DE4329641A1 - Straßenmarkierungsmaschine mit Drosselvorrichtung zur Beeinflussung des Markierungsstoffauftrages - Google Patents
Straßenmarkierungsmaschine mit Drosselvorrichtung zur Beeinflussung des MarkierungsstoffauftragesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Straßenmarkierungsmaschine zur
Erzeugung von Markierungslinien auf Straßenoberflächen mit minde
stens zwei unabhängig voneinander zu öffnenden und zu schließenden
Markierungsstoffauslässen und einer nichtdosierenden Förderpumpe,
die den Markierungsstoff aus einem Vorratsbehälter zu den Markie
rungsstoffauslässen fördert und den nicht aus den Auslässen aus
tretenden Markierungsstoff durch einen von der Druckseite der
Pumpe weg führenden Rücklaufkanal zum Vorratsbehälter oder direkt
zur Ansaugseite der Pumpe zurückfördert.
Die aus den geöffneten Auslässen austretende Markierungsstoffmenge
ist unter anderem von dem im Verteilerkanal herrschenden Markie
rungsstoffdruck und dem Querschnitt der Auslässe abhängig. Ent
sprechend der Breite und Schichtdicke der zu erzeugenden Markie
rungslinien wird die Größe des aus den Auslässen austretenden
Markierungsstoffstromes mit Hilfe des Druckes im Verteilerkanal an
die Fahrgeschwindigkeit angepaßt. Der Markierungsstoffdruck wie
derum ist unter anderem abhängig von der Pumpenfördermenge, die
unter anderem durch die Pumpendrehzahl bestimmt wird, und von dem
Strömungswiderstand, der durch den Rücklaufkanal dem zur Ansaug
seite der Pumpe zurückkehrenden Markierungsstoffstrom entgegen
gesetzt wird.
Der sich im Verteilerkanal einstellende Markierungsstoffdruck kann
also aufgrund der vielen Einflußgrößen und Betriebsbedingungen
sehr unterschiedlich sein.
Bei den in derartigen Markierungsmaschinen verwendeten Förderpum
pen handelt es sich um Pumpen, bei denen die Fördermenge außer von
der geometrischen Auslegung auch von der Markierungsstoffviskosi
tät, von der Drehzahl und vom Gegendruck abhängt. Eine solche
Pumpe ist z. B. die Schneckenpumpe. Die Fördermenge erreicht bei
einem Gegendruck Null ihr Maximum, während bei einer Fördermenge
Null - z. B. bei geschlossenem Pumpenauslaß - der erzeugte Gegen
druck sein Maximum aufweist.
Beim Markierungsvorgang werden Fahrgeschwindigkeit, Pumpendrehzahl
und der durch Linienbreite und -schichtdicke bestimmte austretende
Markierungsstoffstrom aufeinander abgestimmt. Fahrgeschwindigkeit
und Pumpendrehzahl werden danach möglichst konstantgehalten.
Bei den bekannten Maschinen dieser Art fällt auf, daß beim Öffnen
einer oder mehrerer Markierungsstoffauslässe zusätzlich zu bereits
geöffneten Auslässen eine im Erscheinungsbild der Markierungsli
nien sichtbare Abnahme der pro Auslaß austretenden Markierungs
stoffmenge eintritt. Die Gesamtaustrittsmenge wächst zwar mit dem
Gesamtquerschnitt der geöffneten Auslässe, aber sie wächst nicht
proportional. Bei Markierungen, die z. B. aus einer durchgehenden
und einer parallelen unterbrochenen Linie bestehen, ist es aber
Vorschrift, daß die Linien in Längsrichtung stets die gleiche
Schichtdicke aufweisen.
Eine pro Querschnittseinheit der geöffneten Auslässe sinkende
Markierungsstoffmenge zeigt an, daß der Markierungsstoffdruck vor
den Auslässen sinkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei gleichbleibender
Pumpendrehzahl unabhängig von der Größe des Gesamtquerschnittes
der geöffneten Auslässe den Markierungsstoffdruck vor den Ausläs
sen konstantzuhalten, um somit die pro Querschnittseinheit aus
tretende Markierungsstoffmenge konstantzuhalten. Dies soll nach
dem Erfindungsgedanken durch stromsteuernde Maßnahmen erfolgen,
mit denen die Größe des zu den Auslässen fließenden und/oder des
von der Druckseite der Pumpe zur Ansaugseite zurückkehrenden Mar
kierungsstoffstromes so gesteuert wird, daß der Druck vor den Aus
lässen konstant bleibt. So könnte in dem Kanal zwischen Pumpe und
Auslässen ein verstellbares Drosselorgan vorgesehen werden, das
bei Öffnung nur eines Auslasses den Markierungsstoffstrom zum
Auslaß begrenzt und bei Öffnung weiterer Auslässe so verstellt
wird, daß der Markierungsstoffstrom zum Verteilerkanal so an
wächst, daß der Druck im Verteilerkanal aufrechterhalten wird.
Ebenso ist ein Drosselorgan im Ansaugkanal zwischen der Einmündung
des Rücklaufkanals und der Pumpe denkbar, das bei Öffnung nur
eines Auslasses den von der Pumpe angesaugten Markierungsstoff
strom begrenzt und bei Öffnung weiterer Auslässe so verstellt
wird, daß sich der Markierungsstrom ebenfalls so vergrößert, daß
der Druck im Verteilerkanal aufrechterhalten wird.
Nach der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung soll ein ver
stellbares Drosselorgan im Rücklaufkanal, also im Kanal zwischen
Druckseite und Ansaugseite der Pumpe angeordnet sein, mit dem der
Gesamtwiderstand für den aus der Pumpe austretenden Markierungs
stoffstrom bei unterschiedlichen Gesamtauslaßquerschnitten auf
recht erhalten werden soll. Von Wichtigkeit ist hierbei die Auf
rechterhaltung des Gesamtwiderstandes und damit des Druckes al
lerdings erst nach dem Öffnen eines ersten Auslasses beim Öffnen
von weiteren Auslässen.
Die Öffnung dieser weiteren Auslässe würde eine Widerstandsver
ringerung und damit eine Druckabsenkung für den zu den Auslässen
fließenden Markierungsstoff bedeuten. Um den Gesamtwiderstand für
den aus der Pumpe austretenden Markierungsstoffstrom aufrecht zu
erhalten, soll durch entsprechende Verengung des Drosselquer
schnitts der Widerstand für den von der Druckseite zur Ansaugseite
der Pumpe zurückgeführten Markierungsstoffstrom so vergrößert
werden, daß sich auf der Druckseite der gleiche Druck wie bei nur
einem geöffneten Auslaß einstellt.
Für unterschiedliche Gesamtauslaßquerschnitte sind somit unter
schiedliche Drosselquerschnitte erforderlich. Wenn nach dem Öffnen
eines ersten Auslasses wahlweise ein oder mehrere weitere Auslässe
geöffnet werden sollen oder wenn die zusätzlich zu öffnenden Aus
lässe nacheinander geöffnet werden sollen, soll das Drosselorgan
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mit einer Betätigungs
einrichtung ausrüstbar sein, die nach entsprechender Ansteuerung
mehrere unterschiedliche vorbestimmte Stellungen des Drosselorgans
ermöglicht.
Am Beispiel einer mit einer Schneckenpumpe und mit mehreren neben
einanderliegenden Markierungsstoffauslässen ausgestatteten Auf
tragvorrichtung für hochviskose Markierungsstoffe soll die bevor
zugte Ausgestaltung der Erfindung näher beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt die Draufsicht der Auftragvorrichtung und die un
mittelbar hinter der Auftragvorrichtung auf die Stra
ßenoberfläche aufgetragene Markierung, bestehend aus
einer durchgehenden und einer unterbrochenen Linie.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie A-A der Auf
tragvorrichtung aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die Betätigungseinrichtung für
eine Drosselklappe mit zwei vorbestimmten Stellungen.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf die Betätigungseinrichtung für
eine Drosselklappe mit drei vorbestimmten Stellungen.
Die Auftragvorrichtung, die sich auf zwei Rädern 1 auf der Stra
ßenoberfläche 2 abstützt, ist über das kugelig ausgebildete An
schlußrohr 3 gelenkig mit einem nicht dargestellten Vorratsbehäl
ter für den Markierungsstoff verbunden, der auf einer auf der
Straßenoberfläche 2 rollenden nicht dargestellten Markierungsma
schine angeordnet ist. Der Markierungsstoff gelangt durch das
Anschußrohr 3 zur Ansaugseite der in die Auftragvorrichtung einge
bauten Förderpumpe 4 und wird von dieser durch den Vorlaufkanal 5
in den sich quer zur Bewegungsrichtung erstreckenden Verteilerka
nal 6 gedrückt. Von hier aus gelangt der Markierungsstoff durch
einen oder mehrere der Auslässe 7, 7′, 7′′, die durch Verdrehen
der zugehörigen Verschlußelemente 8, 8′, 8′′ um die Achse 9 mit
Hilfe des jedem Verschlußelement 8, 8′, 8′′ zugeordneten Betäti
gungszylinders 10, 10′, 10′′ in gewünschter Weise geöffnet und
geschlossen werden, als eine Markierungslinie bildender Auftrag 11
auf die Straßenoberfläche 2. Infolge des sich im Verteilerkanal 6
ausbildenden Druckes fließt Markierungsstoff über den an den Ver
teilerkanal 6 angeschlossenen Rücklaufkanal 12 zur Ansaugseite der
Pumpe 4 zurück.
In dem Rücklaufkanal 12 ist eine mit einer aus dem Kanal herausge
führten Welle 13 verbundene Drosselklappe 14 angeordnet, die in
der in Fig. 2 dargestellten Stellung den größtmöglichen Drossel
querschnitt freigibt. An dem aus dem Kanal 12 herausgeführten Ende
der Welle 13 ist ein Hebel 15 befestigt, an dem die Kolbenstange
16 eines Arbeitszylinders 17 angelenkt ist. Das Gehäuse 18 des
Zylinders 17 ist gelenkig am Gehäuse 19 der Auftragvorrichtung
gelagert. Wird der Zylinderraum 20 auf der der Kolbenstange 16
abgewandten Seite des Kolbens 21 mit Druck beaufschlagt, wird die
Drosselklappe 14 entgegen der Kraftwirkung der Druckfeder 22 aus
der Stellung A in eine den Drosselquerschnitt verkleinernde Stel
lung B geschwenkt. Die Druckbeaufschlagung des Zylinderraumes 20
erfolgt zusammen mit der Ansteuerung des Arbeitszylinders 10′
(siehe Fig. 1), wenn dieser zum Zwecke des Öffnens des Markie
rungsstoffauslasses 7′ aktiviert wird. Der durch die Öffnung die
ses Auslasses verringerte Widerstand für den von der Pumpe 4 ge
förderten Markierungsstoff, der zu einer Druckreduzierung vor den
Auslässen führen würde, wird durch den infolge der Verdrehung der
Drosselklappe 14 bewirkten Widerstandsanstieg für den zur Ansaug
seite der Pumpe 4 zurückfließenden Markierungsstoff ausgeglichen.
Der Druck vor den Auslässen 7, 7′ und 7′′ bleibt somit unverän
dert, so daß die Schichtdicken der gleichzeitig gebildeten Markie
rungsstoffaufträge 11 und 11′ die gleiche Größe aufweisen wie die
Schichtdicke des Markierungsauftrages 11 vor dem Öffnen des Aus
lasses 7′. Die Drosselklappenstellung A bei nur dem einen geöff
neten Markierungsstoffauslaß 7, wenn also der größere Drosselquer
schnitt gefordert ist, ist mit Hilfe einer verstellbaren Anschlag
schraube 23 einstellbar, die in einer dem Gehäuse 19 zugeordneten
Konsole 24 gelagert ist. Die Drosselklappenstellung B bei zwei
geöffneten Markierungsstoffauslässen 7 und 7′, wenn der kleinere
Drosselquerschnitt gefordert ist, ist mit Hilfe der Anschlag
schraube 25 einstellbar.
Eine Betätigungseinrichtung für drei unterschiedliche vorbestimmte
Drosselklappenstellungen ist notwendig, wenn zum Beispiel nach dem
Öffnen der Auslässe 7 und 7′ ein dritter Auslaß 7′′ (Fig. 1) ge
öffnet werden soll.
In der Fig. 4 ist ein Beispiel für die Ausführung einer derarti
gen Einrichtung gezeigt. Sie ähnelt der in der Fig. 3 dargestell
ten Betätigungseinrichtung für eine Drosselklappe mit zwei vor
bestimmten Stellungen. Teile mit gleicher Bedeutung haben die
gleiche Ziffer. Die Anschlagschraube 25 der Fig. 3 ist ersetzt
durch einen Anschlagzylinder 30, dessen Gehäuse 31 axialver
schieblich in die Konsole 24 eingeschraubt und durch eine Konter
mutter 34 festgesetzt ist. Der Zylinder 30 weist einen Kolben 32
mit einer in Richtung der Anschlagschraube 23 aus dem Zylinder 30
herausgeführten Kolbenstange 33 auf. Durch die Kraft einer in dem
der Kolbenstange 33 abgewandten Zylinderraum 35 untergebrachten
Druckfeder 36 nehmen Kolben 32 und Kolbenstange 33 eine der An
schlagschraube 23 zugewandte Endstellung ein. Das zur Anschlag
schraube 23 weisende Ende der Kolbenstange 33 bildet den Anschlag
für die Kolbenstange 16 für die Drosselklappenstellung B bei Öff
nen eines ersten weiteren Auslasses 7′ (siehe Fig. 1), wenn der
Zylinderraum 20 druckbeaufschlagt wird. Die Kraft der Druckfeder
36 muß größer als die Kolbenstangenkraft des Zylinders 17 sein.
Durch Axialverschiebung des gesamten Zylinders 30 in der Konsole
24 läßt sich die Drosselstellung B der Drosselklappe 14 variieren.
Bei Öffnen des zweiten weiteren Auslasses 7′′ wird der der Kolben
stange 33 zugewandte Zylinderraum 37 druckbeaufschlagt und Kolben
32 mit Kolbenstange 33 bewegen sich entgegen der Kraft der Druck
feder 36 in ihre rückwärtige Endstellung, die durch die in das
äußere Ende des Zylindergehäuses 31 eingesetzte Anschlagschraube
38 festgelegt ist. Infolge des druckbeaufschlagten Kolbens 21
folgt die Kolbenstange 16 dieser Bewegung, wobei sich die Drossel
klappe 14 in die Stellung c bewegt, die durch Axialverschiebung
der Anschlagschraube 38 variiert werden kann.
Claims (8)
1. Straßenmarkierungsmaschine mit mindestens zwei unabhängig
voneinander zu öffnenden und zu schließenden Markierunsstoff
auslässen und einer nichtdosierenden Förderpumpe, die den
Markierungsstoff zu den Auslässen fördert und den nicht aus
den Auslässen austretenden Markierungsstoff durch einen von
der Druckseite der Pumpe weg führenden Rücklaufkanal zur An
saugseite der Pumpe bzw. zum Vorratsbehälter für den Markie
rungsstoff zurückführt, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens einer der zur Pumpe hinführenden oder von der Pumpe
weg führenden Kanäle ein in Abhängigkeit von der Anzahl und
vom Gesamtquerschnitt der geöffneten Markierungsstoffauslässe
zu verstellendes, den Durchflußquerschnitt veränderndes Dros
selorgan aufweist.
2. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselorgan im Zuführungskanal vor der
Pumpe angeordnet ist.
3. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselorgan im Kanal zwischen der Pumpe
und den Markierungsstoffauslässen angeordnet ist.
4. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Drosselorgan in dem von der Druckseite der
Pumpe zur Ansaugseite der Pumpe führenden Kanal angeordnet
ist.
5. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Drosselorgans ein
hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder vorhanden
ist.
6. Straßenmarkierungsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Stellungen des
Drosselorgans verstellbare Anschläge vorhanden sind.
7. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der verstellbaren Anschläge ein
Arbeitszylinder (30) ist mit einer aus dem Zylinder (30) in
Richtung auf die Anschlagschraube (23) herausgeführten Kol
benstange (33).
8. Straßenmarkierungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arbeitszylinder (30) axialverschieblich
gegenüber dem Gehäuse (19) ist und eine axialverstellbare
Anschlagschraube (38) für die Hubbegrenzung der Kolbenstange
(33) aufweist.
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