DE3613445C2 - - Google Patents
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes katalytisches
zweistufiges Kohle-Hydrier- und Hydrokonversionsverfahren
zur Erzeugung von erhöhten Ausbeuten an niedrig-siedenden
Kohlenwasserstoffdestillat-Flüssigprodukten. Es betrifft
insbesondere ein derartiges Verfahren, in welchem die
Kohlezufuhr rasch erhitzt wird und katalytisch hydriert
wird in einer ersten Reaktionszone, welche einen Siedebett-
Katalysator enthält, und sodann weiter in einer zweiten
katalytischen Reaktionszone bei geringfügig höheren Temperatur
bedingungen hydriert und hydrogecrackt wird, um erhöhte
Ausbeuten an gewünschten Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukten
zu erzeugen, während die Katalysator-Desaktivierung
minimiert wird.
Bei einem Einstufen-Kohleverflüssigungsverfahren
wird eine teilchenförmige Kohle-Zuspeisung üblicherweise
in einem aus Kohle erhaltenen rückgeführten Öl aufgschlämmt
und die Kohle-Öl-Aufschlämmung wird auf eine Temperatur
nahe der Reaktionstemperatur vorerhitzt, sodann
mit Wasserstoff in einen katalytischen Siedebettreaktor
eingespeist, der bei relativ hohen Temperaturen betrieben
wird. In dem Reaktor wird ein Hauptteil der Kohle verflüssigt,
um Kohlenwasserstoffgas und Destillat-Flüssigfraktionen
zu erzeugen, jedoch ist eine unerwünscht große Fraktion
des Kohleverflüssigungsproduktes rückständiges Öl,
welches Präasphaltene und Asphaltverbindungen enthält.
Die Präasphaltene sind stark instabile Spezies bei erhöhten
Temperaturen und können thermisch in Gegenwart von Wasserstoff
abgebaut werden, um Asphaltene zu bilden, wobei
gasförmige Kohlenwasserstoffe und Wasser freigesetzt werden,
können jedoch auch umgelagert werden, aromatisieren
und auch kondensieren, um Kohle zu bilden. Im Reaktor werden
die Asphaltene weiter zu schweren und leichten Destillaten,
Naphtha und gasförmigen Kohlenwasserstoffen
gespalten.
Um zufriedenstellende Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukte
in einstufigen katalytischen Reaktionsverfahren zu erhalten,
muß der Reaktor bei einer relativ hohen Temperatur
betrieben werden, wodurch üblicherweise retrograde Materialien
erzeugt werden und wodurch eine Grenze bezüglich
der Destillat-Flüssigkeitsausbeuten, die erzielt werden
können, gesetzt wird. Herkömmliche einstufige katalytische
Verfahren zur Kohleverflüssigung und zur Hydrierung
sind in allgemeiner Form in den US-Patentschriften
35 19 555 und 37 91 959 beschrieben. In Versuchen zur
Überwindung der Nachteile von einstufigen katalytischen
Verfahren zur Kohleverflüssigung und zur Hydrierung wurden
verschiedene zweistufige katalytische Verfahren vorgeschlagen
einschließlich Verfahren mit einer ersten thermischen
Stufe, wie auch katalytisch-katalytische Verfahren
unter Verwendung von geringen Temperaturen in der ersten
Stufe von lediglich 315,6 bis 371,1°C.
Beispiele für derartige Kohlehydrierungsverfahren unter
Verwendung von zwei Stufen katalytischer Reaktion sind in
den US-Patentschriften 36 97 573, 37 00 584, 41 11 788,
43 50 582, 43 54 920 und 43 58 359 beschrieben. Wenn auch
diese Verfahren unter Einsatz von zwei Stufen der Kohlehydrierung
allgemein einige Verbesserungen brachten gegenüber
einem einstufigen Kohleverflüssigungsverfahren, erzeugen
diese Verfahren jedoch üblicherweise flüssige
Lösungsmittelmaterialien geringer Qualität in dem Reaktor.
In der DE-OS 34 08 95 ist eine zweistufige katalytische
Kohlehydrierung und -verflüssigung beschrieben. Dabei wird
die Kohlehydrierung in der ersten Katalysestufe bei relativ
milden Bedingungen durchgeführt, wobei die Ausbeuten an den
gewünschten Kohlenwasserstoffen noch zu gering sind.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Gewinnung von niedrigsiedenden flüssigen Kohlenwasserstoffen
und gasförmigen Produkten mit erhöhter Ausbeute
durch eine zweistufige katalytische Hydrierung
bereitzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
In den Unteransprüchen 2 bis 7 sind Ausbildungen des
Verfahrens nach Anspruch 1 angegeben.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Kohle-Öl-Aufschlämmung in die katalytische Reaktionszone
der ersten Stufe eingegeben, welche bei ausgewählt
mäßigen Temperatur- und Druckbedingungen gehalten
wird und in Gegenwart eines partikelförmigen Hydrierungs
katalysators, welcher eine kontrollierte Geschwindigkeit
der Verflüssigung der Kohle fördert, während gleichzeitig
die rückgeführten Öle hydriert werden unter Bedingungen,
welche die Hydrierungsreaktionen begünstigen bei Temperaturen
von weniger als etwa 426,7°C. Die Reaktionszone
der ersten Stufe enthält ein Siedebett eines partikelförmigen
Hydrierungskatalysators zur Hydrierung der aromatischen
Ringe in der partikelförmigen Kohle, rückgeführtes
Lösungsmittel und gelöste Kohlemoleküle und erzeugt die
gewünschte niedrig-siedende Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit
und gasförmige Materialien.
Der Katalysator sollte ausgewählt sein aus der Gruppe,
die aus Oxiden von Kobalt, Eisen, Molybdän, Nickel, Zinn,
Wolfram und anderen Kohlenwasserstoffhydrierungs-Katalysator
metalloxiden besteht, die dem Fachmann bekannt sind, die
auf ein Basismaterial abgelagert werden, welches aus der
Gruppe ausgewählt ist, die aus Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Siliciumoxid, Titanoxid und ähnlichen Materialien
besteht. Geeignete Katalysator-Teilchen können im
Bereich von etwa 0,076 bis 0,318 cm
effektiven Durchmessers liegen.
Der Reaktor der ersten Stufe wird bei Bedingungen von
343,3 bis 426,7°C, 70,3 bis 281 kg/cm²
Wasserstoffpartialdruck und
bei einer 0,16 bis 0,97 g/cm³h Zuspeisegeschwindigkeit
oder Raumgeschwindigkeit gehalten, um ein Kohlenwasserstoff-
Lösungsmittelmaterial hoher Qualität zu erhalten,
während mindestens etwa 50 Gew.-% Umwandlung der Kohle
flüssigkeit zu in THF löslichen Materialien erreicht werden.
Unter derart milden Reaktionsbedingungen sind Cracking-,
Kondensations- und Polymerisationsreaktionen unter Bildung
von Kohlenwasserstoffgasen alle in vorteilhafter Weise
minimiert. Bevorzugte Reaktionsbedingungen in der ersten
Stufe sind 371,1 bis 421,1°C Temperatur,
105 bis 246 kg/cm² Wasserstoffpartialdruck
und eine Kohle-Raumgeschwindigkeit von
0,24 bis 0,81 g/cm³h im Reaktor, wobei die bevorzugten
Bedingungen spezifisch für den Kohletyp sind, der verarbeitet
wird.
Aus der Reaktionszone der ersten Stufe wird das gesamte
ausfließende Material mit zusätzlichem Wasserstoff direkt
in die katalytische Reaktionszone der zweiten Stufe geführt,
wo das Material bei einer Temperatur von etwa
25°F höher als für die Reaktionszone der ersten Stufe
weiter hydriert und hydrogecrackt wird. Die Reaktionszonen
der beiden Stufen sind aufwärts fließende, gut gemischte
Siedebett-Katalysereaktoren. Für den Reaktor der zweiten
Stufe werden die Betriebsbedingungen unter verschärften
Bedingungen gehalten, welche eine vollständige thermische
Umwandlung der Kohle zu Flüssigkeiten, Hydrokonversion
der Primärflüssigkeiten zu Destillatprodukten und
eine Verbesserung der Produktqualität über die Entfernung
von Heteroatomen bei Temperaturen von mehr als 426,7°C
fördern, ähnlichem Wasserstoffdruck und einem
Hydrokonversionskatalysator, wie Kobalt-Moly auf Aluminiumoxid.
Die gewünschten Reaktionsbedingungen der zweiten
Stufe sind 398,9 bis 460,0°C Temperatur,
70,3 bis 281 kg/cm² Wasserstoffpartialdruck
und 0,16 bis 0,97 g/cm³h Reaktorvolumen,
um mindestens etwa 99 Gew.-% Umwandlung der verbliebenen
reaktiven Kohle zu erzielen zusammen mit den Asphalten-
und Präasphalten-Verbindungen, und die Heteroatome werden
weiter verringert, um ein in THF lösliches Material zu
schaffen.
Das zweistufige katalytische Kohle-Verflüssigungsverfahren
liefert eine hohe Selektivität bezüglich niedrig-siedender
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeitsprodukte und der
gewünschten geringen Ausbeuten an C₁ bis C₃-Gasen und
Rückstandsmaterialien zusammen mit minimaler Desaktivierung
des Katalysators, wie durch Rückstands-Überführung
gemessen wird, wodurch eine verlängerte Wirksamkeit und
eine geeignete Lebensdauer des Katalysators geschaffen
wird. Insgesamt schafft das vorliegende zweistufige katalytische
Verfahren höhere Ausbeuten an Destillat und Produkten
von geringerem Molekulargewicht, welche deutlich
mehr paraffinisch und "petroleumartig" bezüglich ihrer
chemischen Struktur sind, als sie bei anderen einstufigen
oder zweistufigen direkten Kohle-Verflüssigungsverfahren
erzeugt werden. Es wurde festgestellt, daß der Charakterisierungsfaktor
für die Kohlenwasserstoff-Flüssigkeitsprodukte
in Beziehung zu ihrem durchschnittlichen Siedepunkt
vom vorliegenden katalytischen zweistufigen Verfahren in
der Mitte liegt zwischen denjenigen Produkten, welche
durch ein Einstufen-Kohleverflüssigungsverfahren und durch
Petroleum-Katalyse-Hydrokonversionsverfahren hergestellt
werden.
Das vorliegende zweistufige direkte Kohle-Verflüssigungsverfahren
schafft in vorteilhafter Weise eine deutliche
Verbesserung gegenüber einem Einstufen-Kohle-Verflüssigungs
verfahren durch Schaffung eines integrierten Rückfluß-
Lösungsmittel-Hydrierschrittes in Fließrichtung aufwärts
von dem herkömmlichen katalytischen Siedebettreaktor.
Die Reaktionsbedingungen sind so ausgewählt, um eine
kontrollierte Hydrierung und Umwandlung der Kohle zu flüssigen
Produkten zu schaffen (definiert durch die Löslichkeit
in Chinolin, THF oder anderen ähnlichen Lösungsmitteln),
während gleichzeitig die Rückführ- und die aus Kohle
erhaltenen Produktöle hydriert werden. Da die Kohle-
Zuführung in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel hoher
Qualität gelöst wird in dem Reaktor der ersten Stufe bei
tiefer Temperatur, wird das Potential für retrogressive
(koksbildende) Reaktionen deutlich verringert und die Lösungs
mittelqualität, der Wasserstoffverbrauch und die
Heteroatom-Entfernung werden in vorteilhafter Weise verbessert,
woruch die potentielle Überführung der Kohle
gesteigert wird, während die Lebensdauer des Katalysators
verlängert wird. Das Aufschlämmaterial hoher Qualität aus
dem Reaktor der ersten Stufe wird in den eng verbundenen
Reaktor der zweiten Stufe eingespeist, welcher bei etwas
höheren Temperaturen betrieben wird, um eine verbesserte
Kohle-Umwandlung in hauptsächlich Destillat-Flüssigkeitsprodukte
zu erzielen. Die thermische Effektivität des
Verfahrens wird in vorteilhafter Weise verbessert gegenüber
anderen zweistufigen Verflüssigungsverfahren. Außerdem
können aufgrund des erzielten hohen Umwandlungsgrades
der Kohle höher-siedende Rückstandsfraktionen in den Reaktor
der ersten Stufe zurückgeführt werden. Somit erzielt
das vorliegende Verfahren höhere Ausbeuten an Destillat
und an Produkten geringeren Molekulargewichts und mit
weniger Heteroatomen bei weniger Energieeingabe als für
einstufige katalytische Verfahren und bei anderen thermischen
und thermisch-katalytischen zweistufigen Verfahren.
Fig. 1 ist ein schematisches Fließdiagramm eines zweistufigen
katalytischen Kohlehydrierungs- und
Verflüssigungsverfahrens gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, welche den Effekt
der Reaktortemperaturen der ersten Stufe auf die
Ausbeute von C₄-523,9°C-Produktflüssigkeit
zeigt.
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte
Hydrierung und Verflüssigung der Kohle mittels eines zweistufigen
katalytischen Verfahrens erreicht unter Verwendung
von zwei gut gemischten Siedebett-Katalysereaktoren,
die untereinander direkt in Serie verbunden sind. Wie in
Fig. 1 dargestellt ist, wird eine Kohle, wie bituminöse,
sub-bituminöse Kohle oder Lignit bei 10 zur Verfügung
gestellt und durch eine Kohle-Vorbereitungseinheit 12 geführt,
worin die Kohle zu einem gewünschten Teilchengrößenbereich,
etwa 0,295 bis 0,038 mm gemahlen
und zu einem gewünschten Feuchtegehalt, wie 3 bis 10 Gew.-%
Feuchte getrocknet wird. Die teilchenförmige Kohle wird
sodann im Tank 14 aufgeschlämmt mit einer aus dem Verfahren
erhaltenen rückgeführten Lösungsmittelflüssigkeit 15,
die eine normale Siedetemperatur oberhalb von etwa 287,8°C
aufweist, und hinreichend ist, um eine fließfähige
Aufschlämmung zur Verfügung zu stellen. Das Gewichtsverhältnis
von Öl/Kohle ist üblicherweise 1,4 bis 5,0, wobei
1,5 bis 3,0 bevorzugt sind. Die Kohle/Öl-Aufschlämmung
wird bei Pumpe 16 mit Druck beaufschlagt, mir rückgeführtem
Wasserstoff bei 17 vermischt, in der Heizvorrichtung
18 auf 315,6 bis 343,3°C erhitzt und sodann
in das untere Ende des katalytischen Siedebettreaktors
20 der ersten Stufe eingespeist. Frischer Auffüllungs-
Wasserstoff hochreiner Qualität wird nach Bedarf bei 17 a zur
Verfügung gestellt.
Die Kohle-Öl-Aufschlämmung und Wasserstoffströme treten
in den Reaktor 20 ein, welcher ein Siedekatalysatorbett 22
enthält, durchlaufen einheitlich nach oben durch den Flußverteiler
21 bei einer Fließgeschwindigkeit und einer Temperatur
und Druckbedingungen, um die gewünschten Hydrierungsreaktionen
zu erzielen. Der Betrieb des Siedebett-
Katalysereaktors einschließlich der Rückführung von Reaktor
flüssigkeit nach oben durch das expandierte Katalysatorbett
ist im allgemeinen bekannt und wird in der US-PS
44 37 973, beschrieben. Der Reaktor 20 der ersten Stufe enthält
vorzugsweise einen teilchenförmigen Hydrierungskatalysator,
wie Kobaltmolybdat, Nickelmolybdat oder Nickel-Wolfram
auf einem Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Trägermaterial.
Zusätzlich kann frischer teilchenförmiger Hydrierungs
katalysator dem Reaktor 20 zugesetzt werden, bei der
Verbindung 23 im Verhältnis von etwa 0,045 bis 0,907 kg
Katalysator pro Tonne des Kohleverfahrens. Verbrauchter
Katalysator kann bei der Verbindung 24 entfernt werden, um
die gewünschte Katalysatoraktivität im Reaktor beizu
behalten.
Die Betriebsbedingungen in dem Reaktor der ersten Stufe
werden in einem mäßigen Temperaturbereich von 343,3 bis
426,7°C, 70,3 bis 281 kg/cm²
Wasserstoffpartialdruck und einer Kohle-Zuspeis
geschwindigkeit oder Raumgeschwindigkeit von
0,16 bis 0,97 g/cm³h Reaktorvolumen gehalten. Die bevorzugten
Reaktionsbedingungen von 371,1 bis 413°C
Temperatur, 105 bis 246 kg/cm²
Wasserstoffpartialdruck und 0,24 bis 0,81 g/cm³h
Reaktorvolumen sind für die speziell
zu verarbeitende Kohle spezifisch, da verschiedene Kohlen
unter thermischen Bedingungen mit verschiedenen
Geschwindigkeiten in Flüssigkeiten umgewandelt werden. Die
optimalen Reaktionsbedingungen für die erste Stufe erlauben eine
maximale Verwendung von Wasserstoff-Schüttel-Lösungsmittel
verbindungen, wie Pyren/Hydropyrene, die bekanntlich in
von Kohle abgeleiteten rückgeführten Ölen enthalten sind,
da die katalytische Rehydrierung von Donor-Spezies gleichzeitig
mit dem Lösungsmittel-zu-Kohle-Wasserstofftransfer
auftritt. Die aus Kohle erhaltenen Öle werden ebenfalls
einer effektiven katalytischen Hydrierungsatmosphäre unmittelbar
nach ihrer Bildung unterworfen, wodurch die Tendenz
zu regressiven Repolymerisationsreaktionen verringert
wird, welche zu Kohlenwasserstoffprodukten schlechter Qualität
führen. Die harten thermischen Bedingungen in der
ersten Stufe haben sich als recht wichtig erwiesen, da
zu strenge Bedingungen zu einer Kohle-Umwandlungsgeschwindigkeit
führen, welche zu rasch abläuft, als daß die katalytischen
Hydrierungsreaktionen schritthalten könnten wie
auch zu einem schlechteren Hydrierungsgleichgewicht für
die Lösungsmittelverbindungen. Zu niedrige thermische Bedingungen
in der ersten Stufe schaffen, obwohl sie noch
eine wirksame Atmosphäre für die Lösungsmittel-Hydrierung
zur Verfügung stellen, nicht eine hinreichende Kohle-Umwandlung,
um eine wesentliche Verfahrensverbesserung zur
Verfügung zu stellen.
In dem Reaktor der ersten Stufe ist es die Aufgabe, die
aromatischen Ringe in Molekülen der Zuspeisungskohle zu
hydrieren, das Lösungsmittel und aufgelöste Kohle rückzuführen,
um so eine hochqualitative Wasserstoffdonor-Lösungsmittel
flüssigkeit in Gegenwart von Wasserstoff und
dem Hydrierungskatalysator herzustellen. Unter den milden
katalytischen Reaktionsbedingungen, die eingesetzt werden,
werden Heteroatome entfernt, retrogressive oder koksbildende
Reaktionen werden im wesentlichen vermieden und die
Kohlenwasserstoffgas-Bildungen werden in wirksamer Weise
minimiert. Aufgrund der verwendeten Reaktionsbedingungen,
d. h. relativ geringe Temperatur in der ersten Stufe,
fördert der Katalysator die Hydrierung und minimiert die
Polymerisation und Crackreaktionen. Ferner wird aufgrund
dieser verbesserten Bedingungen im Reaktor der ersten
Stufe weniger Koks auf dem Katalysator bei den verwendeten
milderen Reaktionsbedingungen abgelagert, und der abgelagerte
Koks besitzt auch ein wünschenswert höheres Verhältnis
Wasserstoff/Kohlenstoff als bei bekannten Verfahren,
wodurch die Katalysator-Desaktivierung minimiert
wird und in vorteilhafter Weise die effektive Lebenszeit
des Katalysators verlängert wird.
Aus dem Reaktor 20 der ersten Stufe wird das gesamte ausfließende
Material bei 26 mit zusätzlichem vorerhitzten
Wasserstoff bei 27 vermischt und fließt direkt zum unteren
Ende des eng verbundenen katalytischen Reaktors 30 der
zweiten Stufe. Dieser Reaktor 30, der in ähnlicher Weise
wie Reaktor 20 betrieben wird, enthält ein Flußteilungsgitter
31 und ein Katalysatorbett 32 und wird bei einer
Temperatur von mindestens etwa 3,9°C höher als für
den Reaktor der ersten Stufe betrieben und üblicherweise
im Bereich von 399 bis 469°C, jedoch bei
Temperaturen, die tiefer sind als sie herkömmlicherweise
verwendet werden für einstufige katalytische Kohleverflüssigungs
verfahren. Die verwendete höhere Temperatur im
Reaktor 30 kann erreicht werden durch Verwendung des
vorerhitzten Wasserstoffstroms 28 wie durch die Reaktionswärme
des Reaktors der zweiten Stufe. Der Reaktordruck
der zweiten Stufe ist geringfügig niedriger als für den
Reaktor der ersten Stufe, um einen Vorwärtsfluß des Kohle-
Aufschlämmungsmaterials ohne die Notwendigkeit eines
Pumpvorganges zu erlauben und zusätzlich aufbereiteter
Wasserstoff wird dem Reaktor der zweiten Stufe nach Bedarf
zugegeben. Ein teilchenförmiger Katalysator, der
demjenigen ähnlich ist, der in dem Reaktor der ersten
Stufe verwendet wird, wird im Bett 32 für den Reaktor der
zweiten Stufe eingesetzt.
In dem Reaktor 30 der zweiten Stufe sind die Reaktions
bedingungen derart ausgewählt, um eine vollständigere
katalytische Umwandlung der nicht umgesetzten Kohle zu
Flüssigkeiten zu schaffen, wobei die hochqualitative
Lösungsmittelflüssigkeit, die in dem Reaktor der ersten
Stufe erzeugt wird, verwendet wird. Die verbleibende reaktive
Kohle wie auch die Präasphaltene und Asphaltene werden
in Destillat-Flüssigkeitsprodukte überführt zusammen
mit der zusätzlichen Entfernung von Heteroatomen. Es wird
eine wesentliche Sekundärüberführung von aus Kohle gewonnenen
Flüssigkeiten zu Destillatprodukten und zu höherwertigen
Produkten durch Entfernung von Heteroatomen ebenfalls
in dem Reaktor der zweiten Stufe durchgeführt. Die
Reaktionsbedingungen sind derart ausgewählt, um die Gasbildung
oder Dehydrierung des flüssigen Auslaßmaterials
der ersten Stufe zu minimieren. Zweckmäßige Reaktorbedingungen
sind 399 bis 466°C, 105 bis 246 kg/cm² Wasserstoffpartialdruck
und eine Kohle-Raumgeschwindigkeit von
0,16 bis 0,97 g/cm³h. Bevorzugte Reaktionsbedingungen
hängen von dem speziellen Kohletyp ab, der verarbeitet
wird, und liegen üblicherweise bei 427 bis 449°C
und 0,24 bis 0,65 g/cm³h Raumgeschwindigkeit.
Es ist ein wichtiges Merkmal dieses Verfahrens, daß eine
sehr geringe Änderung in der Zusammensetzung der Kohlen
wasserstoffverbindungen, zwischen den Reaktionen der ersten
und der zweiten Stufe auftritt. Es wurde gefunden, daß
die 454°C-Destillationsflüssigkeiten viel geringere
Mengen an kondensierten aromatischen Verbindungen enthalten
und deutlich mehr aliphatisch sind als diejenigen
Produkte, welche nach einem herkömmlichen einstufigen
katalytischen Kohlehydrierverfahren erzeugt werden. Die
Rückführung des rückständigen Öls beschleunigt stark die
Hydrierung und Hydrokonversion in dem Reaktor der ersten
Stufe.
Aus dem Reaktor 30 der zweiten Stufe wird das ausfließende
Material bei 38 in eine Phasentrennvorrichtung 40 eingegeben,
welche unter dem Reaktor angenäherten Bedingungen
arbeitet, worin eine Dampfreaktion 41 von einer Feststoffe
enthaltenden flüssigen Aufschlämmungsfraktion bei
44 abgetrennt wird. Die Dampfreaktion 41 wird in dem Wasserstoff-
Reinigungsabschnitt 42 behandelt, von wo aus
der Wasserstoffstrom 43 abgezogen wird zum Rückfluß zu
den Reaktoren 20 und 30. Frisch aufgearbeiteter Wasserstoff
wird nach Bedarf bei 17 a zugesetzt. Ein Abzugsgas,
welches unerwünschten Stickstoff und Schwefelverbindungen
enthält, wird als Strom 45 entfernt.
Die Aufschlämmungsflüssigkeit 44 wird bei 47 mit vermindertem
Druck beaufschlagt in der Nähe des Atmosphärendruckes,
wie mit etwa 14,1 kg/cm² und wird zum
Destillationssystem geführt, welches in allgemeiner
Form bei 50 dargestellt ist. Die erhaltenen flüssigen
Fraktionen werden durch einen Dampf/Flüssigkeit-Überlauf
im Trennsystem 50 gewonnen einschließlich atmosphärischer
und Vakuum-Destillationsstufen zur Herstellung eines
Leichtdestillat-Produktstroms 51 und eines schwereren
höher-siedenden Destillationsstroms 52. Ein Bodenstrom 55
wird zu einer Flüssigkeits-Feststoff-Trennstufe 56 geführt,
von wo aus nicht umgewandelte Kohle und Aschefeststoffe
bei 57 entfernt werden. Der Flüssigkeitsstrom 58, der
eine verringerte Konzentration an Feststoffen aufweist,
wird mittels der Pumpe 59 als Aufschlämmöl 15 rückgeführt.
Sofern es gewünscht wird, kann ein Produkt-Flüssigkeitsstrom
mit einer verringerten Konzentration an Feststoffen
bei 60 abgezogen werden.
Der Rückfluß-Aufschlämmölstrom 58 wird hergestellt durch
Vermischen einer Portion der flüssigen Aufschlämmung an
den Böden des atmosphärischen Separators (worin 260°C+
-Destillat, Rückstand, nicht umgesetzte Kohle und
Asche enthalten sind), das Bodenmaterial der atmosphärischen
Fraktionierung (316°C+-Destillat) und
Vakuumgasöl. Diese Aufschlämmflüssigkeit
wird sodann als Strom 15 zur Mischstufe 14 rückgeführt,
wo sie mit der Kohlezuspeisung zum Reaktor der ersten
Stufe vermischt wird.
Die Rückführöl-Zubereitung in der Flüssigkeits-Feststoff-
Trennstufe 56 kann dadurch verbessert werden, daß ihre
Feststoffkonzentration (Asche und nicht umgesetzte Kohle)
verringert wird unter Verwendung von bekannten Mitteln
zur Entfernung von Feststoffen in der Trennstufe 56, wie
durch die Verwendung von Hydroclonen, Zentrifugen, Filtern
oder Lösungsmittel-Entaschungstechniken, wobei die Anwendung
von Flüssigkeits-Hydroclonen üblicherweise bevorzugt
ist.
Diese Erfindung wird weiter beschrieben und besser verstanden
unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Beispiele.
Es wurden einige Versuche durchgeführt für das vorliegende
zweistufige katalytische Verfahren mit Kohle des Typs
Illinois Nr. 6 unter den Reaktionsbedingungen, die in
Tabelle 1 dargestellt sind, d. h. 399°C als Temperatur
der ersten Stufe und 440°C als Temperatur
der zweiten Stufe. Aus den in Tabelle 1 dargestellten
Ergebnissen ist zu entnehmen, daß wesentlich verbesserte
Ergebnisse einschließlich erhöhter Wasserstoff-Effizienz
und verbesserten Destillatflüssigkeits-Ausbeuten erzielt
wurden im Vergleich mit Ergebnissen für ein einstufiges
katalytisches Kohle-Verflüssigungsverfahren, welches im
wesentlichen unter den Bedingungen der zweiten Stufe betrieben
wird. Es soll bemerkt werden, daß die Ausbeuten
der C₄-526°C- und der 199°C bis 524°C-Materialien
beide deutlich größer sind für das
vorliegende zweistufige Verfahren als für die einstufigen
Verfahren.
Aus den verbesserten Ergebnissen, welche durch das vorliegende
Verfahren erhalten wurden, wurde ebenfalls unerwarteterweise
gefunden, daß die 454°C-Minus-Destillationsfraktion
viel geringere Mengen an kondensierten Aromaten
enthielt und deutlich mehr aliphatisch sind als ähnliche
Siedefraktionen aus einem einstufigen katalytischen
Kohlelverflüssigungsverfahren, wie in Tabelle 2 dargestellt
ist, worin die Proton-Verteilung der 454°C-Minus-
Destillatflüssigkeit gezeigt wird.
Dies zeigt an, daß eine relativ kleine Änderung in der
chemischen Struktur der Verbindungen im Reaktor der zweiten
Stufe auftritt im Vergleich zu denjenigen in der
ersten Stufe, und daß deutlich mehr Verbindungen vom
aliphatischen Typ in dem zweistufigen katalytischen
Verfahren hergestellt werden.
Es wurden zusätzliche Versuche durchgeführt bezüglich
dieses zweistufigen katalytischen Verfahrens unter
Verwendung von sub-bituminöser Wyodak-Kohle. Die Vergleichs
ergebnisse mit bituminöser Kohle des Typs Illinois Nr. 6
sind in Tabelle 3 dargestellt.
Es wird bemerkt, daß die prozentuale Kohleumwandlung und
die Ausbeute von C₄-524°C-Material etwas geringer
ist als für die Kohle des Typs Illinois Nr. 6.
Die Ergebnisse für das vorliegende zweistufige katalytische
Verfahren im Vergleich mit dem einstufigen
Kohleverflüssigungsverfahren mit Wyodak-Kohle sind ebenfalls in Tabelle 3
dargestellt. Es wird bemerkt, daß trotz der vergleichbaren
prozentualen Umwandlung von Kohle im Verhältnis
zu dem einstufigen Verfahren die Ausbeute an C₄-524°C
und die Umwandlung des 524°C+-Materials
deutlich höher sind als für ein einstufiges Verfahren.
Während des zweistufigen katalytischen Betriebs mit
Wyodak-Kohle wurde die Wirkung der Reaktortemperatur der
ersten Stufe auf den Wasserstoffgehalt der Reaktorflüssigkeits-
Lösungsmittelqualität und auf die C₄-524°C-
Ausbeuten untersucht. Die Reaktortemperatur der
ersten Stufe wurde variiert zwischen 343°C und
413°C bei einer Temperatur der zweiten Stufe
von 432°C und einer Raumgeschwindigkeit in jedem
Reaktor von 0,72 g/cm³h. Die Ergebnisse für den
Wasserstoffgehalt sind in Tabelle 4 angegeben.
Aus diesen Zahlenangaben ist zu entnehmen, daß die Verhältnisse
von Wasserstoff zu Kohlenstoff im wesentlichen
gleich sind für die Reaktoren der ersten und der zweiten
Stufe und abnehmen bei einer Temperatur der ersten Stufe
von 413°C. Es wird ebenfalls unterstrichen, daß
diese Verhältnisse von Wasserstoff/Kohlenstoff zu den
höchsten aus der Literatur bekannten zählen bei der
Verarbeitung von Wyodak-Kohle.
Der Einfluß der Reaktortemperatur der ersten Stufe auf
die Lösungsmittelqualität ist in Tabelle 5 dargestellt.
Es wird bemerkt, daß die Lösungsmittel-Qualität in dem
Reaktor der ersten Stufe höher ist bis zu einer Reaktortemperatur
der ersten Stufe von etwa 399°C.
Der Effekt der Temperatur der ersten Stufe auf die Ausbeuten
von C₄-524°C ist in Fig. 2 dargestellt. Es ist
zu sehen, daß verbesserte Ausbeuten an C₄-524°C
erhalten werden für steigende Reaktionstemperaturen der
ersten Stufe von 343°C bis zu etwa 399°C,
und daß die Flüssigkeitsausbeuten weiter erhöht werden,
wenn die Reaktortemperatur der zweiten Stufe gesteigert
wird von 432°C auf 441°C. So wird die
verbesserte Lösungsmittel-Flüssigkeitsqualität, die in
den Reaktoren der ersten und der zweiten Stufe erzielt
wird, angezeigt durch den hohen Wasserstoffgehalt der
Reaktor-Flüssigkeitsfraktionen bei 343°C bis 454°C
und 454°C+ und durch die erzielten
Kohle-Umwandlungen basierend auf dem Standardtest für
die Lösungsmittelqualität.
Das erfindungsgemäße zweistufige katalytische Kohleverflüssigungsverfahren
wird verglichen mit anderen zweistufigen
thermisch-katalytischen Kohleverflüssigungsverfahren,
wie in Tabelle 6 dargestellt ist.
Aus diesem Vergleich kann abgelesen werden, daß das
erfindungsgemäße katalytische Zweistufen-Verfahren verbesserte
Ergebnisse erzielt bezüglich eines verringerten
Gehalts an C₁-C₃-Gasausbeuten, erhöhten Flüssigkeitsausbeuten
von C₄-454°C und erhöhter Überführung der
524°C+-Fraktion.
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von niedrigsiedenden flüssigen
Kohlenwasserstoffen und gasförmigen Produkten mit erhöhter
Ausbeute durch eine zweistufige katalytische Hydrierung
einer Kohleaufschlämmung bei erhöhter Temperatur und
erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) partikelförmige Kohle und ein Kohlenwasserstoff- Aufschlämmungsöl bei einer Temperatur unterhalb von 343,3°C in eine mit Druck beaufschlagte erste Stufe einer katalytischen Reaktionszone, die aus Kohle gewonnene Flüssigkeit und Wasserstoff und ein Siedebett auf partikelförmigen Hydrierkatalysatoren enthält, eingespeist werden,
- b) die Kohle und der Wasserstoff nach oben durch das Siedebett aus partikelförmigem Hydrierkatalysator der ersten Stufe geführt werden, worin der partikelförmige Hydrierungs katalysator aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Oxiden von Kobalt, Eisen, Molybdän, Nickel, Zinn, Wolfram und Gemischen davon besteht, die auf ein Basismaterial abgelagert wurden, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Siliciumoxid und Kombinationen davon besteht, und wobei das Bett bei einer Temperatur von 343,3 bis 426,7°C und bei 70,3 bis 281 kg/cm² Wasserstoffpartialdruck und 0,16 g/cm³h bis 0,97 g/cm³h Raumgeschwindigkeit gehalten wird, um die Kohle rasch zu erhitzen und sie katalytisch zu hydrieren, um ein partiell hydriertes und hydrokon vertiertes, aus Kohle erhaltenes Material zu erzeugen,
- c) das partiel hydrierte, aus Kohle gewonnene Material, welches Gas- und flüssige Fraktionen enthält, von dem oberen Teil der ersten Stufe der Reaktionszone abgezogen werden und das Material direkt in eine zweite Stufe einer katalytischen Reaktionszone zusammen mit zusätzlichem rückgeführten Wasserstoff geleitet wird, wobei die zweite Stufe der Reaktionszone bei 398,9 bis 460,0°C und 70,3 bis 281 kg/cm² Wasserstoffpartialdruck gehalten wird, um das Material der flüssigen Fraktion darin weiter umzusetzen und unter Hydrierung zu cracken bei minimalen Dehydrierungsreaktionen, um Gas und niedriger siedende flüssige Kohlenwasserstoffprodukte zu erzeugen,
- d) vom oberen Teil der zweiten Stufe der katalytischen Reaktionszone das hydrogecrackte Material, welches Gas und flüssige Fraktionen enthält, abgezogen wird, und das Material einer Phasentrennung in getrennte Gas- und Flüssigkeitsfraktionen unterworfen wird,
- e) wobei das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff für die 343°C+-Fraktion in der ersten Stufe der Reaktionszone größer als in der Reaktionszone der zweiten Stufe ist,
- f) die flüssige Fraktion in Destillationsstufen und in eine Flüssigkeits-Feststoff-Trennstufe hineingeführt wird, von wo aus der Flüssigkeitsstrom, der normalerweise oberhalb von 260°C siedet und eine verringerte Konzentration an partikelförmigen Feststoffen enthält, zur Kohle-Aufschlämmstufe zurückgeführt wird, und
- g) Kohlenwasserstoffgas und erhöhte Ausbeuten an niedrig siedenden Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukten aus dem Verfahren gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kohle-Aufschlämmungsflüssigkeit
verwendet wird, die einen normalen Siedetemperaturbereich
oberhalb von 287,8°C aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stufe der Reaktionszone bei
einer Temperatur von 371,1 bis 415,6°C und 105 bis
246 kg/cm² Wasserstoffpartialdruck und 0,24 bis 0,81 g/cm³h
Reaktor-Raumgeschwindigkeit gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stufe der Reaktionszone bei
einer Temperatur von 426,7 bis 460,0°C und einem Wasser
stoffpartialdruck von 105 bis 246 kg/cm² gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Stufe der Reaktionszone
ein teilchenförmiger Hydrocracking-Katalysator eingesetzt
wird, der Nickel und Molybdän auf einem Aluminiumoxid-Träger
material umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Stufe der Reaktionszone
ein Katalysator eingesetzt wird, der Kobalt und Molybdän
auf einem Aluminiumoxid-Trägermaterial enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bituminöse Kohle oder sub-bituminöse
Kohle eingespeist wird.
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