DE2350553C3

DE2350553C3 - Mischventil

Info

Publication number: DE2350553C3
Application number: DE19732350553
Authority: DE
Inventors: Friedr.-Wilh. Dipl.- Ing. Dr. 5275 Bergneustadt Bielecke
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1973-10-09
Filing date: 1973-10-09
Publication date: 1979-01-04
Also published as: DE2350553A1; DE2350553B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Mischventil entsprechend den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.

Mischventile dieser Gattung sind bekannt. In der GB-PS 13 26 254 ist ein derartiges Mischventil beschrieben, bei dem als Steuerkörper ein langgestreckter Kolben in einem Ventilgehäuse verdrehbar gelagert ist, wobei das Kalt- und Warmwasser zunächst aus den mit im Steuerkörper gehalterten Abdeckscheiben je nach Drehstellung mehr oder weniger absperrbaren Zulauföffnungen im Ventilgehäuse über die äußere Mantelfläche des Steuerkörpers in eine durch einen Einschnitt im Steuerkörper gebildete Mischkammer geleitet wird. Das hier erzeugte Mischwasser wird dann durch eine Axialbohrung im Kolben von der Mischkammer in den Auslauf geführt. Nachteilig an diesem Mischventil ist, neben einer relativ großen Empfindlichkeit gegen Verschmutzung und Kalkabiagerungen, daß eine ver^ hälfnismäßig größe Bauhöhe bei dieser Konstruktionsweise erforderlich ist,

Ferner sei aufgeführt, daß durch die FR-PS 6 50 823 ein Absperrhahn bekannt ist, bei dem im Drehküken mit einer Feder verspannte Formdichtungen angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mischventil der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß bei einer wesentlichen Verringerung der Bauhöhe eine relativ große Mischwasserlieferleistung erzielbar und die allgemein erforderliche Dämpfungseinrichtung zur Verhinderung von Wasserschlag unmittelbar in dem Steuerkörper integrierbar ist und den Steuer- und Absperrmechamismus so robust und einfach zu gestalten, daß auch bei ungünstigen Wasserverhältnissen eine lange Lebensdauer gewährleistet und die Herstellung relativ einfach und kostengünstig durchführbar ist

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.

Ein praktisches Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Mischventil im Schnitt

Fig. 2 das Mischventil in Draufsicht im Schnitt in mittlerer Mischstellung,

Fig.3 das Mischventil in Draufsicht im Schnitt in Warmwasserstellung,
Fig.4 das Mischventil in Draufsicht im Schnitt in Kaltwasserstellung,

F i g. 5 eine Fonr,dichtung in Ansicht.
Das Mischventil besteht aus einem topfartigen Gehäuse 1 mit seitlich diametral gegenüberliegenden Einlaßöffnungen 2, 3 für Kalt- und Warmwasser und eine um 90° zu den Einlassen versetzte Ausflußöffnung 4. An den Öffnungen 2, 3, 4 sind jeweils am Gehäuse Schraubstutzen 5 mit Außengewinde angeformt. In einer Bohrung 6 des Gehäuses 1 ist ein Steuerhohlkörper 7 dreh- und verschiebbar gelagert. In dem

>■> Steuerhohlkörper sind zwei spiegelbildlich angeordnete, rechteckige Formdichtungen 8 in Einsenkungen 9 gehalten und werden mittels einer Schraubenfeder 10 gegen die Wandung der Bohrung 6 verspannt. Die Schraubenfeder 10 wird in einer Bohrung 11 des

4" Steuerhohlkörpers 7 geführt. Die Formdichtung 8 wird einerseits mit einem zylindrischen Ansatz 8a in der Bohrung 11 geführt und andererseits mit ihrer rechteckigen Außenfläche in der Einsenkung 9 gegen Verdrehung gesichert. Die an der Wand der Bohrung 6

« zur Anlage gelangende Fläche 8b ist entsprechend der Bohrung gerundet. In der Formdichtung ist ein rechteckiger Einlaß- und Steuerdurchbruch 8c angeordnet, welcher zur Wandung der Bohrung 6 hin seitlich durch die Steuerkanten bildenden Ausschrägungen 8d erweitert ist.

Der untere Boden 12 des Steuerhohlkörpers ist zu einer kreisförmigen Platte erweitert und mit entsprechendem Spiel in der Bohrung 6 eingepaßt. Hierdurch wird ein Dämpfungsraum 13 geschaffen, welcher ein

v> schnelles Öffnen und Schließen des Ventils verhindert, wie nachfolgend noch näher erläutert ist.

An dem oberen Boden ist eine Betätigungsspindel 14 angeordnet, auf der ein Griffstück mittels üblicher Riffelverzahnung 17 und Schraube 16 drehfest befestigt

Das Gehäuse 1 wird oben mit einem mit O-Ring gedichteten Kopfstück 18 verschlossen, welches mittels Überwurfmutter 19 und Verdrehsicherung 19a am Platz gehalten wird. An dem Kopfstück 18 ist eine

hi buchsenärtige Verlängerung 20 mit einer Ausnehmung 21 angeordnet, in welcher eine Rippe 22 des Griffstücks 15 begrenzt drehbar ist. Die Axialbewegung wird durch das Kopfstück 18 und den Boden der Bohrung 6

wird durch Drehung des Griffstüeks bewirkt. Die F i g, 3 und 4 zeigen jeweils eine extreme Drehstellung, aus der nur kaltes oder nur warmes Wasser entnommen werden kann. Durch stufenlose Verdrehung des Steuerhohlkörpers zwischen diesen extremen Stellungen kann eine wahlweise Mischung von Warm- und Kaltwasser eingestellt werden. Die Fig.2 zeigt eine mittlere Stellung, in der eine Mischung von Kalt- und Warmwasser erfolgt.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Unterputzmischventil. Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf Aufputzn^schbatterien, Einlochmischbatterien usw. anwendbar.

Auch können die Formdichtungen statt mit einer Schraubenfeder mit gewellten Blattfedern, welche zwischen dem Steuerhohlkörper und den Dichtungen gelagert sind, verspannt werden; oder es wird lediglich aufgrund der Elastizität der Formdichtung diese Vorspannung in das Gehäuse montiert

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

Patentansprüche:

1. Mischventil für das Sanitärarmaturenfach mit einem Eintrittsöffnungen für das Warm- und Kaltwasser sowie einer oder mehreren Ausflußöffnungen für das Mischwasser aufweisenden Gehäuse, in dem ein mit einem Bedienungsorgan versehener Steuerkörper zur Einstellung des Mischungsverhältnisses sowie der Ausflußmenge angeordnet ist, in den seitlich zwei spiegelbildlich gegenüberliegende Formdichtungen mit Durchbrüchen geführt und gegen im Gehäuse vorgesehene Zulauföffnungen gespannt sind und in dem eine Mischwasserauslauföffnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper als flacher, die Mischkammer enthaltender Hohlkörper (7) ausgebildet ist, in dem die Mischwasserauslaßöffnung oder -Öffnungen (4a) um 90° zu den Formdichtungen (8) versetzt !.'»gen, daß die Durchbrüche (8c) rechteckig und zu den Seiten sich verbreiternd ausgebildet sind und daß der kreisförmige Boden (12) des Steuerkörpers (7) plattenförmig gestaltet und mit Spiel in einer Gehäusebohrung (6) geführt ist

2. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formdichtung (8) als rechteckige, mit einem Durchbruch (Sc^ ausgestattete Platte ausgebildet ist, dessen eine Seite (8b) entsprechend der Wandung der Gehäusebohrung (6) abgerundet ist.

3. Mischventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeiciinet, daß die beiden spiegelbildlich angeordnfiter Formdichtung,_·η (7) mit einer zentralen Schraubenfeder (IC) im Steuerkörper gegen die Gehäusewandung verspannt s' id.

4. Mischventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formdichtungen (8) mit gewellten Blattfedern, welche zwischen den Formdichtungen und dem Steuerhohlkörper (7) gelagert sind, gegen die Gehäusewandung verspannt werden.