DE348389C - Telephonsender mit einem ein Mikrophon vollstaendig umschliessenden Gehaeuse, dessen Waende allseitig so stark sind, dass sie durch Luftschwingungen nicht beeinflusst weren - Google Patents
Telephonsender mit einem ein Mikrophon vollstaendig umschliessenden Gehaeuse, dessen Waende allseitig so stark sind, dass sie durch Luftschwingungen nicht beeinflusst werenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7,.FEBRUAB 1922·
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 348389 KLASSE 21a GRUPPE 34
John Spence Timmons in New York.
Telephonsender mit einem ein Mikrophon vollständig umschließenden Gehäuse, dessen
Wände allseitig so stark sind, daß sie durch Luftschwingungen nicht beeinflußt werden.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 13, April 1918 beansprucht.
Die Erfindung erstreckt sich auf solche Telephonsender., die durch die Muskelwirkung
der sprechenden Person in Schwingung versetzt, am Halse, nahe dem Kehlkopf, befestigt werden und vornehmlich dazu
dienen, ' eine klare Lautübertragung ohiie Beeinträchtigung durch Außengeräusche, wie
sie z. B. durch Geschützfeuer, durch das Arbeiten des Motors von Flugzeugen usw.
hervorgerufen werden, zu ermöglichen. Bei
den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art hat man schon das Mikrophon mit einem
Gehäuse vollständig umgeben, dessen Wände so stark sind, daß sie durch Luftschwingungen
nicht beeinflußt werden. Auch hat man schon eine der Elektroden des Mikrophons mit
diesem Gehäuse starr und die andere nachgiebig verbunden und beiden Elektroden dieForm
von annähernd parallel zueinander liegenden ίο Scheiben gegeben. Diesen bekannten Einrichtungen
gegenüber besteht nun das Neue des Erfindungsgegenstandes in einer zweckbewußten
Vereinigung der bekannten mit neuen Merkmalen, wodurch eine praktische Vervollkommnung
derartiger A'orrichtungen erzielt wird. Demgemäß ist das Hauptwesen der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektroden des Mikrophons mit dem Gehäuse
starr, die andere nachgiebig in bekannter Wseie verbunden ist, und zwar durch eine
isolierte biegsame Membran, an deren mittlerem Teil die Elektrode festgelegt, und an
deren der Elektrode gegenüberliegenden Seite ein Trägheitsgewicht angeordnet ist, wodurch
ein Phasenunterschied zwischen den Schwingungen dieser Elektrode und denen des Gehäuses,
mithin auch denjenigen der anderen Elektrode erreicht wird, wenn das Gehäuse
und das darin befindliche ^Mikrophon unter der Muskelwirkung der sprechenden Person in
Schwingung versetzt werden. Des weiteren ist der Telephonsender nach der Erfindung in
seiner zur Befestigung am Halse, nahe dem Kehlkopf, dienenden Ausführungsform, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden in bekannter Weise die Form von annähernd
parallel zueinander liegenden Scheiben haben, und daß die massive Gehäusefiäche,
die in Berührung mit dem Hals der Person gehalten wird, in einer zu den Ebenen der
Elektrode schräg liegenden Ebene angeordnet ist. Hierdurch wird erzielt, daß die Elektrodenebenen
im wesentlichen senkrecht liegen und eine sichere elektrische Verbindung durch die Kohlenkörner gewährleistet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht den Telephonsender nach der Erfindung in einer Ausführungsform,
die zum Befestigen am Halse, nahe dem Kehlkopf, geeignet ist. Abb. ι ist eine schaubildliche Darstellung
einer Telepfionkopfgarnitur für eine Person mit dem Sender nach der Erfindung; Abb. 2
ist ein Querschnitt durch den Sender für sich, und Abb. 3 ist eine hintere Ansicht des Senders
bei abgenommener Deckelplatte. Die Abmessungen sind hierbei größer als in der Wirklichkeit gewählt.
Der Sender besteht, wie aus Abb. 2 und 3
ersichtlich, In bekannter Weise aus einem Gehäuse 2, das aus Aluminium oder anderem geeigneten
Material hergestellt sein kann. Dieses Gehäuse ist mit einer hohlen Kammer 6 versehen
und seine vordere massive Fläche 3 ist zweckmäßig schräg ausgebildet, während sein
hinteres offenes Ende mit einer Schraubplatte 7 versehen ist, die nach völliger Zusammensetzung
des Senders als Verschluß in das Gehäuse eingeschraubt wird. Der vordere Teil des Gehäuses 2 ist oben und unten mit je einer
Öse 4 bzw. 5 versehen, durch die der Riemen oder Gurt der Kopfgarnitur zwecks dichten
Festhaltens des Senders gegen den Hals des Bedienungsmannes gezogen wird. In dem
Hohlraum des Gehäuses 2 ist in bekannter Weise das Mikrophon angeordnet, das wie
folgt eingerichtet ist:
Auf dem Boden 8 der Kammer 6 befindet sich eine Metallscheibe 9, an der die Kohlenscheibe
11, die eine der Elektroden bildet, in bekannter Weise starr befestigt ist. Der
Durchmesser der Kohlenscheibe ist etwas kleiner als derjenige der Metallscheibe 9, welch
letztere durch die ringförmige Büchse 10 fest an ihrem Platz gehalten wird. Auf der
Büchse 10 ruht die Membran 13, und ist hier in bekannter Weise durch den Klemmring 14,
der in das Gehäuse 2 eingeschraubt ist, festgehalten. Auf der Innenfläche der Membran
13 liegt eine Metallscheibe 15 von geringerem Durchmesser als das Innere der Büchse 10,
und wird durch den Gewindebolzen 16 und die Mutter 17 festgehalten. An der Innenseite
der Scheibe 15 ist die Kohlenscheibe 19, die im
wesentlichen parallel zu der Kohlenscheibe 11 liegt, befestigt und bildet mit der Scheibe 1595
die zweite Elektrode des Mikrophons, die durch die Membran 13 mit dem Gehäuse nachgiebig
verbunden ist. Zwischen den Kohlenelektroden sind die körnigen Kohleteilchen vorgesehen, wie sie allgemein bei Mikrophonen
verwendet werden. Die Membran besteht zweckmäßig aus Glimmer und ist daher für den Strom nicht leitend. Zur Verhinderung
von Kurzschluß ist die Innenfläche der Büchse oder des Ringes 10 mit Papier 12
überzogen, so daß die Kohlenkörner außer Berührung mit dem Metall der Büchse 10 gehalten
werden. An der Außenseite der Membran 13 ist ein Gewicht in Form einer Scheibe
18 befestigt, die zweckmäßig durch den Gewindebolzen 16 und die Mutter 17 gegen die
Membran gehalten wird (Abb. 2 und 3).
Das Gehäuse 2 ist mit einer Muffe 22 versehen, in deren obere konische Öffnung ein
entsprechend geformter Schraubnippel 23 eingeschraubt ist. Durch? den Nippel hindurch
führt ein zweiadriges Kabel 21 in die Kammer 6, dessen Ader 24 durch die Mutter 17
an eine Elektrode angeschlossen ist, während die Ader 25 an das Gehäuse 2 angelötet und iao
daher mit der anderen Elektrode elektrisch verbunden ist. Der Nippel 23 klemmt das
Kabel fest, verhindert so die Übertragung von Zugbeanspruchung auf die Mikrophonelemente
und stellt gleichzeitig eine luft- und wasserdichte Verbindung her.
Das Gewicht 18 auf der Membran 13 setzt
der Bewegung einen Tr ägheits wider stand entgegen, so daß, sobald das Gehäuse 2 durch die
ίο Muskelkraft des Bedienungsmannes beim Sprechen in starke Schwingung versetzt wird,
die Bewegung der Elektrode 19 der Membran gezwungen wird, nachzueilen, wodurch ein
Phasenunterschied zwischen den Schwingungen dieser Elektrode und denen des Gehäuses,
mithin also auch denjenigen der anderen Elektrode erreicht und ein außerordentlich gutes
Ansprechen des Mikrophons bewirkt wird, wozu es natürlich nötig ist, das Gewicht in
seiner Schwere genau abzustimmen. Die GHmmermembran 13 kann, da sie nur einen
nachgiebigen Träger für die Elektrode bildet, auch durch irgendeinen anderen nachgiebigen
Teil ersetzt werden.
Die Schräge der Gehäusefläche 3 zu den parallelen Ebenen der Elektroden und (der
Membran ermöglicht es, daß, obwohl der 'Sender, wie in Abb. 1 gezeigt, an der geneigten
Fläche des Halses anliegt, hierbei die Ebenen der Elektroden 11 und 19 und der
Membran 13 im wesentlichen senkrecht liegen, derart, daß durch die Kohlenkörner 20
des Mikrophons eine sichere elektrische Verbindung gewährleistet ist. Obgleich sich
herausgestellt hat, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn der Sender dicht gegen
den Hals, nahe dem Kehlkopf, angebracht wird, so kann er, wenn gewünscht, nichtsdestoweniger
anderswo, z. B. höher herauf, gegen die Backe gelegt werden. In allen Fällen werden
aber die freien Luftschwingungen von der Membran des Senders abgehalten. Zum Halten
des Senders dicht gegen den Kopf oder Hals können bekannte Anordnungen benutzt
werden, wie eine solche in Verbindung mit einer Fliegerkappe beispielsweise in Abb. 1
angegeben ist und in der 26® die Kappe, T das
Mikrophon. R das Telephon und 30 den Stecker zum Einschalten in den Stromkreis
bezeichnen.
Claims (2)
- Patent- Ansprache:i. Telephonsender mit einem ein Mikrophon vollständig umschließenden Gehäuse, dessen Wände allseitig so stark sind, daß sie durch Luftschwingungen nicht beeinflußt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektroden des Mikrophons mit dem Gehäuse starr, die andere nachgiebig in bekannter Weise verbunden ist, und zwar durch eine isolierte biegsame Membran, an deren mittleren Teil die Elektrode festgelegt ist, und daß an deren der Elektrode gegenüberliegenden Seite ein Tragheitsgewicht angeordnet ist, wodurch ein Phasenunterschied zwischen den Schwingungen dieser Elektrode und denen des Gehäuses im Vergleich zu denjenigen der anderen Elektrode erreicht wird, wenn das Gehäuse und das darin befindliche Mikrophon unter der Muskelwirkung der sprechenden Person in Schwingung versetzt wird.
- 2. Telephonsender nach Anspruch 1, zur Befestigung am Halse, nahe dem Kehlkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden in bekannter Weise die Form von annähernd parallel zueinander liegenden Scheiben haben, und daß die massive Gehäusefläche, die in Berührung mit dem Hals der Person gehalten wird, in einer zu den Ebenen der Elektrode schräg liegenden Ebene angeordnet ist, derart, daß die Elektrodenebenen im wesentlichen senkrecht liegen und eine sichere elektrische Verbindung durch die Kohlenkör-. ner gewährleistet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US228311A US1329029A (en) | 1918-04-13 | 1918-04-13 | Telephone apparatus |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
Country | Link |
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