DE3613367C2 - Gemeinsame katalytische zweistufige Verarbeitung von Kohle/Öl-Beschickungen - Google Patents

Gemeinsame katalytische zweistufige Verarbeitung von Kohle/Öl-Beschickungen

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Description

Die Erfindung betrifft ein zweistufiges katalytisches Hydrokonvertierungsverfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die gemeinsame Verarbeitung von Kohle/Öl unter Verwendung eines Siedebettreaktors für einstufige Katalyse hat sich als eine wirksame Technik für die gleichzeitige Überführung von Kohle und Restölen erwiesen zur Erzeugung von überwiegend flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten, wie beispielsweise in der US-PS 40 54 504 von Chervenak et al. beschrieben ist. Bei höheren prozentualen Umwandlungsgraden erzeugt das Einstufen-Hydrierverfahren unerwünscht hohe Ausbeuten an Nebenprodukt-Kohlenwasserstoffgas (C₁-C₃), und die Produktqualität nimmt ab, d. h., die Gehalte an N₂ und S in den Destillatflüssigkeiten steigen an. Es wurden einige andere Verfahren zur gleichzeitigen Verarbeitung von Kohle- und Öl-Beschickungen vorgeschlagen unter Verwendung von zwei Reaktionsstufen, wie es beispielsweise vorgeschlagen ist in den US-Patentschriften 38 70 621 von Arnold, 43 06 960 von Gleim und 43 30 390 von Rosenthal et al. Jedoch weisen alle diese Verfahren Nachteile auf und erreichen nicht die Flexibilität und die hohen Ausbeuten an niedrig siedenden Kohlenwasserstoff-Destillatflüssigkeiten, die erwünscht werden.
Die DE-OS 34 08 095 beschreibt ein zweistufiges kontinuierliches Verfahren zur katalytischen Hydrokonvertierung eines Gemisches aus festen Kohlepartikeln mit einem von Kohle herstammenden Lösungsmittel. Das Lösungsmittel/Kohle-Verhältnis beträgt bei diesem Verfahren etwa 8 : 1 bis etwa 1,5 : 1.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren der eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, bei dem insbesondere die Hydrokonvertierung erhöht und die Ausbeute an niedrigsiedenden, flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten gesteigert ist, während Kohlenwasserstoffgase und schwere Rückstandsmaterialien minimiert werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung schafft ein verbessertes Hydrierverfahren, in welchem partikelförmige Kohle und flüssige Kohlenwasserstoff-Beschickungen zusammen verarbeitet werden in einem katalytischen zweistufigen Siedebettreaktorsystem, um erhöhte Ausbeuten an niedrig siedenden Kohlenwasserstoff- Destillatflüssigkeiten und minimale Ausbeuten an Kohlenwasserstoffgas und hochsiedenden Rückstandsfraktionen zu gewinnen. Der Reaktor der ersten Stufe wird bei milden Hydrierbedingungen von 371 bis 416°C Temperatur und 103 bis 241 bar Wasserstoffpartialdruck und mit 4,54 bis 45,4 kg Kohle und Erdöl/Stunde pro 0,0283 m³ Reaktorvolumen betrieben, um den Wasserstoffgehalt der gelösten Kohle, Ölbeschickung und der Rückflußöl-Moleküle (falls dieses verwendet wird) zu erhöhen, während eine mäßige Umwandlung der Kohle erzeugt wird, ohne die Erzeugung regressiver (koksbildender) Reaktionen.
Der Katalysator sollte ausgewählt werden aus der Gruppe, die aus den Oxiden von Kobalt, Eisen, Molybdän, Nickel, Zinn, Wolfram und anderen Kohlenwasserstoff-Hydrier-Katalysatormetalloxiden besteht, die dem Fachmann bekannt sind, und wird auf ein Basismaterial abgelagert, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Siliciumdioxid, Titandioxid und vergleichbaren Materialien besteht. Geeignete Katalysator-Partikelgrößen können sich im Bereich von etwa 0,076 bis 0,318 cm effektiven Durchmessers bewegen.
Das aus dem Reaktor der ersten Stufe austretende Material wird in einen damit direkt verbundenen Katalysatorreaktor der zweiten Stufe überführt, welcher bei etwas härteren Hydrokonversionsbedingungen von 416 bis 460°C Temperatur und einem Wasserstoffpartialdruck von ebenfalls 70,3 bis 281 kg/cm² gehalten wird, um die verbliebene nicht umgesetzte Kohle und das Restöl umzuwandeln und hohe Ausbeuten hochqualitativer Destillatflüssigprodukte zu erzeugen unter minimalen Ausbeuten an Kohlenwasserstoffgasen und hochsiedenden Rückstandsfraktionen. Der verwendete Katalysator ist ähnlich oder kann der gleiche sein, wie derjenige, der in dem Reaktor der ersten Stufe verwendet wurde. Vom Reaktor der zweiten Stufe wird der Auslaß phasengetrennt und destilliert, um die vereinten Kohlenwasserstoff-Flüssigdestillaltprodukte zur Verfügung zu stellen.
Der Verfahrensvorteil ermöglicht die gemeinsame Durchführung der Verarbeitung von vermischten Kohle- und Öl-Beschickungen unter hoher Überführung, um Destillat-Flüssigprodukte zur Verfügung zu stellen, ohne daß Probleme bezüglich der Kompatibilität zwischen den aus Kohle und den aus Öl hergestellten Produkten auftreten. Der Zusatz einer milden Hydrier-Reaktionsstufe zur Steigerung des Wasserstoffgehaltes des frischen Kohle- und Öl-Zuspeisungsmaterials (und des rückgeführten Öls, sofern dies vorhanden ist) verringert den Gehalt an Schwefel- und Stickstoffverbindungen in dem flüssigen Produkt und verbessert die Lösungsmittelqualität der benötigten Flüssigkeiten zur Auflösung der Kohle und verbessert ebenfalls deutlich das Gesamt-Verfahrensverhalten und ermöglicht dessen erfolgreiche Anwendung auf einen breiteren Bereich an Beschickungen. Die Kohleumwandlung in einer katalytischen gemeinsamen Zwei-Stufen-Verarbeitung mit Kohlen, die gegenüber der Lösungsmittelqualität empfindlich sind (wie die sub-bituminöse Kohle des Typs Alberta), sind äquivalent mit dem Erhalt aus lediglich von Kohleverfahren abgeleitetem Lösungsmittel. Die hohe Selektivität bezüglich Kohlenwasserstoff- Flüssigkeiten mit minimaler Nebenproduktgas-Ausbeute wurde erzielt. Es wurde ebenfalls bestimmt, daß die Charakterisierungsfaktoren in Relation zum mittleren Siedepunkt für die Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukte, die durch das vorliegende katalytische zweistufige Kohle/Öl- Co-Verarbeitungsverfahren erzeugt werden, in der Mitte liegen zwischen denjenigen, welche durch einen katalytischen zweistufigen Kohle-Verflüssigungsprozeß und durch katalytische Öl-Hydrokonversionsverfahren erzeugt werden.
In der vorliegenden Erfindung wird, wenn die Erdölbeschickung das Maß übertrifft, welches für die Aufschlämmung der partikularen Kohlezuspeisung erforderlich ist, um ein pumpbares fließfähiges Gemisch zu schaffen, die Rückführung von hydrokonvertierten Kohlenwasserstoff- Flüssigkeiten für eine derartige Aufschlämmung nicht erforderlich sein. Andererseits wird eine derartige Rückführung von schweren destillierten Kohlenwasserstoff- Fraktionen üblicherweise durchgeführt, um eine erhöhte Überführung und erhöhte Ausbeuten an niedrig-siedenden Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukten zu schaffen.
Fig. 1 ist ein schematisches Fließdiagramm eines zweistufigen katalytischen Verfahrens zur Hydrokonversion von Kohle/Öl-Beschickungen nach der vorliegenden Erfindung.
In der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte Hydrierung und Hydrokonversion von vermischten Kohle- und Öl-Beschickungen geschaffen in einem zweistufigen katalytischen Verfahren unter Verwendung eines Siedebett-Katalysereaktors. Wie in Fig. 1 des Verfahrens-Fließdiagramms für die katalyttische Zweistufen-Kohle/Öl-Co-Verarbeitung dargestellt, wird eine Kohle, wie bituminöse, sub-bituminöse Kohle oder Lignit bei 10 vorgesehen und wird durch eine Kohle- Aufbereitungseinheit 12 geführt, wo die Kohle zu einer gewünschten Partikelgröße von 0,04 bis 0,3 mm (375 bis 50 mesh) gemahlen wird, und zu einem gewünschten Feuchtegehalt von 2 bis 10 Gew.-% getrocknet wird. Die partikelförmige Kohle wird sodann mit einer frischen Kohlenwasserstoff- Flüssigzuspeisung, wie Erdölrückstand, schweres Rohöl, Teersandbitumen oder Schieferöl bei 11 versorgt und wird sodann zusammen im Aufschlämmungstank 14 vermischt, um ein pumpbares Kohle-Öl-Aufschlämm-Zuspeisematerial zur Verfügung zu stellen, wobei ein Gesamtgewichtsverhältnis von Öl/Kohle zwischen 1,4/1 und 3/1 verwendet wird. Wenn es gewünscht wird, kann ein rückgeführtes, aus dem Verfahren gewonnenes Aufschlämmungsöl bei 15 zusätzlich mit der Kohle und den Öl-Beschickungen vermischt werden. Die erhaltene Kohle-Öl-Aufschlämmung wird bei 16 auf Reaktordruck gepumpt, bei 18 vorerhitzt, mit Wasserstoffgas bei 17 vermischt und wird in das untere Ende des Reaktors 20 der ersten Stufe eingespeist.
Der Reaktor 20 der ersten Stufe ist vorzugsweise ein katalytischer Siedebettreaktor, der ein Katalysatorbett 22 enthält und bei gemäßigten Bedingungen von 371 bis 416°C Temperatur und einem Wasserstoffpartialdruck von 103 bis 241 bar zur Hydrierung und Hydrokonversion der vermischten Zuspeisematerialien arbeiten. In dem Reaktor wird das vermischte, nach oben strömende Kohle-Öl-Beschickungsmaterial in effektiver Weise mit Wasserstoff in Berührung gebracht in Gegenwart eines teilchenförmigen Hydrierungskatalysators, wie in allgemeiner Form durch die US-Patentschrift Re 25 770 beschrieben wird. Herkömmliche Hydrierungskatalysatoren einschließlich Nickelmolybdat, Kobaltmolybdat oder Nickel-Wolfram auf Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Träger, wie sie beispielsweise in den H-Kohle®- oder H-Öl®-Verfahren verwendet werden, werden in dem gut vermischten Siedebettreaktor angewendet. Geeignete Gesamt-Beschickungsgeschwindigkeiten liegen im Bereich von 4,54 bis 45,4 kg pro Stunde und pro 0,0283 m³ Reaktorvolumen für jede Stufe, wobei Beschickungsgeschwindigkeiten von 6,8 bis 34 kg/h pro 0,0283 m³ üblicherweise bevorzugt sind in Abhängigkeit von den speziellen Verhältnissen von Kohle und Öl in der Beschickung und den gewünschten Produkten.
Aus dem Reaktor 20 der ersten Stufe wird der gesamte Ausflußstrom 26 mit zusätzlichem vorerwärmtem Wasserstoff bei 28 nach Bedarf vermischt und wird direkt in das untere Ende des Reaktors 30 der zweiten Stufe eingespeist. Der zusätzliche Wasserstoff wird vorerhitzt, um die Temperatur des Ausflusses des Reaktors der ersten Stufe zu steigern zu den gewünschten Temperaturbedingungen des Reaktors der zweiten Stufe. Der Reaktor 30 der zweiten Stufe ist vorzugsweise ein katalytischer Siedebettreaktor, welcher das Katalysatorbett 32 enthält und im wesentlichen unter den gleichen Druckbedingungen betrieben wird wie der Reaktor der ersten Stufe (geringfügig niedriger, um einen Druckabfall zu erlauben und einen Vorwärtsfluß der Materialien zu ermöglichen) und bei höheren Temperaturen von 416 bis 460°C, die für weitere Hydrokonversionsreaktionen verwendet werden. Der Reaktor der zweiten Stufe verwendet Katalysatoren, die denjenigen ähnlich sind, die für den Reaktor der ersten Stufe eingesetzt werden. Die Reaktoren der ersten und zweiten Stufe können gleiche Volumina aufweisen, oder sie können hinsichtlich des Volumens wesentlich unterschiedlich sein in Abhängigkeit von der Produktausbeute und von den Anforderungen der Produktqualität.
Aus dem Reaktor der zweiten Stufe wird der Ausfluß 38 als Dampf- und Flüssigfraktion abgetrennt unter dem bestehenden hohen Druck in einer Trennvorrichtung 40, und die Dampffraktion 41 wird zur Wasserstoff-Reinigungseinheit 42 geführt, um einen Wasserstoff-Rückführstrom 43 zu schaffen. Die flüssige Fraktion 44 wird bei 47 druckentlastet, um Destillat-Flüssigprodukte in einem Atmosphärendruck- Fraktionator 50 zu gewinnen, um die gewünschten Destillat-Flüssigprodukte 51 und 52 herzustellen. Der Rückstands-Flüssigkeitsstrom 55 wird zu einem Flüssigkeits- Feststoff-Trennschritt 56 geführt, aus welchem feine Festmaterialien von nicht überführter Kohle und Asche bei 57 entfernt werden.
Wenn es gewünscht wird, kann ein Teil 58 der atmosphärischen Rückstandsflüssigkeit in vorteilhafter Weise zu dem Reaktor der ersten Stufe als Aufschlämmöl 15 rückgeführt werden. Wenn eine hinreichende Menge an flüssiger Kohlenwasserstoff- Beschickung verwendet wird, um die Kohle-Zuspeisung aufzuschlämmen, kann die Verwendung von rückgeführtem, aus dem Verfahren erhaltenem Aufschlämmöl vermieden werden, um einen Betriebstyp des einmaligen Durchsatzes für die Beschickungen zu schaffen. Aus dem Verfahren gewonnene Kohlenwasserstoff-Ströme, die für das Aufschlämmöl verwendet werden können, schließen Destillat-Flüssigprodukte ein und Produktöle, welche aus dem Flüssigkeits- Feststoff-Trennschritt gewonnen werden, wobei Hydroclone, Filter, Zentrifugen oder Lösungsmittel-Entaschungstechniken angewendet werden können. Der Rückstand des atmosphärischen Bodenmaterials wird unter vermindertem Druck destilliert, um einen Vakuumgas-Ölstrom und ein pumpbares Vakuumrückstands-Aufschlämmaterial zu gewinnen.
Die Erfindung wird näher erläutert unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele von Betriebsweisen, welche nicht als die Erfindung begrenzend verstanden werden sollen.
Beispiel 1
Beschickungsmaterialien, die aus sub-bituminöser Kohle vom Alberta-Typ allein und ebenfalls aus der Kohle vermischt mit gleichen Portionen an Cold-Lake-Atmoshärenrückstand vermischt waren, wurden in einer zweistufigen katalytischen Co-Verarbeitungseinheit von Laborgröße erfindungsgemäß verarbeitet. Die Prüfanalyse der sub-bituminösen Kohle vom Alberta-Typ wird in Tabelle 1 dargestellt, und die Analyse für das Cold-Lake-Rückstandsmaterial ist in Tabelle 2 gegeben. Die katalytischen Reaktoren der ersten und zweiten Stufe wurden bei 399°C und 441°C Temperatur betrieben und bei 172 bar Wasserstoffpartialdruck und bei Einspeisungsverhältnissen für Öl/Kohle/Rückstromflüssigkeiten gemäß den Angaben in Tabelle 3. Vergleichsergebnisse dieser Betriebsweisen sind in Tabelle 3 angegeben.
Analyse der sub-bituminösen Kohle vom Typ Alberta
Feuchte, Gew.-%
8-9
Elementaranalyse, Gew.-%, Trockenbasis @ Kohlenstoff 67,7
Wasserstoff 4,3
Stickstoff 1,5
Schwefel 0,7
Asche 8,0
Sauerstoff (aus der Differenz) 17,8
100,0
Wasserstoff/Kohlenstoff-Atomverhältnis 0,76
Analyse des Cold-Lake-Rückstandes
Schwere, °API
6,9
Schwefel, Gew.-% 5,2
Kohlenstoff, Gew.-% 83,1
Wasserstoff, Gew.-% 10,2
Stickstoff, Gew.-% 0,5
Sauerstoff, Gew.-% 1,0
Nickel, ppm 93
Vanadium, ppm 240
Gewichtsprozent 524°C+ 71,2
Wasserstoff/Kohlenstoff-Atomverhältnis 1,46
Tabelle 3
Zusammenfassung der Betriebsbedingungen und Ausbeuten
Aus diesen Ergebnissen kann entnommen werden, daß für im wesentlichen das Doppelte des verarbeiteten Zuspeisungsmaterials das vorliegende, zusammen verarbeitende Verfahren verbesserte Ausbeuten an C₄-524°C-Flüssigkeiten und verringerte Ausbeuten an C₁-C₃-Gas zur Verfügung stellt. Ferner wird unterstrichen, daß die Ausbeute an C₄-524°C-Material erhöht ist.
Beispiel 2
Andere ähnliche katalytische Hydroverarbeitungs-Verfahren wurden getrennt an dem Cold-Lake-Atmosphären-Rückstandsmaterial und mit sub-bituminöser Alberta-Kohle vermischt mit unterschiedlichen Verhältnissen an Rückstandszuspeisung und rückgeführtem, aus dem Verfahren erhaltenen Öl durchgeführt. In einer alternativen Verfahrensanordnung wurde das gemeinsame Kohle/Öl-Verarbeiten von Cold-Lake-Atmosphärenrückstand und Alberta-sub-bituminöser Kohle in einem Verfahren des einmaligen Durchsatzes durchgeführt, d. h. ohne Rückführung von aus dem Verfahren erhaltener Flüssigkeit, wobei die in Tabelle 4 dargestellten Ergebnisse erzielt wurden.
Tabelle 4
Ausbeuten bei der katalytischen zweistufigen Co-Verarbeitung
Sub-bituminöse Alberta-Kohle/Cold-Lake-Atmosphärenrückstand
Diese Ergebnisse zeigen, daß eine vergleichbare Kohleumwandlung, 524°C+-Umwandlung und Flüssigproduktausbeuten und Hydrodesulfurisierung erhalten wurden nach dem katalytischen zweistufigen Hydroverarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung im Vergleich zur getrennten katalytischen Hydrokonversion dieser Zuspeisungsmaterialien. Wie in Tabelle 4 dargestellt ist, hydriert die Reaktion der ersten Stufe bei niedriger Temperatur die Zuspeisungskohle und das Öl hinreichend, so daß die Verwendung von aus dem Prozeß rückgeführten Flüssigkeiten vermieden werden kann. Ergebnisse, die denen von Beispiel 1 ähnlich sind, wurden erhalten.
Beispiel 3
Andere vergleichbare zweistufige katalytische Verfahren wurden durchgeführt, womit der Vorteil gezeigt wird bei der Rückführung der nicht umgesetzten Kohle- und Asche- Feststoffe zum Katalysereaktor der ersten Stufe in diesem zweistufigen Kohle/Öl-Co-Verarbeitungsverfahren, wobei die Ergebnisse in Tabelle 5 angegeben sind.
Tabelle 5
Zweistufige gemeinsame Verarbeitung unter Flüssigkeits-Rückführung
Aus diesen Ergebnissen kann entnommen werden, daß für andere äquivalente Betriebsbedingungen die Rückführung von nicht umgesetzter Kohle und Asche-Feststoffen zu einer etwa 2,5%igen Steigerung der Kohle-Überführung und zu einer 2,1%igen Steigerung der Herstellung von C₄+-Flüssigkeiten führt, basierend auf der MAF-Kohlezuspeisung.

Claims (4)

1. Zweistufiges kontinuierliches Verfahren zur katalytischen Hydrokonvertierung eines flüssigen Gemisches aus einem festen kohlehaltigen Material und flüssigen schweren Kohlenwasserstoffen, bei dem man
  • a) durch Vermischen des festen kohlehaltigen und teilchenförmigen Materials mit den flüssigen schweren Kohlenwasserstoffen eine fließfähige Aufschlämmung herstellt,
  • b) die fließfähige Aufschlämmung partiell hydriert und zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffen hydrokonvertiert, indem man sie zusammen mit Wasserstoff in die katalytische Reaktionszone einer ersten Stufe einspeist, die bei einer Beschickungsgeschwindigkeit von 4,54 bis 45,4 kg Aufschlämmung pro Stunde und 0,0283 m³ des Reaktionszonenvolumens gehalten wird,
  • c) das Ausflußmaterial aus der ersten Stufe zum Überführen von nicht umgesetzter Kohle in flüssigen Kohlenwasserstoff zur katalytischen Reaktionszone einer zweiten Stufe führt und
  • d) das Ausflußmaterial aus der zweiten Stufe zum Abtrennen der Gasfraktionen daraus Verfahrensschritten zur Phasentrennung und Destillation zuleitet,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • e) in der Aufschlämmung das Gewichtsverhältnis flüssige Kohlenwasserstoffe/Kohlebeschickung einen Wert von 1,4/1 bis 3/1 aufweist, wobei das feste Kohlematerial 25 bis 50 Gew.-% des gesamten frischen, nicht rückgeführten Materials beträgt und man die Hydrokonvertierung in der ersten Stufe bei einer Temperatur von 371 bis 416°C und bei einem Wasserstoffpartialdruck von 103 bis 241 bar durchführt,
  • f) man die Hydrokonvertierung in der zweiten Stufe bei einer Temperatur von 416 bis 460°C und bei einem Wasserstoffpartialdruck von 103 bis 241 bar durchführt und
  • g) man nicht umgewandelte Kohle und feste Asche sowie eine Bodenflüssigkeit aus schweren Kohlenwasserstoffen von den erhaltenen niedrigsiedenden flüssigen Kohlenwasserstoffen abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als festes kohlehaltiges Material sub-bituminöse Kohle verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als flüssige schwere Kohlenwasserstoffe einen Erdölrückstand verwendet.
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