DE234651C - - Google Patents

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DE234651C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/58Means for varying duration of "open" period of shutter

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Shutters For Cameras (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57«. GRUPPE
HEINRICH BOLTNER in ROSENHEIM.
Federwerkes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli (910 ab.
Wenn bei Verwendung der bisher gebräuchlichen photügrapliischen Objektive der Aufnehmende mit abgebildet zu werden wünscht, so kann dies auf mehrfache Weise geschehen.
Das am häufigsten angewendete Mittel besteht darin, daß der Verschluß des Objektives durch einen verlängerten Gummischlauch betätigt wird, durch den der Auslösevorrichtung die Druckluft zugeführt wird. Der lange Gummischlauch wird jedoch sehr leicht hart und unbrauchbar, abgesehen davon, daß der Gummiball viel zu groß und unhandlich geformt sein muß. Schließlich kann über eine gewisse Länge des Gummischlauches überhaupt nicht gegangen werden, so daß z. B. Landschaftsaufnahmen mit dem Bilde des, Aufnehmenden nur sehr selten oder überhaupt nicht hergestellt werden können.
Ein anderes Mittel besteht in der Amvendung eines Schnurzuges, der wohl langer gemacht werden kann als der Gummischlauch, dagegen wieder andere Nachteile besitzt. Abgesehen davon, daß dessen Anbringung" umständlich und zeitraubend ist, besteht der Hauptnachteil des Schnurzuges darin, daß beim Ziehen die Aufnahme leicht verwackelt wird.
Andere Mittel, z. B. Salpeterpapierpatroncn, die beim Abbrennen einen Faden durchbrennen, der eine gespannte Feder freigibt, entwickeln viel Rauch und sind nur für Momentaufnahmen geeignet. Außerdem hat man auch schon Federwerke benutzt, um nach Ablauf einer im voraus einstellbaren Zeit den Verschluß zunächst zu öffnen und ihn demnächst nach einer gleichfalls regelbaren Belichtungsdauer wieder zu schließen.
Gegenstand der Erfindung ist. eine besondere Ausführungsform einer Auslösevorrichtung mit Federwerk, bei der dieses zunächst einen den Verschluß öffnenden Hebel (Spannungshebel) und alsdann späterhin einen den Verschluß schließenden Hebel (Auslösehebel) bewegt.
In der Zeichnung ist ein derart ausgebildeter Verschluß dargestellt. Fig. ι ist eine Ansicht des in Ruhe befindlichen Verschlusses. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Hemmwerk. Fig. 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Stellungen des Mechanismus, die sich bei dessen Betrieb ergeben.
Die Verschlußplatte ist mit 1 bezeichnet; 2 sind die Sektorscheiben, die vom Stift 3 des Auslösehebelarmes 4 in bekannter Weise geöffnet und geschlossen werden.
Der Verschluß ist mit einem Hemmwerk 5 versehen, welches in seinem Innern eine mit einem Sperrwerk versehene Feder 6 (Fig. 2)" hat, die durch geeignete Zahnradübersetzungen einen Windflügel 7 oder irgendeine andere geeignete Hemmung betätigt. Wird daher die Feder 6 in der Pfeilrichtung 8 aufgezogen, so gebraucht sie eine gewisse Zeit, bis sie völlig" abläuft. .
An der Achse 9 der Feder 6 ist außerhalb
des Gehäuses eine mit einem Stift io versehene Scheibe ii befestigt (Fig. 2) ; vor dieser sitzt eine Doppelscheibe 12, in welcher ein Stift oder Anschlag 13 befestigt ist. Die untere Scheibe 11 sitzt fest auf der Achse 9, dia obere Doppelscheibe ist dagegen drehbar auf der Vorderachse 9 angeordnet. Vor der Doppelscheibe 12 ist weiter eine Scheibe 14 fest auf der Achse 9 angeordnet. Die Scheibe 14 besitzt einen Schlitz 15, durch welchen ein Stift 10 der Doppelscheibe 12 hindurchtritt (Fig. ι und 2). Die Scheibe 14 ist mit einer Einteilung 17 versehen, mittels welcher das Hemmwerk so eingestellt werden kann, daß der Verschluß längere oder kürzere Zeit offen steht (Zeitaufnahmen) oder auch geöffnet und sofort wieder geschlossen wird (Momentaufnahmen). Steht z.B. der Stift 16 auf »Z« (wie in der Zeichnung angegeben), so werden Zeitaufnahmen von z. B. 8 Sekunden Dauer gemacht; wird dagegen der Stift 16 auf »M« eingestellt, so entstehen Momentaufnahmen. Je nachdem der Stift auf die zwischen »Z« und »M« befindlichen Teilstriche eingestellt wird, öffnet sich der Verschluß auf mehr oder lange Zeit. Bedingt ist dies dadurch, daß die beiden Stifte 10 und 13 durch Verschieben des Stiftes 16 einander genähert oder voneinander entfernt werden, wodurch der Stift 13 einen später beschriebenen Hebel des Verschlusses früher oder später betätigt.
Die untere Scheibe 11 des Hemmwerkes ist ferner mit einer nach außen vorspringenden Nase 40 versehen, die sich in der Bahn eines Anschlages 41 befindet, welcher am Gehäuse des Hemmwerkes 5 angebracht ist.
Die Auslösung des Verschlusses wird nicht durch Druckluft, sondern durch eine in dem Zylinder 18 befindliche Schrauben- o. dgl. Feder betätigt. Am Kolben 19 dieses Zylinders ist der bei 20 drehbar gelagerte einarmige Spannhebel 21 befestigt, dessen freies Ende zu einem Haken 22 ausgebildet ist. Letzterer ist dicht neben dem Kolben 19 nach vorn abgekröpft oder ~~|_-förmig abgebogen.
Oberhalb des Spannhebels 21 ist ein Winkelhebel 23, 24 bei 25 drehbar gelagert, dessen senkrechter Arm 23 einen Haken 26 bildet, während der wagereehte Arm 24 so an die Scheibe 11 herangeführt ist, daß er unter Einfluß einer Feder 27 in die Bahn des Stiftes 10 geführt wird.
An einem Auge 28 des Spannhebels 21 ist bei 29 ein Doppelhebel 30, 31 drehbar gelagert, dessen etwa S-förmig gekrümmter Arm 30 in den Zwischenraum der Doppelscheibe 12 hineinragt. Der zweite Arm 31 liegt gegen einen Stift 33 an, der in einer Sperrklinke 34 befestigt ist, die auf der Unterseite des Spannhebeis bei 35 drehbar gelagert ist. Der Stift 33 verschiebt sich in einem Schlitz 36 des Spannhebels 21 und wird durch eine am Spannhebel 21 angeordnete Feder 37 stets gegen den Arm 31 angepreßt.
Der als Doppelhebel 4, 38 ausgebildete, ebenfalls um die Achse 20 drehbare Auslösehebel ist am Ende des Armes 38 mit einer Kerbe 39 versehen, in welche die Sperrklinke 34 bei entsprechender Stellung des Mechanismus einschnappt.
Die Wirkungsweise des Verschlusses ist folgende:
Vor dem Beginn der Aufnahme befinden sich die Teile des Mechanismus in der in Fig. ι angegebenen Stellung". Die Feder 6 ist nicht gespannt, die Nase 40 der Hcmmwerkscheibe 11 liegt unten gegen den Anschlag 41, der wagereehte Arm 24 des Sperrhebels 23, 24 liegt etwa gegen den Stift 10 an, die Feder der Pumpe 18 isj entspannt, und der Spannhebel 21 ist damit ebenfalls ungespannt. Der Auslösehebel hat dabei eine solche Lage, daß die Sperrklinke 34 nicht in die Kerbe 39 des Auslösehebels eingreift, so daß dieser frei ist und die die Sektorscheiben verschließende Stellung einnehmen kann.
AVenn nun eine Aufnahme gemacht werden soll, so zieht der'Aufnehmende das Hemmwerk 5 zunächst auf, was durch Drehen der Scheibe 14 im Sinne der Pfeilrichtung 8 erfolgt. Soll das Hemmwerk vollständig aufge-zogen werden, so ist es so weit nach links zu drehen, bis die Nase 40 von oben gegen den Anschlag 41 stößt (Fig. 3). Das Hemmwerk gebraucht alsdann die längste Zeit zum Ablaufen, z. B. etwa eine Minute. Durch geringeres Aufziehen kann die Ablaufzeit verringert werden, z. B. auf eine s/4, V2, V4 Minute USAV. Eventuell kann zu diesem Zwecke auf dem Gehäuse des Hemmwerkes eine Einteilung vorgesehen werden.
Sobald das Hemmwerk entsprechend weit aufgezogen wurde, zieht der Aufnehmende den Spannhebel 21 so weit hoch, bis sich dessen nach vorn gekröpfter Haken 22 Sm Haken 26 des Sperrhebels 23, 24 fängt und von letzterem festgehalten wird (Fig. 3). Dadurch wird der A^erschluß gespannt. Gleichzeitig zieht der Spannhebel die Sperrklinke mit hoch und bringt diese zum Einschnappen in die Kerbe 39 des Auslösehebelarmes 38, wobei sich der Sperrklinkenstift 33 ganz nach, links im Schlitz 35 verschiebt und den die Sperrklinke beeinflussenden Doppelhebel 30, 31 etwas anhebt.
Sobald der Spannhebel gespannt, also in den Haken 26 eingehängt ist, begibt sich der Aufnehmende unter die Gruppe oder auf den von ihm ausgesuchten Platz und läßt den Mechanismus weiter arbeiten.
Beim Ablaufen der Feder 6 erreicht der Stift 10 nach der entsprechenden, wie früher
erwähnt, regelbaren Zeitfolge den Arm 24 des Sperrhcbcls 23,24 (Fig. 4), welcher Arm 24 während des AbI au fens der Feder, solange er vom Stift 10 frei ist, die in Fig. 3 gestrichelt angegebene Stellung einnimmt. Sowie der Stift 10 den Arm 24 genügend weit nach unten gedrückt hat, läßt die Kröpfung des Hakens 26 den Haken 22 des Spannhebels 21 frei, und dieser kann sich durch den Zug der in der Pumpe 18 befindlichen Feder entspannen, wodurch die Verschlußscheiben 21 geöffnet werden.
Hierbei hält die Sperrklinke 34 den Arm 38 . des Auslösehebels 4, 38 fest und hebt ihn so weit an, daß letzterer die Sektorscheiben 2 geöffnet hält (Fig. 4).
Inzwischen läuft jedoch das Hemmwerk weiter ab, und der Stift 13 der Doppelscheibe 12 erreicht schließlich nach einer bestimmten Zeit den S-förmig gekrümmten Arm 30 des Doppelhebels 30, 31. Sowie der Stift 13 den Arm 31 genügend anhebt, schiebt der andere Arm 31 den in der Sperrklinke 34 befestigten Stift 33 nach rechts (Fig. 5) und hebt dadurch die Sperrklinke 34 aus der Kerbe 39 des Auslösehebelarmes 38. Der Auslösehebel 4, 38 wird dadurch-frei und schnellt unter dem Einfluß der an ihm wirkenden Feder (die sich unterhalb der Platte 1 befindet) nach abwärts, wodurch die Sektorscheiben wieder geschlossen werden.
Dadurch ist die Aufnahme vollendet.
Der zeitliche Zwischenraum zAvischen dem Entspannen des Spannhebels und dem Zurückschnellen des Auslösehebels, also die Öffnungsdauer des Verschlusses ist abhängig von der gegenseitigen Entfernung der Stifte 10 und 13 in den Scheiben 11, 12 des Hemmwerkes. Bei dem dargestellten Verschluß ist
z. B. angenommen, daß der Stift ΐβ auf »Z« eingestellt ist, wodurch die längste Belichtungsdauer erzielt wird, z. B. 8 Sekunden. Tn ,dieser Stellung stehen die Stifte 10, 13 einander am nächsten. Wird eine kürzere Belichtungsdauer gewünscht, so hat der Aufnehmende den Stift 16 in Richtung nach der Marke »M« zu schieben, wodurch der Stift 13 sich vom Stift 10 räumlich entfernt und dadurch den Hebelarm 30 mehr oder weniger früh berührt. Steht der Stift 16 auf »M«, so ergibt sich eine Momentbelichtung, da in diesem Falle die voneinander am weitesten entfernten Stifte 10 und 13 nahezu gleichzeitig ihre Hebelarme 24, 30 beeinflussen.
Die Ablaufszeit des Hemmwerkes kann natürlich durch Einbauen entsprechender Zahnradübersetzungen beliebig verlängert werden, z.B. auf 2, 3, 4 Minuten.
Der Auslöschebel kann natürlich auch mit einer Pumpe in Verbindung gebracht werden.
Ferner kann der Verschluß wie bisher auch mit der Hand betätigt werden, wozu- nur der Doppelhebel 30, 31 in eine solche Lage gebracht werden muß, daß die Sperrklinke 34 nicht zum Eingriff in die Kerbe 39 kommt. Diese Stellung ergibt sich dann, wenn der Stift 13 etwa in die Stellung des Stiftes 16 in Fig. ι kommt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Auslösevorrichtung für photographische Objektivverschlüsse unter Verwendung eines die Bewegung des Verschlusses nach Ablauf einer im voraus einstellbaren Zeit bewirkenden Federwerkes, dadurch gekennzeichnet, daß das Federwerk beim Ablaufen zunächst den Spannhebel (21) und alsdann in beliebig regelbarer Zeitfolge den Auslösehebel (4, 38) bewegt.'
2. Auslösevorrichtung" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Achse (9) der aufziehbaren Feder (6) des Herjimwerkes z\vei Stifte oder Anschläge (10, 13) bewegt werden, von welchen der Stift (10) einen den Spannhebel (21) festhaltenden Sperrhebel (23,24) beeinflußt, während der andere Stift (13) einen Doppelhebel (30, 31) ■ beeinflußt, dessen go Arm (31) eine in den Auslösehebel eingreifende Sperrklinke (34) betätigt.
3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Spannhebel (21) beeinflussende, an-95 einer Scheibe angebrachte Stift (10) fest auf der Achse (9) sitzt, während der den Auslösehcbel (4, 38) mittelbar beeinflussende Stift (13) des Hemmwerkes auf einer Scheibe (12) befestigt ist, die auf der Achse (9) der Feder (6) im Kreise verstellt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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