DE2351926A1 - Phenolische loesungen von imidamidpolymeren - Google Patents
Phenolische loesungen von imidamidpolymerenInfo
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Description
Phenolische Lösungen von Imidamidpolymeren
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erniedrigung der Viskosität von phenolischen Lösungen von
Imidamidpolymeren. Sie betrifft auch die fluiden phenolischen Lösungen von Imidamidpolymeren.
Imidamidpolymere werden häufig in Form von Lösungen verwendet,
Die Lösungen, zumeist in phenolischen Lösungsmitteln, weisen jedoch den Nachteil auf, sehr viskos zu sein, selbst bei
Konzentrationen unter 15 bis 20 %, Es wäre daher .für
zahlreiche BeSchichtungsanwendungen von Interesse, über Lösungen mrc einer Viskosität unter 100' P zu verfügen.
Außerdem weist die Möglichkeit, Filme oder Folien durch Gießen mit-Lösungen mit einem Trockenextrakt über.20 % erhalten
zu können, ein gewisses industrielles Interesse auf..
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erniedrigung der Viskosität von Imidamidpolymeren in einem phenol!—
sehen Lösungsmittel mit einem Schmelzpunkt unter 500C oder
in einem Gemisch von phenolischen Lösungsmitteln, von denen
zumindest eines einen Schmelzpunkt unter 5O0C besitzt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man zu der Lösung eine gesättigte oder äthylenische Carbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
in einem Mengenanteil, der im allgemeinen zwischen 0,1 und 50 Gew.-%, bezogen auf die fließfähig zu machende Lösung,
beträgt, zugibt.
Unter Imidamidpolymeren versteht man die Polymeren, die gleichzeitig Imidreste und Amidreste enthalten und durch
Kondensation von ;
a) einem Diamin mit Amidfunktion und einem Tetracarbonsäuiredianhydrid,
b) einem Diamin mit Imidfunktion und einem Tetracarbonsäuredichlorid,
c) einem Diamin und einem Tricarbonsäurechlorid mit Anhydridfunktion,
d) einem Diisocyanat und einem Tricarbonsäureanhydrid,
e) einem Diurethan und einem Tricarbonsäureanhydrid,
f) einem Dianhydrid mit imidfunktion und einem Diamin oder
einem Diisocyanat oder einem Diurethan, .
g) einer Disäure mit Imidfunktion und einem Diisocyanat oder einem Diurethan
erhalten werden können. :
Man erhält auch Imidamidpolymere durch Kombination der Verfahren
(a) und (c) oder (b) und (c) oder (d) und (f) oder .
(d) und (g) oder (f) und (e) oder (g) und (c).
In zahlreichen Veröffentlichungen ist die Herstellungvon solchen
Polymeren beschrieben. Man kann beispielsweise auf das Buch "New Linear Polymers" von H. Lee, D. Stoffey und C. Neville,
Edition Mc Graw Hill, Seite 171 ff., verweisen.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders gut für Polytrimellithimid-amide.
Die im allgemeinen verwendeten phenolischen Lösungsmittel
mit einem Schmelzpunkt unter 5O0C sind Phenol und die Kresole.
Man bevorzugt o-Kresol, das fluidere Lösungen, ergibt, oder
technisches Kresol, das hauptsächlich aus einem Gemisch von m- und p-Kresol sowie einem geringen Mengenanteil Xylenolen
besteht.
Das phenolische Lösungsmittel kann auch aus einem Gemisch von einem Kresol und einer phenolischen Verbindung mit höherem
Schmelzpunkt, wie beispielsweise Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon oder Phloroglucin, bestehen- ,
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt :
verwendeten gesättigten oder äthylenischen Carbonsäuren sind Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Acrylsäure,
Crotonsäure und Methacrylsäure.
Die in die. Zusammensetzungen zur Erzielung einer gegebenen Viskosität einzubringende Säuremenge ist eine Funktion der
Viskosität und der Anfangskonzentration der Tmidamidlösung.
Sie liegt vorzugsweise zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, bezogen
auf die fluidzumachende Lösung.
Die Zugabe von Säure, selbst in sehr geringen Mengen, ermöglicht in gewissen Fällen, sehr fließfähige Lösungen zu
erhalten, deren Endviskosität sich nd/c der Zeit nur wenig
ändert. Die Herstellung von Lösungen von liaidaiiiidpolymeren ;
geringer Viskosität ermöglicht zahlreiche Anwendungen, unter denen man die folgenden nennen-kann: die Beschichtung oder ;
Imprägnierung von Drähten oder Drahtwicklungen, die für die Elektroindustrie bestimmt sind, die Beschichtung von zahlreichen
Substraten, beispielsweise Metallen in Form von Blechen, Drähten, Fäden, Geweben oder Sieben; von Glas in Form von Folien,
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Fasern oder Gewebe, von Polyinermaterialien, die in Form von
Folien, Fasern, Schäumen, Geweben oder ungewobenen Erzeugnissen oder Überzügen vorliegen, und dergleichen.
Die Verwendung von sehr konzentrierten Lösungen von Imidamidpolymeren
ermöglicht außerdem, Filme und Folien durch Gießen unter guten industriellen Bedingungen zu erhalten.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Man bringt 400 g ö-Kresol in ein Glasreaktionsgefäß mit einem
Fassungsvermögen von 1 1 ein, das mit einem Rührer und einem Thermometer ausgestattet ist und in einem wärmeregulierten
Bad von 500C angeordnet ist. Man bringt innerhalb von 1 Stunde
100 g Polytrimellithimid-amid in Pulverform ein, dessen Verkettung
aus Gruppierungen der Formel
besteht und das eine reduzierte Viskosität, gemessen bei 250C
mit einer Konzentration von 0,5 g/cnr in o-Kresol,
41,5 ciVg aufweist und 6,5 Gew.-% N-Methylpyrrolidon (NMP)
und 5»7 Gew.-% Wasser enthält. Man setzt das Rühren 2 Stunden fort.
a) Man entnimmt 100 g der so hergestellten Lösung, bringt
diese entnommene Menge in einen Kolben ein, setzt unter Rühren 0,85 g Ameisensäure zu und läßt in einem bei 25°C gehaltenen
Raum 4 Stunden stehen.
b) Man arbeitet wie unter a), jedoch mit Essigsäure (0,85 g) anstelle der Ameisensäure. ■
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Man mißt dann in einer Brookfield-Apparatur RTV1 die mit dem
Meßkörper Nr. 7 ausgestattet ist, die Viskosität der gemäß a) und b) hergestellten Zusammensetzungen, sowie die Viskosität
der Vergleichslösung ohne Säure. Die Drehzahl .beträgt 100 U/min. ■· , -
Man mißt auch die Viskosität dieser 3 Lösungen nach 1- und
5-tägiger Aufbewahrung in bei 25°C gehaltenen verschlossenen Flaschen.
Man erhält die folgenden Ergebnisse, ausgedrückt in P .
Viskosxtät | Anfänglich | Nach 1 Tag | Nach 5 Tagen | • | 12 | I | '28 - |
- • |
Vergleichslösung | 100 | 98 | 91 | |||||
Zusammensetzung mit | ||||||||
Ameisensäure | 16 | 14- | ||||||
Zusammensetzung mit | ||||||||
. Essigsäure | 27 | 26 | ||||||
Beispiel 2 |
■ Man arbeitet wie in Beispiel 1 angegeben, wobei man jedoch
~ das o-Kresol durch technisches Kresol ersetzt und die Säuren
: ' in einer Menge von 9,1 g statt 0,85 g wie im Beispiel 1 ver-
; wendet» . ~
Man erhält die folgenden Ergebnisse in P o
Viskosität | Anfänglxch | Nach 1 Tag | Nach 4 Ta^en | -_ |
Vergleichslösung | 176 | 209 | 200·- | |
Zusammensetzung mit. | ||||
Ameisensäure | 27 | 11 | .. ■ . . - 17 ■ : | |
Zusammensetzung mit | - | |||
Essigsäure · | .-' .. -..-. 60 | 55 | ||
4 0S"81671 18 | ...... ... |
Man arbeitet wie in Beispiel 2 angegeben, wobei man jedoch
eine Probe Polytriinellithiiüid-amid verwendet, die 7,5 Gew.-%"
NMP und 1,6 Gew.-% Wasser enthält und eine reduzierte Viskosität
von 48 ci7g aufweist. Man setzt verschiedene Mengen.
Ameisensäure zu und mißt die Viskosität, der so erhaltenen
Zusammensetzungen bei 25°C, wobei die Messungen mit einem EPfiECHT-Viskosimeter ßheomat 15, das mit dem Gefäß C und dem
Meßkörper C ausgestattet ist, vorgenommen werden.
Man erhält die folgenden Ergebnisse, ausgedrückt in P ,
Gew.-% Ameisensäure,
bezogen auf die Lösung 0 12 4,8 9,1 15,8 25,1
Eprecht-Viskosität 135 85 70 41 20 10,2 7,9
Man arbeitet wie in Beispiel 3 angegeben, jedoch mit verschiedenen
Säuren in einer Menge von 9,1 Gew.-%, bezogen auf
die Lösung,
Man erhält die folgenden Ergebnisse, ausgedrückt Ib ?,
Vergleich: | 135 |
.Ameisensäure s | 20 |
Essigsäure; | 44 |
Propionsäure s | 43 |
Acrylsäure s | 47 |
Beispiel 5 |
Han erbeutet wie im Beispiel 1 angegeben, gfeeiööia ΐιάΛ sioer
Probe ταη Polytrimellithißiid-amid, die 5,6 Get-ic-ö HS'
4Q8816/11S4
2,9 Gew.-% Wasser enthält und eine reduzierte Viskosität von
38 cnr/s aufweist. Man nimmt das Lösen in o-Kresol bei 75°C
vor und setzt dann Ameisensäure (Q,86 Gew.-%, bezogen auf;die
Lösung) zu einem Teil dieser Lösung zu. Man mißt anschließend die Viskosität der Vergleichslösung und der die Ameisensäure
enthaltenden Zusammensetzung zunächst unmittelbar nach ihrer Herstellung und dann nach 2 und 3 Tagen«, Die Viskosität wird
im Brookfield-Viskosimeter bei 20 U/min gemessen und in P ausgedrückt.
Vergleich 810 1000 1186
Mt 0,86 % Ameisensäure 226 260 . 270
In 200 cur-Kolben bringt man jeweils 16,5 g des gleichen Polytri
inellithimid-amids wie das von Beispiel 5 ein. Man setzt
83i5 g o-Kresol und eine variable Menge Ameisensäure zu. Man
bringt auf eine Drehvorrichtung und läßt über Nacht bei 50 C
drehen. ■
Man mißt die Viskosität in einer Brookfield-Apparatur bei
25 C bei 20 U/min zunächst gleich nach der Herstellung und
dann nach 6 Wochen Aufbewahrung bei 250C
Man erhält die folgenden Ergebnisse in P.
% Ameisensäure, bezogen auf die Lösung 0 0,085 0,34 0,68 1,36 2,25
Anfängliche Viskosität 1460 352 .71 44 33,8 16,6
Viskosität nach
• 6 Wochen ■ 1350 365 85 44 35 17,5:
4Ö9816/Π84
~ e ■·
a) Die Zusammensetzung, die 2,23 % Ameisensäure enthält, wird
auf einen aus geglühten Kupferdraht mit einem Durchmesser von
0,8 mm mit einer Geschwindigkeit von 10 m/min mittels einer
vertikalen Vorrichtung SICME, die mit einem Ofen von 6 m Länge
ausgestattet ist, aufgebracht. Der Ofen ist in vier Zonen
unterteilt, deren Temperaturen 17O0C, 23O0C, 2900C und 3600C
betragen. Man bringt einen Überzug von 0,03 nun Dicke in 6 Aufträgen auf.
b) Man arbeitet mit der gleichen Zusammensetzung, Jedoch ohne
Ameisensäure. Zur Erzielung der gleichen Dicke muß man acht aufeinanderfolgende Aufträge vornehmen.
Am Ausgang des Ofens wird die Qualität der Emaille kontinuierlich mittels einer Vorrichtung "Spark Tester", wie sie in der
2. Konferenz der "Electrical Insulation Conference", Boston, September 1969, beschrieben ist, kontrolliert.
Mit der ersten Zusammensetzung beträgt die Anzahl der Fehler Je 100 m unter 20, während mit der Zusammensetzung ohne Ameisensäure
die Anzahl der Fehler Je 100 m über 50 beträgt.
Die Zugabe von-Ameisensäure ermöglicht, das Aussehen des
Emails zu verbessern und Blasen zum großen Teil auszuschalten. Außerdem ist die Biegsamkeit verbessert.
Man stellt eine Zusammensetzung her, die 30 S des gleichen
Polytrimellithimid-amids wie das von Beispiel 1, 70 g o-Kresol
und 10 g Ameisensäure enthält.
Man erhält so eine Lösung mit einer Viskosität von 126 P, die man auf eine Glasplatte mittels einer Gießmaschine gießt,
um einen Film von 0,2 mm Dicke zu bilden.
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Man bringt dann den Film und den Träger in einen belüfteten
Ofen während 30 Minuten bei 1200C und dann während 30 Minuten
bei 15O0C. Man löst anschließend den Film von der Glasplatte
ab, spannt ihn zwischen vier Klemmen und beendet die Trocknung in einem Ofen bei 30O0C während 15 Minuten. Man
erhält so eine braunrote Folie von etwa 0,06 mm Dicke von schönem Aussehen.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Erniedrigung der Viskosität von Lösungen von Imidamidpolymeren in einem phenolischen Lösungsmittel
mit einem Schmelzpunkt unter 500C oder in einem Gemisch von
phenolischen Lösungsmitteln, von denen zumindest eines einen Schmelzpunkt unter 500G hat, dadurch gekennzeichnet, daß man
zu der Lösung eine gesättigte oder äthylenisehe Garbonsäure
mit Λ bis 6 Kohlenstoffatomen in einem Mengenanteil zwischen
0,1 und 50 Gew.-%, bezogen auf die fluidzumachende Lösung,
zugibt.
2. Fluide phenolische Lösungen von Imidamidpolymeren, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an einer gesättigten oder äthylenischen Carbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in
einem Gewichtsmenge η anteil von 0,1 bis 50 %, bezogen auf das
Gewicht der von Säure freien phe,nolischen Lösung.
3· Lösungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Imidaiaidpolymere ein Polytrimellithimid-amid ist.
4-. Lösungen nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das phenolische Lösungsmittel ein Kresol ist,
5, Lösungen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ■
gekennzeichnet, daß die Carbonsäure Ameisensäure ist.
6. Anwendung der Lösungen nach einem der Ansprüche 2 bis 5»
zum Überziehen verschiedener Substrate, insbesondere von Metalldrähten.
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