-
Beschreibung
-
Dies ist eine Continuation-in-part-Anmeldung mit der Serial-Nr. 365
767, die am 5. April 1982 angemeldet worden ist.
-
Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Kohlehydrierverfahren zur
Herstellung von flüssigen und gasförmigen Kohlenwasserstoffprodukten, bei dem eine
Kohle/öl-Aufschlämmung direkt in eine katalytische Reaktionszone hinein eingespeist
wird bei nur minimalem kontrolliertem Vorerhitzen, um eine verbesserte Hydrokonversion
vorzusehen und um erhöhte Ausbeuten an leichten Kohlenwasserstofflüssigkeitsprodukten
und Gas herzustellen.
-
Übliche Verfahren zur Kohleverflüssigung und -hydrierung schließen
ein Vorerhitzen oder eine thermische Behandlungsstufe fur die Kohle/öl-Aufschlämmungsbeschickung
vor, die der katalytischen Reaktionsstufe vorgelagert ist, wie allgemein offenbart
in der U.S. PS 3 519 555, .US-PS 3 700 584, US-PS 3 791 957 und der US-PS 4 111
788. Andere Kohlehydrierverfahren verwenden feine rezyklisierte Katalysatoren bei
idealen Strömungsbedingungen und geringe Lösungsmittel/Kohle-Verhältnisse, wie z.
B. bei der US-PS 4 090 943 und der US-PS 4 102 775. Bei diesen Verfahren wird die
Kohle/öl-Aufschlämmung bis in die Nähe der Reaktortemperatur vorerhitzt, bevor sie
in die katalytische Reaktionszone eingespeist wird.
-
Bei diesen üblichen Kohlehydrierverfahren mit einer Kohle/öl-Auf schlämmungsvorerhitzungsstufe
ist das Wasserstoffdonorpotential oder die freie Radikalkonzentration in dem von
der Kohle herstammenden, aufschlämmenden öl begrenzt, genau so wie seine Beweglichkeit,
und der Wasserstoff darinnen wird gewöhnlich während der Kohlevorerhitzungsstufe
verbraucht. Dieser Mangel an Wasserstoffdonormaterialien in der Kohle/öl-Aufschlämmung
während der Vorerhitzungsstufe verursacht unerwünschte Rekondensationsmaterialien,
wie
z. B. Asphaltene und andere unreaktive Materialien von hohem Molekulargewicht, wodurch
die Ausbeute an unerwünschten schweren Kohlenwasserstofflüssigkeiten erhöht wird
und die Ausbeute an den erwünschteren leichten Kohlenwasserstofflüssigkeitsprodukten
vermindert wird. Jedoch ist überraschenderweise gefunden worden, daß durch rasches
Aussetzen an der Kohlebeschickung einer Flüssigkeit, die Feststoffe in verdünnter
und Wasserstoff in hoher Konzentration enthält, und einem Katalysator in dem Reaktor
nach nur einem kontrollierten minimalen Vorerhitzen eine rasche Hydrokonversion
der Kohle wesentlich erhöht wird unter Herstellung mn niedriger-siedenden Kohlenwasserstofflüssigkeitsprodukten
in erhöhten Ausbeuten.
-
Die vorliegende Erfindung sieht ein katalytisches Hydrierverfahren
für Kohle zur Herstellung von niedrig-siedenden Kohlenwasserstofflüssigkeits- und
Gasprodukten in erhöhten Ausbeuten vor, bei dem teilchenförmig.e Kohle mit einer
hydrierten, von Kohle herstammenden Flüssigkeit aufgeschlämmt wird und bei dem die
Kohleaufschlämmung mit einem nur begrenzten und kontrollierten Grad des Vorerhitzens
direkt in eine Reaktionszone eingespeist wird, die enthält eine von Kohle herstammende
Flüssigkeit und Wasserstoff und ein Fließbett eines teilchenförmigen Hydrierungskatalysators.
Die katalytische Reaktionszone wird bei einer Temperatur von 340 bis 480 OC (650
bis 900 °F) und bei einem Wasserstoffpartialdruck von 70 bis 350 bar (1000 bis 5000
psi) gehalten. Bei irgendeinem Vorerhitzen der Kohleaufschlämmungsbeschickung vor
der Reaktonszone sollte der STTU-Wert (standard temperature-time units severity
index) für ein derartiges Vorerhitzen weniger als etwa 0,1 betragen, und vorzugsweise
sollte der STTU-Wert kleiner als etwa 0,01 sein. Die Temperatur, auf die die Kohle/öl-Aufschlämmung
aufgeheizt wird, sollte mehr bevorzugt unterhalb etwa 260 OC (500 OF) sein, und
ein solches Vorerhitzen geschieht vorzugsweise in einer Kohle/Aufschlämmöl-Mischstufe.
-
Die Standard-Temperatur/Zeit-Einheiten (STTU), die bei dieser Erfindung
verwendet werden, sind durch den folgenden mathematischen Ausdruck definiert: STTU
= Ate -B/T Dahin bedeutet: A = eine Konstante, etwa 1,12 x 1015 t = Kohleverweilzeit
in der Erhitzungszone, Min.
-
e = Basischer natürlicher Logarithmus, 2,718 T B = eine Konstante,
etwa 45045 für Kohle T = Temperatur der Erhitzungszone, OR Zum Beispiel ist eine
STTU-Einheit definiert als eine Temperatur von 445 OC (840 OF) bei einer Aussetzungszeit
von 1 Minute, oder als eine geringere Temperatur bei einer entsprechenden erhöhten
Aussetzungszeit.
-
Diese Anordnung zum begrenzten Vorerhitzen der Kohlebeschikkung gemäß
der Erfindung verwendet vorteilhafterweise die verdünnte Phase der Feststoffe und
einen hohen Wasserstoffgehalt der Flüssigkeit und der katalytischen Reaktionsmasse
in der Reaktionszone, um die Kohlebeschickung darinnen schnell zu erhitzen und zu
hydrieren, und vermeidet dadurch eine unerwünschte Rekondensierung oder retrograde
Reaktionen, die während der gewöhnlichen thermischen Vorbehandlungsstufen bei einer
Kohlebeschickung für Verflüssigungsverfahren eintreten. Jegliches Vorerhitzen der
Kohlebeschickung, die vor seiner Berührung mit Wasserstoff und Katalysator in der
Reaktionszone passiert,wie zum Beispiel bei.der Kohle/öl-Aufschlämmstufe oder in
irgendeiner nachfolgenden Vorerhitzungsstufe, ist begrenzt auf einen Temperatur/Zeit-Härteindex
(STTU) von weniger als etwa 0,1, wie er bestimmt ist durch Analyse des besonderen
Kohle/Ol-Aufschlammungsbeschickungsmaterials unter Verwendung eines mikroautoklaven
Reaktionsverfahrens. In der Reaktionszone wird die Kohle/öl -Aufschlämmungsbeschicküng
sehr
schnell auf die Hydrierungsbedingungen erhitzt, und jegliche zusätzliche Hitze,
die gebraucht wird, um die gewünschten Temperaturen darinnen aufrechtzuerhalten,
wird vorgesehen durch Erhitzen der zur Reaktionszone rezyklisierten Flüssigkeit
und auch, falls notwendig, durch Erhitzen des rezyklisierten Wasserstoffs auf Temperaturen,
die ausreichend oberhalb der Reaktionszonentemperatur liegen, und Einführen dieser
erhitzten Ströme in den unteren Teil der Reaktionszone.
-
Katalytisch hydriertes, von Kohle herstammendes Material, das Gas-
und Flüssigkeitsfraktionen enthält, wird vom oberen Teil der Reaktionszone abgezogen
und wird phasensepariert und destilliert zum Vorsehen von Gas und von erhöhten Ausbeuten
an niedrig-siedenden Kohlenwasserstofflüssigkeitsprodukten. Gewünschtenfalls kann
die Reaktionszone bei Bedingungen von relativ geringer Strenge betrieben werden,
und die resultierende Flüssigkeitsfraktion kann in eine katalytische Reaktionszone
einer zweiten Stufe, in der strengere Reaktionsbedingungen aufrechterhalten werden,.
eingespeist werden für zusätzliche Hydrierungsreaktionen, um weiter erhöhte Ausbeuten
an niedrig-siedenden Kohlenwasserstofflüssigkeitsprodukten vorzusehen.
-
Es ist somit ein grundsätzlicher Vorteil des vorliegenden Kohlehydrierungsverfahrens,
die Vorerhitzungsausrüstung zu eliminieren oder wenigstens zu minimieren und eine
wrbesserte Hydrokonversion der von Kohle herstammenden Flüssigkeiten und erhöhte
Ausbeuten an niedrig-siededen Kohlenwasserstoffflüssigkeitsprodukten, wie zum Beispiel
solche nominell siedend zwischen etwa 205 bis 520 OC (400 bis 975 OF) herbeizuführen.
Die Erfindung ist nützlich zur Hydrierung und Verf lüssigung von Kohlen, einschließlich
-bituminöse, sub-bituminöse und Braunkohle.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1
ein schematisches Flußdiagramm einer Ausführungsform der Erfindung zum Einspeisen
einer Kohle/öl-Aufschlämmung mit nur minimalem Vorerhitzen direkt in eine Reaktionszone
hinein, die ein Fließbett eines Hydrierungskatalysators enthält, und Fig. 2 eine
alternative Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung zweier katalytischer
Reaktionszonen, die in Serie geschaltet sind.
-
Bei der vorliegenden Erfindung wird der Grad der thermischen Behandlung
der Kohle/Ol-Aufschlämmung vor der katalytischen Hydrierreaktion vorteilhafterweise
begrenzt und kontrolliert, um die Ausbeuten an niedrig-siedenden Kohlenwasserstofflüssigkeitsprodukten
anzuheben. Die teilchenförmige Kohlebeschickung wird aufgeschlämmt mit einem rezyklisierten
hydrierten öl und Residuum, die aus dem Verfahren stammen, und wird dann eingespeist
bei einem niedrigen STTU-Wert von etwa 0,1 (STTU = temperature-time severi.ty index
exposure, Temperatur/Zeit-Strenge Behandlungsindex) und vorzugsweise bei Temperaturen
unterhalb etwa 260 OC (500 OF) direkt in einen katalytischen Fließbettreaktor hinein.
Die Reaktortemperatur wird auf die gewünschte Temperatur von 340 bis 480 OC (650
bis 900 °F) kontrolliert durch Erhitzen der Reaktorrezyklisierungsflüssigkeit auf
eine Temperatur oberhalb der gewünschten Reaktionszonentemperatur unter Verwendung
eines Wärmeaustauschers in dem internen Flüssigkeitsrezyklisierungsfluß, um jegliche
zusätzliche Wärme, die in dem Reaktor gebraucht wird, vorzusehen.
-
Die Kohle/öl-Auf schlämmungsbeschickung wird nur in einem solchermaaen
begrenzten und kontrollierten Ausmaß erhitzt, daß ein Erschöpfen der Wasserstoffdonorkapazität
des aufschlämmenden öls und eine thermische.Crackung der Kohle vermieden wird und
daß dadurch die.Bildung von. retrogradierten Materialien, wie zum Beispiel Asphaltene
und künstliche Kohle, während eines solchen Vorerhitzens der Aufschlämmungsbeschickung
verhindert wird. Der zulässige Grad des Vorerhitzens hängt ab
von
den chemischen Charakteristiken der Kohlebeschickung, der Menge an Wasserstoffdonot.verbindungen,
die. in dem aufschlämmenden öl enthalten sind, und auch von der Menge an aufschlämmendem
ö1., das in Relation zu der Kohle verwendet wird. Der maximal akzeptable Grad des
Vorerhitzens der Kohlebeschickungs- und Auf schlämmungsölkombination wird bestimmt
durch Durchführung von mikroautoklaven Analysetests der erhitzten Kohle/Öl-Aufschlämmung,..um
die prozentuale Konversion zu bestimmen, die während der standardisierten katalyschen
Reaktionsbedingungen erreicht werden.
-
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß durch Vorsehen einer direkten
Aussetzung der teilchenförmigen Kohle/öl-Auf schlämmungsbeschickung in die katalytische
Reaktionszonenumgebung ohne Verwendung einer üblichen Aufschlämmungserhitzungsstufe
einige Verfahrens wrteile realisiert werden.
-
Die Kohle wird gelöst und umgesetzt in einer konzentrierten katalytischen
Umgebung bei einem hohen Verhältnis von von Kohle herstammenden ölen oder Lösungsmittel
zu Kohle und unter Bedingungen eines hohen Wasserstoffgehalts, der für die Umwandlung
günstig ist. Weil das vorliegende Verfahren die gewöhnliche Kohlevorerhitzungsstufe,
die auf die Kohle/öl-Aufschlämmstufe folgt, eliminiert, vermeiden es die Kohleaufblähungseffekterund
Wärmeübertragungsprobleme, die gewöhnlich mit Vorerhitzern vom idealen Strömungsflußtyp
verbunden sind, und vermeidet auch die Bildung von unerwünschten thermischen retrogradierten
Materialien in solch einer üblichen Vorerhitzungsstufe. Das vorliegende Verfahren
sieht auch eine schnellere BetriebsaBwort vor auf irgendwelche exothermen oder exzessive
Reaktortemperaturen, die eintreten können bei Verwendung eines mit Reaktorrezyklisierungsflüssigkeit
betriebenen Regelungswärmeaustauschers, und erzielt höhere Ausbeuten an destillierbaren
ölprodukten.
-
Die begrenzte Menge an Vorerhitzen der Kohlebeschickung, die angewandt
werden kann, wird hauptsächlich durch die Verfügbarkeit
von Wasserstoffdonorverbindungen
in dem aufschlämmenden öl bestimmt. Der zulässige Grad des Vorerhitzens für eine
besondere Kohle- und Aufschlämmölkobmination kann bestimmt werden durch Analysieren
des erwärmten Kohle/öl-Aufschlämmbeschickungsmaterials in einer mikroautoklaven
Reaktionseinheit unter Verwendung einer dafür vorgesehnen Verfahrensweise, um die
prozentuale Umwandlung der eingesetzten Kohle/öl-Beschickungskombination zu bestimmen.
Eine Beschreibung des mikroautoklaven Analyseverfahrens, das verwendet werden kann,
wird nachstehend gegeben.
-
Mikroautoklave Testverfahren Das mikroautoklaven Analyseverfahren
verwendet ein rasches Aufheizen und ein rasches Abkühlen für die getesteten Kohleproben
und ein Lösungsmittel, während für eine heftige Agitation gesorgt wird. Zwei 30
ml-Reaktoren werden gleichzeitig betrieben bei einem Wassersto.ffpartialdruck -von
140 bar (2000 psi). Ein geheiztes fluidisiertes Sandbad liefert die Reaktionswärme,
nach welchem die Reaktoren durch Bewegen derselben in einem Wasserbad gekühlt werden.
Die Reaktoren werden mit einer bekannten Menge einer ausgewählten Kohleprobe und
einem.Lösungsmittel geladen, abgedichtet und mit Wasserstoff unter Druck gesetzt,
dann in das geheizte Sandbad eingetaucht und dort für eine bestimmte Zeit lang gehalten.
Tests wurden durchgeführt, um die angenäherte Aufheiz- und Abkühlungszeitperioden
(annähernd 2,5 Min.) zu bestimmen. Nach einer bestimmten Verweilzeit in dem heissen
Sandbad werden die Reaktoren entfernt und rasch abgekühlt.
-
Nach dem Kühlen werden die Reaktoren druckentlastet und geöffnet,
und die Inhalte werden gewogen. Die Inhalte werden in einer Tetrahydrofuran (THF)-Lösung
gefiltert, und der Filterkuchen wird getrocknet und gewogen. Nach dem Wiegen werden
die unlöslichen Anteile mit Toluol gemischt und abermals gefiltert. Als nächstes
wird der Filterkuchen getrocknet und gewogen. Die Misch- und Filterprozedur wird
ein drittes
Mal wiederholt unter Verwendung von THF als Lösungsmittel.
-
Gefolgt auf das dritte Trocknen und Wiegen werden die Proben verascht,
und ein Ascherest wird berechnet, um die Gültigkeit des Tests zu überprüfen. Die
Kohleumwandlung oder Konversion ist definiert als das Gewicht der anfänglich eingesetzten
Kohle abzüglich dem Gewicht der unlöslichen Anteile, das Ganze dividiert durch das
Gewicht der anfänglich eingesetzten Kohle, und die Gesamtmenge mal 100. Diese Berechnungen
werden auf einer aschefreien Basis durchgeführt.
-
Drei Konversionen werden berechnet: die Konversion in THF-Lösliches,
die Konversion in Toluol-Lösliches und die Konversion in Cyclohexan-Lösliches.
-
Die Tests werden bei einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Kohle von
2:1 durchgeführt unter Verwendung des interessierenden Rezyklisierungslösungsmittels.
Ausreichende Temperatur/ Zeit-Bedingungen werden gefahren auf einer interessierenden
Kohle/Lösungsmittel-Kombination, wobei die Datenpunkte bezogen auf die chemischen
und physikalischen Eigenschaften der Kohle ausgewählt werden. - Der verwendete Bereich
der Reaktionsbedingungen schließt eine Temperatur von 340 OC (650 OF) bei 10 Minuten
und 60 Minuten bis zu 450 OC (850 OF) bei 10 Minuten und 32 Minuten Verweilzeit
ein.
-
Kinetisches Modell Weil eine Kombination von Temperatur- und Zeitbedingungen
gleichzeitig erforscht werden, wurde ein Referenzmodell entwickelt und verwendet,
um die Kohleheizstrengebedingungen auf eine übliche Basis zu normalisieren, die
durch einen Standard-Temperatur/ Zeit-Einheitsstrengeindex (STTU) definiert ist.
Dieses Modell ist definiert durch die Gleichung STTU = Ate -B/T, wie oben beschrieben.
Beispiele von einer (1,0) STTU schließen eine Temperatur von 430 OC (800 OF) für
3,15 Minuten und 440 OC (840 OF) für 1 Minute ein. Die Ergebnisse der autoklaven
Tests sind als eine Funktion der Standard-Temperatur/Zeit-Einheitsstrengeniveaus
(STTU) aufgetragen.
Der Punkt, an welchem die prozentuale Kohlekonversion
stark anzusteigen.beginnt, ist definiert als die maximal erwünschte Strenge (STTU)
zum Vorerhitzen der. besonderen Kohle/Aufschlämmungs-Kombination vor dem Eintritt
in den katalytischen Fließbettreaktor hinein. Bei etwas höheren Standardstrengeniveau
wird die Kohlekonversion abzunehmen beginnen; dieser Punkt ist eine Maximal strenge
für ein Aufheizen der Kohle/ölaufschlämmung, bevor unerwünschte regressive oder
retrograde Reaktionen, die während des Aufheizens passieren, festgestellt werden
können. Aus diesem Grunde sollten alle Verarbeitungsbetriebsweisen für eine Kohle/öl-Aufschlämmungsbeschickung
in einer thermischen Weise ohne Wasserstoff und Katalysator unterhalb diesem kritischen
STTU-Strengeindexniveau gehalten werden.
-
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der ein einstufiger
katalytischer Fließbettreaktor verwendet wird, ist indEr:Fig. 1 gezeigt. Bituminöse
Kohle bei 10, wie z. B. Illinois Nr. 6, Kentucky Nr. 11, oder eine subbituminöse
Kohle, wie z. B. Wyodak, wird bis zu einer Partikelgröße kleiner als entsprechend
etwa einer lichten Siebmaschenbreite von30 mm (50 mseh U.S. Sieve Series) gemahlen
und ge-;.
-
trocknet bei 11, um t berElächenfeuchtigkeit zu entfernen, und wird
zum Auf schlämmischtank 12 geleitet. Hier wird die Kohle mit einem aus dem Verfahren
stammenden Aufschlämmöl 14, das einen Normalsiedebereich von etwa 290 bis 510 °C
(550 bis 950 OF) hat, gemischt. Ein solches Gemisch hat ein Gewichtsverhältnis von
öl zu Kohle, das mindestens ausreicht, ein pumpbares Aufschlämmgemisch vorzusehen,
und gewöhnlich beträgt der Gewichtsverhältnisbereich von Kohle zu öl zwischen etwa
1.,1 und etwa 6.0. Gegebenenfalls kann ein Teil 15a der Auischlämmung durch die
Pumpe 15 rezyklisiert werden zum Tank 12, um darinnen ein gleichförmiges Auf schlämmgemisch
aufrechtzuerhalten. Jegliches Erhitzen der Kohle in dem Mischtank 12 ist bei einem
Temperatur/Zeit-Strngeindex von weniger als etwa 0,1 und vorzugsweise von weniger
als etwa
0,01 STTU und ist gewöhnlich bei einem Temperaturbereich
von 180 bis 260 OC (350 bis 500 OF).
-
Das Kohle/Ol-Gemisch aus dem Aufschlämmischtank 12 wird unter Druck
gesetzt durch die Pumpe 16, welche das Gemisch durch die Leitung 18 zusammen mit
Rezyklisierungswasserstoff 19 direkt in den Fließbettreaktor 20 hinein pumpt, der
enthält eine hydrierte, von Kohle herstammende Flüssigkeit, Wasserstoff und ein
Bett 22 eines teilchenförmigen handelsüblichen Hydrierkatalysators. Das Kohle/Ol-Gemisch
wird geleitet mit Wasserstoff durch den Flußverteiler 21 und nach oben durch das
Katalysatorbett 22 mit einer ausreichenden Geschwindigkeit, um das Bett zu expandieren.
Das Katalysatorbett 22, das vorteilhafterweise Extrudate mit einer Partikelgröße
entsprechend einem Durchmesser von 0,076 bis 0,330 cm (0,030 bis 0,130 inch) aus
Nickelmolybdat oder Kobaltmolybdat auf Aluminiumoxid oder einem ähnlichen Trägermaterial
umfaßt, wird um wenigstens etwa 10 % und um höchstens etwa 100 % seiner abgesetzten
Höhe expandiert durch die nach oben strömenden Flüssigkeiten und wird während der
Reaktion in immerwährender statistischer Bewegung gehalten durch die Aufwärtsgeschwindigkeit
des Kohle/öl-Gemisches und des Wasserstoffgases.
-
Das Kohle/Ol-Gemisch wird nach oben geleitet durch den Reaktor 20
in Berührung mit dem Katalysator bei einer Raumgeschwindigkeit von etwa 120 bis
1440 kg/h'm (7,5 bis 90 pounds of coal/hour/cubic foot of reactor volume) und vorzugsweise
von etwa 480 bis 960 kg/h-m3 (30 bis 60 pounds of coal/hour/cubic foot). Die Reaktionsbedingungen
werden vorzugsweise aufrecherhalten.innerhalb eines eines Bereichs einer Tempratur
von 400 bis 460.OC (750 bis 860 OF) und eines Wasserstoffpartialdrucks von 80 bis
31..0 bar (1200 bis 4500 psi).
-
Die Reaktorflüssigkeit wird rezyklisiert durch die Fallrohrleitung
24 und die Rezyklisierungspumpe 25 zum Erhitzer 26, wo die Flüssigkeit auf eine
Temperatur aufgeheizt wird, die
notwendig ist, um die erwünschte
Reaktortemperatur aufrechtzuerhalten, wie zum Beispiel 5 bis 50 OC (10 bis 100 "F)
oberhalb der Reaktortemperatur. Die wiedererhitzte Flüssigkeit wird dann nach oben
geleitet durch den Verteiler 21 zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Temperatur
und Aufwärtsflüssigkeitsgeschwindigkeit, um das Katalysatorbett zu expandieren und
den Katalysator in der Flüssigkeit in statistischer Bewegung zu halten zwecks Sicherstellung
eines innigen Kontakts und vollständiger Reaktionen. Das Gewichtsverhältnis der
aufgeheizten rezyklisierten Reaktorflüssigkeit zu der Kohleaufschlämmungsbeschickung
liegt innerhalb eines Bereichs von etwa 1,0 bis 10,0.
-
Falls notwendig oder erwünscht, kann der rezyklisierte Wasserstoff
auf eine Temperatur erhitzt werden, die der der katalytischen Reaktionszone übersteigt
und gewöhnlich etwa 5 bis 50 °C (10 bis 100 OF) darüber. Auch kann gegebenenfalls
der ganze oder ein Teil 19a des rezyklisierten Wasserstoffstroms 19 mit der rezyklisierten
Reaktorflüssigkeit gemischt werden in der Leitung 24 stromaufwärts des Erhitzers
26.
-
Frischer Katalysator wird dem Reaktor zugefügt bei der Verbindung
27 je nach Bedarf, um die gewünschte katalytische Aktivität darinnen aufrechtzuerhalten,
und verbrauchter Katalysator wird bei 28 entfernt. Im Reaktor 20 wird die Kohle/
öl-Aufschlämmungsbeschickung rasch auf die Reaktonstemperatur aufgeheizt, und gleichzeitige
Hydrierung und katalytische Umwandlung der Kohle und des auf schlämmenden öls passiert
unter Verbrauch von einigem Wasserstoff. Auch weil das von Kohle herstammende, auf
schlämmende öl Wasserstoffdonorverbindungen enthält und signifikante Lösungsmitteleigenschaften
hat, die sich auf die Kohle auswirken, können die Hydrierreaktionen bei um einiges
geringere Reaktionstemperatur erreicht werden, als sonst notwendig wäre.
-
Vom Reaktor 20 wird der abgehende Strom 29 gewöhnlich gekühlt und
zu dem Heißphasenseparator 30 geleitet. Der.resultierende
Gasanteilstrom
31 wird zu der Wasserstoffreinigungsstufe 32 geleitet, von welchem Medium reiner
Wasserstoff je nach Bedarf bei 33 wiedergewonnen wird, und unerwünschte Gase einschließlich
H2, CO2, H2S und Wasser werden bei 33a abgeblasen.
-
Der Strom 33 wird bei 17 je nach Bedarf erhitzt und rezyklisiert bei
19 zu dem Reaktor zusammen mit Zusatzwasserstoff bei 33b je nach Bedarf.
-
Vom Separator 30 wird der Flüssigkeitsstrom 34 auch abgezogen, bei
35 druckreduziert und geleitet zu dem Phasenseparator 36, der in der Nähe von atmos.phärischem
Druck und bei einer Temperatur von 260 bis 340 OC (500 bis 650 OF) betrieben wird.
Gegebenenfalls kann ein größerer Teil 34a des Flüssigkeitsstroms 34 zum Reaktor
20 rezyklisiert werden als die rezyklisierte Reaktorflüssigkeit anstelle des Flüssigkeitsstroms
24. Vom Separator 36 wird ein leichter Kohlenwasserstoffüberkopfstrom bei 37 entfernt,
der Naphtha und leichte Destillatfraktionen enthält, und wird zur Fraktionierungsstufe
40 geleitet.
-
Der Flüssigkeitsstrom 38, der typischerweise eine normalen Siedebereich
von oberhalb etwa 290 OC (550 OF) hat und etwas Asphaltene, nichtumgewandelte Kohle
und Asche enthält, wird geleitet zu dem Flüssigkeits/Feststoffe-Separationssystem
44, welches mehrere Hydrocyclone oder ein Lösungsmittelausfällungssystem umfassen
kann. Der überfließende Strom 45, der teilchenförmige Feststoffe in verminderter
Konzentration enthält, wird auch zu der Fraktionierungsstufe 40 geleitet, worin
die Flüssigkeit fraktioniert wird in Produktströme umfassend Gas, Naphtha, Destillate
im leichten und mittleren Bereich und schwere Residuumöle mit einem entsprechend
hohem Siedebereich, die nicht umgewandelte Kohle und Asche enthalten.
-
Spezifisch werden Produktströme aus dem Fraktionator 40 abgezogen
als Produktgas bei 39, C4 bis 200 OC (400 OF)-Naphtha-Fraktion bei 41, flüssige
Destillatflüssigkeit bei 42 und schwere Destillatflüssigkeit bei 42 und ein schweres
Treibstofföl
bei 43. Ein Teil 46 der Überkopfflüssigkeit aus der
Flüssigkeits/Feststoffe-Separationsstufe 44 wird rezyklisiert zu dem Aufschlämmungstank
12 und dann zum Reaktor 20, um die Kohle aufzuschlämmen und um zu helfen, den Prozentsatz
der nicht umgewandelten Kohle und Aschefeststoffe in dem Reaktor innerhalb eines
gewünschten Bereichs zu kontrollieren, typischerweise etwa 10 bis 25 Gew.%. Gegebenenfalls
kann ein Kühlen des rezyklisierten Stroms 46 beim Wärmeaustauscher 47 vollzogen
werden.
-
Aus der Flüssigkeits/Feststoffe-Separationsstufe 44 wird ein Unterflußstrom
48 zur Vakuumdestillation bei 50 geleitet.
uer vaKuumuserKoprstrom i Kann mit
iioaenstrom 4J vereinigt werden unter Erhalt des Flüssigkeitsproduktstrom 52.
-
Das schwere Vakuumbodenmaterial bei 54, das normalerweise oberhalb
etwa 520 OC (975 OF) siedet, kann verwendet werden zum Verkoken des Wiedergewinnungsöls
oder als ein Beschikkungsmaterial für die Wasserstoffherstellung.
-
Gegebenenfalls können, um erfindungsgemäß eine prozentual erhöhte
Konversion an Kohlebeschickung zu erzielen, zwei Stufen der katalytischen Reaktion
vorteilhafterwe«se einge-
setzt werden, wobei die Strengebedingungen für jedes ausgewählt werden, um die gewünschten
Gesamthydrierungs- und Produktausbeutenresultate m erzielen. Der Reaktor der ersten
Stufe kann betrieben werden bei Bedingungen einer niederen Strenge einer Temperatur
von etwa 340 bis 400 OC (650 bis 750 OF), einem Wasserstoffpartialdruck von 70 bis
280 bar (1000 bis 4000 psi) und einer Raumgeschwindigkeit von 480 bis 1440 kg/hm3
(30 bis 90 lb coal/hr/ft3). Der Reaktor der zweiten Stufe wird dann bei Bedingungen
einer moderaten Strenge betrieben von einer Temperatur von 400 bis 445 OC (750 bis
840 OF), einem im wesentlichen gleichen Wasserstoffpartialdruck und bei einer Raumgeschwindigkeit
von 320 bis 960 kg/h.m3 (20 bis 60 lt/hr/ft3). Alternativ kann der Reaktor der ersten
Stufe bei Bedingungen einer moderaten
Strenge betrieben werden
bei einer Temperatur von 400 bis 435 OC (750 bis 825 OF) und einem Wasserstoffpartialdruck
von 100 bis 240 bar (1500 bis 3500 psig), und der Reaktor der zweiten Stufe kann
bei einer hohen Strenge einer Temperatur von 435 bis 470 OC (825 bis 875 OF) und
dem gleichen Druck betrieben werden.
-
Es liegt auch im Bereich der vorliegenden Erfindung und hängt ab von
der erwünschten Selektivität des von Kohle herstammenden Produkts, daß der Reaktor
der ersten Stufe bei strengeren Bedingungen betrieben werden kann entsprechend einer
Temperatur von 400 bis 455 OC (750 bis 850 OF) und einem Wasserstoffpartialdruck
von 140- bis 280 bar (2000 bis 4000 psig), um die Kohle zu cracken und teilweise
zu hydrieren, und die Reaktion der zweiten Stufe wird dann bei milderen Bedingungen
betrieben, bestehend in einer Temperatur von 340 bis 400 OC (650 bis 750 OF), um
das hydrierte Material qualitativ zu verbessern und um Sauerstoff, Stickstoff und
Schwefel zu entfernen.
-
Mit Bezug auf die Fig. 2 wird die Ausführungsform eines alternativen
Verfahrens gezeigt, die die der Fig.1 ähnlich ist, aber zwei Stufen einer katalytischen
Reaktion für die Kohle/öl-Aufschlämmungsbeschickung verwendet. Ähnlich wie vorstehend
für die Fig. 1 beschrieben, werden die Kohlebeschickung von 10 und die ölaufschlämmung
14 in der Mischzone 12 gemischt und durch die Pumpe 16 unter Druck gesetzt, und
die Aufschlämmung wird mit nur minimalem Vorerhitzen direkt in den Reaktor 20 geleitet.
Rezyklisierter Wasserstoff wird bei 19a zugeführt in den Reaktorflüssigkeitsrezyklisierungsstrom
24 hinein oberhalb des Erhitzers 26. Im Reaktor 20 wird die Kohle/öl-Aufschlämmung
einem raschen Erhitzen und Hydrierreaktionen unterzogen, während sie nach. oben
geleitet wird durch das Fließbett 22 der Katalysatorpartikel. Die Kohle/Ol-Aufschlämmung
wird nach oben geleitet durch den Reaktor 20 in Kontakt mit dem Katalysator bei
einer Raumgeschwindigkeit
von 480 bis 1440 kg/h-m3 (30 bis 90
lbs coal/hr/ft3). Die Reaktionsbedingungen werden vorzugsweise aufrechterhalten
innerhalb der Bereiche einer Temperatur von 340 bis 400 OC (650 bis 750 OF) und
eines Wasserstoffpartialdrucks von 100 bis 310 bar (1500 bis 4500 psig).
-
Eine relativ gleichzeitige Konversion der Kohle und des schweren'von
Kohle herstammenden öls tritt alter Verbrauch von Wasserstoff ein uNter Erzeugung
von niedriger-siedenden Kohlenwasserstofflüssigkeiten und -gas. Eine Reaktorflüssigkeit
wird nach unten rezyklisiert durch die Leitung 24, die Rezyklisierungspumpe 25 und
den Erhitzer 26, wo sie erhitzt wird zusammen mit dem Wasserstoff von 19a auf eine
Temperatur je nach Bedarf, um die gewünschte Reaktortemperatur aufrechtzuerhalten.
-
Vom Reaktor 20 wird ein hydriertes abgehendes Material durch die Leitung
29 entfernt und wird geleitet zu dem Heißphasenseparator 30. Alternativ kann das
abgehende Material bei 29 direkt zu dem katalytischen Reaktor 60 einer zweiten Stufe
geleitet werden. Der abgetrennte Gasstrom 31 wird zu dem Wasserstoffwiedergewinnungssystem
32 geleitet, von welchem unerwünschtes Gas bei 33a abgeblasen wird, und ein wiedergewonnener
Wasserstoffstrom 33 wird rezyklisiert zu den Reaktoren 20 und 60 zusammen mit frischem
Zusatzwasserstoff bei 33b je nach Bedarf.
-
Vom Phasenseparator 30 wird der Flüssigkeitsanteil abgezogen als Strom
58 und geleitet zu dem Fließbettreaktor 60 einer zweiten Stufe. Das Kohlenwasserstofflüssigkeitsaufschlämmungsmaterial
wird nach oben geleitet durch den Flußverteiler 61 und Reaktor 60 in Verbindung
mit dem Katalysator 62 bei einer Raumgeschwindigkeit von etwa 320 bis 960 kg/h.m3
(20 bis 60 pounds of coal/hour/cubic foot of reaktor volume) und vorzugsweise bei
etwa 400 bis 800 kg/h.m3 (25 bis 50 pounds of coal/hour/cubic foot). Die Reaktionsbedingungen
werden vorzugsweise aufrechterhalten innerhalb des Bereichs einer Temperatur von
400 bis 445 OC (750 bis 840 OF) und eines
Wasserstoffpartialdrucks
von 100 bis 240 bar (1500 bis 3500 psig).
-
Reaktorflüssigkeit wird durch die Fallrohrleitung 64 und die Rezyklisierungspumpe
65 rezyklisiert zum Erhitzer 66, wo sie erhitzt wird zusammen mit dem Wasserstoff
strom 19b auf eine Temperatur je nach Erfordernis, um die gewünschte Reaktionstemperatur
vorzusehen, wird dann nach oben geleitet durch den Verteiler 61 zur Aufrechterhaltung
einer ausreichenden Aufwärtsflüssigkeitsgeschwindigkeit zwecks Expansion des Katalysatorbetts
und zur Aufrechterhaltung des Katalysators in statistischer Bewegung in der Flüssigkeit,
um einen innigen Kontakt und vollständige Reaktionen sicherzustellen. Frischer Katalysator
wird dem Reaktor bei der Verbindung 67 je nach Bedarf zugeführt, und verbrauchter
Katalysator wird bei 68 entfernt.
-
In dem Reaktor 60 tritt eine gleichzeitige Hydrierung und eine Konversion
der Kohle und des aufschlämmenden öls unter Verbrauch von einigem Wasserstoff auf.
Auch können, weil das von Kohle herstammende, aufschlämmende öl Wasserstoffdonorverbindungen
enthält und signifikante Lösungsmitteleigenschaften für die Kohle hat, die Hydrierreaktionen
bei um einiges geringerer Reaktionstemperatur erreicht werden, als sie sonst notwendig
sein würden. Wenn die in dem Reaktor 60 gewünschte Temperatur geringer ist als die
in dem ersten Reaktor 20, kann die Reaktorflüssigkeit, die nach unten rezyklisiert
wird durch die Leitung 64 und die Rezyklisierungspumpe 65 und gemischt wird mit
dem rezyklisierten Wasserstoffstrom 19b, gekühlt werden bei einem Wärmeaustauscher
66a (der den Erhitzer 66 ersetzt) im notwendigen Maße, um die gewünschte Temperatur
im Reaktor 60 aufrechtzuerhalten.
-
Aus dem Reaktor 60 wird der abgehende Strom 69 zu dem Heißphasenseparator
70 geleitet. Der resultierende Gasanteilsstrom 71 wird zur Wasserstoffreinigungsstufe
32 geleitet.
-
Vom Separator 70 wird ein Flüssigkeitsstrom 72 abgezogen, bei 73 druckreduziert
und zum Phasenseparator 74 geleitet. Gegebenenfalls
kann einFlüssigkeitsanteil
72a zum Reaktor 60 rezyklisiert werden als rezyklisierte Reaktorflüssigkeit.
-
Der Uberkopfstrom 75 wird zu dem Fraktionierungssystem 80 geleitet,
in dem die Flüssigkeit franktioniert wird in Produktströme umfassen Gas, Naphtha,
Destillate vom leichten und mittleren Siedebereich und schwere öle mit einem Siedebereich
von Residuum, die nichtumgewandelte Kohle und Asche enthalten.
-
Von der Phasenseparationsstufe 74 wird ein Flüssigkeitsstrom 76 zu
dem Flüssigkeits/Feststoffe-Separationssystem 77 geleitet, das mehrere Hydromyklone
oder ein Lösungsmittelabscheidungssystem umfassen kann. Ein Anteil 78 des überströmenden
Flüssigkeitsstroms, der Feststoffe in verminderter Konzentration enthält, wird zur
Kohleaufschlämmzone 12 zurückgeführt, und das Verbleibende 79 wird zum Fraktionierungssystem
80 geleitet. Von der Feststoffeseparationsstufe 77 wird der Unterflußstrom 82, der
Feststoffe in erhöhter Konzentration enthält, zu der Vakuumdestillation 90 geleitet,
von welcher ein Bodenmaterialstrom bei 89 entfernt wird.
-
Die Überkopfflüssigkeit, die über die Leitung 75 zu dem Fraktionierungssystem
80 geleitet ist, wird darinnen aufgetrennt in einen Gasstrom 81, einen C4-205 OC
(400 OF)-Naphthafraktionsstrom 83 bzw. leichte und schwere Destillatölprodukte bei
84 und 85. Bodenmaterial 86 wird vom Fraktionator 80 abgezogen und kann vereinigt
werden mit dem Vakuumdestillationsüberkopf strom 87 zum Produktstrom 88. Das Vakuumbodenmaterial
bei 89 kann verwendet werden zum Verkoken des gewonnenen öls oder als Beschickungsmaterial
für die Wasserstoffherstellung.
-
Das Beispiel beschreibt die Erfindung.
-
Beispiel 1 Bituminöse Kohle vom Typ Illinois Nr. 6 in teilchenförmiger
Form wurde aufgeschlämmt mit einer von Kohle herstammenden Flüssigkeit, etwa 30
Minuten lang erhitzt auf eine Temperatur von nur etwa 205 OC (400 °F), das ist weniger
als etwa 0,001 STTU, und die Kohleaufschlämmung wurde in eine Reaktionszone eingeführt,
welche eine hydrierte, von Kohle herstammende Flüssigkeit und Wasserstoffgas und
ein Fließbett eines Kohlehydrierungskatalysator enthält. Die Reaktionszonebedingungen
wurden bei einer Temperatur von 450 OC (850 OF) und bei einem Wasserstoffpartialdruck
von 140 bar (2000 psig) gehalten.
-
Ein Vergleich von typischen Ergebnissen, die bei diesem direkten Kohleaufschlämmbeschickungshydrierverfahren
erreicht wurden im Vergleich zu konventionellen Kohlehydrierverfahren unter Verwendung
eines Vorerhitzens der Kohle/öl-Aufschlämmbeschickung bis in die Nähe der Reaktortemperatur
und unter Verwendung im wesentlichen derselben Reaktionsbedingungen, ist in der
nachstehenden Tabelle 1 dargelegt.
-
Tabelle I Kohlehydrierungsverfahren mit und ohne eine Vorheizungsstufe
für die Aufschlammungsbeschickung Mit Vorheizung Ohne Vorheizung (Lauf 218-3) (Lauf
177-65) Kohleaufschlämmungsmischtank, Temperatur, OC (OF) 180 (350) 205 (400) Kohleaufschlämmverweilzeit,
Min. 30 30 Kohle/öl-Auf schlämmung, Beschickungstemperatur zum Reaktor, °C (OF)
370 (700) 190 (380) Vorheizungs-Temperatur/Zeit-Einheiten (STTU) 0,46 < 0,01
Reaktionsbedingungen: Temperatur, 9C (OF) 455 (850) 455 (850) H2-Partialdruck, bar
(psig) 140 (2000) 140 (2000) Raumgeschwindigkeit kg/h.m3 (lb/hr/ft3) 496 (31) 496
(31) Katalysatoralter, kg Kohle/kg Katalysator 350 710 Produktausbeuten Gew.% trockene
Kohlebeschickung C1 C3 Gas 10,0 9,7 C4T2050C(4000F) Flüssigkeit 16,9 19,8 205-5200C
(400-9750F) Flüssigkeit 29,3 34,0 5200C+ (9750F+) Flüssigkeit 18,9 12,2 C4-5200C(9750F)
Flüssigkeit 46,2 53,8 Kohleumwandlung, Gew.% 94,1 95,9 Aus den vorstehenden Ergebnissen
ist zu erkennen, daß signifikant erhöhte Ausbeuten an C4-2050C (400 OF)- und C4-520
°C (975 °F)-Kohlenwasserstofflüssigkeitsfraktionen hergestellt werden zusammen mit
verminderten Ausbeuten an schwerer 520 OC+ (975 0F+)-Flüssigkeit, wenn die Kohle/öl-Aufschlämmung
direkt in den Reaktor eingespeist wird bei einem STTU-Wert
von
weniger als etwa 0,1; derartige Ergebnisse werden sogar bei einem erhöhten durchschnittlichen
Katalysatoralter erreicht.