DE2353805A1 - Vorrichtung zur herstellung von flammengarn - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE

prof. dr, dr. j. ^sttstotter

dr.-i.ng:, wolfram öüwte

dr. karl georg lösch

D-8OOO MÜNCHEN 43. BAUERSTRASSE 22. POSTFACH 78Ο -FERNRUF <O8 1I> 37 65 83 TELEX 521S2O8 ISAR (J

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GERRIT VAN DELDEN & CO. Gronau in Westfalen

Vorrichtung zur Herstellung von Flammengarn

Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanmeldung P 23 11 322.6)

■ Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von texturierten Flammengarnen, insbesondere von Teppichflammengarnen, mit einer Vielzahl von ortsfesten Führungseinrichtungen, von denen jede, einem Faden zugeordnet ist, und einer entsprechenden Anzahl von Fadenführeren, die programmgesteuert relativ zueinander bewegbar sind, mit einem Lieferzylinderpaar für den Fadenvorschub und einer Texturiereinrichtung zur Ausbildung der Flammen und zur Texturierung des Games, der eine Zwirn- und Aufwickelvorrichtung nachgeordnet ist, gemäß Patent . ...... (Patentanmeldung P 23 11 322*6).

Es ist bereits eine Vorrichtung zur Herstellung von texturiertem Flammengarn bekannt, bejL welcher die einzelnen Fäden von Spulen abgewickelt und über ortsfeste Fadenbremsen Fadenführern zugeführt werden. Diese Fadenführer sind mit Ausnahme des Fadenführers für den Grundfaden relativ zueinander bewegbar, wobei die Bewegungsrichtung im wesentlichen parallel zu den Spalten von in Laufrichtung nachgeördneten Speisewalzen

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liegt, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten umlaufen. Wenn die Fäden durch die Fadenführer in den Spalt der schneller umlaufenden Speisewalzen gebracht werden, bildet sich am langsamer zugeführten Grundfaden eine Flamme, die in einer Düse fixiert wird, aus der das Flammengarn von einer Aufwickeleinrichtung abgezogen wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt die Bewegung der Fadenführer mittels programmgesteuerter Elektromagneten (DT-OS 1 685 652)..

Es hat .sich jedoch gezeigt, daß die für die Programmsteuerung der Fadenführer eingesetzten Elektromagneten sehr empfindlich und störanfällig sind und daß beim Überführen der Fäden aus dem Spalt der langsam laufenden Speisewalzen in den Spalt der schneller laufenden Speisewalzen und umgekehrt insbesondere bei stärkeren Garnen Schwierigkeiten auftreten. Bei Teppichgarnen ist ein solches Überführen nicht mehr möglich.

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Gemäß dem Hauptpatent wird diese Vorrichtung für einen störungsfreien und nahezu wartungsfreien Betrieb für die Herstellung von Teppichflanunengarnen so ausgebildet, daß das alle Fäden förderende Lieferzylinderpaar zwischen den Fadenführern und den ortsfesten Führern angeordnet ist und die Fadenführer an den Kolbenstangen von preßluftbetatigten doppelhubigen Kolben-Zylinder-Anordnungen befestigt sind, deren Hubweg, Hugeschwindigkeit und Hubfolge programmgesteuert sind. Die Programmsteuerung besteht dabei aus einer pneumatischen Abtastung eines Lochstreifens und mehreren, den Abtastkanälen zugeordneten Niederdrucksteuerventilen, welche Dauer- und Reihenfolge der jeweiligen Kolben-Zylinder-Anordnungen einstellen. Dabei ist die Vorrichtung zweckmäßigerweise ein Teil einer Zwirnmaschine.

Es hat sich gezeigt, daß die dem Hauptpatent zugrunde liegende Aufgabe sich mit der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, bei welcher die Fadenführer an den Kolbenstangen

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von preßluftbetätigten, doppelhübigen Kolben-Zylinder-Anordnungen befestigt sind, deren Hubweg und Hubfolge programmgesteuert sind, auch dadurch lösen läßt, daß das alle Faden fördernde Lieferzylinderpaar vor ortsfesten, paarweise zugeordneten Führungen und den dazwischen arbeitenden Fadenführern angeordnet wird. .■"'"/-■-

Dabei sind die Fadenführer zweckmäßigerweise in Ebenen bewegbar , die im wesentlichen horizontal, entgegengesetzt zum vertikalen Verlauf der Fäden durch die ortsfesten Fädenführerpaare liegen. - \

Die Hubgeschwindigkeit eines Fadenführers beim Auslenken des

. < · - -Garnes aus der vertikalen Führung durch die ortsfesten Faden- « führerpaare ist im allgemeinen wesentlich kleiner als beim Rückführen des Garnes in Richtung dieser Ausgangslage.

Infolge der konstanten Liefergeschwindigkeit wird bei einer Auslenkung eines bestimmten vorprogrammierten Fadens durch entsprechende Bewegung des Fadenführers aus der vertikalen Durchlauflage durch ein ortsfestes Fadenführerpaar weniger

Faden zugeführt. Da¹ dieses Auslenken bzw. Ausspeisen technisch bedingt sehr langsam vor sich geht, treten keine Dünnstellen auf, da generell mit einer höheren prozentualen Lieferung als Ablieferung gearbeitet wird. Der Ausspeisungsfaktor darf also nicht null Prozent betragen. Wenn nun der Fadenführer aus der Auslenkungslage wieder in die ursprüngliche Ausgangslage zurückgeführt wird, also eine Übers'peisüng" in Relation zur normalen Zulieferung erfolgt und diese jjberspeisung relativ schnell vorgenommen wir4, bildet sich eine Dickstelle, eine sogenannte Flamme, da das pro Zeiteinheit zugeführte Längenstück infolge der vorangegangenen Auslenkung größer ist als das des in der gleichen Zeiteinheit im allgemeinen vertikal durch das Lieferzylinderpaar der Texturiereinrichtung zugeführten Grundfadens. ; ,

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Da das Lieferwerk mit konstanter Geschwindigkeit lauft, während gleichzeitig Flammen texturiert werden, ist es möglich, die Texturiereinrichtung gleichzeitig für das Verzwirnen zu benutzen, wobei die Drehungsgleichmäßigkeit des Garns voll erhalten bleibt. Diese Kombination von an sich getrennten Maßnahmen in einer einzigen Stufe verringert den für die Erzeugung von Flammen erforderlichen Aufwand beträchtlich.

Da für Teppichgarne eine Drehung sowohl für die Verarbeitung als auch für die Qualität des. Teppichs unbedingt erforderlich ist, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Herstellung texturierter Teppichflammengarne besonders geeignet. Wenn beispielsweise die Arbeitsbreite einer Zwirnmaschine neunundfünfzig Arbeitsstellen umfaßt, läßt sich beim Auslenken für das Spannen des Fadens eine Kraft von 2o ρ messen, so daß unter Berücksichtigung der neunundfünfzig Arbeitsstellen eine Gesamtkraft von I,l8 ρ erforderlich ist. Setzt man den Fadenführergleitwiderstand mit 1,5° kp an, so erhält man bei diesem Beispiel eine pro Fadenführerstange erforderliche Kraft von 2,68 kp.

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Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.

Von den Spulen mit untexturiertem Filamentgarn. 6a, 6b, 6c werden die Garne' durch den Spulen zugeordnete ortsfeste Gatterfadenführungseinrichtungen in Form von Ösen geführt. Die aus diesen Ösen austretenden Garne werden dem Spalt eines Zufuhrlieferwerkes 8 zugeführt. Dem Zufuhrlieferwerk· 8 sind in Laufrichtung der Garne ortsfeste Fadenführerpaare 7a.., 7^₂, 7b^ und 7b„ sowie 7C₁ und 7^n ^nacng^eord:ne*· Dazwischen liegen die Fadenführer 7^a» 7b und 7c· Die aus den ortsfesten Fadenführerpaaren austretenden Garne werden in einem Texturieraggregat 9 unter Bildung der Flammen vereinigt, wobei dem Texturieraggregat 9 Luft oder Dampf durch die Leitung Io zugeführt werden kann. Nach dem Texturieraggregat 9 kann gleichzeitig eine Verzwirnung erfolgen. Aus dem Texturieraggregat 9

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wird das Flammengarn durch eine Zwirnaufwickelspule 11 abgezogen. Die Fadenführer 7a, 7b-und 7c sitzen auf den Kolbenstangen von Kolben-Zylinder-Anordnungen 5a, 5b, 5c, die ■ doppelhubig durch Preßluft betätigbar sind* Die Zufuhr der Preßluft zu den Anordnungen 5a, 5b und 5c wird über geeignete Arbeitsventile von entsprechenden Niederdrucksteuerventilen geregelt, die durch die pneumatische Abtastung eines Lochstreifens 2 aktiviert werden, der in einem Steuergerät 1 durch eine nicht gezeigte Transportvorrichtung vorwärtsbewegt wird, wobei zusätzlich ein Lesegerät 3vorgesehen ist. Der Hubweg für jeden Fadenführer sowie die Reihenfolge der Aktivierung der Fadenführer sind durch das in den Lochstreifen 2 eingestanzte Programm festgelegt. Die Hubgeschwindigkeit stellt einen vor Produktiorisaufnähme im Zusammenhang mit dem gewünschten Programm konstant Vorgewählten Faktor dar. Je größer der Hub der Anordnungen 5^a, 5b, 5^C ist, desto weiter kann ein Faden ausgelenkt werden, so daß man durch ein schnelles Rückführen in die Ausgangslage eine lange Flamme erhält. Bin kürzerer Hub ergibt analog eine kürzere Flamme. Die Programmierung des Lochstreifens 2 ist so vorgenommen, daß eine Bilderung des Materials, also das Entstehen des Moiree-Effektes, vermieden wird.

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Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE

1.)Vorrichtung zur Herstellung von texturierten Flammen-—'

garnen, insbesondere von Teppichflammengarnen, mit einer Vielzahl von ortsfesten Pührungseinrichtungen, von denen jede einem Faden zugeordnet ist, und einer entsprechenden Anzahl von Fadenführern, die programmgesteuert relativ zueinander bewegbar sind, mit einem Lieferzylinderpaar für den Fadenvorschub und einer Texturiereinrichtung zur Ausbildung der Flammen und zur Texturierung des Garnes, der eine Zwirn- und Aufwickelvorrichtung nachgeordnet ist, wobei 'die Fadenführer an den Kolbenstangen von Preßluft betätigten, doppelhubigen Kolben-Zylinder-Anordnungen befestigt sind, deren Hubweg und Hubfolge programmgesteuert sind, gemäß Patent . ...

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(Patentanmeldung P 23 11 322.6), dadurch gekennzeichnet, daß das alle Fäden fördernde Lieferzylinderpaar (8) vor ortsfesten, paarweise zugeordneten Führungen (ja*, 7a„; 7b₁, 7b₂; 7c ', ~7c₂) und den dazwischen arbeitenden Fadenführern (7a, 7b, 7c) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführer (7a, 7b, 7c) in Ebenen bewegbar sind, die im wesentlichen horizontal, entgegengesetzt zum vertikalen Verlauf* der Fäden durch, die ortsfesten Fadenführerpaare (7a₁₇ 7a₂; 7b₁, '7¹O₂' ^7ci^{% 7c}2^ ^life£^en·

3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgeschwindigkeit eines Fadenführers (7a, 7b, 7c) beim Auslenken des Garnes aus der vertikalen Führung durch die ortsfesten Fadenführerpaare (7a_t, 7a₂; 7^, 7b₂; 7c_±, T^₂) wesentlich kleiner ist als beim Rückführen des Garnes in Richtung dieser Ausgangslage.

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