DE2350781C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2350781C2 DE2350781C2 DE19732350781 DE2350781A DE2350781C2 DE 2350781 C2 DE2350781 C2 DE 2350781C2 DE 19732350781 DE19732350781 DE 19732350781 DE 2350781 A DE2350781 A DE 2350781A DE 2350781 C2 DE2350781 C2 DE 2350781C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polyester
- embodiment according
- sulfonates
- polyethylene terephthalate
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/88—Post-polymerisation treatment
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
- C08K5/41—Compounds containing sulfur bound to oxygen
- C08K5/42—Sulfonic acids; Derivatives thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die
Verwendung von Massen auf der Basis gesättigter linearer Polyester,
insbesondere auf Basis von Polyäthylenterephthalat, bei der Spritzverformung.
Bekanntlich können thermoplastische Harze auf der Basis gesättigter
Polyester von Dicarbonsäuren zur Herstellung geformter
Gegenstände durch Spritzverformung oder Strangpressen verwendet
werden.
Polyäthylenterephthalat zeigt in kristalliner Form besonders
ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, und es kann für
Zwecke verwendet werden, die ein sehr gutes mechanisches Verhalten
erfordern. Geschmolzenes Polyäthylenterephthalat kristallisiert
jedoch nur langsam, und die geformten Gegenstände zeigen innere
Spannungen, insbesondere aufgrund eines nicht-einheitlichen
Wachstums der Sphärolite und langer Kristallisationszeiten.
Die Zugabe von Nukleierungsmitteln erhöht die
Kristallisationsgeschwindigkeit durch Schaffung einer großen
Anzahl von Zentren, die die Bildung der Sphärolite einleiten.
Es ist bereits bekannt, dem Polyäthylenterephthalat
als Nukleierungsmittel feste anorganische, fein zerteilte Materialien
zur Erhöhung der Kristallisationsgeschwindigkeit der in
die Form eingeführten Polyestermasse zuzumischen. So kann man
eine Erhöhung der Kristallinität und Dichte der fertigen, durch
Spritzverformung erhaltenen Teile erzielen, womit eine Verbesserung
sowohl der Dimensionsstabilität als auch der Formbeständigkeit
bei höheren Temperaturen einhergeht.
Als anorganische feste Materialien sind Metalloxide, Salze von
Erdalkalimetallen, Talkum, Glaspulver und Metalle vorgeschlagen
worden. Die anorganischen Materialien sollen eine Teilchengröße
unter 5 µm haben.
Im allgemeinen können die oben genannten anorganischen Materialien
kaum homogen in der Polyestermasse dispergiert werden, und oft
wurde festgestellt, daß die geformten Teile an den Formwänden
kleben, was beträchtliche Komplikationen während des Formvorganges
verursacht.
Die anorganischen Nukleierungsmittel können in Kombination mit
bestimmten flüssigen Materialien verwendet werden, die die
Kristallisation von Polyäthylenterephthalat weiter unterstützen;
vgl. DE-OS 15 69 600. Bei alleiniger Verwendung dieser flüssigen
Materialien, z. B. Benzophenon, werden jedoch bei Einsatz
von Formen mit niedriger Temperatur oft keine dimensionsstabilen
Formkörper erhalten. Außerdem ist die Mindestverweilzeit
in der Form relativ lang, so daß keine kurzen Formzyklen möglich
sind.
Ferner können die anorganischen Nukleierungsmittel zusammen mit
anderen Verbindungen, wie aromatischen Sulfonaten, angewandt
werden, die das Entformen der Formteile erleichtern; vgl. NL-
OS 70 12 640. Die aromatischen Sulfonate können jedoch die
anorganischen Nukleierungsmittel nicht voll ersetzen, da sie
keine Keimbildungseigenschaften aufweisen.
In der DE-OS 19 45 101 sind als Nukleierungsmittel geeignete
Monocarbonsäuresalze von Lithium, Natrium und Barium beschrieben,
die jedoch zur Verbesserung der Entformbarkeit der Formteile
ebenfalls in Kombination mit geeigneten Formtrennmitteln
angewandt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, thermoplastische Massen
auf Basis von linearen gesättigten Polyestern und einem Nukleierungsmittel
bereitzustellen, welches eine Verringerung
der Kristallisationszeit des Polymerisats ermöglicht und gleichzeitig
als Formtrennmittel wirkt, so daß mit kurzen Formzyklen
dimensionsstabile Formteile erhalten werden.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von thermoplastischen
Massen, bestehend aus
- (a) einem linearen gesättigten Polyester, erhalten aus einer aromatischen Dicarbonsäure, die gegebenenfalls geringe Mengen einer aliphatischen Dicarbonsäure enthält, und einem gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Glykol, und
- (b) 0,05 bis 1,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-% und insbesondere 0,25 bis 0,6 Gew.-%, bezogen auf den Polyester, eines oder mehrerer organischen Sulfonate der allgemeinen Formel RXR′SO₃Mein welcher Me für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht, R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, R′ für einen Alkylenrest mit 1 oder mehr Kohlenstoffatomen steht, der gegebenenfalls mit aliphatischen Resten verzweigt ist, die noch polare Gruppen, wie -COOR′′ oder -CH₂COOR′′, enthalten können, und X für eine -CH₂-Gruppe oder eine polare Gruppe steht, wobei R′′ ein Kohlenwasserstoffrest mit vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, ausgenommen Bernsteinsäurediestersulfonate, zur Herstellung von Formkörpern im Spritzgußverfahren.
Die erfindungsgemäß verwendeten organischen sulfonierten Verbindungen wirken
als Nukleierungs- sowie als Formtrennmittel. Da sie während des
Verfahrens schmelzen, wird eine feinere Verteilung im Polyester
und damit eine höhere Wirksamkeit im Vergleich zu derjenigen erhalten,
die z. B. durch bloße Zugabe anorganischer fester Materialien
erzielbar ist. Weiterhin ergeben sie im Polyester keine
Agglomerate, wie sie bei der Zugabe von festen anorganischen Materialien
festgestellt werden. Die Bildung solcher Agglomerate kann
Fehler und damit eine verminderte Schlagfestigkeit in dem durch
Spritzguß hergestellten fertigen Gegenstand bewirken.
Durch Zugabe der erfindungsgemäßen sulfonierten Verbindungen ist
es möglich, die Zeit für den Spritzverformungszyklus merklich zu verringern,
wodurch die Produktionsgeschwindigkeit ohne Beeinträchtigung
der technischen Eigenschaften des Polyesters im Hinblick auf seine
Verwendung erhöht wird.
Daher kann man nicht nur teilweise die anorganischen festen Materialien
durch die oben genannten Sulfonate ersetzen, sondern man
kann die erstgenannten Materialien vollständig weglassen, wenn
ausreichende Mengen der sulfonierten Verbindungen einverleibt
werden.
Als organische Sulfonate kann man Natriumisäthionat und seine Derivate,
z. B. Natriumacetylisäthionat und die Ester von Natriumacetylisäthionat
mit den von Kokosnuß hergeleiteten Säuren; Taurin und
seine Derivate, wie Natrium-N-methyl-N-palmitoyltaurat
lineare oder verzweigte Alkansulfonate, wie Natriumpentadecansulfonat,
verwenden.
Die als Nukleierungs- und Formtrennmittel wirkenden sulfonierten
Verbindungen können dem Polyester während seiner Herstellung, vor
und während der Polykondensation oder zum bereits hergestellten
Polymerisat zugegeben werden.
In diesem Fall kann die Dispergierung des Sulfonates auf den Körnern
mittels eines Lösungsmittels oder direkt in einer rotierenden
Trommel erfolgen. Für eine bessere Homogenisierung sollten
die so überzogenen Körner vorzugsweise in einer Strangpresse erneut
granuliert werden.
Polyäthylenterephthalat ist als Polyester besonders geeignet. Man
kann jedoch auch andere Polyester, wie Polycyclohexan-1,4-dimethylolterephthalat
verwenden. Weiterhin geeignete Polyester enthalten
als Säurekomponente neben Terephthalsäure bis zu 5 Mol-%
einer anderen aromatischen oder aliphatischen Dicarbonsäure, wie
Isophthal-, Naphthalin-2,6-dicarbon- oder Adipinsäure, oder als
Alkoholkomponente neben Äthylenglykol bis zu 30 Mol-% eines
anderen aliphatischen Diols, wie 2,2-Dimethylpropandiol-1,3 oder
1,4-Butandiol, oder bis zu 1% eines Tetrols, wie 1,1,4,4-Tetramethylolcyclohexan.
Man kann auch die von Hydroxycarbonsäuren hergeleiteten
Polyester verwenden. Die Polyester sollen eine
Grenzviskositätszahl (gemessen in einer Phenol/Tetrachloräthan-
Lösung mit einem Verhältnis von 50 : 50 bei 25°C) zwischen 0,5 und 2,0
dl/g, vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,6 dl/g, haben.
Wenn die gewünschten Grenzviskositätszahlen nicht durch Polkondensation
in geschmolzenem Zustand erreicht werden können,
kann die Polymerisation im festen Zustand mit Körnern geeigneter
Größe vor oder nach der Zugabe des organischen Sulfonates durchgeführt
werden.
Die Polyesterkörner können mit 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis
0,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,4 Gew.-%, bezogen auf den Polyester,
eines Wachses mit einem Schmelzpunkt zwischen 50 und 150°C
überzogen werden.
Die Grenzviskositätszahl des hergestellten Produktes soll
zwischen 0,5 und 1,6 dl/g, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,3 dl/g,
liegen. Diese Werte kann man erzielen, indem man Polyester
mit einer etwas höheren Grenzviskositätszahl verformt oder
indem man die Grenzviskositätszahl des Polyesters während
der Verformung oder während einer vorangehenden Strangpressung durch
Zugabe polyfunktioneller Materialien erhöht, die mit den endständigen
Gruppen des Polyesters reagieren können.
Der zu verformenden Harzformulierung können andere Zusätze, wie
anorganische Nukleierungsmittel, z. B. Talkum, Pyrophyllit oder
Calciumcarbonat, Pigmente und organische Modifizierungsmittel
im Hinblick auf die Verbesserung der Schlagzähigkeit (z. B.
vernetzter Kautschuk) zugefügt werden.
Zur Erzielung kristalliner Produkte mit guter Dimensionsbeständigkeit
sollte die Temperatur der Form auf einen Wert
zwischen 100 und 150°C reguliert sein.
Die Wirkung der sulfonierten Verbindungen auf die Kristallisationsgeschwindigkeit
des gesättigten linearen Polyesters wurde
bestimmt, indem man mittels eines Differentialkalorimeters die
Temperatur maß, bei welcher die Kristallisation ihr Maximum erreichte
(T C ). Diese Messungen erfolgten durch Abkühlen der auf
30 bis 40°C über ihren Schmelzpunkt erhitzten Proben (um jede Spur
von "kristallinem Gedächtnis" zu eliminieren) bei zwei unterschiedlichen
Abkühlgeschwindigkeiten (16°C/min und 32°C/min).
Je höher die T C , umso intensiver war die Nukleierungswirkung der
sulfonierten Verbindung.
Die nach den verschiedenen, oben dargestellten Verfahren hergestellten
Körner wurden zur Herstellung von spritzverformten
Scheiben von 10 cm Durchmesser und 3 mm Dicke verwendet, wobei
Zylinder- und Formtemperatur etwa 285°C bzw. 140°C betrugen.
Der Behandlungszyklus wurde variiert, indem man Verweilzeiten in
der Form zwischen 7 und 100 Sekunden wählte. So wurde die Mindestverweilzeit
festgestellt, die zur Erzielung eines während des
Ausstoßens oder während des anschließenden Abkühlens auf Zimmertemperatur
nicht deformierten Gegenstandes notwendig war. Zeiten
über 100 sec wurden nicht in Betracht gezogen, da sie vom praktischen
Standpunkt der großtechnischen Verarbeitung eines polymeren
Materials uninteressant sind.
Die Verweilzeit ist eine Funktion von zwei verschiedenen Parametern,
nämlich der Polymerisat-Kristallisationsgeschwindigkeit und
der Fähigkeit des hergestellten Produktes, sich von der Form zu
trennen. Die Verweilzeiten in der Form
sind umso kürzer, je wirksamer der sulfonierte Zusatz als
Nukleierungs- bzw. Formtrennmittel ist.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
500 g eines durch Umsetzung von Terephthalsäure mit Äthylenglykol
erhaltenen "Monomeren" mit einem gesamten molaren Verhältnis von
Glykol/Säure von etwa 1,3 wurde mit 0,033 g Sb₂O₃ gemischt und in
einem Polykondensationsreaktor geschmolzen. Bei einer Temperatur
von 230°C wurden 0,133 g H₃PO₃ zugefügt. Anschließend wurde innerhalb
einer Stunde die Temperatur allmählich auf 285°C gebracht,
während der Druck auf 0,13-0,4 mbar vermindert wurde. Die Reaktion
erfolgte, bis das Polymerisat eine Grenzviskositätszahl von
0,6 bis 1,0 dl/g erreicht hatte. Das organische Sulfonat wurde entweder
zusammen mit dem H₃PO₃ (Verfahren A) oder 30 Minuten nach
Erreichen der Temperatur von 285°C (Verfahren B) zugegeben.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der differentialkalorimetrischen
Tests an Proben mit verschiedenen Sulfonaten. Diese Ergebnisse
zeigen, daß in Bezug auf die Konzentrationen diejenigen
sulfonierten Verbindungen als Nukleierungsmittel am wirksamsten
waren, die den oben angegebenen Definitionen entsprachen.
In der folgenden Tabelle bedeutet "Sulfonat A"
den Ester von Na-isäthionat mit Kokosfettsäuren und
"Sulfonat B" Natrium-N-methyl-N-palmitoyltaurat.
7,5 g eines durch kontinuierliche Veresterung von Terephthals
mit Äthylenglykol hergestellten "Monomeren" mit einem gesamten
molaren Verhältnis von Glykol/Säure von 1,26 wurde durch allmähliches
Erhöhen der Temperatur in einem Polykondensationsreaktor
geschmolzen.
Bei 230°C wurden 2,02 g H₃PO₃ zugefügt und bei 250°C 1,40 g
Sb₂O₃. Bei 250°C beginnend wurde der Druck allmählich vermindert,
während die Temperatur auf 277°C ansteigen gelassen wurde,
bis er schließlich 0,13 mbar betrug. Etwa eine Stunde nach
Erreichen der genannten Bedingungen wurde die sulfonierte Verbindung
in einer Menge von 0,5%, bezogen auf das endgültige
Polykondensat, zugefügt. Die Polykondensation erfolgte weitere
25 bis 30 Minuten, bis die gewünschte Grenzviskositätszahl erreicht
war.
Dann wurde das Polykondensat in Form von Strängen stranggepreßt
und mit einer Schnitzelmaschine zu Plättchen geschnitten. Nach
dem Trocknen wurde das Polymerisat in einer rotierenden Trommel
zur Erhöhung der Grenzviskositätszahl behandelt. Die Bedingungen
waren dabei wie folgt: 220°C, 0,027 mbar, 30 bis 60 Stunden,
was von der anfänglichen und endgültigen Viskosität abhing.
Bei einem analogen Vergleichstest wurde keine sulfonierte Verbindung
zugegeben. Die folgende Tabelle 2 gibt die Daten der
differentialkalorimetrischen Tests jeder Polykondensatprobe sowie
die Mindestverweilzeit in der Form an.
100 Gew.-Teile Polyäthylenterephthalatkörner mit einem Feuchtigkeitsgehalt
unter 0,02 Gew.-% und einer Grenzviskositätszahl
von 1,40 dl/g (bestimmt in einer Phenol/Tetrachloräthan-Lösung
mit einem Verhältnis von 50 : 50 bei 25°C) wurden 1 Stunde mit
0,5 Gew.-Teilen einer sulfonierten Verbindung verwalzt. Die so
überzogenen Körner wurden in einer Strangpresse bei einer Temperatur
von etwa 275°C homogenisiert. Dann wurde das Granulat wiederum
auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 0,02 Gew.-% getrocknet.
Seine Grenzviskositätszahl lag zwischen 1,10 und 1,20 dl/g. Dieses
Granulat wurde dann zur Herstellung von Scheiben von 10 cm Durchmesser
und 3 mm Dicke durch Spritzverformung bei einer Zylindertemperatur
von etwa 285°C und einer Formtemperatur von 140°C
verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. Als
Kontrolle wurde auch die Probe F aufgeführt, die ohne
irgendwelches Nukleierungsmittel aus dem Ausgangspolyäthylenterephthalat
nach denselben Behandlungen (Strangpressen, Trocknen usw.)
wie die Proben G bis L erhalten wurde. Die aus dem Polymerisat
mit zugefügtem Nukleierungsmittel erhaltenen Scheiben hatten eine
Dichte von 1,385 g/cm³, während die aus Probe F erhaltene Scheibe
eine Dichte von 1,375 g/cm³ aufwiesen.
Gemäß Beispiel 3 wurden 2 Proben (M und N in Tabelle 4) aus
Polyäthylenterephthalat mit einer Grenzviskositätszahl von
0,55 dl/g hergestellt, wobei Probe M 0,5 Gew.-Teile Sulfonat
A und Probe N 0,5 Gew.-Teile Sulfonat A sowie 0,45 Gew.-Teile
Talkum, jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile Polyäthylenterephthalat,
enthielt. Dann wurde die Grenzviskositätszahl
des Granulates durch Nachpolymerisation in fester Phase (bei
225°C für 40 Stunden bei einem Druck von 0,13 mbar) auf
1,18 dl/g gebracht.
Diese Proben wurden dann denselben Bestimmungen wie in den
vorhergehenden Beispielen unterworfen. Die Daten sind in
Tabelle 4 aufgeführt.
Gemäß Beispiel 4 wurden Polyäthylenterephthalat-Proben hergestellt,
die anstelle des erfindungsgemäßen Sulfonats A dieselbe
Menge (0,5 Gewichtsprozent) Benzophenon enthielten.
Anschließend wurde unter den Bedingungen von Beispiel 4 in
fester Phase nachpolymerisiert.
Bei der Bestimmung der Mindestverweilzeit in einer auf 140°C
erhitzten Form wurde ein Wert von mindestens 60 Sekunden ermittelt.
Das erfindungsgemäße Nukleierungsmittel ist somit
wirksamer und ermöglicht kürzere Formzyklen.
100 Gew.-Teile Polyäthylenterephthalatkörner mit einem Feuchtigkeitsgehalt
unter 0,02 Gew.-% und einer Grenzviskositätszahl
von 1,40 dl/g (gemessen in einer Phenol/Tetrachloräthan-Lösung
mit einem Verhältnis von 50/50 bei 25°C) wurden eine Stunde
mit 0,5 Gew.-Teilen Sulfonat A und 20 Gew.-Teilen eines vernetzten
Elastomeren vom Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-
Typ verwalzt. Die so erhaltene Mischung wurde in einer Strangpresse
bei 275°C erneut granuliert. Dann wurde das Granulat
auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 0,02 Gew.-% getrocknet.
Seine Grenzviskositätszahl betrug 1,19 dl/g.
Am Granulat wurden gemäß den in Beispiel 2 und 3 beschriebenen
Tests eine T C von 205°C und 194,5°C für Abkühlgeschwindigkeiten
von 16°C/min bzw. 32°C/min bestimmt.
Die Mindestverweilzeit in der Form betrug 25 sec. Das erhaltene
Produkt hatte eine Dichte von 1,390 g/cm³. Die Izod-Schlagzähigkeit
von gekerbten Testproben aus der Scheibe ergaben
Werte von 13 bis 15 kg cm/cm gegenüber Werten von 2 bis
3 kg cm/cm für ein Produkt ohne das die Schlagzähigkeit verbessernde
Mittel.
Claims (5)
1. Verwendung von thermoplastischen Massen, bestehend aus
- (a) einem linearen gesättigten Polyester, erhalten aus einer aromatischen Dicarbonsäure, die gegebenenfalls geringe Mengen einer aliphatischen Dicarbonsäure enthält, und einem gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Glykol, und
- (b) 0,05 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf den Polyester, eines oder mehrerer organischen Sulfonate der allgemeinen Formel RXR′SO₃Mein welcher Me für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht, R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, R′ für einen Alkylenrest mit 1 oder mehr Kohlenstoffatomen steht, der gegebenenfalls mit aliphatischen Resten verzweigt ist, die noch polare Gruppen enthalten können, und X für eine -CH₂-Gruppe oder eine polare Gruppe steht, wobei R′′ ein Kohlenwasserstoffrest ist, ausgenommen Bernsteinsäurediestersulfonate, zur Herstellung von Formkörpern im Spritzgußverfahren.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als organisches Sulfonat Natriumisäthionat oder dessen
Derivate, Taurin oder dessen Derivate oder lineare oder
verzweigte Alkansulfonate verwendet werden.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyester eine Grenzviskositätszahl
von 0,5 bis 2,0 dl/g hat.
4. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Polyester Polyäthylenterephthalat
ist.
5. Ausführungsform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Polyester in Form eines Granulates
vorliegt, das mit 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen
auf den Polyester, eines Wachses mit einem Schmelzpunkt
von 50 bis 150°C überzogen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT3038672A IT968878B (it) | 1972-10-12 | 1972-10-12 | Resine termoplastiche per stampag gio ad iniezione a base di polie steri saturi |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2350781A1 DE2350781A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2350781C2 true DE2350781C2 (de) | 1988-04-21 |
Family
ID=11229657
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732350781 Granted DE2350781A1 (de) | 1972-10-12 | 1973-10-10 | Formmassen |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5760376B2 (de) |
AT (1) | AT339611B (de) |
BE (1) | BE805936A (de) |
CA (1) | CA1026884A (de) |
CH (1) | CH618206A5 (de) |
DE (1) | DE2350781A1 (de) |
FR (1) | FR2202913B1 (de) |
GB (1) | GB1451945A (de) |
IT (1) | IT968878B (de) |
NL (1) | NL7313803A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2639428C2 (de) * | 1976-09-02 | 1986-01-30 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Schnell kristallisierende Polyestermassen |
DE3067110D1 (en) * | 1979-06-19 | 1984-04-26 | Ici Plc | Fast crystallising polyester compositions |
US4368288A (en) | 1979-09-21 | 1983-01-11 | Imperial Chemical Industries Limited | Fast crystallizing polyester compositions |
EP0031201A3 (de) | 1979-12-12 | 1981-07-15 | Imperial Chemical Industries Plc | Polyester-Zusammensetzungen mit hoher Kristallisationsgeschwindigkeit |
US4539356A (en) * | 1984-10-17 | 1985-09-03 | Gaf Corporation | Polyethylene terephthalate molding composition |
US9139710B2 (en) | 2004-01-20 | 2015-09-22 | Takemoto Yushi Kabushiki Kaisha | Aliphatic polyester resin compositions, molded articles of aliphatic polyester resin and method of producing same |
CN113831700B (zh) * | 2021-11-04 | 2022-07-01 | 深圳市金志成塑胶科技有限公司 | 一种pet聚酯复合材料及其制备方法 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1151569A (en) * | 1965-10-22 | 1969-05-07 | Celanese Corp | Metal Salts of Organic Sulphonic Acids and Polymer Compositions containing them |
NL6608999A (de) * | 1965-11-20 | 1967-02-27 | ||
DE1933969C3 (de) * | 1969-07-04 | 1980-11-13 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Thermoplastische Formmassen auf Basis gesättigter Polyester |
BE754116A (fr) * | 1969-07-29 | 1971-01-29 | Hoechst Ag | Matieres a mouler thermoplastiques a base de polyesters |
BE755832A (fr) * | 1969-09-05 | 1971-03-08 | Hoechst Ag | Matieres a mouler thermoplastiques a base de polyesters satures |
BE755830A (fr) * | 1969-09-05 | 1971-03-08 | Hoechst Ag | Matieres a mouler thermoplastiques a base de polyesters satures |
DE2004382A1 (de) * | 1970-01-31 | 1971-10-14 | Basf Ag | Formkörper aus linearen Polyäthylen terephthalaten |
-
1972
- 1972-10-12 IT IT3038672A patent/IT968878B/it active
-
1973
- 1973-10-08 NL NL7313803A patent/NL7313803A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-10-09 AT AT857773A patent/AT339611B/de not_active IP Right Cessation
- 1973-10-09 FR FR7336025A patent/FR2202913B1/fr not_active Expired
- 1973-10-09 GB GB4711973A patent/GB1451945A/en not_active Expired
- 1973-10-10 CH CH1446173A patent/CH618206A5/it not_active IP Right Cessation
- 1973-10-10 DE DE19732350781 patent/DE2350781A1/de active Granted
- 1973-10-10 CA CA182,991A patent/CA1026884A/en not_active Expired
- 1973-10-11 JP JP11336173A patent/JPS5760376B2/ja not_active Expired
- 1973-10-11 BE BE136563A patent/BE805936A/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH618206A5 (en) | 1980-07-15 |
AT339611B (de) | 1977-10-25 |
IT968878B (it) | 1974-03-20 |
BE805936A (fr) | 1974-04-11 |
CA1026884A (en) | 1978-02-21 |
FR2202913A1 (de) | 1974-05-10 |
GB1451945A (en) | 1976-10-06 |
ATA857773A (de) | 1977-02-15 |
DE2350781A1 (de) | 1974-04-25 |
FR2202913B1 (de) | 1976-10-01 |
JPS5760376B2 (de) | 1982-12-18 |
NL7313803A (de) | 1974-04-16 |
JPS4997080A (de) | 1974-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1945967C3 (de) | Polyester-SpritzguBformmasse | |
EP0214581B1 (de) | Schnellkristallisierende Polyestermassen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE69908615T2 (de) | Keimbildungsmittel für polyester | |
DE1900270A1 (de) | Neue thermoplastische Formmassen | |
CH417943A (de) | Verfahren zur Herstellung von formfesten Spritzgussartikeln aus Polyestern aromatischer Dicarbonsäuren | |
DE2337795B2 (de) | Kristallisieren von Polycarbonaten | |
DE3103142C2 (de) | Verwendung von aromatischen Hydroxysulfonsäuresalzen als Kristallisationsbeschleuniger für Polyester | |
DE2350781C2 (de) | ||
DE3883859T2 (de) | Schnellkristallisierende Polyesterzusammensetzungen. | |
DE1301566B (de) | Verfahren zur Herstellung von hydrolysebestaendigen Polyurethanelastomeren | |
DE1945101A1 (de) | Thermoplastische Formmassen auf Basis gesaettigter Polyester | |
DE3616431A1 (de) | Polyesterformmasse und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE69026296T2 (de) | Polyalkylenarylat-Harz-Zusammensetzung | |
DE2132074A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation und Extrusion eines prepolymerisierten Polyestermaterials | |
DE1933235A1 (de) | Natriumfluoridhaltige thermoplastische Polyesterformmassen | |
DE3532034A1 (de) | Verfahren zur herstellung schnellkristallisierender polyestermassen | |
DE1938436A1 (de) | Bornitridhaltige thermoplastische Polyesterformmassen | |
DE1954588C3 (de) | Polyester-Spritzgußmassen | |
DE1814149C3 (de) | Herstellung rasch kristallisierender Formmassen auf Basis gesättigter Polyester | |
DE1950252A1 (de) | Thermoplastische Polyesterformmassen | |
DE1909576A1 (de) | Kunststoffmischung | |
DE2402178C2 (de) | Rieselfähige, schwundarm aushärtbare ungesättigte Polyesterformmassen | |
DE1770043A1 (de) | Thermoplastische Polyester enthaltende Formmassen | |
DE2551982A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines verhaeltnismaessig hochviskosen polyesterharzes | |
DE1945594A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Polyestern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |