DE2350553A1

DE2350553A1 - Mischventil

Info

Publication number: DE2350553A1
Application number: DE19732350553
Authority: DE
Inventors: Friedr-Wilh Dipl Ing Bielecke
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1973-10-09
Filing date: 1973-10-09
Publication date: 1975-04-24
Also published as: DE2350553C3; DE2350553B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Mischventil insbesondere für das Sanitärarmaturenfaeh mit einem Eintritts- und Austrittsöffnungen, z.B. für Warm- und Kaltwasser, sowie eine Ausflußöffnung aufweisenden Gehäuse, in welchem ein Steuerkörper zur Einstellung der Mischung sowie der Ausflußmenge mit Eingriffbedienung angeordnet ist.

Bekannte derartige Mischventile werden meist mit zwei die Mischung von Kalt- und Warmwasser steuernden Ventilen und einem die Mischwasserausflußmenge regelnden Kolbenschieber ausgestattet. Auch sind Mischventile bekannt, bei denen die Einstellung des Mischungsverhältnisses und der Ausflußmenge mit einem einzigen Steuerkörper erfolgt. Hier ist der Steuerkörper als rohrförmiger Hohlkolben ausgebildet, der an seinem unteren Teil in der Höhe der gegenüberliegenden Einlasse für Kalt- und Warmwasser eine über einen Teil des Umfangs sich erstreckende, verschieden hohe Einschlitzung und oberhalb Auslaßschlitze zum Auslaß hin hat. Ferner ist bekannt, einen Kolben in Höhe der gegenüberliegenden Einlasse keilförmig auszuschneiden und die beiden durch den Keileinschnitt gebildeten Kanäle als Zuleitung zu dem oberhalb liegenden Zylinderstück zu leiten, durch welchen durch axiale Verschiebung gegen eine Ringdichtung die Mengenregülierung vornehmbar ist.

Nachteilig an diesen Ausführungen sind die vielen und komplizierten Einzelteile, aufwendige Fertigungsverfahren sowie Empfindlichkeit gegen Verschmutzung und Kalkablagerungen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderten Nachteile bekannter Mischventile zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Steuerkörper in einer Gehäusebohrung als flacher Hohlkörper ausgebildet ist, in welchem spiegelbildlich ausgeführte die Steuerkanten enthaltenden Formdichtungen angeordnet, und gegen die mit ZuIauföffnungen versehene Gehäusewandung federnd verspannt sind.

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Um schnelle Schließbewegungen zu unterbinden, welche Wasserschläge und unangenehme Geräusche verursachen, ist erfindungsgemäß der untere Boden des Hohlkörpers zu einer kreisförmigen Platte erweitert, welche als Dämpfungskblben in dem unteren Teil des Mischventilgehäuses wirkt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit einfachsten Mitteln ein relativ in seinen Außenmaßen kleines und flaches Mischventil von großer Mischwasserlieferleistung geschaffen ist.

Ein praktisches Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein Mischventil im Schnitt; Fig. 2 das Mischventil in Draufsicht im Schnitt in mittlerer Mischstellung; Fig. 3 das Mischventil in Draufsicht im Schnitt in Warmwasserstellung; Fig. 4 das Mischventil in Draufsicht im Schnitt in Kaltwasserstellung; Fig. 5 eine' Formdichtung in Ansicht.

Das Mischventil besteht aus einem topfartigen Gehäuse 1 mit seitlich diametral gegenüberliegenden Einlaßöffnungen 2,3 für Kalt- und Warmwasser und eine um 9O° zu den Einlassen versetzte Ausflußöffnung 4. An den Öffnungen 2,3,4 sind jeweils am Gehäuse Schraubstutzen 5 mit Außengewinde angeformt. In einer Bohrung 6 des Gehäuses 1 ist ein Steuerhohlkörper 7 dreh- und verschiebbar gelagert. In dem Steuerhohlkörper sind zwei spiegelbildlich angeordnete, rechteckige Formdichtungen 8 in Einsenkungen 9 gehalten und werden mittels Schraubenfeder 10 gegen die Wandung der Bohrung 6 verspannt. Die Schraubenfeder 10 wird in einer Bohrung 11 des Steuerhohl-

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körpers 7 geführt. Die Formdichtung 8 wird einerseits mit einem zylindrischen Ansatz 8a in der Bohrung 11 geführt und andererseits mit ihrer rechteckigen Außenfläche in der Einsenkung 9 gegen Verdrehung gesichert. Die an der Wand der Bohrung 6 zur Anlage gelangende Fläche 8 b ist entsprechend der Bohrung gerundet. In der Formdichtung ist ein rechteckiger Einlaß- und Steuerdurchbruch 8 c angeordnet, welcher zur Wandung der Bohrung 6 hin seitlich durch die Steuerkanten bildenden Ausschrägungen 8d erweitert ist.

Der untere Boden 12 des Steuerhohlkörpers ist zu einer kreisförmigen Platte erweitert und mit entsprechendem Spiel in der Bohrung 6 eingepaßt. Hierdurch wird ein Dämpfungsraum geschaffen, welcher ein schnelles Öffnen und Schließen des Ventils verhindert, wie nachfolgend noch näher erläutert ist.

An dem oberen Boden ist eine Betätigungsspindel 14 angeordnet, auf der ein Griffstück mittels üblicher Riffelverzahnung und Schraube 16 drehfest befestigt ist.

Das Gehäuse 1 wird oben mit einem mit O-Ring gedichteten Kopfstück 18 verschlossen, welches mittels überwurfmutter 19 und Verdrehsicherung 19a am Platz gehalten wird. An dem Kopfstück 18 ist eine buchsenartige Verlängerung 20 mit einer Ausnehmung 21 angeordnet, in welcher eine Rippe 22 des Griffstücks 15 begrenzt drehbar ist. Die Axialbewegung wird durch das Kopfstück 18 und den Boden der Bohrung 6 begrenzt.

Die Funktion ist folgende:

In Figur 1 wird das Mischventil in voller Offensteliung gezeigt. Kaltwasser fließt aus Öffnung 2 und Warmwasser aus Öffnung 3 in den Steuerhohlkörper, mischt sich in ihm zu temperierten Wasser und tritt an der um 90° zu den Einlassen versetzten Auslaßbohrung 4a in den Auslaß 4 ein und gelangt zum Verbraucher. Durch Einschieben des GriffStücks 15 werden die Öffnungen 8c in den Formdichtungen aus dem

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Bereich der Zuflußöffnungen 2, 3 genommen. Hierdurch ist die stufenlose Einstellung der Ausflußmenge ermöglicht. Um ein schnelles Einschieben oder Stoßen des Griffstückes zu verhindern, welches Druckstöße erzeugen würde, ist der untere Kaum 13 als Dämpfungsraum ausgebildet. Der Raum ist mit Wasser gefüllt und verhindert so ein schnelles Einschieben des Steuerhohlkörpers, da das in ihm befindliche Wasser nur durch eine lose Passung der kreisförmigen Platte 13 in den Auslauf entweichen kann.

Die Mischeinstellung von Kalt- und Warmwasser wird durch Drehung des GriffStücks bewirkt. Die Figuren 3 und 4 zeigen jeweils eine extreme Drehstellung, aus der nur kaltes oder nur warmes Wasser entnommen werden kann. Durch stufenlose Verdrehung des Steuerhohlkörpers zwischen diesen extremen Stellungen kann eine wahlweise Mischung von Warm- und Kaltwasser eingestellt werden. Die Figur 2 zeigt eine mittlere Stellung, in der eine Mischung von Kalt- und Warmwasser erfolgt.

Das AusfUhrungsbeispiel zeigt ein Unterputzmischventil. Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf Aufputzmischbatterien, Einlochmischbatterien usw. anwendbar.

Auch können die Formdichtungen statt mit einer Schraubenfeder mit gewellten Blattfedern, welche zwischen dem Steuerhohlkörper und den Dichtungen gelagert sind, verspannt werden; oder es wird lediglich aufgrund der Elastizität der Formdichtung diese mit Vorspannung in das Gehäuse montiert.

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Claims

Ansprüche

1) Mischventil, insbesondere für das Sanitärarmaturenfach mit einem Eintritts- und Austrittsöffnungen z.B. für Warm- und Kaltwasser, sowie eine Ausflußöffnung aufweisenden Gehäuse, in welchem ein Steuerkörper zu Einstellung der Mischung sowie der Ausflußmenge mit Eingriffbedienung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper als flacher Hohlkörper (7) ausgebildet ist, in welchem spiegelbildlich ausgeführte, die Steuerkanten (8d) enthaltenden Formdichtungen (8) angeordnet und gegen die mit Zulauföffnungen (2,3) versehene Gehäusewandung federnd verspannt sind.

2) Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Boden des Steuerkörpers zu einer kreis-r förmigen Platte (12) erweitert ist,welcher mit Spiel in die Gehäusebohrung (6) gepaßt ist.

3) Mischventil nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formdichtung (8) als rechteckige, mit einem Durchbruch (8c) ausgestattete Platte ausgebildet ist, dessen eine Seite (8b) entsprechend der Wandung der Gehäusebohrung (6) abgerundet ist.

4) Mischventil nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchbruch (8c) eine rechteckige, sich zu den Seiten hin verbreiternde Öffnung hat,

5) Mischventil nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden spiegelbildlich angeordneten Formdichtungen (7) mit einer zentralen Schraubenfeder (10) im Steuerkörper gegen die Gehäusewandung verspannt sind.

6) Mischventil nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formdichtungen (8) mit gewellten Blattfedern, welche zwischen den Formdichtungen und dem Steuerhohlkörper (7) gelagert sind, gegen die Gehäusewandung verspannt werden.

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7) Mischventil nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steuerhohlkörper (7) Einsenkungen (9) zur Aufnahme der Formdichtungen angeordnet sind.

8) Mischventil nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Steuerhohlkörper (7) um 90°zu den Einlaßöffnungen von Kalt- und Warmwasser versetzt eine Mischwasserauslaßöffnung (4a) angeordnet ist.

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