keton und das gebildete organische Säurechlond aus der Destillationskolonne in die Umsetzungszone zurückfließt
Nach beendeter Umsetzung wird das gebildete organische Säurechlorid auf beliebig geeignete Weise isoliert vor allem durch Destillation unter Atmosphärendruck oder unter vermindertem Druck.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von 2-Clilorpropen.
Beispiel 1
In ein 1-1-Reaktionsgefäß mit Destillationskolonne, Thermometer und Rührwerk wurden 395 g (2 MoI) Phanylchloroform und 3 g wasserfreies FeCl3 eingebracht Das Gemisch wurde auf 1400C erwärmt und darauf im Vertauf von 8 h mit 120 g (2,07 Mol) Aceton versetzt Durch Destillation wurden in einer mit Salzlösung gekühlten Vorlage 122 g (1,6 Mol) 2-Chlorpropen aufgefangen, entsprechend einer Ausbeute von 773%. bezogen auf das eingesetzte Aceton. Der als Nebenprodukt gebildete Chlorwasserstoff wurde durch Einleiten in einen der Vorlage für 2-Chlorpropen nachgeschalteten Behälter aufgefangen. Der im Reaktionskolben verbliebene Rückstand wurde destilliert; erhalten wurden 255 g (1,81 Mol) Benzoylchlorid, entsprechend einer Ausbeute von etwa 91 %.
Beispiel 2
In der Vorrichtung gemäli Beispiel 1 wurden 498 g (2 Mol) Hexachlorpropen und 3 g FeCb vorgelegt, das Ganze auf 1400C erhitzt und dann im Verlauf von 20 h mit 120 g (2,07 Mol) Aceton versetzt. Zunächst wurden durch Destillation 105 g (1,37 Mol) 2-Chlorpropen aufgefangen, entsprechend einer Ausbeute von 66%, bezogen auf das eingesetzte Aceton. Der freigesetzte Chlorwasserstoff wurde wie in Beispiel 1 angegeben aufgefangen. Durch Destillation des Rückstandes wurden 270 g (1,4 Mol) Trichloracrylsäjrechlorid erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 70%.
Beispiel 3
In der Vorrichtung gemäß Beispiel 1 wurden 391 g (2 Mol) Phenylchloroform und 3 g FeCl3 auf 1400C aufgebracht und im Verlauf von 8 h mit 150 g (2,08 Mol) Methyläthylketon versetzt. Das Destillat betrug 135 g und enthielt ein Gemisch aus cis-2-Chlorbuten-2 und trans-2-Chlorbuten-2 sowie 2-Chlorbuten-l (1,49 Mol), entsprechend einer Ausbeute von etwa 72%, bezogen auf das eingesetzte Keton. Der freigesetzte Chlorwasserstoff wurde wie in Beispiel 1 aufgefangen, in Form einer wäßrigen Salzsäure. Die Destillation des' Rückstandes lieferte 225 g (1,6 Mol) Benzoylchlorid, entsprechend einer Ausbeute von 80%.
Beispiel 4
ίο Ein senkrechtes Reaktionsrohr mit Durchmesser 50 mm und Höhe 50 cm enthielt ein äquimolares Gemisch aus Hexachlorpropen und Trichloracrylsäurechlorid; am Boden des Rohres wurde kontinuierlich Aceton und am Kopf des Rohres eine O.lgewichtspro zentige Lösung aus FeCl3 in Hexachlorpropen zuge führt Die Temperatur wurde bei 145° C gehalten. Die Einspeisungsmengen betrugen 1 Mol/h Aceton und 2 Mol/h Hexachlorpropen. Auf das Reaktionsrohr war eine Kolonne mit Füllkörpern aufgesetzt. Die ausströmenden Gase wurden abgekühlt und bestanden aus einem Gemisch aus HCl (1 Mol/h) und organischer Verbindungen, und zwar 2-Chlorpropen (93,5%) und 2,2-Dichlorpropan (6,5%). Die Chlorkohlenwasserstoffe wurden in einer Vorlage kondensiert; das nicht kondensierte HCl wurde durch Hindurchleiten durch Wasser aufgefangen.
Der Flüssigkeitsspiegel im Reaktionsrohr wurde durch einen Überlauf konstant gehalten; aus diesem floß ein äquimolares Gemisch aus Hexachlorpropen und Trichloracrylsäurechlorid ab, das durch Destillation isoliert wurde.
Die Ausbeute an 2-Chlorpropen betrug 93%, bezogen auf das Aceton; die Ausbeute an Trichloracrylsäurechlorid betrug 92%, bezogen auf Hexachlorpropen.
Beispiel 5
In einem 500-cm3-Dreihais-KoIben mit Rührwerk, Ampulle, Thermometer und aufgesetzter Destillations kolonne wurden 195,5 g (1 Mol) Phenylchloroform und 2 g ZnCb vorgelegt, auf 1400C erwärmt und tropfenweise ira Verlauf von 1 h mit 86 g (1 Mol) 3-Pentanon versetzt Das nach Waschen mit Wasser und Trocknen destillierte Produkt lieferte ein Destillat, enthaltend 92 g 3-Chlorpenten-2, entsprechend einer Ausbeute von etwa 88%, bezogen auf das eingesetzte Keton. Das
« freigesetzte HCI wurde in Form seiner wäßrigen Lösung (Salzsäure) aufgefangen. Die Destillation des Rückstandes im Kolben lieferte 105 g (0,78 Mol) Benzoylchlorid, entsprechend einer Ausbeute von 78%.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von organischen Säurechloriden und ungesättigten Chlorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Keton der allgemeinen Formel
DE19732354343 1972-10-31 1973-10-30 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von organischen Säurechloriden und ungesättigten Chlorkohlenwasserstoffen Expired DE2354343C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7238554A FR2213257B1 (de) 1972-10-31 1972-10-31
FR7238554 1972-10-31

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2354343A1 DE2354343A1 (de) 1974-05-16
DE2354343B2 DE2354343B2 (de) 1976-05-13
DE2354343C3 true DE2354343C3 (de) 1976-12-30

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