DE2344251C3 - Verfahren zur katalytischen Hydrokrackung einer Schwefel, Asche und Asphaltene enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickung - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Hydrokrackung einer Schwefel, Asche und Asphaltene enthaltenden KohlenwasserstoffbeschickungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Hydrokrackung einer Schwefel, Asche und Asphaltene
enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickung durch Behandlung mit einem selektiven Lösungsmittel und
Umsetzung mindestens eines Teils der mit dem Lösungsmittel behandelten Kohlenwasserstoffbeschikkuog
und Wasserstoff in Gegenwart einer mindestens ein Metall aus den Gruppen VIa und VIII enthaltenden
Trägerkatalysatormasse,
Das Problem beim Hydrokracken solcher Kohlen^
wasserstoifbeschickungen besteht dann, daß einerseits
tier Hydrokrackkatalysator durch den Schwefel deaktl·
viert wird und andererseits sich bei der Entschwefelung die Aspahltene auf dem Entschwefelungskatalysalor
agglomerieren und polymerisieren und ihn deaktivieren.
Asphällehhaltige Kohienwasserstoffbeschickungen
wurden bisher entweder in flüssiger Phase katalytisch hydriert oder in Dampf- oder Mischphase einer
katalytischen Hydrokrackung unterzogen. Bei der ersteren Methode wird flüssiges Kohlenwasserstofföl
im Gemisch mit Wasserstoff aufwärts in eine Wirbelschicht von Katalysatorteilchen eingeleitet Diese
Methode wandelt zwar wenigstens einen Teil der öllöslichen metallorganischen Komplexe um, ist aber
unwirksam gegenüber den hochsiedenden AsphaUenen, so daß diese nach wie vor zu einer Deaktivierung des
ίο Katalysators führen. Die letztere Methode, die mit Hilfe
einer ortsfesten Schicht eines festen Katalysators durchgeführt wird, führt zu einer schnellen Verstopfung
des Katalysators durch Asche und durch Ablagerungen von Koks und Metallverunreinigungen.
Weiterhin ist es aus der US-PS 29 56 004 bekannt, vor
der katalytischen Hydrokrackung von metallhaltigen Schwerölen deren Metallgehalt durch Vorbehandlung
mit einem feinteiligen, gegenüber dem Krackkatalysator inerten Feststoff, auf dem sich Metalle aus dem
Schweröl niederschlagen, vorbehandeln. Eine Asphaltenentfernung
ist dabei weder beabsichtigt noch erreichbar, so daß bei einer solchen Vorbehandlung
nach wie vor das Problem der Katalysatordeaktvierung durch das Agglomerieren und Polymerisieren von
Asphaltenen besteht
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand somit darin, ein Verfahren zur katalytischen
Hydrokrackung zu bekommen, bei dem Kohienwasserstoffbeschickungen verarbeitet werden können, die
JO Schwefel, Asche und Asphaltene enthalten, ohne daß
dabei eine schnelle Katalysatordeativierung und andere Nachteile eintreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur katalytischen Hydrokrackung einer Schwefel, Asche und Asphaltene
enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickung durch Behandlung mit einem selektiven Lösungsmittel und
Umsetzung mindestens eines Teiles der mit Jem Lösungsmittel behandelten Kohlenwasserstoffbeschikkung
mit Wasserstoff in Gegenwart einer mindestens
ίο ein Metall aus den Gruppen VIa und VIII enthaltenden
porösen Trägerkatalysatormasse ist dadurch gekenn zeichnet, daß man das Lösungsmittel und die Bedingun
gen für Druck. Temperatur und Lösungsmittelbeschikkungsverhältnis bei der Lösungsmittelbehandlung derart
einstellt, daß die Aschebestandteile abgetrennt, die
Asphaltene jedoch im wesentlichen gelöst werden, und man die asphaltenhaltige Kohlenwasserstoffphase im
Gemisch mit einem trägerfreien Sulfid eines Metalles der Gruppe IVa, Va und VIa in Form eines Schlammes
unter Zusatz von Wasserstoff bei einer Temperatur von 225 bis 5000C unter einem Druck von 35 bis 350 kg/cm2
hyiriert. aus dem Auslauf dieser Hydrierzone metallhal
tigen Schlamm abtrennt und die verbleibende Kohlenwasserstoffphase der katalytischen Hydrokrackung
unterzieht.
Durch dieses Verfahren werden schwere kohlenwasserstoffhaltige Materialien durch katalytische Hydrierung
in niedrigersiedende Kohlenwasserstoffprodukte überführt, wobei die enthaltenen Verunreinigungen,
Schwefel. Asche und Asphaltene. daran gehindert werden, die Katalysatoren unwirksam; zu machen, so
daß man größere Ausbeuten an normalerweise flüssigen
Kohlenwasserstoffprodükten bekommt und das Verfahren
über' lange Zeit kontinuierlich betreiben kann.
Kohienwasserstoffbeschickungen, die bei dem Verfahren nach der Erfindung eingesetzt werden können,
sind beispielsweise Roherdöle, insbesondere Vakuum* rückstände, Schieferole und die aus Teefsanden
extrahierten schweren öle, die hochmolekulare Schwefelverbindungen
in relativ großen Mengen, häufig mehr als 3 GewiRhts-%, sowie große Mengen an Stickstoffverbindungen,
hochmolekularen metallorganischen Komplexen, insbesondere von Nickel und Vanadin, und
Asphaltene enthalten. Solche Schwarzöle enthalten im allgemeinen 10 Volumen-% oder mehr Anteile, die
oberhalb 565° C sieden.
Aschegehalte von allgemein mehr als 1,0 Gewichts-% besitzen insbesondere die aus Teersanden extrahierten
öle, wobei die Asche in der Hauptsache aus Alummosilikaten mit Durchmessern im Bereich von 1,0
bis 10,0 μ besteht Andere im Verfahren einsetzbare Schwarzöle sind beispielsweise die Bodenprodukte von
Vakuumtürmen mit 4,1 Gewichts-% Schwefel und 23,7 H Gewichts-% Asphaltenen, Vakuumrückstandsöle mit
5,0 Gewichts-% Asphaltenen, Schieferöle mit 0,6 Gewichts-% Asche, Kohleöle mit 0,5 Gewichts-%
Asche und Teersandole mit 10,6 Gewichts-% Asphaltenen,
5.23 Gewichts-% Schwefel und 1,8 Gewichts-% Asche.
Das Verfahren nach der Erfindung macht Gebrauch von einer Entaschung mit Lösungsmittel in einer
Lösungsmittelextraktionszone unter Ausfällung der Asche in einer unleren lösungsmittelarmen Phase. Die
lösungsmittelreiche Phase, die Asphallene enthält, wird
abgezogen und mit Wasserstoff katelytisch umgesetzt. Anschließend an die Abtrennung eines metallhaltigen
Schlammes aus dem Auslauf aus der ersten Reaktionszone wird der Rest einer weiteren Umsetzung mit
Wasserstoff am Kontakt mit einer festliegenden Katalysatorschicht aus einem porösen Träger und
mindestens einem Metallbestandteil der Gruppen VIa und VIII des Periodensystems unterzogen. Die Entaschung
wird von einer möglichst geringen Entfernung der löslichen Asphaltene begleitet.
Bei einer Ausführungsform erfolgt die Umsetzung mit Wasserstoff in der ersten und zweiten Reaktionszone in
Gegenwart von etwa 2,0 bis 30,0 Gewichts-% Schwefelwasserstoff auf Molbasis. Zweckmäßig wird 4n
das trägerlose Metallsulfid mit der Beschickungsmasse in einer Menge von 1,0 bis 30,0 Gewichts-% vermischt
Es kann jede geeignete bekannte Lösungsmittelextraktionstechnik angewendet werden. Die zur Entaschung
benutzten Lösungsmittel sind beispielsweise 4Ί
leichte Erdölkohlenwasserstoffe, wie Schwerbenzin, Erdgasbenzin, leichte Erdölfraktionen, die Propan,
η-Butan und Isobutan, sowie Äthan, Methan, Äthylen. Propylen. n-Butylen, Isobutylen. Pentan. Isopentan.
Neopenten, Hexen, isohexan, Heptan, Isoheptan, deren w
monoolefinische Gegenstücke, gewisse Alkohole. Äther und deren Gemische. Ferner kann das Lösungsmittel
eine Schwerbenzinfraktion mit 5 bis 14 Kohlenstoffatomen je Molekül sein
Gemäß der Erfindung wird die asche- und asphaltenhaltige Beschickungsmasse in einen oberen Abschnitt
einer Lösungsmittelextraktionszone eingeführt, worin sie im Gegenstromkontakl mit einem selektiven
Lösungsmittel fließt, das in einen unteren Abschnitt der Extraktionszone eingeführt wird; Die Extraktionszone w>
arbeitet bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 2600C, vorzugsweise von 38 bis 150°C. Der Druck wird
im Bereich von 7 bis 70 kg/cmJ ( Vorzügsweise von 14 bis
42 kg/cm2, gehalten. Die genauen Arbeitsbedingungen !längen von den physikalischen Eigenschaften der $5
Beschickung und dem gewählten Lösungsmittel ab und Werden so gewählt, äüii3 der größere Anteil der
Asphaltene in der lösungsmUlelreichen Phase enthalten
ist. Die asphaltenhaltige lösungsmittelreiche normalerweise flüssige Phase wird in ein entsprechendes
Lösungsmittelrückgewinnungssystem eingeführt, dessen Aufbau und Arbeitsweise bekannt sind.
Anschließend an die Entfernung des Lösungsmittels wird das entaschte Öl mit dem trägerfreien Sulfid eines
Metalles der Gruppen IVa, Va und VIa des Periodensystems der Elemente zu einem Schlamm vermischt und
mit Wasserstoff umgesetzt. Das Metallsulfid ist beispielsweise Titansulfid, Vanadinsulfid, Chromsuifid,
Zirkonsulfid, Niobsulfid, Molybdänsulfid, Hafniumsulfid, Tantalsulfid und Wolframsulfid. Unter diesen sind
Wolframsulfid, Titansulfid und Vanadinsulfid bevorzugt, besonders nichtstöchiometrisches Vanadinsulfid. Die
Herstellung von nichtstöchiometrischem Vanadinsulfid ist in der US-PS 35 58 474 beschrieben.
Die beim Vermischen des Katalysators mit · der Beschickung erhaltene kolloidale Suspension wird in
eine Reakticnskammer geleitet, die auf einer Temperatur
im Bereich von 225 bis 500°C und ·. .-.er einem Druck
von 35 bis 350 kg/cm' gehalten wird. Die "wassersioffmenge
richtet sich nach der Menge der Beschickung und liegt im Bereich von 17.7 bis 5350 hl/hL Anscheinend
steigert das Vorhandensein von Schwefelwasserstoff in der Wac .erstoffatmosphäre die katalytische Aktivität
und liefert günstigere Ergebnisse. Deshalb ist es zweckmäßig, wenn Schwefelwasserstoff in einer Menge
von 2,0 bis 30,0% vorhanden ist. Die Hydrierung kann in Einzelbeschickungen oder kontinuierlich entweder im
Aufwärtsfluß oder im Abwärtsfluß durchgeführt werden. Bei einer bevorzugten Methode wird eine längliche
Reaktionskammer benutzt, durch die die Reaktionspartner aufwärts fließen. Die normalerweise flüssigen
Kohlenwasserstoffe werden vom Gesamtauslauf des Reaktionszonenproduktes abgetrennt, während der
verbleibende metallhaltige Schlamm in der nachstehend beschriebenen Weise behandelt wird.
Der metallhaltige Schlamm ist eine zähflüssige K'asse
und enthält den Katalysator und einen Teil der ursprünglich in dem Schwarzöl enthaltenen Metallbestanjteile.
d.h. das Kohlenwasserstoffprodukt enthält n-jr noch weniger als 10,0 ppm an Melallverunreinigungen.
Außerdem enthält der -netallhaltige Schlamm etwas lösliche Kohlenwasserstoffe und anderes schweres
kohlenstoffhaltiges Material. Er wird mit frischer Kohlenwasserstoffbeschickung vereinigt Um eine Ansammlung
von Koks, nichtumgewandelten Asphaltenen und sonstigem kohlenstoffhaltigem Rückstand zu
verhindern, wird zweckmäßig ein geregelter Anteil des metallhaltigen Schlammes aus dem Verfahren abgezogen
und zu einer Metallrückgewinnungsanlage geschickt. Wenn man nichtstöchiometrisches Vanadinsulid
als Katalysator benutzt, kann der metallhaltige
Schlamm gemäß der US-PS 36 45 912 regeneriert werden.
Die von dem metallhaltigen Schlamm abgetrennte Kohlenwasserstoffphase wird mit Wasserstoff in einer
Reaktionszone nvt ortsfester Katalysalorschicht umgesetzt. Der Katalysator enthält eine Metallkomponente
mit Hydrier aktivität, die mit einem porösen Träger künstlichen oder natürlichen Ursprungs vereinigt ist
Die Zusammensetzung und Methode der Herstellung des Trägermaterials ist nicht wesentlich für das
Verfahren, obgleich Tonerde, die 10,0 bis 90,0 GewichtS'%
Kieselsäure enthäit, z. B. 88,0% Tonerde und 12,0% Kieselsäure, bevorzugt ist. Ein besonders
bevorzugter Träger besteht aus einer Mischung von Tonerde und Kieselsäure mit 3,0 bis 5,0 Gewichts-%
Borphosphat. Geeignete Metallkomponenten aus den Gruppen VIa und VII1 sind Molybdän, Wolfram, Chrom,
Eisen, Kobalt, Nickel, Platin, Palladium, Iridium, Osmium, Rhodium, Ruthenium Und deren Gemische.
Die Konzentralion an aktiven Metallbestandteilen
hängt in erster Linie von dem jeweiligen Metall sowie den Eigenschaften der Beschickung ab. Beispielsweise
werden Metallbestandteile der Gruppe IVa in einer Menge von 4,0 bis 35,0 Gewichts-%, die Eisengruppenmetalie
in einer Menge von 0,2 bis 10,0 Gewichtsj% und iö
die Platingruppenmetalle in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichts-% bevorzugt. Diese Mengenangaben sind so
berechnet, als ob die Bestandteile im fertigen Katalysator als elementares Metall vorlagen.
Die katalytische Aktivität und besonders die Wider· Standsfähigkeit des Katalysators werden durch Schwefel
in der katalytischen Masse gesteigert. Deshalb ist es
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ZWCUKIII(XUIg* U, I LH» IU1U UCWH.|[15* 1\3 OLMWCICI UUILII
Sulfidierung darin einzubringen.
Die Arbeitsbedingungen beim Hydrokracken hängen in erster Linie von den physikalischen und chemischen
Eigenschaften der Beschickung sowie dem gewünschten Endergebnis ab. Die Höchsttemperatur der Kalalysatorschicht
liegt im Bereich von 315 bis 480°C. Andere Betriebsvariable sind ein Druck von 35 bis 350 kg/cm2,
ein stündliche Flüssigkeitsraumsteigungsgeschwindigkeit (Volumen frische Beschickung je Stunde je
Raumteil Katalysator innerhalb der Reaktionszone) von 0,1 bis 5,0 und eine Wasserstoffmenge von 177 bis
8800 hl/hl. Im Hinblick darauf, daß die Umsetzungen exothermer Natur sind, ist es zweckmäßig, daß der
Temperatutgradient auf ein Maximum von etwa 55°C begrenzt wird, und zur Gewährleistung, daß die
Temperatur den zulässigen Höchstwert nicht überschreitet,
können übliche Abschreckströme, die unter Normalbedingungen flüssig oder gasförmig sind, an
einer oder an mehreren Zwischenstellen der Katalysatorschicht eingeführt werden. Ein Teil des normalerweise
flüssigen Produktauslaufes aus der Hydrokrackzone kann als Verdünnungsmittel zur Vereinigung mit der
frischen Beschickung zurückneführt werden. In diesem
Fall liegt das Flüssigkeitszulaufverhältnis zur katalytischen Reaktionszone allgemein im Bereich von 1.1 bis
6,0.
Die Zeichnung zeigt ein vereinfachtes Fließbild einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung. Verschiedenerlei
Zubehör ist als überflüssig für ein klares Verständnis der Erfindung weggelassen.
An Hand der Zeichnung wird die Verarbeitung eines Teersandöles mit einem spezifischen Gewicht von
1,023 g/ml mit 1,8 Gewichts-% Sulfatasche beschrieben.
Durch Leitung 1 wird die Beschickung in die Entaschungszone 2 eingeleitet, wobei sie mit einem
n-Heptanlösungsmittel aus Leitung 3 in Kontakt kommt Die Entaschungszone wird auf einer Temperatür
von 177°C, einem Druck von 17,5 kg/cm2 und einem
Volumenverhältnis von Lösungsmittel zu Beschickung von 3 :1 gehalten- Unter diesen Bedingungen werden
6,0 Gewichts-% der Beschickung als aschehaltiges Konzentrat durch Leitung 4 abgezogen. Dieses kann mit
einem Lösungsmittel behandelt werden, um Kohlenwasserstoffprodukte zu entfernen. Der lösungsmittelreiche
asphaltenhaltige Strom tritt durch Leitung 5 aus und
geht nach Entfernung des Lösungsmittels im Gemisch mit 2670hi/hl Wasserstoff aus Leitung 6 weiter zum
Hydrierreaktor 8. Durch Leitung 7 wird nichtstöchiometrisches
Vanadinsulfid in einer Menge von 20,0 Gewichts-% mit dem Kohlenwasserstoff-Wasserstoff-Gemisch
vermengt. Der Hydrierreaktor 8 wird unter einem Druck von 140 kg/cm2 bei einer Einla3tempera··
tür von 380°C und einer Auslaßtemperatur von 420°C!
gehalten. Der Produklaüslauf wird durch Leitung ίί
abgezogen und tritt in die Käialysatorfückgewilinurigs··
zone 10 ein.
Nach der Entfernung kohlenwasserstofflöslichei' Produkte daraus wird ein metallhaltiger Schlamm durch
Leitung 11 abgezogen und durch Leitung 7 zum Hydrierreaktor 8 zurückgeschickt. Uni eine Ansamnv
lung von Metallkomponenten infolge der hydrierenden Zersetzung des Melallporphyrins in der Beschickungsmasse zu verhindern, werden 5,0 bis 20,0 Gewichts-%
des metallhaltigen Schlammes ständig durch Leitung 11 zu einem Metallrückgewinnungssystcm abgezogen.
Das asphaltenfreie Produkt aus der Katalysatorrückgewinnungszone 10 geht durch Leitung 12 unter
v/ ; I
r ei iiiiaLiiuug
gas aus Leitung 13 zum Hydrokrnckreaktor 14 mit festliegender Katalysatorschicht. Diese enthält einen
Katalysator aus 2,0 Gewichts-% Nickel. 16,0 Gewichts-% Molybdän. 8,8 Gewichts-% Kieselsäure und
63,2 Gewichts-% Tonerde. Der Hydrokrackreaktor 14 wird auf einem Druck von 140 kg/cm2 und einer
Höchsttemperatur der Katalysatorschicht von 400°C gehalten. Das Reaktionsgemisch durchfließt die Katalysatorschii
iit mit einer stündlichen Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeil
von 1,0. Der Produktauslauf in Leitung 15 wird nach Ausnutzung als Wärmeaustauschmitlel
und weiterer Kühlung auf eine Temperatur von 27°C in den Kaltabscheider JC eingeführt. Durch
Leitung 6 wird ein wasserstoffreicher Gasstrom zwecks Vereinigung mit dem entaschten Öl in Leitung 5
abgezogen und so in den Hydrierreaktor 8 eingeführt. 1780 hl/hl werden aus Leitung 6 über Leitung 13 zwecks
Einführung in den Hydrokrackreaktor 14 abgezweigt. Der normalerweise flüssige Produktauslauf wird aus
dem Kaltabscheider 16 über Leitung 17 abgezogen. Die Gesamtschwefelkonzentration der normalerweise flüssigen
Kohlenwasserstoffe einschließlich Pentanen ist kleiner als 0,1 Gewichts-%.
Vergleichsbeispiel
30,7 kg eines Teersandöles eines spezifischen Gewichts (15°C) von 1,0218 g/ml und einer Viskosität bei
210°C von 348 cst mit 10,6% heptanunlöslichen Asphaltenen. 5.23% Schwefel, 0,45% Stickstoff, 1,8%
Asche, einem Gesamtmetallgehalt von 238 ppm und 14,9% Verkokungsrückstand nach Conradson -iirden
bei einem Druck von 17,5 kg/cm2 bei 12PC unter
Benutzung von n-Pentan im Volumenverhältnis von n-Pentan zu Beschickung von 5,0 :1,0 entascht und
entasphaltiert Die erhaltenen 26,2 kg Produkt hatten ein spezifisches Gewicht (15° C) von 0380 g/ml und
einen Gehalt von 4,62% Schwefel, von 2,25% unlöslicher Asphaltene und von 195 ppm Metallen.
3015 g des erhaltenen entaschten und entasphaltierlen
Öles wurden in Gegenwart einer ortsfesten Schicht eines Katalysators aus 64,7% Tonerde, 8,8% Kieselsäure,
16,0% Molybdän und 0,2% Nickel bei einer stündlichen Flüssigkeitsraumströmungsgeschwindigkeit
von 1,0, einer Höchsttemperatur der Katalysatorschicht von 430° C, einem Druck von 169 kg/cm2 und mit einer
Wasserstoffmenge von 1780 hl/hl verarbeitet. Analysen
des in einer Menge von 2786 g angefallenen Produktes zeigten ein spezifisches Gewicht (15°C) von 0,915 g/ml,
eine Schwefelkonzenlralion von 0,25% und eine
Asphälfenkonzenlraliöh von 0,4%. Die Siedeanälyso
war folgende:
5% | 218 |
10% | 271 |
20% | 331 |
30% | 367 |
40% | 401 |
50% | 438 |
60% | 476 |
70% | 515 |
80% | 563 |
86,5% | darüber |
13,5% | Rückstand |
15
öl A L·« iisEEsibsn "FsSfSSniiÖiSS WUfvSn Ιί"ϊ£Γ ßsnl1'-
zung von n-lleptan bei einem Druck von 17.5 kg/cm2
und einer Temperatur bon 177°C entascht. Das Volumenverhältnis von Lösungsmittel zu Beschickung
betrug 3,0:1,0. Das in einer Menge von 20,0 kg erhaltene entaschte Material hatte ein spezifisches
Gewicht (15°C) von 1,010 g/ml, es enthielt 4,94% Schwefel, 9,0% unlösliche Asphaltene, 254 ppm Metalle;
der Verkokungsrückstand nach Conradson betrug 12,2%.
3200 g des entaschten Öles wurden dann bei einem Druck von 140 kg/cm2 und einer Katalysatorhöchsltempera'-ir
von 422°C mit 2670 hl/hl Wasserstoff mittels eines Schlammes von 10,0%igem nichtstöchiometrischem
Vanadinsulfid hydriert. Der Auslauf von 2454 g zeigte ein spezifisches Gewicht (I5°C) von 0,959 g/ml,
2J3% Schwefel, 0.45% Asphaltene, 7,0 ppm Metalle
und 5,04% Verkokungsmatefial nach Go η r a d s ο h.
Der normalerweise flüssige Auslauf aus der Hydrierung wurde mit 1780 hl/hl Wasserstoff vermischt und in
eine Hydrokrackzone mil ortsfester Kalalysatorschicht eingeführt, die Unter einem Druck von 140 kg/cin2 bei
einer Kalalysatofhöchsllemperatur von 4000G gehaltert
wurde. Der Katalysator bestand aus 6,97% Kieselsäure, 8,18% Bofphösphati 1,89% Nickel/ 16,0% Molybdän
tind 66.96% TonerdCi Das Reaktionsgemisch durchfloß
die Katalysatorschicht mit einer stündlichen Flüssig*
keilsraumströmungsgeschwihdigkeit vöri 1,0. Der normalerweise
flüssige Anteil des Auslaufes in einer Menge von 2854 g zeigte ein spezifisches Gewicht (15°C) von
0,904 g/ml eine Asphaltenkonzentration 0 und eine Schwefclköiizentration von nur 0,03%.
Die Siedeunalyse des Produktes war folgende:
Anfang | 222 |
5% | 259 |
10% | 282 |
20% | 311 |
30% | 330 |
40% | 348 |
50% | 368 |
60% | 393 |
70% | 426 |
80% | 476 |
90% | 540 |
97,5% | darüber |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur katalytischen Hydrokrackung
einer Schwefel, Asche und Asphaltene enthaltenden Kohlenwasserstoffbeschickung durch Behandlung
mit einem selektiven Lösungsmittel und Umsetzung mindestens eines Teiles der mit dem Lösungsmittel
behandelten Kohlenwasserstoffbeschickung mit Wasserstoff in Gegenwart einer mindestens ein
Metall aus den Gruppen VIa und VIII enthaltenden porösen Trägerkatalysatormasse, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Lösungsmittel und die Bedingungen für Druck, Temperatur und
Lösungsmittelbeschickungsverhältnis bei der Lösungsmittelbehandlung derart einstellt, daß die
Aschebestandteile abgetrennt, die Asphaltene jedoch im wesentlichen gelöst werden, und man die
asphaltenhaltige Kohlenwasserstoffphase im Gemisch mit einem trägerfreien Sulfid eines Metalles
der Gruppe !Va, Va und VIa in Form eines Schlammes unter Zusatz von Wasserstoff bei einer
Temperatur von 225 bis 5000C unter einem Druck
von 35 bis 350 kg/cm2 hydriert, aus dem Auslauf dieser Hydnerzone metallhaltigen Schlamm abtrennt
und die verbleibende Kohlenwasserstoffphase der katalytischen Hydrokrackung unterzieht.
2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung von nichtstöchiometrischem
Vanadinsulfid als trägerfreiem Katalysator in der ersten Hydrierstufe.
3. Verfahre;, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein T°il des vom Auslauf der ersten Hydrierzone abgetrennten Schlammes
zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Auslauf der Hydrokrackzone eine wasserstoffreiche Dampfphase abgetrennt und
zum Teil zur ersten Hydrierzone und zum anderen Teil zur Hydrokrackzone zurückgeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der alphaltenhaltigen Kohlenwasserstofflösung
das Lösungsmittel vor Vermischung zu einem Schlamm mit dem trägerfreien Sulfid entfernt wird.
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