DE1745748A1 - Verfahren zur fortlaufenden Polymerisation von Vinylfluorid - Google Patents
Verfahren zur fortlaufenden Polymerisation von VinylfluoridInfo
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Description
Soweit sich die bisher bekannten Homopolymeren aus Vinylfluorid
überhaupt zu Folien verarbeiten ließen, war dies nur unter erheblichen Schwierigkeiten und nur mit ganz bestimmten
Polymerisaten möglich. Außerdem besaßen die dabei erhaltenen Filme nur eine geringe Beständigkeit gegenüber dem
durch Witterungseinflusse hervorgerufenen Abbau.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur fortlaufenden Polymerisation von Vinylfluorid unter fortlaufender Zuführung
von Vinylfluorid und Wasser in einem Verhältnis von 1 Gew.-Anteil Vinylfluorid zu 3 bis 20 Gew.-Teilen Wasser
und von α,α'-Azo-bisbutyramidinhydrochlorid als Polymerisationserreger
zu einem unter einem Druck von oberhalb 141 kg/
cm gehaltenen Reaktionsgefäß, wobei während der Polymerisation
der Gefäßinhalt in hochdispersem, im wesentlichen homogenen Zustand gehalten und der Gehalt an Polymerisatfeststoff
fortlaufend so eingestellt wird, daß, bezogen auf daß Gesamtgewicht an Wasser und Polyvinylfluorid, 2 bis 15 %
Polymerisatfeststoff vorliegen, wobei fortlaufend ein im wesentlichen aus Wasser und Polyvinylfluorid bestehender
Schlamm abgezogen wird. Kennzeichnend ist, daß die im Reaktionsgefäß aufrechterhaltenen Temperaturen sowie die Konzentration
an α,α'-Azo-bis-isobutyramidinhydrochlorid im Wasser
des Gefäßes laufend so eingestellt werden, daß sie durch die.
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C Qi O) O
von den Linien A und B sowie den Drucklinien der nachstehenden graphischen Darstellung begrenzten Flächen bestimmt sind:
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Für andere Drucke als die in der graphischen Darstellung angegebenen lassen sich die zugehörigen Drucklinien durch
Interpolieren oder Extrapolieren ermitteln.
Das vom Schlamm in üblicher Weise, z.B. durch Filtration oder Zentrifugieren, abgetrennte und z.B. durch Auswaschung gereinigte
Polyvinylfluorid zeigt nach dem Trocknen folgende charakteristische Daten:
1.) Bei 25 bis 30° in Hexamethylphosphorsaureamid einen
Löslichkeitsindex von weniger als 100.
2.) Eine Schmelzflußzahl zwischen 5 und 10.
3.) Einen Organosol-Viskositätsindex zwischen 53 und 73·
4.) Verformbarkeit zu Filmen, die eine Bewitterungsbeständigkeit von bei einer beschleunigten Prüfung
mindestens 250 Stunden zeigen.
5·) Eine Amidinzahl von höchstens 0,40.
Es ist ein kontinuierliches Polymerisationsverfahren für Vinylfluorid bekannt, das mit Hilfe peroxydischer Katalysatoren
durchgeführt wird. (Vgl. USA-Patentschrift 2 419 008).
Dieser Arbeitsweise gegenüber weist das Verfahren der Erfindung wesentliche technische Vorteile auf. Erfindungsgemäß
wird in wässriger Phase gearbeitet, wobei eine kolloidale Dispersion entsteht, die außerordentlich leicht zu behandeln
und aufzuarbeiten ist. Bei den Peroxydkatalysatoren handelt
es sich jedoch um nichtwasserlösliche Polymerisationserreger. Dementsprechend liegt hier eine Dampfphasenumsetzung vor,
wobei am Ende der Reaktion ein ungleichmäßiger Abfluß des Polymeren aus dem Polymerisationsgefäß erfolgt. Demgegenüber
fließt beim Verfahren der Erfindung das Polymere völlig gleichmäßig ab.
Das einzusetzende Vinylfluorid kann nach dem in der USA-Patentschrift
2 118 901 beschriebenen Verfahren durch Hydro-
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fluorierung des Acetylene gewonnen werden. Man kann es auch durch Dehydrofluorierung von 1,1-Difluoräthan erhalten, das
nach den Verfahren der USA-Patentschriften 2 118 901 und 2 425 991 zugänglich, ist. Andere Herstellungsverfahren sind
in den USA-Patentschriften 2 480 560, 2 599 631 und 2 674 beschrieben. Sauerstoff und Acetylen stellen im allgemeinen
unerwünschte Verunreinigungen dar, weshalb man vorzugsweise Verunreinigungen höchstens bis zu einem Anteil von 1000 Gew,-Teilen
/ Million Gew.-Teile Vinylfluorid zuläßt.
Der einzusetzende Polymerisationskatalysator α,α'-Azo-bisisobutyramidinhydrochlorid
(2,2'-Diguanyl-2,2'-azopropan-dihydrochlorid)
kann wie in der USA-Patentschrift 2 599 299 beschrieben hergestellt werden.
Die beim Verfahren der Erfindung anzuwensenden Drucke liegen oberhalb 141 kg/cm , die infrage kommenden Höchstdrucke ergeben sich aus apparativen und/oder wirtschaftlichen Überlegungen.
Arbeitet man mit mehr Vinylfluorid, als einem Monomeren : Wasser-Verhältnis
von 1 : 3,entspricht, so erzielt man nur unzureichende Polymerisationseffekte, so daß die Isolierung
des gebildeten Polymeren im Zusammenhang mit der Rückführung des nichtumgesetzten Monomeren schwierig wird. Führt man weniger
Vinylfluorid zu als einem Monomeren : Wasser-Verhältnis von 1 : 20 entspricht, so Ii^t für dfe Polymerisation
nicht genug Monomeres vor, um das gewünschte wertvolle Polyvinylfluorid
mit höherem Molekulargewicht herzustellen, das bei den übrigen im Reaktionsgefäß vorliegenden Arbeitsbedingungen
hinsichtlich Temperatur, Druck und Katalysatorkonzentration erreichbar ist.
Liegen im Reaktionsgefäß weniger als 2 % an Polymerisatfeststoffen
vor, so macht die Je 0,453 kg erzeugtes Polymeres
unter Polymerisationsdruck zuzupumpende und später vom Poly
meren abzutrennende Wassermenge das Verfahren unwirtschaftlich. Umgekehrt wird die fortlaufende Abführung eines ein-
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heitlich zusammengesetzten Produktschlammes zunehnE nd
schwieriger, wenn mehr als 15 % an Polymerisatfeststoff im
Reaktionsgefäß vorliegen. Bei so hohen Feststoffgehalten
besteht außerdem die Gefahr eines vorzeitigen Abbruchs des Polymerisationsvorganges infolge Verstopfung des Reaktionsgefäßes
oder der Ventile.
Die in der graphischen Larsteilung bei 57° von 40 ppm Initiator
(Katalysator) senkrecht hochgezogene Linie A stellt eine die praktische Aeusführungsform des Verfahrens begrenzende
Linie dar. Eine fortlaufende Polymerisation bei Temperaturen unterhalb 57° ergibt unzureichende Ergebnisse,
da Polymerisationskettenfortpflanzung und Katalysatorzersetzung dann mit so geringer Geschwindigkeit ablaufen, daß
die für eine nur annähernd ausreichende Polymerisationsgeschwindigkeit erforderliche Katalysatormenge nicht vorhanden
ist.
Die von 57°AO ppm Katalysator bis etwa 141°/0,3 ppm Katalysator
verlaufende Linie B kennzeichnet eine weitere Grenze der Verfahrensbedingungen. Im Gebiet der Temperaturen
und Katalysatorkonzentrationen unterhalb dieser Linie wirkt sich die abspaltende Wirkung auf die aus dem Katalysator
in Freitheit gesetzten freien Radikale, wie'sie sogar schon
durch minimale Mengen an Verunreinigungen hervorgerufen wird, die beispielsweise im Monomeren oder im zugeführten
Wasser vorliegen können, derart aus, daß regellose, nicht zu beherrschende Polymerisationsgeschwindigkeiten auftreten.
Die anfallenden Polymeren sind dann nicht mehr reproduzierbar. Bei Temperatur/Katalysatorkonzentration-KoMbinationen
oberhalb und/oder rechte der infrage kommenden Drucklinien, also außerhalb der gekennzeichneten kritischen
Bereiche, fehlt den durch kontinuierliche Polymerisation hergestellten Polyvinylfluoriden eine ausreichende
Bewitterungsbeetändigkeit und/oder befriedigende Extrudierbarkeit·
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Die den erfindmqg sgemäß hergestellten Polyvinylfluoridhomopolymeren zukommenden hervorragenden Eigenschaften wurden
aufgrund der nachstehenden Untersuchungsmethoden ermittelt:
Üblicherweise charakterisiert man Polymere durch ihre Eigenviskosität in bestimmten Lösungsmitteln, womit die Größenordnung des Molekulargewichtsbereiches angegeben ist. Für die
erfindungsgemäß hergestellten Polymeren läßt sich diese Methode nur schwierig oder überhaupt nicht anwenden, da sie sich
bei den für die Eigenviskositätsbestimmung normalerweise infrage kommenden niedrigen Lösungsmittelkonzentrationen nicht
auflösen. Der Beurteilung der erfindungsgemäß hergestellten Polymeren wurde daher die nachstehende Untersuchungsmethode
zugrundegelegt:
0,0500 - 0,0002 g an trockenem, weniger als 0,2 % Wasser enthaltendem, feingepulvertem Polymeren wurden in 50 - 0,05 cnr
Hexamethylphosphorsäureamid durch 30 Minuten langes, unter
Durchrühren bei 150 - 20C erfolgendes Erhitzen·in einem
Glasröhrchen aufgelöst. Das angewandte Hexamethylphosphorsäureamid war vorher durch Vakuumdestillation gereinigt worden, so daß eine thermisch stabile Verbindung vorlag, wie
durch die Viskositätsstabilität bei 15o° nachgewiesen wurde. Dann wurde auf Raumtemperatur (25 bis 30°) abgekühlt, zentrifugiert und dekantiert, um das ungelöste, gequollene
Polymere von der Lösung abzutrennen. Das angequollene, ungelöste Polymere wurde zweimal mit frisch gereinigtem Hexamethylphosphorsäureamid behandelt, zentrifugiert und dekantiert, wobei die Waschlösung verworfen wurde· Zur Extraktion des Hexamethylphosphorsäureamide von dem angequolljjaen
Polymeren wurde Methanol zugegeben, wobei das Polymere ausgefällt wurde. Dieses wurde über einen Glairittentiegel »bfiltriert und bei Atmosphärendruck und 100° bis zur Qe-I
Wichtskonstanz getrocknet. Für den Löslichkeitsindex ergibt
eich dann folgende Beziehung: - 7 -
' 109825/2017 0R|G1NAL
-7- 1 7 A 5 7 A 8
(ursprüngliches Gewicht des Polymeren
- Gewicht des Polymeren im Fritten-Löslichkeitsindex
= tiegel) χ 100
Ursprüngliches Polymerengewicht
Es ist klar, daß die Anwesenheit unlöslicher Anteile in den Polymeren der Erfindung keine richtigen Ergebnisse liefert,
wenn die Charakterisierung des Polymeren auf dem Wege der Eigenviskositätsmessungen erfolgt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymeren zeigen Löslichkeit sindices unterhalb 100.
Die Schmelzflußzahl eines bestimmten Polyvinylfluorids wird
durch die Quadrat zahl des in Einheiten von 25,4· mm gemessenen Durchschnittsdurchmessers für eine ungefähr kreisförmige
Folienscheibe angegeben, die aus einer Platte von 25,4· mm
Durchmesser entstanden ist, welche zwischen zwei polierten chromplattierten Stahlplatten gepreßt wurde. Die zu pressende
Platte war hergestellt worden, indem man 1,00 - 0,01 g des Polymeren in getrocknetem, feinverteiltem Zustand 5 Min·
lang bei 260 - 1° unter einer Gesamtbelastung von 5 54-9 kg gepreßt
hatte. Die Polyvinylfluoride, die nach der Erfindung hergestellt werden, zeigen Schmelzflußzahlen im Bereich von
5*0 bis 10,0. Die Schmelzflußzahlen werden wie folgt ermittelt:
1,00 i 0,01 g an feinverteiltem Polyvinylfluorid mit einem
Feuchtigkeitsgehalt unter 0,2 Gew.-% werden in eine Form von
25,4 mm Durchmesser einer Metallpresse eingefüllt, der Preßstempel
eingesetzt und einige Augenblicke mit einer Belastung von 227 kg gepreßt. Nach Druckentlastung und Auseinandernähme
der Form erhält man eine Polymerenplatte von 25,4 mm Durchmesser und etwa 2,5 mm Dicke. Diese Polymerenplatte wird
dann zentrisch zwischen zwei polierte, chromplattierte Stahlplatten gelegt (Dicke der Stahlplatten: 0,51 mm; Größe der
Stahlplatten: 12,7 x 20,3 cm, die Platten besaßen glatte
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Ecken und Kanten). Die Stahlplatten mit der dazwischen liegenden Polymerenplatte wurden dann zentrisch zwischen
die Druckplatten einer Laboratoriumspresse eingespannt und die Oberflächentemperatur im Mittelpunkt jeder Platte auf
260 i 1° gehalten, Die Presse ist mit 12,7 cm χ 12,7 cm
großen, elektrisch geheizten Plaitten ausgestattet und für eine Belastung bis zu 10 t geeignet.
Die Polymerenplatte wird nunmehr 5 Min. lang bei der angegebenen Temperatur unter einem Druck von 5 5^9 kg unter
Beobachtung des Druckanstiegs gepreßt. Entsprechend dem Aufschmelzen der Polymerenmasse und der Durchmesservergrößerung
muß man periodisch zwecks Aufrechterhaltung eines konstanten Druckes in der Presse nachpumpen. Nach 5 Min. langem
Pressen wird sofort entlastet, der Einsatz herausgenommen und schnell in Kühlwasser eingetaucht, mehrere Minuten hier
belassen, worauf die Platten voneinander abgenommen, die Polienscheibe entfernt und durch Ablöschen getrocknet wird.
Dabei wird das zu trockende Gut zwischen Wasser absorbierende Platten gelegt. Man mißt dann den Scheibendurchmesser mit
einer Genauigkeit von 0,25 mm. Ist eine unregelmäßige Folienscheibe angefallen, so mißt man achtmal den Durchmesser und
bestimmt das arithmetische Mittel. Die Quadratzahl des Durchmessers entspricht der Schmelzflußzahl des Polymeren.
Der Organosol-Viskositätsindex eines beistimmten Polyvinylfluorids
entspricht jener Prozentzahl an Lösungsmittel, die in einer aus dem feinverteilten Polymeren und einem "latenten
Lösungsmittel" dafür gebildeten Dispersion vorliegt, wenn die Dispersion eine Brookfield-Viskosität von 1500
centipoise aufweist. Als "latente Lösungsmittel" sind organische Lösungsmittel mit Siedepunkten oberhalb 100° bei
Atmosphärendruck anzusehen, die bei Raumtemperatur Polyvinylfluorid weder anquellen noch lösen, jedoch bei erhöhten
Temperaturen unterhalb ihres Siedepunktes bei normalem
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Druck so stark lösend wirken, daß die Polyvinylfluoridteilchen zusammenfinden. Die Messung der Brookfield-Viskosität
muß dabei in der auf 25 bis 30° gehaltenen Dispersion bei 20 Umdrehungen/Min, mit einer No. 5-Spindel erfolgen.
Es wird dabei, wie nachstehend angegeben, gearbeitet:
200 g an trockenem, feinverteiltem Polyvinylfluorid werden langsam in einem mit niedriger Geschwindigkeit arbeitenden
Mischer zu 200 g γ-Butyrolacton, einem geeigneten latenten
Lösungsmittel, zugegeben. Nach beendeter Zugabe läßt man den Mischer 3 Min. lang mit hoher Geschwindigkeit umlaufen.
Die anfallende Dispersion wird in einen 600 cm -Becher gegeben und die No.5-Spindel eines auf unterschiedliche Geschwindigkeit
einstellbaren Synchro-Lectric-Viskosimeters bis zur Spindelmarke in die Dispersion eingetaucht, worauf
man das Viskosimeter mit 20 Umdrehungen/Min, laufen läßt. (über Synchro-Lectric-Viskosimeter vgl. Merkblatt der Brookfield-Engineering
Laboratories, No. 081-a, "Brookfdä-d Eight
Speed Synchro-Lectric Viskosimeter"). Die Skalenablesung
wird registriert und auf centipoise (Brookfield) umgerechnet. Wenn die Brookfield-Viskosität der Dispersion bei der vorliegenden
Verdünnung nicht genau 1500 centipoise entspricht, wird die Dispersion in den Becher zurückgegeben und hier zusätzlich
entweder Polymeres oder Lösungsmittel zugefügt, je nachdem, ob die Brookfield-Viskosität der anfänglichen Dispersion
oberhalb oder unterhalb I5OO centipoise lag. Der
Mischer wird dann nach jeder Zugabe nochmals kurz mit hoher Geschwindigkeit betrieben und nunmehr erneut die Brookfield-Viskosität
bestimmt. Mit der Zugabe von Polymerem oder Lößungsmittel wird so lange fortgefahren, bis eine Brookfield-Visksotität
von genau I5OO centipoise eingestellt ist;.
Der in Gew.-% ausgedrückte, auf Gesamtgewicht an Polymerem +
Lösungsmittel bezogene Gehalt an Lösungsmittel in der Dispersion entspricht dann dem Organosol-Viskositätsinex des Polymeren.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Polyvinylfluoride zeigen
Organosol-Viskositätsindices im Bereich von 53 bis 73.
Bei der beschleunigten Wetterbeständigkeitsprüfung charakterisiert
man die Wetterbeständigkeit eines bestimmten PoIyvinylfluorids durch Angabe der Stundenzahl, die man bei Bestrahlung
eines aus dem Polymeren hergestelltenm molekular •umorientierten Filmes mit ultraviolettem Licht in einer oxydierende
Gase enthaltenden Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen benötigt, bevor die Bruchdehnung des Filmes, angegeben
in Prozenten der ursprünglichen Länge der Filmprobe, auf einen unterhalb 10 % liegenden Wert abgesunken ist. Die erfindungsgemäß
hergestellten Polyvinylfuoride zeigen bei dieser Prüfung Wetterbeständigkeiten von mindestens 250 Std.
Mari arbeitet bei der beschleunigten Wetterbeständigkeitsprüfung wie folgt:
Zehn 50,8 cm lange Westinghouse-FSaOT^-Fluoreszenz-Sonnen-1
amp en -(vgogh0»
gheu&e-Laffi
Westinghouae-Eleofegio—Gorpofatrio, Boomfield—NvJt")- werden
in abwechselnd paralleler Anordnung mit abwechselnd gleichen Abständen ihrer Längsachen kreisförmig am Umfang
eines zylindrischen Aluminiumgestellts von 20,3 cm Durchmesser
befestigt. Dann werden die zu prüfenden Filmstücke (Abmessungen: 6,35 x 15»24 cm) in drei parallelen, kreisförmigen
Ringen auf der Innenseite eines geschlitzten, zylindrischen Aluminiumrahmens von 39^ cm Durchmesser angeordnet.
Dieses Gestell wurde konzentrisch derart gegenüber dem zylindrischen, die Sonnenlampen tragenden Gestell angebracht,
daß die Filmproben bei größter Annäherung 7»62 cm von den Lampen entfernt waren. Das mit mechanischem Antrieb
ausgestattete, geschlitzte Gestell war so angeordnet, daß es fortlaufend mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 34
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Umdrehungen/Min, betrieben werden konnte. Auf jeden Quadratzentimeter
des Filmes wurden bei der Bestrahlung 2,50
bis 2,60 χ 10""' Einstein-Einheiten/Min, an ultraviolettem
Licht eingestrahlt. Das beschriebene Gerät wurde konzentrisch in einen Aluminiumzylinder von 5?,88 cm Durchmesser gestellt,
der verschlossen wurde. Der Behält ei· "besaß . lediglich
Ein- und Austrittsöffnungen für eine feinlaufende Zuführung
von frischer Luft, ein Zuleitungsrohr zum Einblasen von Ozon sowie Verbindungsleitungen für Luftzirkulation am Boden und
im Kopfteil.
Während der Bestrahlung wurde 250 £ 50 ppm Ozon enthaltende
Luft fortlaufend mit einer Geschwindigkeit von 5»66 ar/Min.
mit Hilfe eines in der Umlaufleitung liegenden Gebläses durch
die Prüfkammer geleitet. Die innerhalb der Prüfkmammer vorliegende
Temperatur wurde" dabei mit Hilfe eines selbstregistrierenden und -regulierenden, in die Umlaufleitung eingebauten
elektrischen Widerstandserhitzers auf 60 £ 2° gehalten. Um eine einheitliche Bestrahlung der einzelnen Filmproben
sicherzustellen, wurden die Fluoreszenzlampen nach 1000-stündiger Benutzung ausgewechselt. Diese Auswechselung
erfolgte stufenweise, so daß alle 200 Stunden ein Paar einander genau gegenüberstehender Lampen durch neue Lampen ersetzt
wurden. Außerdem wurde jeweils nach I50- bis 160-stündiger
Bestrahlung jede Probe willkürlich auf einen anderen Ring des geschlitzten zylindrischen Gestells geschoben.
Die für die Beurteilung der Wetterbeständigkeit maßgebliche Bestimmung der Bruchdehnung erfolgte zu Beginn der Bestrahlung
und nach Bestrahlung in Zeiträumen von 75 bis 15O Std. Dabei wurden die zu prüfenden Filmproben nach mindestens
24-stündiger Konditionierung bei 23,5° und 50 % relativer
Feuchtigkeit in einem Instron-Zugmesser mit einer Geschwindigkeit
von 100 % Dehnung/Min, so lange gedehnt, bis Bruch eintrat, (über Instron-Zugmesser vgl. den Prospekt "Instron
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Models TT-B and TT-C testing instruments", herausgegeben von der "Instron Engineering Corporation, 2500 Washington
Street, Canton, Massachusetts"). Bereite jedes Filmstückes: 1,27 cm. Anfänglicher Abstand von Klammer zu Klammer: 2,54
cm. Als Dehnung wird die Längenzunähme beim Bruchpunkt angesehen.
Die Bruchdehnung bei gegebener Bestrahlungszeit wurde
aus dem Durchschnitt von mindestens 8 Bestimmungen ermittelt. Um eine möglichst weitgehende Reproduzierbarkeit der Prüfmethode
sicherzustellen, wurden de zu bestrahlenden, unorientierten Filme in ganz bestimmter Art hergestellt. Dabei
wurden ungefähr 40 Gew.-Teile eines bestimmten Polyvinylfluorids
mit weniger als 0,1 % Feuchtigkeit mit 60 Teilen Ν,Ν-Dimethylacetamid in einem Mischer gemischt und die Vergießbarkeit
der erhaltenen Dispersion qualitativ durch visuelle Prüfung ihrer Viskosität beurteilt. Es ist ohne weiteres
möglich, zwecks Einstellung gleicher Viskositäten entweder Polymeres oder Dimethylacetamid noch zuzufügen.
Diese Dispersion wird dann in eine Sandzerkleinerungsvorrichtung
gegeben, wie sie für absatzweises Arbeiten in der USA-Patentschrift 2 581 414 und für fortlaufendes Arbeiten
in der USA-Patentschrift 2 855 156 beschrieben ist.
Die Sandzerkleinerungsvorrichtung besteht nach einer besonderen Ausführungsform aus einem mit Wassermantel umgebenen
Zylinder aus rostfreiem Stahl, in dessen Bodenteil eine mit einem Sieb verkleidete Öffnung angeordnet ist. Bezeichnung
des Siebes: National Bureau of Standards. Sieb-Nr. 325. Eine
umlaufende Welle von 1,27 cm Durchmesser, die drei 0,63 cm dicke LaufScheiben aufweist, ist zentrisch im Zylinder gelagert.
Die Welle ist mit einem 1/3 PS-Elektromotor verbunden.
In den Zylinder wird eine solche Menge an sorgfältig gewaschenem und getrocknetem Ottawa-Sand gegeben (Teilchengröße
des Sandes entsprechend den Siebnummern des National
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Bureau of Standards von 20 bis 30), daß ungefähr 1/3 bis
1/2 des freien Volumens im Zylinder mit Sand ausgefüllt ist. Die Welle wird mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von
1800 Umdrehungen wenige Minuten laufengelassen, während welcher
Zeit eine innige Durchmischung von Sand, Polyvinylfluorid und Dimethylacetamid durch die rotierenden Laufscheiben
erreicht wird. Die Mischung strömt abwärts gegen die siebverkleidete öffnung, wo der Sand zurückgehalten
wird, während die übrigen Bestandteile der Dispersion in einen Behälter abfließen können. Durch den Wassermantel
des Zylinders wird laufend Kühlwasser im Kreislauf geführt, um (jede Temperaturerhöhung während des Mischens zu verhindern
und vorzeitiges Zusammenbacken der Polymerenteilchen, wie
sie durch dB Einwirkung des Dimethylacetamids hervorgerufen
werden kann, auszuschließen. Wenn man eine besonders glatte Dispersion wünscht, kann die Sandzerkleinerung ein- oder
zweimal wiederholt werden.
Man rührt dann die anfallende Dispersion unter Vakuum bis keine Luftblasen mehr auftreten, um eingeschlossene Luft zu
entfernen. Die entlüftete Dispersion wird dann auf eine polierte, chromplattierte Stahlplatte gegossen und derart
abgestrichen, daß eine lösungsmittelfreie Folie von etwa 101 bis 152 Mikron Dicke anfällt. Die Platte wird mit der
Dispersion etwa 1 Min. lang im Abstand von 1,2? cm unter einer metallbeschichteten, auf 260° gehaltenen Glas-Heizplatte
erhitzt. Diese Behandlung reicht aus, um ein Zusammenfließen der Polymerenteilchen und die Ausbildung einer
lösungsmittelfreien Folie zu bewirken. Die Platte wird mit der daraufliegenden Folie dann 5 Min. lang bei 150° in
einem mit umlaufender Luft betriebenen Trockenschrank gelegt, um die Hauptmenge des verbliebenen Dimethylacetamide
zu verflüchtigen. Anschließend wird die Platte mit dem Film durch Eintauchen in kaltes Wasser abgekühlt. Nachdem der
Film von der Platte abgenommen wurde, wird av i>i nirujespanntem
Zustand 15 Min, lang in einem mit Uralöu :""■ i-f't be-
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triebenen Trockenschrank bei 150° erhitzt, um Lösungsmittelreste
zu entfernen. Folien mit mehr als 0,2 Gew.-% Dimethylacetamid, bezogen auf das Gesamtgewicht an Polymerem und
Lösungsmittel, wurden nicht zur Prüfung verwendet.
Amidinzahl:
Die einem bestimmten Polyvinylfluorid eigene Amidinzahl ist die relative Intensität zweier Banden im Infrarot-Absorptionsspektrum,
gemessen an einer aus diesem Polymeren gegossenen Folie ohne molekulare Orientierung, deren Herstellung der
Folienbereitung für die vorstehend beschriebene beschleunigte Bewitterungsprüfung entsprach. Besonders zweckmäßig kann
man die erfindungsgemäß gewonnenen Polyvinylfluoride zu Filmen verarbeiten, indem man das Polymere und ein "lantentes
Lösungsmittel" einem mit spaltförmigem Gießtrichter verbundenen Extruder zuführt, aus-dem dann eine latentes Lösungsmittel
enthaltende Polymerenschmelze austritt. Hit steigender Amidinzahl erhöht sich auch die Fließfähigkeit der Schmelze,
wodurch unerwünschte viskoelastische Erscheinungen beim Extrudieren hervorgerufen werden, die sich in der Ausbildung
von Extrudaten mit weit aufgerauhter und verzogener Oberfläche auswirken. Die Polyvinylfluoride, die nach der Erfindung
hergestellt wurden, besitzen Amidinzahlen von höchstens 0,40 und zeigen dieses ungünstige Fließverhaltennicht.
Die Amidinzahlen werden wie folgt bestimmt: Das Ultrarot-Absorptionsspektrum
von 51 bis 178 Mikron dicken Filmen wird mit Hilfe eines Perkin-Elmer-Spektrographen, Modell 21, auf
logarithmisch nach Absorptionswerten geteiltem Diagrammpapier
aufgezeichnet. (Über Perkin-Elmer-Spectrograph vgl. Prospekt "Model 21 Diuble Beam Infrared Spectrophotometer"»
herausgegeben von "The Perkin-Elmer-Corporation, Norwalk»
Connecticut".) Die Höhe (H,) der Absorptionsschulter bei 3,72 Mikron (der Absorptionswert bei dieser Wellenlänge ist
der Kohlenstoff-Fluor-Struktur zuzuschreiben) proportional
der Filmdicko eines Filmes aus Vinylfluoridhomopolymerisat
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wird mit Bezug auf eine geeignete und reproduzierbare Grundlinie gemessen, die die Absorptionsminima nächst 3»0
bzw. 5,0 Mikron verbindet. Die Höhe (H2) der Absorptionsspitze bei 5,98 Mikron (bei dieser Wellenlänge ist der
Absorptionswert der im Polymerisationskatalysator a,af-Azo-bis-isobutyramidinhydrochlorid vorliegenden
Amidinstruktur zuzuschreiben) proportional der Menge der am Polymeren laftenden Katalysatorbruchstücke wird mit
Bezug auf eine zweite, geeignete und reproduzierbare Grundlinie gemessen, die die Absorptionsminima in der Nähe
von 5jO bzw. 6,5 Mikron verbindet.
Die Amidinzahl eines bestimmten Polyvinylfluorids wird dann wie folgt ausgedrückt:
H2
Amidinzahl = --- Hl
Sie stellt eine Maßzahl für die Konzentration der am Polymeren haftenden Katalysatorbruchstücke dar.
Das Verfahren der Erfindung läßt sich in den für Hochdrucksynthesen
bekannten Druckgefäßen durchführen, soweit diese mit Rühr- und Mischvorrichtungen ausgestattet sind, die
einen hochdispersen und im wesentlichen homogenen Zustand des Behälterinhalts sicherstellen. Außerdem müssen Vorrichtungen
zur fortlaufenden Abmessung der in das Druckgefäß zuströmenden Reaktionsteilnehmer und zur fortlaufenden
Abnahme des Polymerenschlammes aus dem Behälter vorhanden sein, die es ermöglichen, im Behälterinhalt die vorstehend
angegebenen Grenzen einzuhalen.
Die in den nachstehenden Tafeln I und II aufgeführten Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Alle Mengenangaben
sind Gewichtsangaben, soweit nichts anderes erwähnt ist. In allen Fällen wurde ein Strom von filtriertem, von
- 16 • 109825/2017
freiem Sauerstoff und Fremdionen befreitem Wasser mit den aufgeführten Teilen an (!,a'-Azo-bis-isobutyramidinhydrochlorid
pro Million Teile Wasser sowie ein Strom des Vinylfluoridmonomeren
fortlaufend unter Beachtung der angegebenen Gewichtsverhältnisse Vinylfluorid : Wasser einem unter
dem angegebenen Druck arbeitenden Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl zugeführt. Im Reaktionsgefäß wurde die bestimmte
Temperatur eingestellt. Durch intensives Rühren wurde eine innige Durchmischung des Behälterinhalts unter
Ausbildung eines im wesentlichen homogenen Zustandes von
Punkt zu Punkt innerhalb den Behjiifcers sichergestellt. Die
Aufrechterhaltung des Druckes im iieafepionsgefäß erfolgte
durch automatische Kontrolle der abgeführten Menge an Umsetzungsprodukten
mit Hilfe eines Reduzierventils, das eine Entlastung vom Reaktionsdruck auf atmosphärischen
Druck erlaubte. Die Konzentration an Polymerisationskatalysator im Behälter entsprach den in Tafel I angegebenen Zahlen.
Der Produktschlamm bestand aus feinverteiltem Polyvinylfluorid und Wasser. Das Polymere wurde vom Wasser getrennt
und in Form eines im wesentlichen trockenen Pulvers gewonnen.
- 17 -
109825/2017
T a f e 1
Beispiel Katalysator-
Nr. Konzentration in zugefügtem Wasser (ppm)
Gewichtsverhältnis des zugeführten Monomeren zum zugeführten Wasser
Druckp Temp,
kg/cur
kg/cur
Katalysator- % Polymeren-Konzentration feststoff in
ppm des Wassers der Mischung
Wasser/Polymerisat
♦
·
·
7
·
9
10
11
10
11
·
*
44 220
800 22
888
333 18 41
103 47 97
1 : | 10,4 | 281 | 97 | 27 | 6,9 | I |
1 : | 12 | 562 | 97 | 27 | 5,9 | Nl |
1 : | JlI,7 | 843 | 97 | 27 | 6,2 | I |
1 : | 7,6 | 281 | 77 | 2 000 | 5,o | |
1 : | 5,9 | 281 | 77 | 5 270 | 5,3 | |
1 : | 7,6 | 281 | 127 | 2,6 | 5,0 | |
1 ■ | : 11,8 | 281 | 67 | 860 | 2,3 | |
1 | 5 8,7 | 281 | 97 | 135 | 7,7 | |
1 | : 10 | 562 | 109 | 5 | 4,1 | |
1 | : 6,8 | 562 | 97 | 22 | 5,8 | |
1 | : 7,6 | 281 | 97 | 27 | 10,1 | |
1 | : 24 | . 562 | 97 | 22 | 3,4 | |
1 | : 10,2 | 112 | 97 | 27 | 4,6 | |
* ) Vergleichsversuche
Tafel II
Beschleunigte Wetterbestän digkeit sprü- fung (Std.) |
Schmelz flußzahl |
Charakteristische Daten des | Organosol- Viskositäts index |
Polymeren | 1 ■ ■ |
|
Beispiel Hr. |
320 | 7,3 | Ami dinzahl | 60 | Löslichkeits- index |
Γ"* OO |
1 | 450 | 6,8 | 0,20 | 61 | 78 | I |
2 | 590 | 6,5 | 0,18 | 63 | 86 | |
3 | 330 | 6,3 | 0,15 | 74 | 88 | |
4 | 140 | 8,0 | 0,70 | 77 | 75 | |
VJl | 195 | 10,6 | 2,10 | 69 | 90 | |
6 | 360 | 6,4 | 0,19 | 72 | 32 | |
7 | 230 | 8,4 | 0,27 | 64 | 84 | |
8 | 420 | 7,3 | 0,40 | 63 | 77 | |
9 | 500 | 6,7 | 0,20 | 63 | 96 | |
10 | 330 | 7,4 | 0,17 | 61 | 90 | |
11 | 200 | 9,0 | 0,22 | 64 | 72 | |
12 | 230 | 8,3 | 0,20 | 63 | 75 | |
13 | 0,36 | 73 | ||||
Aus den Daten der Tafel II geht hervor, daß die Einhaltung der für die Herstellung des neuen Polyfluoridhomopolymeren
festgelegten Grenzen der Arbeitsbedingungen zwingende Voraussetzung für das Verfahren der Erfindung sind. In den
Beispielen 4-, 5 und 6 liegt (nach Tafel I) die Konzentration
an im Reaktionsgefäß vorliegendem Polymerisationskatalysator außerhalb des nach der graphischen Darstellung für
die angewandten Temperaturen und Drucke infrage kommenden Bereiches. Wie ersichtlich, besitzen die nach diesen Beispielen
hergestellten Polyvinylfluoride eine zu geringe Bewitterungsbeständigkeit und/oder eine völlig unzureichende
Extrudierbarkeit und/oder eine unzureichende Dispergierbarkeit. Im Beispiel 8 liegt die Katalysatortonzentration
gerade außerhalb des für 281 kg/cm infrage kommenden Bereiches. Das anfallende Polymere hat eine Amidinzahl von
0,40. Es liegt daher an der Grenze der Extrudierbarkeit, die Bewitterungsbeständigkeit ist etwas zu gering, während die
Dispergierbarkeit gerade noch innerhalb annehmbarer Grenzen
liegt. Durch Beispiel 12 wird belegt, daß ein zu niedriges Verhältnis von Monomerem zum Wasser im Reaktoreinsatζ ein
Polymeres mit zu niedrigem Molekulargewicht und zu geringer Bewitterungsbeständigkeit ergibt, obgleich für die Katalyßatorkonzentration
und die Temperatur im Reaktionsgefäß die für Drucke von 562 kg/cm geforderten Bedingungen eingehalten
wurden. In ähnlicher Weise belegt das Beispiel 13»
daß zu geringe Polymerisationsdrucke zu Polymeren mit zu niedriger Bewitterungsbeständigkeit führen.
109825/2017
Claims (1)
- Verfahren zur fortlaufenden Polymerisation von Vinylfluorid unter fortlaufender Zuführung von Vinylfluorid und Wasser in einem Verhältnis von 1 Gew.-Anteil Vinylfluorid zu 3 bis 20 Gew.-Teilen Wasser und von α,α'-Αζο-bis-butyramidinhydrochlorid als Polymerisationserreger zu einem unter einem Druck von oberhalb 141 kg/cm gehaltenen Reaktionsgefäß, wobei während der Polymerisation der Gefäßinhalt in hochdispersem, im wesentlichen homogenen Zustand gehalten und der Gehalt an Polymerisatfeststoff fortlaufend so eingestellt wird, daß, bezogen auf das Gesamtgewicht an Wasser und Polyvinylfluorid, 2 bis 15 % Polymerisatfeststoff vorliegen, wobei fortlaufend ein im wesentlichen aus Wasser und Polyvinylfluorid bestehender Schlamm abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im Reaktionsgefäß aufrechtzuerhaltenen Temperaturen sowie die Konzentrationen an a,a'-Azo-bis-isobutyramidinhydrochlorid im Wasser des Gefäßes laufend so eingestellt werden, daß sie durch die von den Linien A und B sowie den Drucklinien der nach-109825/2017ORIGIN
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