DE2347485A1 - Verfahren zur herstellung von ammoniumfluorid aus kieselfluorwasserstoffsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ammoniumfluorid aus kieselfluorwasserstoffsaeureInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
2 O1 Sep. 1973
Verfahren zur Herstellung von Ammoniumfluorid aus Kieselfluorwasserstoffsäure
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von wenig SiO2 enthaltender Ammoniumfluoridlösung
aus Kieselfluorwasserstoffsäure und Ammoniak bei guter
Filtrierbarkeit des ausgefällten SiOp und hohem Feststoffgehalt
des Filterkuchens.
In zunehmendem Maße wird bei der Herstellung von phosphorhaltigen
Düngemitteln HpSiFg als Nebenprodukt gewonnen.
Auch beim Einsatz SiO2-haltiger Flußspate zur HF-Gewinnung
fällt H2SiFg an. Eine Möglichkeit, das in der H3SiF6 enthaltene
Fluor in höher bewertete technische Fluorverbindungen zu überführen, besteht darin, die Fluorkieselsäure mit NH,
zu hydrolysieren, wobei SiO2 ausgefällt und eine wäßrige
NHjjF-Lösung erhalten wird.
Das der Umsetzung zu Grunde liegende Prinzip ist bekannt und auch schon in technischen Verfahren angewandt worden. So
wurde schon ein Verfahren zur Kryolithherstellung aus SiOpreichem Flußspat betrieben, bei dem in einer Stufe HpSiF,-
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diskontinuierlich langsam mit NH,-Gas umgesetzt und die ausgefallene
Kieselsäure abzentrifugiört vrarde. Vor dem Zentrifugieren
wurde die Suspension abgekühlt, Nach in neuerer Zeit angemeldeten Verfahren wird ebenfalls in der Regel NHL-Gas
verwendet und die Fällung diskontinuierlich ausgeführt, um möglichst gut filtrierbares SiO2 und vollständige Ausfällung
zu erreichen, z. B. US-Patentschriften 2.945.745,
5.538.673, Deutsche Offenlegungsschrift 1.767.465, Deutsche
Auslegeschrift I.8II.178. Nach dem Verfahren der Deutschen
Offenlegungsschrift 2.121.152 und der US-Patentschrift 3.5OI.268 werden jedoch auch ammoniakalische Lösungen verwendet
.
Die Verwendung von gasförmigem Ammoniak ist in der Praxis insofern ungünstig, als bei der Weiterverarbeitung der entstehenden
NH^F-Lösung im allgemeinen ein NH^-HgO-Gemiseh freigesetzt
wird, das aufgearbeitet werden muß. Die diskontinuier^ liche SiOg-Ausfällung ist insbesondere dann nachteilig, wenn
das Gesamtverfahren, zu dem dieser Schritt gehört, kontinuierlich angelegt ist, da dann entsprechende Ausgleichsbehälter erforderlich sind. Immer besteht aber eine Unsicherheit
darin, daß der SiOp-Niederschlag im diskontinuierlichen
Ansatz nicht jedesmal in gleicher Form ausfällt, so daß sieh stark schwankende Filtriergeschwindigkeiten und Ausbeuteverluste
durch Adsorptionseffekte ergeben. Nach anderen bekannten Verfahren soll die Umsetzung bei niedrigen Temperaturen
durchgeführt werden (US-Patentschrift 2.780.522) oder die gesamte Suspension vor der Filtration gekühlt werden, um
die SiOg-Abscheidung zu vervollständigen: (US-Patentschrift
3.567.370, österreichische Patentschrift 214 409).
Nachteilig ist hierbei, daß gerade bei diskontinuierlichem
Arbeiten das frisch gefällte SiOp zu Anbackungen vor allene
an den gekühlten Flächen neigt, wodurch der Wärmeübergang
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erheblich verschlechtert wird. Durch die Kühlung und das evtl. Wiederauf heiser, der filtrierten rtHj^F-Lösung, falls
diese heiß weiterveoarbeitet weiden soll, sind diese Verfahren
außerdem durch einen erhöhten Energiebedarf belastet. Ein weiterer Nachteil bei diskontinuierlichem Arbeiten ist
dann gegeben, wenn HpSiFg vorgelegt wird, da dann bei metallischen
Werkstoffen Korrosion eintritt, während bei beschichteten Reaktoren der Wärmeübergang nachteilig beeinflußt
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von NH^F-Lösung aus. Kieselfluorwasserstoffsäure
zur Verfügung zu stellen, bei dem bei einfacher Arbeitsweise ein gleichmäßig gut filtrierbarer
SiOp-Niederschlag mit hohem Peststoffgehalt im Filterkuchen
sowie eine weitgehend Si-freie NH^F-Lösung erhalten wird.
Bisher war nach eigenen Erfahrungen bei kontinuierlicher g
Ausfällung aus HpSiFg mit Hilfe von überschüssigem Ammoniak
immer eine Suspension erhalten worden, die zwar recht gut filtrierbar war, wobei jedoch, je nach Art des verwendeten
Filtrieraggregates, Filterkuchen mit nur 25 bis 35 % Peststoffgehalt
anfielen. Wegen der oberflächenreichen Struktur des SiOg war die Auswaschbarkeit unbefriedigend, so daß hohe
Ausbeuteverluste an NH^F entstanden. Außerdem neigte der Niederschlag
dazu, nach einigen Tagen Betriebszeit die Filtertücher zu verstopfen.
Die Abtrennung mittels einer Vollmantelschneckenzentrifuge (Dekanter) war, insbesondere nach Zusatz organischer Plokkungsmittel,
möglich, jedoch wurde das Auswaschen des thixotro pen Feststoffes dann noch weiter erschwert.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von weitgehend SiOg-freien Ammoniumfluoridlösungen durch kontinuierliche
Fällung von Kieselfluorwasserstoffsäurelösungen mit Ammoniak
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und Abtrennen des ausgeschiedenen SiO2 gefunden, welches
dadurch gekennzeichnet ist, da.2 Kioself luorwasserstoff säure lösung
und Ammoniak bei Temperaturen von 40 bis 900C unter
guter Vermischung kontinuierlich so umgesetzt werden, daß die entstehende Suspension mindestens 1 % freies NH, und maximal
22 Gew.-% NH^F enthält, wobei die mittlere Verweilzeit der
Reaktionspartner bzw. der Suspension im Fällungsraum mindestens 4 Minuten beträgt.
Überraschend wurde gefunden, daß man unter den erfindungsgemäßen Bedingungen die Reaktion so steuern kann, daß die Kieselsäure
grobteilig mit hervorragender Filtrier- und Auswaschbarkeit anfällt und ein nicht thixotroper Filterkuchen
mit hohem Feststoffgehalt entsteht. Außerdem kann das Filtrat so weitgehend SiOp-frei erhalten werden, daß eine Weiterverarbeitung
z. B. auf Kryolith von genügender Reinheit für die Al-Schmelzelektrolyse möglich ist.
Entscheidend dafür, da3 der SiOp-Niederschlag in der beschriebenen
grobteiligen Form entsteht, ist eine ausreichend große
Dimensionierung des Fällungsreaktors, der z, B. ein Rührkessel sein kann. Dieser Reaktor muß so groß sein, daß
bei der eigentlichen Fällung die mittlere Verweilzeit, die sich aus Volumen und Dureiiflußmenge errechnet, mindestens
4 Minuten, vorzugsweise δ - 15 Minuten beträgt, Auch eine
längere Verweilzeit als 15 Minuten Ist möglich, jedoch aus
wirtschaftlichen Gründen, wegen der notwendigen großen Behältervolumen, nachteilig. Vorzugsweise wird die Fällung
einstufig und nicht in Kaskaden durchgeführt. Andererseits
ist es jedoch günstig, nach dem Fällungsreaktor noch ein oder mehrere Gefäße zur Vereinheitlichung des Verweilzeitspektrums
anzuschließen.
Die kontinuierliche SiO2-Ausfällung in dem mit einem Rührwerk
versehener Reaktor entsprechender Größe wird in einer bevorzugten Ausführungsform so ausgeführt, daß s. B. durch ge-
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tauchte Einleitungsrohre nahe am Boden Ammoniak und/oder
NH,/H20-Dampfgemisch (Erüden) und/oder NH,-Lösung eingeleitet
wird, während die spezifisch schwerare Kieselfluorwasserstoffsäurelösung
zweckmäßigerweise etwas oberhalb der NH,-Zufuhr eingeleitet wird. Dabei wird die NH,-Menge so bemessen,
daß die entstehende Suspension mindestens 1 %s vorzugsweise
1*5 - 3 % freies NH, enthält. Die Gesamtkonzentration der entstehenden
NH^F-Lösung wird durch die Wahl geeigneter Ausgangskonzentrationen,
vorzugsweise von 25 bis 35 Gew.-^
H2SiFg und von 20 bis 15 Gew.-% Ammoniak, gegebenenfalls durch
Wasserzugabe, so eingestellt, daß sie maximal 22 % Gew.-%,
vorzugsweise von 16 bis 20 Gew.-% NHhF beträgt. Durch die bei
der Umsetzung frei werdende Wärme kommt die Reaktionsmischung zum Sieden, da der Siedepunkt des Systems bei den angeführten
Konzentrationen bei etwa 80°C liegt. Durch Anwendung von Druck kann aber das Sieden auch vermieden werden. Je mehr freies
Ammoniak in der Suspension gelöst ist, um so tiefer liegt der Siedepunkt, während die maximal lösliche NH,-Menge wiederum
von der NHhF-Konzentration abhängt. Überschüssige Wärme wird somit bei ,fehlender Kühlung als Verdampfungswärme mit
den Brüden abgeführt.
Allgemein wird die Reaktion bei Temperaturen von 40 bis 900C,
vorzugsweise bei 65 bis 850C durchgeführt.
Nach der Fällung unter den vorgenannten Bedingungen wird aus der Suspension das ausgefällte SiO2 abgetrennt. Hierfür
können die üblichen Aggregate, wie Nutschen, Filterpressen, Dekanter oder Zentrifugen, verwendet werden. Da das SiO2
sehr grobteilig anfällt, sind nur kurze Filterzeiten notwendig und auch das Auswaschen mit H3O bereitet keine
Schwierigkeiten. Der Filterkuchen fällt mit einem Feststoffgehalt von 55 bis 75 Gew.-^ SiO2 an,und auch der Fluoridgehalt
mit 0,4 bis 0,8 Gew.-^ F ist außerordentlich gering.
Gegebenenfalls ist es von Vorteil an das eigentliche Fällgefäß noch ein oder zwei mit Rührwerken versehene Gefäße
anzuschließen. Diese Gefäße dienen jedoch nur zu einer Ver-Le A 15 28O - 5 -
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heitlichung des Verweilzeitspektrums. Das klare ammoniumfluoridhaltige
FiItrat kana Ia bekannter· Weise zu Fluoriden,
insbesondere Kryolith weiterverarbeiten werden.
Um zu möglichst vollständiger SiO2-Abscheidung in der Suspension
zu gelangen, wurde bei den bisher bekannten Verfahren die Suspension abgekühlt und stehengelassen, eventuell unter Zusatz
von Fremdionen (Österreichische Patentschrift 214 409). Dies ist deshalb von Vorteil, weil sich SiOp in Ammoniumfluorid
mit steigender Temperatur besser löst. Mit steigender Temperatur und demgemäß steigendem NE,-Dampfdruck tritt
eine Gleichgewichtsverschiebung gemäß der Gleichung
2 NH2^F _>
NH, + NH21HF2 ein, so daß auch ein Einfluß
auf die Stabilität der Si-F-Komplexe gegeben ist. Eine
fast vollständige SiOp-Entfernung aus der Ammoniumfluoridlösung
kann jedoch nach dem vorliegenden Verfahren auch dann erreicht werden, wenn die nach der Fällung erhaltene Suspension
unmittelbar, d. h. ohne vorherige Kühlung abfiltriert wird. Das im zunächst klaren FiItrat noch enthaltene Si02 wird
durch Stehenlassen des Filtrats,eventuell unter Zusatz von
Flockungsmittel,ausgefällt. Hierzu genügen Verweilzeiten
von mindestens 0,5 Stunden, vorzugsweise von 3 bis 5 Stunden, wobei NH-2-Verluste des Filtrates vermieden oder ausgeglichen
werden sollen. Eine zusätzliche Kühlung des Filtrates während der Nachfällung ist nicht notwendig. Nach der Abtrennung
der SiO2-Nachfällung wird eine weitgehend SiO2-freie
Ammoniumfluoridlösung erhalten, die unmittelbar, d. h. ohne
vorherige Wiederaufheizung weiterverarbe,itet werden kann.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Beispielen näher erläutert:
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In ein Rührgefäß von 1 1 Inhalt wurde mittels Dosierpumpen
50 #ige Fluorkieselsäure und 16 #ige ΝΗ,-Lösung kontinuierlich
in solcher Menge eingeleitet, daß bei gleichzeitigem kontinuierlichem Abpumpen von 5 l/Std. das Volumen von 1 1
konstant blieb. Somit betrug die mittlere Verweilzeit 12
Minuten. Das Verhältnis NH, zu Fluorkieselsäure wurde so
eingestellt, daß die Suspension 2,9 % freies Ammoniak enthielt. Fällungstemperatur 8l°C 250 ml dieser Suspension wurden über eine Nutsche filtriert, Filtrationszeit 20 Sekunden. Der Filterkuchen wurde mit I50 ml HgO gewaschen und bei 105° getrocknet, Feststoffgehalt 6l %, SiOg-Gehalt im FiItrat (NH^F-Lösung) 0,07 Gew.-^.
Minuten. Das Verhältnis NH, zu Fluorkieselsäure wurde so
eingestellt, daß die Suspension 2,9 % freies Ammoniak enthielt. Fällungstemperatur 8l°C 250 ml dieser Suspension wurden über eine Nutsche filtriert, Filtrationszeit 20 Sekunden. Der Filterkuchen wurde mit I50 ml HgO gewaschen und bei 105° getrocknet, Feststoffgehalt 6l %, SiOg-Gehalt im FiItrat (NH^F-Lösung) 0,07 Gew.-^.
Ammoniumfluoridlösungen,die nach dem in Beispiel la geschilderten
Verfahren erhalten worden waren, wurden in verschlossenen Flaschen aufbewahrt und zwar jeweils eine Probe
bei Zimmertemperatur (A) und eine bei 60°C (B). Nach 4 Stunden wurde das ausgeflockte SiOp abfiltriert, gewaschen und
ausgewogen.
A | (22( | 3C) | B | (60° | C) |
0, | 145 | g/l | 0, | 106 | g/l |
0, | 132 | 0, | 206 | ||
0, | 068 | 0, | 125 |
Die klaren Filtrate enthielten dann noch 0,045 bis 0,055 % SiO2 gelöst.
Mit derselben Versuchsanordnung wie in Beispiel 1 wurde bei gleicher HgSiFg und NH,-Konzentration die HgSiFg-Menge
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erhöht.
Verweilzeit 10 Minuten; Konzantratlon an freiem
NH, in der Suspension 1,6 %\ Pällungstemperatur 64 0C, FiI
trationszeit für 250 ml 25 Sekunden; Feststoffgehalt des
Filterkuchens 70 %, SiOg-Gehalt des Filtrats 0,06 Gew.-^.
Dieselbe Versuchsanordnung wie in Beispiel 1 wurde mit 50 % und NH,-Lsg 20 % beschickt. Verweilzelt 10 Minuten; Kon
zentration an freiem NH, 1,5 %>
Fällungstemperatur 820C; Filtrationszeit für 250 ml 17 Sekunden; Feststoffgehalt des
Filterkuchens 67 %t SiOg-Gehalt des Filtrats 0,08 Gew.-%.
In ein Rührgefäß von 250 ml Inhalt wurde H3SiFg 30 #ig kontinuierlich
eingeleitet. Um die Zugabe von NH-VHpO-Brüden zu simulieren, wurde ein ΝΗ,-Gasstrom durch Wasser geleitet,
dessen Temperatur auf 82 - 85 0C gehalten wurde, so daß ein
ca. 50 #iges NH,/H20-Dampfgemisch entstand. Dieser Dampf
wurde in das Fällungsgefäß eingeleitet, wobei heftiges Sieden unter Temperaturanstieg eintrat. Durch kontinuierliche
Wasserzugabe in das Fällungsgefäß wurde die Siedetemperatur auf 80 bis 8l °C eingestellt, wobei sich in der Suspension
eine Konzentration an freiem NH, von etwa 2,6 % ergab. Die Gesamtmengen wurden so gewählt, daß sich im Reaktionsgefäß
eine mittlere Verweilzeit von 12 Minuten einstellte. Nach Durchlauf durch ein zweites Rührgefäß wurde filtriert. Der
Filterkuchen wurde gewaschen und bei 1050C getrocknet. Feststoffgehalt
67 %t SiOg-Gehalt des Filtrats 0,07 Gew.-%.
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Claims (6)
1) Verfahren zur Heftel luii? von Ammoiitumfluoridlösungen durch
Fällung von Hexafluorkieselsäure mit Ammoniak und Abtrennen
des ausgefällten Siliciumdioxids, dadurch gekennzeichnet, daß Hexafluorkieselsäure und Ammoniak bei Temperaturen von 40
bis 900C unter guter Vermischung kontinuierlich so umgesetzt
werden, daß die erhaltene Suspension mindestens 1 % freies Ammoniak und maximal 22 % Ammoniumfluorid enthält, wobei die
mittlere Verweilzeit der Reaktionskomponenten bzw. der Suspension im Fällungsraum mindestens 4 Minuten beträgt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Verweilzeit 8 bis 15 Minuten beträgt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension 1,5 bis 3,5 % freies Ammoniak enthält'.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspension 16 bis 20 Gew. -% Ammoniumfluorid
enthält.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der erhaltenen Suspension das SiOp ohne vorherige Kühlung abgetrennt wird und daß das noch im
aimnoniumfluoridhaltigen Filtrat enthaltene restliche Siliciumdioxid
durch Stehenlassen für zumindestens 0,5, vorzugsweise bis 5 Stunden ausgeflockt und abgetrennt wird.
6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Ausflockung nicht gekühlt und der Gehalt an freiem Ammoniak auf einen Wert von etwa 1,5$ gehalten wird.
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