DE235241C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE235241C DE235241C DENDAT235241D DE235241DA DE235241C DE 235241 C DE235241 C DE 235241C DE NDAT235241 D DENDAT235241 D DE NDAT235241D DE 235241D A DE235241D A DE 235241DA DE 235241 C DE235241 C DE 235241C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cathode
- tube
- mercury
- metal
- anticathode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
Landscapes
- Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)
- X-Ray Techniques (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 235241 KLASSE 2\g. GRUPPE
Dr. SYLVAIN LAUREYS in ANTWERPEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1910 ab.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß die durch den elektrischen Strom hervorgerufene Zerstäubung
der Elektrodenmetalle die Ursache der Abnutzung der Röhre ist, weil dieselbe Metallteilchen, besonders Platinteilchen, welche
sehr begierig Gas aufsaugen, frei macht. Ferner ist es bekannt, daß in den gewöhnlich in Röntgenröhren
vorhandenen Gasen das Platin weit . mehr als andere Metalle der Zerstäubung ausgesetzt
ist, während das Aluminium am wenigsten zerstäubt, und daß die Zerstäubung besonders
an der Kathode vor sich geht.
Allerdings kann man in der Praxis das Platin oder Iridium kaum entbehren.
'Die Art, wie die Zerstäubung durch die Elektrizität
vor sich geht, ist noch wenig aufgeklärt. ' . ■
Bei der Prüfung der Kathode eines Rohres, welches eine Zeitlang in Benutzung gewesen
ist, ergibt sich ein bläulicher Fleck auf dem Spiegel derselben. Dieser Fleck zeigt stets
dieselbe Anordnung. Er ist die Projektion der Antikathode auf die Kathode, und zwar der
am meisten hervortretenden Teile der Antikathode auf diejenigen Teile der Kathode,
welche jenen am nächsten liegen.
Man muß annehmen, daß da, wo der Kathodenspiegel am meisten seine Farbe verändert
hat, die Zerstäubung am stärksten gewesen ist.
Da der Fleck die Projektion des äußersten Endes der Antikathode auf die nächstliegenden
Teile der Kathode darstellt, so ist die Annahme wahrscheinlich, daß die Zerstäubung dem Stoß
der positiven Teilchen, die sich von der Spitze der Antikathode auf die nächstgelegenen Teile
der Kathode bewegen, zu verdanken ist.
Der positive Strom verhält sich also im Röntgenrohr in derselben Weise wie in den
dichteren Mitteln, d. h. er fließt von den am meisten hervorragenden Teilen nach der gegenüberliegenden
Elektrode auf dem Wege des geringsten Widerstandes, d. h. auf die zunächst liegenden Teile derselben. Wir können nun
der Röhre eine solche Anordnung geben, daß der Schließungsstrom einen Teil der Anti- 45,
kathode durchsetzt, der aus Aluminium besteht, während der Kathodenstrom, der anderen
Gesetzen folgt, auf einen Teil der Antikathode trifft, der aus Platin besteht. Dies kann dadurch
erreicht werden, daß man die Platinscheibe oder Iridiumscheibe der Antikathode auf einem Näpfchen
aus Aluminium mit überragendem Rande befestigt. Diese Anordnung drückt die Zerstäubung
der Antikathode unter Einfluß des Schließungsstromes auf ein Minimum herab.
Sie gestattet auch, von einer Hilfsanode abzusehen. Sie vermindert ebenfalls die Zerstäubung,
welche wahrscheinlich an der positiven Elektrode unter Einfluß des Stromes stattfindet, da der positive Strom aus den
hervorragenden Teilen der Antikathode austritt, welche aus Aluminium bestehen.
Es ist jedoch vorzuziehen, um die Zerstäubung noch mehr zu verhüten, die verschiebbare Hilfsanode
zu verlängern, so daß sie über die Antikathode hinausragt und der Kathode näher kommt als diese, so daß der Öffnungsstrom und
der Schließungsstrom, hauptsächlich über die Hilfsanode gehen, wobei man dann die Hilfsanode
und Antikathode außen miteinander verbinden oder im Innern des Rohres in Kontakt
bringen kann.
Durch diese Anordnung wird die Zerstäubung verlangsamt, ja sogar beinahe aufgehoben, so
daß die Röhre ihren Druck dauernd zu erhalten imstande ist.
Da bei der Herstellung der Röhre eine große Menge gebundenen Gases eingeschlossen bleibt,
das die Röhre übermäßig weich machen könnte, ist es wünschenswert, eine Vorrichtung zu
haben, welche gestattet, die Röhre hart zu
ίο machen, ohne sie zu metallisieren.
Zu diesem Zwecke ist an dem einen Rohransatz der Röntgenröhre ein kleines Röhrchen
angeblasen, in welchem ein verschiebbarer Kolben aus porösem Porzellan mit eingebranntem
Platinschwamm angeordnet ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform in Fig. 1 in
Ansicht, in Fig. 2 in einer zu Fig. 1 um 90° gedrehten Ansicht, wobei jedoch der untere
Teil der Röhre weggebrochen ist, dargestellt. Gemäß der Zeichnung ist 1 die · Hilfsanode,
welche über die Antikathodenplatte hinausragen soll, damit der Öffnungsstrom und der
Schließungsstrom hauptsächlich über die Hilfsanode geht. Zu diesem Zwecke besitzt die
Hilfsanode eine Abkröpfung 3 derart, daß ihr Arm 4 an dem in das Innere der Röntgenröhre
hineinragenden Rohransatz 5 für die Antikathode vorbeigeht, während der Arm 4 am
unteren Ende wieder so abgebogen ist, daß ein in die Rohrachse fallender, der Kathode
näherliegender Ansatz 6 entsteht.
Zum Zwecke der Regelung der Härte der Röhre ohne die Gefahr der Metallisierung ist
an einem der Rohransätze ein kleines Röhrchen 7 angeblasen, welches mit dem Hohlraum der
Röhre nur durch eine kleine Öffnung 8 in Verbindung steht. Die Öffnung 8 ist durch ein
kleines Porzellanstück geschlossen, welches eine derartige Porosität besitzt, daß es zwar Gase,
nicht aber Quecksilber hindurchläßt. Dieses Röhrchen wird mit Quecksilber gefüllt und
nach außen abgeschlossen, und zwar erstens durch einen ziemlich dicken Stopfen aus
weichem, von Löchern durchsetztem Gummi 9, zweitens durch eine poröse Porzellanplatte 10
und endlich durch einen beliebigen Deckel aus Ebonit oder Metall 11, der auf das Röhrchen
aufgeschraubt wird. Der Stopfen aus weichem Gummi dient dazu, die Volumen Veränderungen
des Quecksilbers unter Einfluß der Wärme auszugleichen. Die poröse Platte ermöglicht
es der Luft, zu entweichen, so daß das Röhrchen sehr genau mit Quecksilber gefüllt werden
kann. In dem Röhrchen gleitet ein Kolben 12, welcher durchbohrt ist, um sich in dem mit
Quecksilber gefüllten Röhrchen bewegen zu j können. Der Kolben besteht aus porösem Porzellan,
in welches während des Brandes Platin-' j schwarz oder Platinschwamm eingebettet ist.
j Man kann dieses auch durch Kohle, welche unter Quecksilber gelöscht ist, ersetzen.
Dadurch, daß man den Kolben mit dem Porzellanfenster in Berührung bringt, wird der
Gasüberschuß von dem Platinschwamm 0. dgl. aufgesaugt und so die Röhre härter gemacht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Regelung der Härte
■ von Kathoden- oder Röntgenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der
Verminderung des Metallniederschlages und der Schwankung des Vakuums der Öffnungsund
Schließungsstrom eine Stelle der Elektroden durchsetzt, welche aus einem der Zerstäubung wenig unterworfenen Metall '
hergestellt ist.
2. Kathoden- oder Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Zwecke, den Metallniederschlag zu vermindern und dadurch die Verminderung des
Vakuums der Röhre zu verlangsamen, die Antikathode mit einem Rande aus einem der Zerstäubung wenig unterworfenen Metall
(beispielsweise Aluminium) ausgestattet ist.
3. Kathoden- oder Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Zwecke der Verminderung des Metallniederschlages und der Schwankung des Vakuums das Ende der Hilfsanode aus einem
der Zerstäubung wenig ausgesetztem Metall (beispielsweise Aluminium) hergestellt ist
und die Antikathode überragt.
4. Kathoden- oder Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an derselben ein mit Quecksilber gefülltes Röhrchen angeordnet ist, welches durch
ein kleines Fenster, das für Gas durchlässig, i
für Quecksilber undurchlässig ist, mit der Röhre in Verbindung steht, wobei im
Quecksilberröhrchen ein Kolben verschiebbar angeordnet ist, in welchem als Gas aufsaugender
Körper mit Quecksilber gelöschte Kohle oder Platinschwamm bzw. Platinschwarz angeordnet
ist, zum Zwecke, die erforderliche Härte der Röhre ohne Metallisierung zu erreichen.
5. Kathoden- oder Röntgenröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, 110,
um die Einwirkung des Quecksilbers auf das Platinschwärz oder den Platinschwamm zu
verhindern, dieses in poröses Porzellan eingebrannt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB191014004T | 1910-06-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE235241C true DE235241C (de) |
Family
ID=32562009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT235241D Active DE235241C (de) | 1910-06-09 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE235241C (de) |
FR (1) | FR416487A (de) |
GB (1) | GB191014004A (de) |
-
0
- DE DENDAT235241D patent/DE235241C/de active Active
-
1910
- 1910-05-28 FR FR416487A patent/FR416487A/fr not_active Expired
- 1910-06-09 GB GB191014004D patent/GB191014004A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR416487A (fr) | 1910-10-21 |
GB191014004A (en) | 1911-02-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1078774B (de) | Elektrischer Kontakt | |
DE235241C (de) | ||
DE348389C (de) | Telephonsender mit einem ein Mikrophon vollstaendig umschliessenden Gehaeuse, dessen Waende allseitig so stark sind, dass sie durch Luftschwingungen nicht beeinflusst weren | |
DE1632647A1 (de) | Kleinfeuerzeug,insbesondere Taschenfeuerzeug | |
DE574959C (de) | Kurbelschalter fuer Messsaetze | |
DE2056526A1 (de) | Überspannungsableiter mit ausstoßbar angeordnetem Erdleiter | |
DE2437776C3 (de) | Nichtabschmelzende Elektrode | |
DE611933C (de) | Elektrolytische, mit einem Ventil versehene Zelle, insbesondere elektrolytischer Kondensator | |
DE893071C (de) | Regelbarer Fluessigkeitswiderstand | |
DE261914C (de) | ||
DE23094C (de) | Zündholzbüchse mit Stempel | |
DE36794C (de) | Verschlufsvorrichtung für galvanische Elemente | |
DE710234C (de) | Vorrichtung fuer die elektrische Doppelpunktschweissung | |
DE351092C (de) | Vorrichtung zum Haerten von Roentgenroehren | |
DE465777C (de) | Elektrische Grubenlampe | |
DE592771C (de) | Gasgefuellte Entladungsroehre zum Verstaerken, Erzeugen und Gleichrichten von Wechselstroemen | |
DE505330C (de) | Zaehler, insbesondere fuer Fernsprechanlagen | |
DE491802C (de) | Roentgenroehre mit Gluehkathode | |
DE288001C (de) | ||
DE322200C (de) | Entgasungs- und Abschlussventil fuer transportable elektrische Sammler | |
DE450000C (de) | Chromsaure-Tauchelement | |
DE208785C (de) | ||
DE739156C (de) | Auswechselvorrichtung fuer im Innern von Vakuumapparaten befindliche Apparateteile | |
DE524952C (de) | Beleuchtungseinrichtung, z. B. fuer Reklame- und Signalzwecke | |
DE582823C (de) | Brenner fuer Gasherde |