DE2056526A1 - Überspannungsableiter mit ausstoßbar angeordnetem Erdleiter - Google Patents

Description

Überspannungsableiter .mit ausstoDhar angeordnetem Erdleiter

Eine bekannte Bauart von Überspannungsableitern weist eine Membran als Abschluß des Gehäuses auf, das die aktiven Elemente des Ableiters (Funkenstrecke, spannungsabhängige Widerstände) enthält. Diese Membran soll bei Überlastung des Ableiters etwa durch einen Kurzschluß brechen und das Gehäuse von dem entstehenden starken Druck entlasten. Sine solche Membran kann in Verbindung mit einem Umlenkteller vorgesehen sein, um das austretende Gas derart zu leiten, daß außerhalb des Gehäuses des Ableiters zwischen den spannungführenden Armaturen ein Lichtbogen gezündet wird, der den Ableiter selbst von der Stromführung entlastet. Bei einem solchen Überspannungsableiter kann außerdem eine Vorrichtung zur Abtrennung des Erdleiters vorgesehen sein, die beim Brechen der Membran betätigt wird (deutsche Offenlegungsschrift 1 563 533).

Durch die Erfindung soll eine derartige Abtrennvorrichtung für den Erdleiter eine besonders einfache und wirtschaftliche Bauweise erhalten.

Die Erfindung geht hierzu von einem Überspannungsableiter mit einer das Innere abschließenden Membran und einem Umlenkteller für austretende Gase aus, an dem der Erdleiter mittels eines ausstoßbaren federnden Körpers befestigt ist. Gemäß der Erfindung ist der federnde Körper als topfförmiges Bleehteil ausgebildet und in Wirkungsbereich der Membran angeordnet. Dadurch erhält man eine einfache und raumsparende Konstruktion, da außer der Membran und dem Bleehteil keine Zwischenglieder benötigt werden.

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Es ist vorteilhaft, das Blechteil so anzuordnen, daß sein Boden dem Innern des Ahleiters zugewandt ist und daß sich die Membran in geringem Abstand oberhalb des Bodens des Blechteils befindet, Die Membran kann dann großflächig auf das Blechteil einwirken und dieses rasch aus dem Umlenkteller herausdrücken.

Die Erfindung wird in folgenden anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Figur zeigt den unteren Teil eines zur Verwendung in Mittelspannungsnetzen vorgesehenen Überspannungsabieiters im Schnitt.

In dem Gehäuse 1, das beispielsweise aus keramischem Material bestehen kann, befindet sich ein Stapel von Löschfunkenstrecken 2, die sich an Kontakttellern 3 und einer unteren Stützplatte 4 abstützen. Die Stützplatte 4 ist mit Löchern 5 versehen, um einen Durchlaß für Gase zu schaffen, die bei einer Überlastung des Überspannungsableiters entstehen. Die Stützplatte 4 ist von einem Ring 6 umgeben, der auf entsprechenden Stützen 7 des Umlenktellers 10 ruht. Zwischen dem Ring 6 und der Stützplatte 4 ist eine Membran 11 eingefügt, die das Gehäuse 1 nach außen abschließt. Zur Verbindung des Umlenktellers 10 mit dem Gehäuse 1 dienen Spannstücke 13, Schrauben 14 und Muttern 15. Um den Innenraum des Überspannungsableiters einwandfrei abzudichten, ist zwischen die Membran 11 und die Stirnfläche 16 des Gehäuses 1 ein Dichtungsring

w eingelegt.

Der Umlenkteller 10 besitzt einen Durchbruch 20, in den ein topfförmiges federndes Blechteil 21 eingesetzt ist. In den leicht kegelförmig eingezogenen Boden 22 des Blechteils 21 ist eine Buchse 23 eingesetzt, die als Anschlußstelle für einen Erdleiter 24 dient.

V/ie die Figur zeigt, ist zwischen der Membran 11 und dem Boden des Blechteils 21 nur ein geringer Abstand 25 vorhanden. Wird die Membran 11 beim Auftreten eines Überdruckes in dem Gehäuse 1 nach

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unten gedrückt, so übt sie auf das Blechteil 21 eine Kraft aus, die das Blechteil 21 aus dem Durchbruch 20 des Umlenktellers 10 herausdrückt. Hierzu trägt wesentlich bei, daß der austretende Gasstrahl auf den vertieften Boden 22 trifft und auf diesen einen Staudruck ausübt. Das bein Brechen der Membran 11 austretende G-as wird durch die öffnung 26 des Umlenktellers 10 in Richtung des Pfeiles 27 ausgeworfen und kann in bekannter Weise einen Lichtbogen zur Entlastung des Überspannungsabieiters zünden. Durch den Abwurf des Srdleiters 24 mit dem Blechteil 21 wird eine sichtbare Trennstrecke geschaffen und die Unbrauchbarkeit des Ableiters angezeigt.

Für die Gestaltung des topfförmigen Blechteils 21 bestehen zahlreiche Möglichkeiten. Je nach den Eigenschaften des verwendeten Materials kann die gewünschte Federung mit einem ununterbrochenen Rand oder mit einem in federnde Finger unterteilten Rand erzielt werden. Die Federung kann aber beispielsweise auch durch die Einarbeitung von Löchern oder Schlitzen in den Rand des Blechteils 21 beeinflußt werden. Ebenso kann der Boden 22 anstelle der in der Figur gezeigten kegelförmigen Gestalt eine mehr oder weniger stark gewölbte Form erhalten, oder er kann stärker einem flachen Boden angenähert sein. Eine gewisse Vertiefung in Richtung des austretenden Gases ist jedoch von Vorteil. Wesentlich ist ferner ein verhältnismäßig geringer Abstand zv/ischen der Membran 11 und dem Boden 22, der ohne Zwischenglieder eine direkte Einwirkung der Membran auf das Blechteil 21 ermöglicht.

3 Ansprüche
1 Figur

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Claims (3)

1. VPA 70/3817

   Patentansprüche

   M .^Überspannungsableiter mit einer das Innere abschließenden Membran und einem Umlenkteller für austretende Gase, an dem der Erdleiter mittels eines ausstoßbaren federnden Körpers befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Körper als topfförmiges Blechteil (21) ausgebildet und im Wirkungsbereich der Membran (11) angeordnet ist.
2. 2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (22) des topfförmigen Blechteils (21) dem Innern des Ableiters zugewandt ist und daß sich die Membran (11) unmittelbar oberhalb des Bodens (22) befindet.
3. 3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (22) des topfförmigen Blechteils (21) in Richtung des austretenden Gasstrahls vertieft ist.

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