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Gerät zum Aufbringen von Markierungslinien Die Erfindung bezieht
sich auf ein Gerät zum Aufbringen von Markierungslinien, vorzugsweise zum aufsprühen
eines schmelzfltiBsigen Markierungsmaterials auf einen Straßenbelag für das Narkieren
von Mittellinien, Fahrspurbegrenzungen, Xberholverbotalinien und. dergleichen, und
betrifft
insbesondere ein solches Gerät, bei welchem auf einem Pahrzeug,
etwa einem Lastwagen, ein Schmelzkessel und ein Zwischenbehälter sowie am hinteren
Teil ein Sprühkopf oder eine entsprechende Sprtihvorrichtung angeordnet sind, und
bei welchem ein thermoplastische. Fahrbahn-Markierungsmaterial durch Erhitzen geschmolzen
und dann zum Herstellen der Markierungen in geschmolzenem Zustand auf die Fahrbahn
aufgesprüht wird.
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Es gibt bekannte Straßenmarkierungsgeräte, mittels welcher ein thermoplastisches
Markierungsmaterial durch Erhitzen geschmolzen und dann im geschmolzenen Zustand
auf eine Straßendecke aufgesprWht wird. Zum Aufsprühen des geschmolzenen Markierungsmaterials
finden luftlose oder Aerosol-Sprühverfahren Anwendung.
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Eine für das luftlose Sprühverfahren verwendete Vorrichtung enthält
einen Schmelskessel, einen ZwischeLbehälter, in welchem das geschmolzene Narkierungsiaterial
auf einer konstanten temperatur gehalten wird, eine ossillierende Pumpe zum Auspressen
des Markierungsmaterials und einen Sprühkopf, Das geschmolzene Markierungsmaterial
wird dabei dem Sprühkopf unter Druck zugeführt und ohne Luft zusatz unter hohem
Druck auf die Fahrbahn aufgesprüht. Beim AerosolSprühverfahren wird der Innenraum
des Zwisehenbehältere zum Austreiben des geschmolzenen Markierungematerials unter
Druck gesetzt, und
das Material wird dann unter Zusatz von gesondert
zugeführter Druckluft aus einem Spruhkopf aufgesprüht.
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Der bei den bekannten Verfahren verwendete Zwischenbehälter ist mit
einem Rtlhrwerk versehen, welches das Markierungsmaterial gleichförmig rührt, um
eine gleichmäßige und konstante Temperatur desselben aufrechtzuerhalten und die
thixotrope Gelbildung zu unterbinden.
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Durch Erhitzen zum Schmelzen gebrachtes Pahrbahnarkierungsmaterial
bildet gewöhnlich eine Dispersion mit einem hohen Gehalt an suspendierten feinen
Pignent- und Füllstoffteilchen.
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Diese haben anisotrope Eigenschaften und bilden unter Einwirkung von
zwischen ihnen auftretenden Bindekräften ein Gel.
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Die innere Bindung des Geis läßt sich durch Rühren zerstbren, so daß
das System mehr oder weniger flüssig wirdO Im Ruhestand verbinden sich die Teilchen
Jedoch wieder zu einem Gel0 Diese Eigenschaft des Markierungsmaterials ist als Thixotropie
bekannt. Das Rührwerk erhält also das Marklerungsmaterial im Zwisehenbehilter in
einem zähflüssigen Zustand. Während das verflüssigte Material dann über eine Leitung
vom Zwischen behälter &um Sprühkopf strömt, gehen die Teilchen zunächst der
Wandung der Leitung, wo die Strömungsgeschwindigkeit relativ gering ist, erneut
ihre vorstehend beschriebene gegenseitige Bindung ein, wodurch die Strömung des
Materials durch die Leitung in nachteiliger Weise behindert ist.
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Um diesen Nachteil auszuschalten, verwendet man beim luftlosen Sprühverfahren
eine oszillierende Pumpe für die Erzeugung hoher Drücke von 100 bis 140 kp/cm2.
Dies hat Jedoch den Nachteil, daß dazu ein sehr großer Kompressor notwendig ist,
welcher einen geringen Wirkungsgrad hat und teuer im Betrieb, somit also unwirtschaftlich
isto Darüber hinaus wird das schmelzflüssige Markierungsmaterial bei sinkender Temperatur
zunehmend zähflüssiger oder fetter, so daß wegen der hohen Temperaturen und Drücke
ein herkömmlicher Zwischenspeicher nicht verwendbar ist. Daher lasaen sich pulsierende
Druckschwankungen an den Umkehrpunkten des Pumpenkolbens oder Tauchkolbens nicht
vermeiden, so daß ein gleichmäßiges Aufsprühen der Markierung nicht erzielbar ist.
Beim Aerosol-Sprühverfahren andererseits werden aufgrund der Zähflüssigkeit und
der thixotropen Eigenschaften des Markierungsmaterials sehr große Druckluftmengen
zum Austreiben und Versprühen des Materials gebraucht. Die am Sprühkopf austretende
Druckluftmenge ist um einige huntert mal größer als das Volumen des Markierungsmaterials
und übersteigt die gewöhnlich für Aufträge benötigte Druckluftmenge beträchtlich.
Dieser Überschuß an Druckluft bewirkt einen ungleichförmigen Auftrag mit verschwimmenden
Rändern.
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Außerdem bewirkt die große Druckluftmenge beim Aerosol-SprUhverfahren
eine Unterkühlung des aus dem Sprühkopf austretenden
Markierungsmaterials
vor dem Auftreffen auf der Fahrbahn, so daß sich ein Teil des Materials schon vorher
verfestigt und dann schlecht auf dem Straßenbelag haftet. Überdies muß bei diesem
Verfahren zum Überführen des Markierungsmaterials in den Zwischenbehälter JewXeils
ein Druckluft-Zufuhrventil geöffnet und ein Entlastungsventil geschlossen werden,
so daß das AuSbringen der Markierungen also chargenweise vor sich geht und zwischen
den Chargen Jeweils unterbrochen werden muß.
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In bekannten Verfahren wird ferner eine feste Haftung des Markierungsmaterials
auf der Fahrbahn dadurch erzielt, daß vor dem Auftrag des Markierungsmaterials ein
Bindemittel aufgebracht wird0 Dies geschieht mittels eines vor dem vorstehend erwähnten
sprühkopf angeordneten zusätzlichen Sprühkopfs. Auch wurde bereits vorgeschlagen,
den Sprühkopf für das Aufbringen des Bindemittels auf einem anderen, vor dem Markierungsgerät
herfahrenden Fahrzeug unterzubringen, so daß das Markierungsmaterial erst aufgespruht
wird1 wenn ein gewisser Anteil der flAchtigen Laaungßmittel des Binders verdunstet
ist, wobei in die noch nicht verfestigte Binderschicht auch eine Schicht von Glaskügelchen
eingebettet werden kann.
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Bei Verwendung eines in geringerem Abstand vor dem Sprühkopf für das
Markierungamaterial herlaufenden Sprühkopf für das Bindemittel wird das Markierungsmaterial
sehr schnell 11 nach
dem Auftrag des Bindemittels aufgesprüht. Dabei
gelangt das auf etwa 170 bis 2300 c erhitzte Markierungsmaterial auf das Bindemittel,
wenn dessen flüchtige Bestandteile noch nicht verdunstet sind, so daß die niedrig
siedenden Lösungsmittel schlagartig verdampfen und durch die Schicht aus Markierungsmaterial
hindurchtreten, wobei zahlreiche feinste Löcher in dieser entstehen, welche die
Haftfläche damit verkleinern.
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Dies beeinträchtigt die Haftfähigkeit der Markierung insbesondere
während des Winter. Im anderen Falle ist zusätzlich zum Marklergerät noch ein weiteres
Fahrzeug notwendig, welches in einem genau bestimmten Abstand vor dem Markiergerät
herlaufen muß, so daß, das Bindemittel in einem für das optimale Haften der Markierung
ausreichenden Maße antrocknen kann.
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Gerät dann ein anderes Fahrzeug zwischen die beiden Fahrzeuge oder
kreuzt die Fahrbahn zwischen diesen, so nimmt es das Bindemittel an seinen Reifen
mit, und es ergeben sich Teilstrecken mit erheblich verringerter Haftfähigkeit.
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Die Erfindung gohafft ein Gerät der eingangs bezeichneten Art, bei
welchem die angeführten Mängel bekannter Markierungsgeräte beseitigt sind. Insbesondere
beseitigt die erfindung die sich aus den thixotropen Eigenschaften des Markierungsmaterials
ergebenden §oWteile und rdgliaht einen gleichmäßigen, stetigen Auftrag des schmelzflüssigen
Markierungsmaterials mittels eines Sprühkopf zur Erzielung einer gleichiäßig
dichten
Markierung unter Vermeidung des beim luftlosen Aufsprühen auftretenden Pulsierens
und unter Verringerung der beim Aerosol-Sprühverfahren für den Sprühkopf benötigten
Druckluftmengen, wobei sich eine verbesserte Dichte der Markierung und erhöhte Haftfähigkeit
auf der Fahrbahn ergibt.
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Gemäß der Erfindung weist ein Markiergerät der genannten Art einen
als Druckbehälter ausgebildeten Schmelzkessel auf, aus welchem das durch Erhitzen
auf eine hohe Temperatur verflussigte Markierungsmaterial sicher und ohne Wärmeverluste
durch ein dem Kessel unter Druck zugeführtes Druckmittel ausgetrieben wird und in
einen Zwischenbehälter überführbar ist. Dadurch vermag das Gerät das gesehmo:Lsene
Markierungsmaterial kontinuierlich auf zubringen Mit dem erfindungsgemäßen Markierungsgerät
ist es ferner maglich, das Markierungsmaterial mit Hilfe eines Bindemittels stoffschlüssig
und fest auf die Fahrbahn auf zubringen, wobei das Bindemittel seine größte Haftfähigkeit
voll entwickeln und dadurch das t:nhaften des Markierungsmaterials auf der Fahrbahn
erheblich verbessern kann. E ergibt sich daraus eine sichere und feste stoffsoh1i1ssig
Verbindung des Markierungsmaterials mit der BAbrbahndecte.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist ein Markiergerät
zum Aufbringen von bei Dunkelheit reflektierenden Glaskügelohen auf die Oberfläche
des auf die Fahrbahn aufgebrachten Markierungsmaterials eingerichtet. Dabei können
die Glaskügelohen unabhängig von den Temperaturen der Luft und des Straßenbelags
gleichmäßig in einer vorbestimmten Tiefe von der Oberfläche des Materials in dieses
eingebettet werden.
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Die Erfindung schafft also ein Gerät zum Aufbringen von Markierungslinien,
doh zum Auftragen eines schmelzflüssigen Markierungsmaterials auf Straßendecken.
Das Gerät enthält einen Rotations-Druckerzeuger zum Verhindern einer thixotropen
Gelbildung des Markierungsmaterials, so daß dieses gleichmäßig auf die Fahrbahndecke
aufgesprüht werden kann und fest und sicher an dieser anhaftet.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Geräts
zum Aufbringen von Markierungslinien, Figo 2 eine schematisierte Darstellung einer
Anordnung zum Aufsprühen eines schmelzflUssigen Fahrbahn-Markierungsmaterials,
Fig.
3 eine vergrößerte Teilansicht der Anordnung nach Fig. 1 und Fige 4 eine Ansicht
der in Fig. 3 gezeigten Anordnung von der Rttckseite.
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Das erfindungsgemäße Gerät zum Aufbringen von Markierungslinien ist
auf bzw. an einem Lastkraftwagen 10 montiert (Fig. 1).
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Dieser trägt auf seiner Ladefläche, von vorn nach hinten, einen Luftkompressor
1, einen Brenngasbehälter 4, einen Schmelzkessel 2 zum Schmelzen eines Markierungsmaterisls
a, einen Zwischenbehälter 3, welcher das schmelzflüssige Markierungsmaterial a auf
einer konstanten Temperatur hält, einen Bindemittelbehälter 15 und einen Behälter
6 für Glaskügelchen.
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Ferner trägt das Fahrzeug 10 am hinteren Bnde unten eine Vorrichtung
7 zum Aufaprühen des schmelzflüssigen Markierungsmaterials auf die Straßendecke.
Diese Teile bilden zusammen das erfindungsgemäße Markierungsgerät.
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Der Schxelzkeagel 2 ist als druckdichter Behälter ausgebildet.
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Er hat an seiner Oberseite eine mit einem Deckel 27 verschließbare
Einfüllöffnung 21 zum Einbringen eines festen oder pulverförmigen thermoplastischen
Markierungsmaterials und ein in der Kitte angeordneteaRUhrwerk 22. Unter dem Schmelzkessel
2 ist ein vom Behälter 4 mit Brenngase gespeister Heizbrenner 23 angeordnet.
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Eine vom Kompressor 1 zur Oberseite des Schmelzkessels 2 führende
Druckluftleitung 21, 24 dient zum Einführen von Druckluft in den Schmelz, kessel
2, um das geschmolzene Markierungsiaterial aus diesem auszutreiben und in den Zwischenbehälter
3 zu überführen. Dabei wird das über die Öffnung 21 eingefüllte und durch Beheizen
mittels des Brenners 23 geschmolzene Markierungsmaterial a durch die zugeführte
Druokluft in den Zwischenbehälter 3 überführt und in diesem anschließend auf einer-konstanten
Temperatur gehalten und gespeichert. Eine von einem Punkt zunächst dem Boden des
Schmelzkessels 2 ausgehende und mit einem Absperrventil 26 versehene Leitung 25
führt zu einem Punkt an der Oberseite des Zwlsohenbehälters 3. Dieser enthält in
der Mitte ein Rührwerk 31, welches das überführte Karkierungsmaterial in Bewegung
hält.
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Unter dem Zwischenbehälter 3 ist eine dem Brenner 23 ähnliche Heiseinrichtung
32 angeordnet, welche luk Konstanthalten der Temperatur des Markierungsmaterials
einstellbar ist.
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Der Zwischenbehälter 3 ist ebenfalls als druckdichter Behälter ausgebildet.
Ähnlich wie dem Schmelzkessel 2 wird auch dem Zwischenbehälter 3 Druckluft vom kompresser
1 über eine Leitung 33 zugeführt, um das verflüssigte Markierungsmaterial unter
einem bestimuten Druck zu halten. In die Druckluft
leitungen 24
und 33 ist jeweils ein Druckregler 28 bzwO 34 eingesetzte Ist dabei der Regler 34
auf einen geringeren Druck eingestellt als der Regler 28, so kann das geschmolzene
Markierungsmaterial auch während des Betr-iebs der Auftragseinrichtungen in den
Zwisehenbehälter 3 überführt werden, indem man einfach das Absperrventil 26 in der
Leitung 25 öffnet. Die Leitungen 24 und 33 enthalten ferner jeweils ein Druckluft-Absperrventil
24a bzwo 33a und ein Entlastungs ventil 24b bzw. 33b.
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Das bei hoher temperatur schmelzflüssige Markierungsmaterial wird
durch die Auftragseinrlchtung 7 im geschmolzenen Zustand auf die Fahrbahn aufgebracht0
Wie man in Fige 2 erkennt, enthält die Auftragseinrichtung 7 einen Sprühkopf oder
eine Sprühdüse oder, wie in Figo 3 dargestellt, einen solchen Sprühkopf 71 in Kombination
mit einer Einrichtung zum Aufbringen eines Bindemittels.
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Der Sprühkopf 71 ist in bekannter Weise ausgeführt und am rückwärtigen
Teil des Fahrzeugs 10 in einem nachstehend beschriebenen Tragrahmen 40 aufgehängt.
Er ist über eine Leitung 8 mit dem Zwischenbehälter 3 verbunden und hat unten eine
auf die Fahrbahnoberfläche gerichtete Düse zum Aufsprühen des über die Leitung 8
vom Zwischenbehälter 3 zugeführten Markierungsmaterials auf-die Fahrbahn.
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Vom Sprühkopf 7 verläuft eine Rückführleitung 9 zur Oberseite des
Zwischenbehälters 3. Darin ist an einer Stelle nahe dem Behälter 3 ein Druckregel-
oder Entlastungsventil 91 eingesetzt. Der Öffnungs- oder Entlastungsdruck des Ventils
91, bei welchem überschüssiges Markierungsmaterial in den Zwischen behälter 3 zurückfließen
kann, ist zur Erzielung des zum gleichmäßigen Aufsprühen des Xarkierungsmaterials
aus dem Sprühkopf notwendigen Drucks einstellbar. Gewöhnlich wird das Markierungßmaterial
in einer größe rein als der benötigten Menge zugeführt, so daß während des Betriebs
immer ein Teil desselben über die Leitung 9 zurückfließt, gleich ob die Sprühdüse
offen oder geschlossen ist. Dadurch ist das Abkühlen des SprUhkopfs verhindert.
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Das zum Regeln des Drucks in der Rückführleitung 9 verwendete Entlastungsventil
91 hat den gleichen Aufbau wie ein Redusierventil. Es ist zum Aufrechterhalten des
Drucks in der Rückfthrleitung 9 und damit des Sprühdrucks am Sprühkopf 71 einstellbar.
Dadurch läßt sich eine ausreichende Sprühdichte über einen ziemlich breiten Viskositätsbereich
des schmelzflüssigen Markierungsmaterials erzielen.
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In eine Leitung 72 für die Zufuhr von Druckluft vom Kompressor 1 zum
Sprühkopf 71 ist ein Druckregler 77 und ein Absperrventil 78 zum Steuern der Druckluftzufuhr
zum Sprühkopf 71 eingesetzt.
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Eine andere Ausführung der Auftragseinrichtungen, in welcher ein Sprühkopf
in Kombination mit einer Einrichtung zum Aufbringen eines Bindemittels kombiniert
ist, erbringt gegenüber der Verwendung eines Sprühkopfes allein eine bessere Haftung
der Karkierungen. Dabei wird vor dem Auftrag des Narkierungsmaterials mittels des
Sprühkopfs ein Bindemittel auf die Fahrbahndecke aufgetragen. Die dazu verwendete
Auftragsein richtung ist zusammen mit dem Spihkopf 71 am Rahmen 40 angebrachte Sie
setzt sich aus einem Sprühkopf 73 zum Auf sprühen des Bindemittels und einem Brenner
74 zum Erhitzen des aufgebrachten Bindemittels zusammen. Die Verwendung des Brenners
74 gewährleistet eine sichere stoffeohlüssige Verbindung und beseitigt die eingangs
angeführten Mängel einer solchen Anordnung. Der Sprühkopf 73 ist so ausgebildet,
daß er das Bindemittel in der gleichen oder einer größeren Breite auf die Fahrbahn
aufsprüht wie bzw. als der Sprühkopf 71 das narkierungsmaterial. Der Brenner 74
ist vom Brenngasbehälter 4 über eine Leitung 74a mit Brenngas gespeist. Durch die
Beheizung verdunsten Lösungsmittel und andere flüchtige Bestandteile des auf die
Fahrbahn aufgebrachten Bindemittels, so daß dessen Oberfläche die zur Herstellung
einer stoffschlüssigen Verbindung günstigsten Eigenschaften erhält.
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Der Brenner 74 ist von einer metallenen Haube 75 umgeben, welche die
Hitze der Flamme reflektiert und die Verbrennungsgase konzentriert.
Eine
am unteren Ende der Haube aufgehängte Asbestschürze 76 verhindert das Ausbreiten
der Verbrennungsgase vorwärts und rückwärts.
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Vor dem Aufbringen des narkierungsmat erials mittels des SprUhkopf.
wird also das Bindemittel mittels einer Auftragseinrichtung der beschriebenen Art
aufgetragen und die Oberfläche der dabei gebildeten Bindemittelschicht mittels einer
Heizeiarichtung, insbesondere mittels des Brenners 74 erhitzt, um einen angemessenen
Anteil an flüchtigen Beetandteilen zum Verdunsten zu bringen und damit eine hohe
Haftfähigkeit zu erzielen. Darauf wird dann das schmelzflüssige Markierungsmaterial
mittels des Sprühkopfes 71 auf die Oberfläche der Bindemittelschicht aufgebracht
und geht über diese eine feste und sichere stoffschlüssige Verbindung mit der Pahrbahndecke
ein.
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PUr die Zufuhr des sehmelzflüssigen Markierungsmaterials a vom Zwischenbehälter
3 zum Sprühkopf 7 ist in die Leitung 8 ein Druckförderer 11 mit rotierendem Förderelement
eingesetzt. Er ist eo angeordnet, daß sich die Teilchen des Markierungsmaterials
in der anschließenden Leitung 8 nicht wieder zu einem Gel verbinden können.
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Der Druckförderer 11 ist ein wichtiges Teil des erfindungsgemäßen
Geräts, da er Jegliche Störung der Strömung in der
Leitung 8 aufgrund
der thixotropen Eigenschaften des Marklerungsmaterials verhindert, so daß dieses
in schmelzflüssigem Zustand kontinuierlich und in gleichförmiger Dichte aus dem
Sprühkopf 71 versprüht werden kann.
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Der Druckförderer 11 kann als Zahnradpumpe, Schneckenpumpe, Drehschieberpumpe,
Schraubenpumpe oder eine andere rotierende Fördereinrichtung ausgebildet sein, in
welcher das schmelzflüssige Markierungsmaterial kräftig durchwirbelt wird, so daß
dieses in der Leitung 8 dann kein Gel bilden kann sondern als Sol in dieser fließfähig
bleibt, und welche außerdem einen zur Förderung des Materials in der Leitung 8 notwendigen
Druck zu erzeugen vermag. In Versuchen erwies sich eine Zahnradpumpe, vorzugsweise
eine Kapsel-Zahnradpumpe, als besonders geeignet. Zwischen dem Behälter 3 und dem
Druckförderer 11 ist ein Absperrventil 12 in die Leitung 8 eingesetzt, welches dazu
dient, die Förderung des Markierungsmaterials bei Beendigung des Betriebs abzusperren.
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Der die Auftragaeinrichtungen 7 tragende Rahmen 40 ist aufwärts und
abwärts bewegbar am hinteren Teil des Fahrzeugs 10 angebracht. Er ist aus waagerechten
Trägern 41, senkreoht auf diesen angeordneten Ständern 42 und an den oberen Enden
der Ständer 42 befestigten Trägern 43 zusammengesetzt und mittels Lagern 44 und
45 an Hubschwingen 46 bzw. 47 aufgehängt.
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Die Hubschwingen 46 und 47 sind mit Schwenkarmen 48 bzwo 49 verbunden
und mit diesen schwenkbar auf Zapfen 50 bzwo 51 gelagert. Die Zapfen 50 und 51 sitzen
an Tragplatten 61, 62, welche ihrerseits an einem festen Träger 60 angebracht sind.
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Zwischen dem Schwenkarm 48 und der Tragplatte 62 ist ein pneumatischer
Zylinder 52 angeschlossen, und die Schwenkarme 48 und 49 sind durch eine Verbindungsstange
53 miteinander verbunden, welche die durch den Zylinder 52 erteilte Bewegung auf
den Schwenkarm 49 überträgt. Durch Betätigung des Zylinders 52 läßt sich der Rahmen
40 in waagerecht er Lage über die Schwenkarme 48, 49 und die Hubschwingen 46, 47
heben und senken. Die Länge der Verbindungsstange 53 ist mittels einer Schraubmuffe
54 zweckentsprechend einstellbar.
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In der abgesenkten Stellung ruht der Rahmen 40 auf daran angebrachten
gummibereiften Laufrädern 55.
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Zum Senken des Rahmens 40 läßt sich der Druck des pneumatischen Zylinders
derart steuern, daß das Aufsetzen der Laufräder 55 durch ein im Zylinder 52 vorhandenes
Luftpolster gedämpft wird0 Der Zylinder 52 dient also gleichzeitig als Stoßdämpfer,
so daß der am Rahmen 40 sftzende Sprähkopf das Naterial in gleichmäßiger Dichte
aufzubringen vermag.
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An dem vorstehend beschriebenen Rahmen sitzen, von vorn nach hinten,
der Sprühkopf 73 zum Aufbringen des Bindemittels, der Brenner 74 zum Erhitzen des
Bindemittels und der Sprühkopf 71 zum Aufbringen des Markierungsmaterials. Diese
Teile bilden zusammen die Auftragseinrichtungen 7o Wie man in Fig, 3 erkennt, sind
die Sprühköpfe und der Brenner 74 mittels jeweils einer Anordnung aus einem Ritzel
57 und einer Zahnstange 56 unabhängig voneinander in verschiedener Höhe über der
Fahrbahn einstellbar0 Zum Verdrehen der Ritzel 57 sind Hand räder 58 vorgesehen.
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Zum Aufbringen von Markierungsstreifen wird der pneumatische Zylinder
52 vom Fahrersitz des Fahrzeugs aus zum Absenken des Rahmens 40 betätigt, worauf
die Sprühköpfe und der Brenner 74 in eine den örtlichen Gegebenheiten entsprechende
Höhe eingestellt werden könnenO Nach Beendigung der Arbeit wird der Rahmen 40 wieder
angehoben, so daß er nicht an Unebenheiten der Straße aufsetzt und sich das Fahrzeug
ungehindert fortbewegen kann.
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Das besohriebene Gerät weist ferner ein StrahlmundstUck 63 zum Aufbringen
von Glaskügeichen auf. Unmittelbar hinter dem Strahlmundstück 63 ist als Beispiel
für eine Einrichtung zum Steuern der Tiefe, in welcher die Glaskügel¢hen in die
Schicht aus Markierungsmaterial eingebettet werden sollen, ein propangasbeheizter
Wärmestrahler
64 angeordnet. Beim Aufbringen von Ma;rkierungslinien im Winter oder bei größerer
Kälte werden die Glaskügeichen in die Oberfläche des noch nicht erhärteten Markierungsmaterials
eingeblasen, worauf die Oberfläche dann mittels des Wärmestrahlers 64 erwärmt wird,
so daß das Markierungsmaterial nicht zu schnell fest wird und die Glaskügelchen
um etwas mehr als die Hälfte ihres Durchmessers in dieses einsinken können. Im Winter
verhindert diese Beheizung auch ein Sprödewerden des in schmelzflüssigem Zustand
auf gebrachten Narkierungsmaterials aufgrund innerer Spannungen durch zu schnelles
Abkühlen0 Der Wärmestrahler 64 hat eine Reflektorhaube 65, welche die Wärmestrahlung
wirksam auf die Oberfläche des Markierungsmaterials konzentriert.
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Dem Brenner 74 und dem Wärmestrahler 64 ist jeweils ein Temperatur-
und/oder Druckregler zugeordnet, welcher die zugeführte Brenngasmenge und damit
die erzeugte Heiztemperatur steuert.
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Im Sommer bzw. bei sehr hohen Außentemperaturen dauert das Erstarren
des vom Sprühkopf 71 ausgebrachten Markierungsmaterials sehr lange, so daß die auf
die Oberfläche desselben gebrachten Glaskügelchen übermäßig tief einsinken würden,
In diesem Halle kann anstelle des Wärmestrahlers 64 ein Spruhkopf für kaltes Wasser
angebracht werden, um mit diesem die Einsinktiefe der Glaskügelohen zu steuern.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet nach dem luftlosen Sprühverfahren,
wobei die über die Leitung 72 und das elektromagnetische Absperrventil 78 zugeführte
Druckluft lediglich dazu dient, den Austritt aus dem Sprühkopf 71 freizugeben und
abzusperren0 Der Sprühdruck bestimmt sich allein nach dem Druck im Zwischenbehälter
3 und dem durch den Druckförderer 11 erteilten Druck0 Der Sprühdruck läßt sich daher
ohne Schwierigkeit über die Drehzahl des Druckförderers 11, durch Einstellen des
Druckreglers 34 für den Zwischenbehälter 3 oder durch Einstellen des Druckreglers
91 in der Rückführleitung 9 steuern, um eine zufriedenstellende Sprühdichte zu erzielen0
Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Geräts in einem Aerosol-Sprühverfahren wird
der luftlos arbeitende Sprühkopf 71 durch einen Aerosol-Sprühkopf ersetzt Die zugeführte
Druckluft dient in diesem Falle zum Freigeben und Absperren des Austritts von Markierungsmaterial
sowie zum Fördern, Versprühen und Atomisieren desselben0 Dabei läßt sich der Druck
des Markierungsmaterials ebenfalls mühelos über die Drehzahl des Druck förderers
11 und/oder über die Druckregler 34 und 91 steuern.
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Bei der Verwendung eines Aerosol-Sprühkopfs vermindert der leistungsfähige
Druckförderer 11 den zum feinverteilten Versprühen des. Markierungsmaterials erforderlichen
Bedarf an Druckluft und verhindert damit das Unterkühlen des versprühten
thermoplastischen
Markierungsmaterials. Daraus ergibt sich gegenüber herkömmlichen Aerosol-Spruhgeräten
eine größere Sprühdichte und eine verbesserte Haftung auf der Fahrbahn decke.
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Zum Auf bringen des schmelzflüssigen Markierungsmaterials auf eine
Fahrbahndecke mittels der beschriebenen Vorrichtung wird zunächst eine vorbestimmte
Menge des thermoplastischen Markierungsmaterials in fester oder Pulverform durch
die bffnung 21 in den Schmelzkessel 2 eingefüllt und durch Beheizen mittels der
Heizeinrichtung 23 unter mittels des Ruhrwerks 22 erzeugter Bewegung verflüssigt.
Dann werden der Deckel 27 und das Entlastungsventil 24b geschlossen und das Zufuhrventil
24a geöffnet, so daß Druckluft in den Kessel einströmt und das verflüssigte Markierungsmaterial
über die Leitung 25 in den Zwischenbehälter 3 verdrängt.
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Das in dieser Weise in den Zwischenbehälter 3 überführte flüssige
Markierungsmaterial wird mittels des Rührwerks 31 bewegt und mittels der Heizeinrichtung
32 auf einer konstanten Temperatur gehalten.
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Während oder nach der Überführung des flüssigen Markierungsmaterials
wird das Entlastungsventil 33b geschlossen und das Zufuhrventil 33a geöffnet, um
den Innenraum des Zwischenbehälters
ers 3 unter Druck zu setzen
und das Markierungsmaterial über die von dessen Boden ausgehende Leitung 8 auszupressen.
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Das Material gelangt über das Absperrventil 12 zum Druck förderer
11, welcher ihm einen zusätzlichen Druck erteilt und es dabei gleichzeitig kräftig
durchmischt, so daß die thixotrope Gelbildung unterbunden ist0 Das Material wird
dann in gleichmäßig zähflüssigem Zustand unter erhöhtem Druck mit kontinuierlicher
Fließgeschwindigkeit über die Leitung 8 weiterbefördert und gelangt, so zur ,Auftragseinrichtung
7, wo es in schmelzflüssigem Zustand unter gesteuerten Arbeitsw bedingungen aus
dem Sprühkopf 71 versprüht wird, so daß damit die Jeweils gewünschte Sprühdichte
erzielbar ist.
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Während des vorstehend beschriebenen Sprühauftrags mittels des Sprühkopfs
kann zusätzlich ein Bindemittel aufgebracht und mittels des Brenners 74 beheizt
und auf den günstigsten Zustand vorgetrocknet werden, um eine feste stoffschlüssige
Verbindung des Markierungsmaterials mit der Fahrbahndecke zu erzielen.
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Ist ummittelbar hinter dem Sprühkopf 71 für das Markierungsmaterial
ein Str,ahlmundstück 63 zum Aufbringen von Glaskügelchen angeordnet, so werden nach
dem ,Auf bringen des Markierungsmaterials und vor dessen Verfestigung Glaskügelchen
in die Oberfläche desselben eingeblasen0 Im Winter oder bei großer Kälte sorgt dann
der Wärmestrahler 64 dafür, daß die
Kügelchen genügend tief einsinken
und verhindert gleichzeitig das Sprödewerden der Markierungen aufgrund innerer Spannungen
durch zu schnelles Bbküblen, Im Sommer oder bei großer Wärme kann anstelle des Wärmestrahlers
64 ein Sprühkopf für kaltes Wasser eingebaut werden, um das Erstarren des Markierungsmaterials
zu beschleunigen und ein zu tiefes Einsinken der Glaskügelohen zu1verhindern0 Auf
diese Weise ist es möglich, die Kügelchen bei wieder Temperatur bis zur gunstigsten
Tiefe einzubetten, so daß man eine bei Dunkelheit kräftig reflektierende Marklerungslinie
erhält.
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Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, ermöglicht es die Erfindung,
den einfluß der dem Markierungsmaterial eigentümlichen Eigenschaften, insbesondere
der Thixotrcpie, durch Einschaltung des rotierenden Druckförderers in die Austragsleitung
zu beseitigen, so daß das Markierungsmaterial glatt und zügig, kontinuierlich und
ohne die bei herkömmlichen Geräten auftretenden Druckschwankungen zum Sprühkopf
oder einer anderen Auftragseinrichtung fließen kann, Der Sprühkopf vermag daher
jederzeit einen gleichmäßig dichten Auftrag zu erzeugen.
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Die Erfindung eignet sich zur Anwendung bei luftlosen oder Aerosol-Spruhverfahren,
wobei in beiden Pällen eine gleichmäßige Auftragsdiohte erzielbar -ist.
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Ist für die stoffschlüssige Verbindung des Markierungsmaterials mit
der Fahrbahndecke eine Bindemittelschicht vorgesehen, so wird diese zunächst mittels
einer Heizeinrichtung erwärmt, um flüssige Bestandteile des Bindemittels zum Verdunsten
zu bringen und diesem die höchste Haftfähigkeit zu verleihen, worauf dann erst das
Markierungsmaterial auf die Bindemittelschicht aufgebracht wird0 Ungeachtet der
Tatsache, daß diese Arbeitenmfltels eines einzigen Geräts duroWgefffhrt werden,
ist auf diese Weise eine sichere und feste stoffschlüssige Verbindung des Markierungsmaterials
mit der Unterlage erzielbar.
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Die Erfindung ermöglicht somit das Aufbringen von Fahrbahn markierungen
unter idealen Bedingungen zu Jeder Jahreszeit und unter Einhaltung gleichbleibender
Güter Zusätzlich ermöglicht die Erfindung einen äußerst wirtschaftlichen Betrieb,
da sämtliche -Arbeiten mit nur einem einzigen Gerät durchführbar sind.
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- Patentansprüche -