DE3835494A1 - Katalytische zweistufen-verfluessigung von kohle unter verwendung von kaskaden aus benutztem siedebett-katalysator - Google Patents
Katalytische zweistufen-verfluessigung von kohle unter verwendung von kaskaden aus benutztem siedebett-katalysatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein katalytisches Zweistufen-Hydrie
rungs- und Verflüssigungsverfahren für Kohle unter Verwendung
von temperaturmäßig abgestuften katalytischen Siedebett
reaktoren zur Herstellung von niedrigsiedenden Kohlenwasser
stoff-Flüssigprodukten. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren, in welchem verwendeter Katalysator entfernt
wird von einem auf niedrigerer Temperatur arbeitenden Siede
bettreaktor der ersten Stufe und kaskadenartig weiterge
leitet wird zu einem auf höherer Temperatur arbeitenden
Siedebettreaktor der zweiten Stufe zur weiteren Verwendung,
um so das Erfordernis an frischem Katalysator für das Ver
fahren zu verringern.
Bei der katalytischen Hydrierung und Verflüssigung von Kohle
zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukten sind
zahlreiche zweistufige katalytische Verfahren vorgeschlagen
worden einschließlich Verfahren unter Verwendung von relativ
geringen Erststufen-Reaktionstemperaturen von lediglich
600-750°F. Beispiele derartiger bekannter Kohle-Verflüssi
gungsverfahren unter Verwendung von zwei katalytischen
Reaktionsstufen, die in Serie verbunden sind, werden be
schrieben durch die US-PS 36 79 573, 37 00 584,
41 11 788, 43 50 582, 43 54 920 und 43 58 359. In derartigen
katalytischen Kohleverflüssigungsverfahren sind die Kataly
satorkosten erheblich aufgrund der Katalysator-Desaktivie
rung, welche durch die Ablagerung von Kohlenstoff und Me
tallen auf dem Katalysator bewirkt wird, wodurch ein Ersatz
über frischen oder regenerierten Katalysator erforderlich
ist. Üblicherweise unterliegt der Katalysator in den Reak
toren einer raschen Desaktivierung aufgrund der Akkumulie
rung von Kohlenstoff und Metallen, wie Calcium, Eisen, Titan
etc. Unter Berücksichtigung dieses Problems wird in der US-
PS 36 79 573 von Johnson ein katalytisches zweistufiges
Kohleverflüssigungsverfahren beschrieben, in welchem ver
wendeter Katalysator abgezogen wird von dem Reaktor der
zweiten Stufe und weiterverwendet wird unter den gleichen
Reaktionsbedingungen in dem Reaktor der ersten Stufe, wo
der Katalysator Ablagerungen von metallischen Konterminie
rungen, wie Titan in Form von Titandioxyd, welches rasch
den Katalysator desaktiviert, ansammelt, so daß ein Aus
tausch früher oder bei einer höheren Geschwindigkeit als
es wirtschaftlich wünschenswert ist, erforderlich wird.
Somit wird der verwendete Katalysator vom Reaktor der
zweiten Stufe zum Reaktor der ersten Stufe geführt in
Gegenrichtung zur Kohlebeschickung.
Im Gegensatz jedoch zu der Lehre des Patents nach Johnson
und dem Stand der Technik wurde unerwarteterweise gefunden,
daß Kohlenstoff-und Metall-Ablagerungen auf dem verwendeten
Katalysator in einem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden
Reaktor der ersten Stufe nicht seine wirksame Verwendung
in einem bei höherer Temperatur arbeitenden Reaktor der
zweiten Stufe verhindern. Es wurde somit ein Verfahren ent
wickelt zur katalytischen zweistufigen Hydrierung und Ver
flüssigung von Kohle, worin der verwendete Katalysator von
dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden katalytischen
Reaktor der ersten Stufe entfernt wird, und welches uner
warteterweise als wünschenswert und zweckmäßig in dem bei
höherer Temperatur arbeitenden katalytischen Reaktor der
zweiten Stufe gefunden wurde, so daß der gesamte Verbrauch
an frischem Katalysator pro Einheitsmenge an verarbeiteter
Kohle deutlich verringert wird.
Die vorliegende Erfindung schafft ein stufenförmiges kata
lytisches Verfahren zur Kohle-Hydrierung und -Verflüssigung
zur Erzeugung von niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff-
Flüssigprodukten, worin der bei niedriger Temperatur
arbeitende oder Reaktor der ersten Stufe eine Temperatur von
etwa 800°F nicht überschreitet und der verwendete Katalysa
tor von dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden oder
Siedebettreaktor der ersten Stufe abgezogen wird und kaska
denförmig weitergeleitet wird zu einem bei höherer Tempera
tur arbeitenden Reaktor oder einem Siedebettreaktor der
zweiten Stufe zur weiteren Verwendung darin und eine hohe
Überführung der Kohle und eine längere Nutzungszeit für den
Katalysator erzielt wird. In dem Verfahren wird der ver
wendete Katalysator von der niedrigeren Temperatur, vorzugs
weise vom Reaktor der ersten Stufe abgezogen und auf eine
höhere Temperatur überführt, vorzugsweise in einen Reaktor
der zweiten Stufe, wobei die Reaktoren angegeben sind durch
die Folge des Kohlestromes durch das Verfahren. Eine teil
chenförmige Kohle, sowie bituminöse Kohle oder subbituminöse
Kohle und ein Schwerkohlenwasserstoff-Flüssiglösungsmittel
material, welches normalerweise oberhalb von etwa 600°F
siedet, werden zunächst zusammengemischt, um ein Lösungs
mittel/Kohle-Gewichtsverhältnis von zwischen etwa 1,0 und
4,0 zu ergeben. Die erhaltene Kohle-Öl-Aufschlämmung wird
katalytisch hydriert und verflüssigt unter Verwendung von
zweistufigen katalytischen Siedebettreaktoren, die in einer
Serienanordnung zusammengeschlossen sind. Der Reaktor der
ersten Stufe arbeitet vorzugsweise bei einer niedrigeren
Temperatur von 700-800°F und der Reaktor der zweiten Stufe
arbeitet bei einer höheren Temperatur von 750-860°F und
mindestens etwa 25°F höher als bei der Temperatur des Reak
tors der ersten Stufe. Alternativ dazu kann die Reaktions
zone der ersten Stufe betrieben werden bei einer höheren
Temperatur von 750-860°F und die Reaktionszone der zweiten
Stufe kann betrieben werden bei einer geringeren Temperatur
von 700-800°F. Geeignete Raumgeschwindigkeit ist 10-90 lb
Kohle/hr pro ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen in den
Reaktoren.
Es wurde gefunden, daß geringere Katalysator-Desaktivie
rungsgeschwindigkeiten in dem bei niedrigerer Temperatur
arbeitenden Reaktor der ersten Stufe als in dem bei höherer
Temperatur arbeitenden Reaktor der zweiten Stufe auftreten,
offensichtlich weil die niedriger arbeitenden Temperaturen
und die bessere Hydrierungsumgebung in dem Reaktor der
ersten Stufe vorliegen. Das Katalysatoralter in jedem Reak
tor wird kontrolliert durch Abziehen des verwendeten Kata
lysators aus dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden
Reaktor und durch kaskadenförmige Weiterleitung zu dem
Reaktor mit höherer thermischer Beanspruchung, so daß
effektive Verwendung gemacht werden kann von der katalyti
schen Aktivität, die in dem verwendeten Katalysator ver
bleibt, der von dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden
Reaktor abgezogen wird. Der verwendete Katalysator, welcher
aus dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden Reaktor oder
dem Reaktor der ersten Stufe abgezogen wird, sollte ein
Durchschnittsalter von 300-3000 lb verarbeiteter Kohle/
lb Katalysator aufweisen. Ebenfalls sollte der verwendete
Katalysator, der von dem bei höherer Temperatur arbeitenden
oder dem Reaktor der zweiten Stufe abgezogen wird, ein
durchschnittliches Katalysatoralter von wenigstens 1000 lb
verarbeiteter Kohle/lb Katalysator aufweisen, vorzugs
weise 1000-6000 lb/lb. Durch Einsatz der vorliegenden
Erfindung kann deutlich mehr Zuspeisungskohle in vorteil
hafterweise hydriert und verflüssigt werden pro Pfund an
frischem verwendeten Katalysator oder alternativ dazu wird
deutlich weniger frischer Katalysator benötigt pro Tonne
verarbeiteter Kohle, um die gewünschten niedrigsiedenden
Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukte herzustellen.
Die Kohlebeschickung für dieses Verfahren kann bituminöse
Kohle sein, wie beispielsweise Illinois Nr. 6 oder Ken
tucky Nr. 11, subbituminöse Kohle, wie Wyodak, oder Lignit.
Die Kohle wird üblicherweise vermischt mit einem von Kohle
abgeleiteten Abschlämmungsöl aus dem Verfahren, welches
einen normalen Siedebereich von 500-1500°F aufweist, mit
mindestens etwa 50% des Aufschlämmungsöls von vorzugsweise
einer Normalsiedetemperatur oberhalb von etwa 850°F. Ebenso
kann ein geeignetes Aufschlämmungsöl für die Kohle ausge
wählt werden aus der Gruppe von aus Erdöl gewonnenem Restöl,
Schieferöl, Teersandbitumen, und Öl, welches aus Kohle von
einem anderen Kohleverflüssigungsverfahren hergeleitet ist.
Die Kohle-Öl-Aufschlämmung wird in die katalytische Reak
tionszone der ersten Stufe eingespeist, die bei niedrigerer
Temperatur arbeitet, und die bei ausgewählten mäßigen Be
dingungen von Temperatur und Druck gehalten wird, und in
Gegenwart eines teilchenförmigen Hydrierungskatalysators,
welcher eine kontrollierte Geschwindigkeit der Hydrierung
und Verflüssigung der Kohle fördert, während gleichzeitig
das Lösungsöl hydriert wird bei Bedingungen, welche der
artige Hydrierungsreaktionen bevorzugen, welche üblicher
weise weniger als etwa 800°F betragen. Die Reaktionszone der
ersten Stufe enthält ein Siedebett aus teilchenförmigem
Hydrierungskatalysator zur Hydrierung der teilchenförmigen
Zuspeisungskohle, Lösungsmittelöl und gelöste Kohlemoleküle,
und erzeugt die gewünschten niedrigsiedenden Kohlenwasser
stoff-Flüssig und -Gasmaterialien.
Die Reaktionszone der ersten Stufe wird vorzugsweise unter
den Bedingungen von 700-800°F Temperatur, 1000-4000 psig
Wasserstoff-Partialdruck und einer Kohlen-Beschickungsge
schwindigkeit oder Raumgeschwindigkeit von 10-90 lb Kohle/
hr pro ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen gehalten, um die
Kohle zu verflüssigen und ein hochqualitatives Kohlenwasser
stoff-Lösungsmittelmaterial herzustellen, während mehr als
etwa 80 Gew.-% Überführung der Kohle zu in Tetrahydrofuran
(THF) löslichen Materialien erzielt werden. Unter derartig
milden Reaktionsbedingungen, werden Hydrocracking-, Konden
sations- und Polymerisationsreaktionen zusammen mit der Bil
dung von unerwünschten Kohlenwasserstoffgasen alle vorteil
hafterweise minimiert und die milden Reaktionsbedingungen
die eingesetzt werden, erlauben den katalytischen Hydrie
rungsreaktionen, in der Geschwindigkeit zu bleiben mit der
Geschwindigkeit der Umwandlung der Kohle. Bevorzugte Reak
tionsbedingungen der ersten Stufe sind eine Temperatur von
720-780°F, 1500-3500 psig Wasserstoff-Partialdruck und
eine Kohle-Raumgeschwindigkeit von 20-70 lbs Kohle/hr pro
ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen, wobei die bevorzugten
Bedingungen spezifisch sind für den Typ der zu verarbeiten
den Kohle.
Der verwendete Katalysator wird ausgewählt aus der Gruppe
der Oxyde von Cobalt, Eisen, Molybden, Nickel, Zinn, Wolfram
und anderen Kohlenwasserstoff-Hydrierkatalysatormetall
oxyden, die dem Fachmann bekannt sind und die abgelagert
werden auf einem Basismaterial, welches ausgewählt wird
unter der Gruppe von Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd, Silicium
dioxyd, Titanoxyd und anderen Materialien. Geeignete Kata
lysator-Teilchengrößen können im Bereich von etwa 0,030 bis
0,125 inch effektivem Durchmesser liegen und können von be
liebiger Gestalt sein, einschließlich kugelförmigen Perlen
oder Extrudaten.
Aus der Reaktionszone der ersten Stufe wird das gesamte Ab
flußmaterial mit zusätzlichem Wasserstoff geführt in die
katalytische Reaktionszone der zweiten Stufe,wo das Material
weiter hydriert und hydrogecrackt wird bei einer Temperatur
von mindestens etwa 25°F höher als diejenige der Reaktions
zone der ersten Stufe. In beiden Stufen sind die Reaktions
zonen aufwärtsströmende, gut vermischte katalytische Siede
bettreaktoren, wobei die Reaktionszone der zweiten Stufe
vorzugsweise eng verbunden ist mit der Reaktionszone der
ersten Stufe; jedoch kann gasförmiges Material zwischen den
Stufen abgezogen werden, falls dies gewünscht wird. Für den
Reaktor der zweiten Stufe werden die Reaktionsbedingungen
strenger gehalten, wodurch eine vollständigere thermische
Umwandlung der Kohle zu Flüssigkeiten gefördert wird, die
Hydrokonversion von Primärflüssigkeiten zur Produktdestilla
tion, und die Verbesserung der Produktqualität über die Ent
fernung von Heteroatomen bei Temperaturen von mehr als
800°F, wobei der Wasserstoff-Partialdruck ähnlich zu dem in
der Reaktionszone der ersten Stufe ist. Die gewünschten
Reaktionsbedingungen der zweiten Stufe sind eine Temperatur
von 750-860°F, 1000-4000 psig Wasserstoff-Partialdruck und
eine Kohle-Raumgeschwindigkeit von 10-90 lb Kohle/hr pro
ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen, um mindestens etwa
90 Gew.-% Umwandlung der verbleibenden reaktiven Kohle zu
sammen mit den Asphalten- und Preasphalten-Verbindungen zu
erhalten zu niedriger siedenden Kohlenwasserstoffmateriali
en, und die Heteroatome werden weiter verringert, um in
THF lösliche Materialien zur Verfügung zu stellen. Die
Reaktor-Raumgeschwindigkeit wird so eingestellt, um eine im
wesentlichen vollständige Umwandlung der 650°F-Schweröle
und des Rückstandes zu 650°F Flüssigprodukten zu erzielen.
Bevorzugte Reaktionsbedingungen für die zweite Stufe sind
eine Temperatur von 780-850°F, 1500-3500 psig Wasserstoff-
Partialdruck und eine Kohle-Raumgeschwindigkeit von 20-70 lb
Kohle/hr pro ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen.
Dieser zweistufige katalytische Kohleverflüssigungsprozeß
liefert eine hohe Selektivität bezüglich niedrig siedender
Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukte und eine gewünschte ge
ringe Ausbeuten an C1-C3-Kohlenwasserstoffgasen und Rest
materialien zusammen mit minimaler Desaktivierung des Kata
lysators, wodurch eine verlängerte Aktivität und eine ver
längerte Lebensdauer des Katalysators erzielt werden.
Wenn auch das vorliegende katalytische zweistufige Hydrie
rungsverfahren hohe Ausbeuten an Destillat und niedermole
kularen Kohlenwasserstoffprodukten erzeugt, kann es für
einige Kohle-Beschickungsmaterialien wünschenswert sein,
einen dritten katalytischen Reaktor bei höherer Temperatur
zu verwenden, worin der verwendete Katalysator von dem
zweiten Reaktor abgezogen werden kann und kaskadenförmig
weitergeleitet wird zu dem dritten Reaktor. Wenn ein der
artiger Reaktor der dritten Stufe verwendet wird, so sollte
seine Temperatur mindestens etwa 25°F höher sein als die
jenige des Reaktors der zweiten Stufe, jedoch unterhalb von
etwa 860°F liegen.
Das vorliegende vielstufige Kohleverflüssigungsverfahren
liefert vorteilhafterweise eine deutliche Verbesserung
gegenüber den bekannten zweistufigen Kohleverflüssigungs
verfahren, in dem der verwendete Katalysator vorwärts in
Kaskadenform weitergeleitet wird von der Reaktionszone der
ersten Stufe unter geringerer Temperatur zu der nachfolgen
den Reaktionszone höherer Temperatur. Die Reaktionsbedin
gungen sind so ausgewählt, um eine kontrollierte Hydrierung
und Umwandlung der Kohle zu erzielen in hauptsächlich
niedrigsiedende Flüssigprodukte, während gleichzeitig die
rückgeführten Stoffe und die von Kohle abgeleitete Produkt
öle hydriert werden. Weil die Kohlebeschickung gelöst ist in
einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel von hoher Qualität in
dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden Reaktor der
ersten Stufe, ist das Potential für retrogressive (koksbil
dende) Reaktionen deutlich verringert und die Lösungs
mittelqualität, der Wasserstoffverbrauch und die Entfernung
der Heteroatome sind deutlich verbessert, wodurch das
Potential der Konversion der Kohle gesteigert wird, während
ebenfalls die effektive Lebensdauer des Katalysators ver
längert wird.
Das vorliegende Verfahren ist vorteilhafterweise verbessert
gegenüber zweistufigen Kohleverflüssigungsverfahren und er
zielt hohe Ausbeuten an Kohlenwasserstoff-Destillat und
niedermolekularen flüssigen Produkten und geringeren Ver
brauch an frischem Katalysator als für andere katalytische
zweistufige Kohlehydrier-und -verflüssigungsverfahren.
Ebenfalls besitzt der verwendete, in Kaskadenform weiterge
leitete Katalysator, welcher von dem bei höherer Temperatur
arbeitenden Reaktor der zweiten Stufe abgezogen wird,
weniger Kohlenstoffablagerungen als ursprünglich einge
setzter frischer Katalysator aus dem Reaktor der zweiten
Stufe, und besitzt eine geringere Desaktivierungsgeschwin
digkeit als der ursprüngliche frische Katalysator. Die
Nettoprodukte aus dem Verfahren werden kontrolliert, um
C1-C3-Gase, C4-750°F-Destillat und einen Festteilchen
strom zu ergeben, der im wesentlichen nichtumwandelbare
mineralische Stoffe oder Asche enthält. Ebenso eliminiert
die bevorzugte Rückführung von schweren 650°F-Kohlen
wasserstoff-Flüssigmaterialien zu dem Reaktor der ersten
Stufe jegliche Nettoproduktion dieser unerwünschten Schwer
öle, von denen angenommen wird, daß sie karzinogene und
mutationsbildende Eigenschaften aufweisen. Durch Verwen
dung der vorliegenden Erfindung wird das gesamte wirksame
Alter des verwendeten Katalysators um bis zu 100% gestei
gert, so daß der frische Katalysator, welcher pro Tonne
verarbeiteter Kohle benötigt wird, um die gewünschten
niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff-Flüssigprodukte zu er
halten, bis zu etwa 50% verringert wird.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Fließdiagramm eines katalyti
schen 2-stufigen Kohlehydrierung- und -verflüssigungsverfah
rens unter Verwendung eines kaskadenförmig weitergeleiteten
Katalysator gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, welche den Effekt
der vorwärts weitergeführten Kaskadenbildung von verwende
tem Katalysator darstellt aus der unter niedrigerer Tempera
tur arbeitenden ersten Stufe zu dem Reaktor der zweiten Stu
fe bei der 975°F-Überführung von M.A.F. Kohle.
Bei der vorliegenden Erfindung werden eine verbesserte Hy
drierung und Verflüssigung der Kohle erreicht durch einen
2-stufigen katalytischen Prozeß unter Verwendung von zwei
gut gemischten Siedebettreaktoren, welche vorzugsweise in di
rekter Verbindung in einer Serienanordnung vorgesehen sind.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, wird eine Kohle, wie bei
spielsweise Illinois Nr. 6 als bituminöse Kohle oder vom
sub-bituminösen Typ Wyodak bei 10 vorgesehen und durch eine
Kohlevorbereitungseinheit 12 durchgeführt, wo die Kohle zu
einer gewünschten Teilchengröße im Bereich von 50 bis
375 mesh (U.S. Siebgröße) vermahlen und getrocknet wird zu
einem gewünschten Feuchtegehalt von 2 bis 8 Gewichtsprozent
Feuchtigkeit. Die teilchenförmige Kohle wird sodann beim
Tank 14 aufgeschlämmt mit einer hinreichenden Menge an Lö
sungsflüssigkeit 15, welche aus dem Rückfluß des Verfahrens
abgeleitet ist und einen Normalsiedepunkt oberhalb von etwa
650°F aufweist, um eine fließfähige Aufschlämmung zur Ver
fügung zu stellen. Das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel
öl/Kohle liegt üblicherweise von einem Bereich von 1,0-4,0,
wobei das Verhältnis 1,1-3,0 üblicherweise bevorzugt ist. Die
Kohle/Öl-Aufschlämmung wird bei Pumpe 16 mit Druck beauf
schlagt, mit rückgeführtem Wasserstoff bei 17 vermischt,
bei der Heizvorrichtung 18 auf eine Temperatur von 600-650°F
vorerhitzt und sodann in das untere Ende des katalytischen
Siedebettreaktors 20 der ersten Stufe eingespeist. Frischer
hochreiner Wasserstoff zur Auffüllung wird bei 17 a nach
Bedarf eingespeist.
Die Kohle/Öl-Aufschlämmung und die Wasserstoffströme tre
ten in den Reaktor 20 ein, der ein katalytisches Siede
bett 22 enthält, wobei sie einheitlich aufwärts durch
den Fließverteiler 21 passieren mit einer Fließgeschwin
digkeit und bei Temperatur- und Druckbedingungen, die zur
Erzielung der darin gewünschten Hydrierungsreaktionen
erforderlich sind.
Der Betrieb des katalytischen Siedereaktors einschließlich
der Rückführung der Reaktorflüssigkeit nach oben durch das
expandierte Katalysatorbett ist allgemein bekannt und wird
beispielsweise beschrieben in der US-PS 44 37 973, welche
durch Bezugnahme hierin eingeschlossen ist in dem benötigten
Ausmaße. Der Reaktor 20 der ersten Stufe enthält einen teil
chenförmigen Hydrierungskatalysator, welcher vorzugsweise
Cobaltmolybdat, Nickelmolybdat oder Nickel-Wolfram auf einem
Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxid-Trägermaterial ist. Zu
sätzlich kann frischer teilchenförmiger Hydrierungskataly
sator zugesetzt werden zu dem Reaktor 20 bei der Verbin
dung 23 in dem Verhältnis von etwa 0,1-2,0 Pfund Katalysator
pro Tonne verarbeiteter Kohle. Das obere Niveau des Siede
betts 22 wird durch die Kernvorrichtung 22 a beobachtet zur
Ermittlung des darin vorhandenen Katalysatorniveaus. Ver
brauchter Katalysator kann aus dem Reaktor 20 bei der Ver
bindung 24 abgezogen werden, um die gewünschte katalytische
Aktivität innerhalb des Reaktors 20 beizubehalten und kann
in den Reaktor der zweiten Stufe gemäß nach folgender Be
schreibung überführt werden.
Die Betriebsbedingungen in dem Reaktor der ersten Stufe wer
den im mäßigen Temperaturbereich von 700-800°F, 1000-4000 psig
Wasserstoffpartialdruck und einer Kohlezuspeisungsgeschwin
digkeit oder Raumgeschwindigkeit von 10-90 lb Kohle/hr
pro ft3 abgesetztem Katalsysatorvolumen in dem Reaktor gehal
ten. Die bevorzugten Reaktionsbedingungen sind eine Tempera
tur im Bereich von 720-780°F, 1500-3500 psig Wasserstoffpar
tialdruck und eine Zuspeisungsgeschwindigkeit von 20-70 lb
Kohle/hr pro ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen in dem Reak
tor und sind spezifisch bezüglich der speziell zu verarbei
tenden Kohle, da verschiedene Kohlen mit verschiedenen Ge
schwindigkeiten in Flüssigkeiten überführt werden. Die opti
malen Reaktionsbedingungen der ersten Stufe erlauben eine
maximale Verwendung der Wasserstoff-Schüttellösungsmittel
verbindungen, wie Pyren/Hydropyrene, von denen bekannt ist,
daß sie sich in von Kohle abgeleiteten rückgeführten Ölen
befinden, da die katalytische Rehydrierung von Donorspezies
gleichzeitig auftritt mit dem Wasserstofftransfer Lösungsmit
tel-Kohle. Die von der Kohle erhaltenen Öle werden ebenfalls
einer wirksamen katalytischen Hydrierungsatmosphäre ausge
setzt unmittelbar nach ihrer Bildung, wodurch die Tendenz
zu regressiven Repolymerisationsreaktionen verringert wird,
welche zu einer schlechten Qualität der Kohlenwasserstoff-
Flüssigprodukte führen. Die thermische Strenge des Reaktors
der ersten Stufe hat sich als recht bedeutsam erwiesen, da
eine zu hohe Strenge zu einer Kohleumwandlungsgeschwindig
keit führt, welche zu rasch ist für die katalytischen Hydrie
rungsreaktionen, um in der gleichen Geschwindigkeit zu blei
ben, wie auch ein schlechteres Hydrierungsäquivalent für die
Lösungsmittelverbindungen geliefert wird. Eine zu geringe
thermische Strenge in der ersten Stufe liefert zwar noch
eine hinreichende Atmosphäre für die Lösungsmittelhydrie
rung, führt jedoch zu keiner hinreichenden Kohleumwandlung
zur Herstellung einer deutlichen Verfahrensverbesserung.
In dem Reaktor der ersten Stufe ist es die Aufgabe, die
aromatischen Ringe in den Molekülen der zugespeisten Kohle,
des rückgeflossenen Lösungsmittels und der gelösten Kohle zu
hydrieren, um so ein hochqualitatives Wasserstoffdonor-Lö
sungsmittel in Gegenwart von Wasserstoff und dem Hydrierungs
katalysator zu erzeugen. Bei den verwendeten mäßigen kata
lytischen Bedingungen werden Heteroatome entfernt, retrogres
sive oder koksbildende Reaktionen werden im wesentlichen
eliminiert und die Bildung von Kohlenwasserstoffgasen wird
in wirksamer Weise minimiert. Aufgrund der eingesetztes Re
aktionsbedingungen, d.h. relativ geringe Temperatur in der
ersten Stufe fördert der Katalysator die Kohlehydrierung und
minimiert die Polymerisation-und Krackreaktionen. Ebenfalls
aufgrund dieser verbesserten Bedingungen in dem Reaktor der
ersten Stufe wird weniger Koks auf dem Katalysator abgelagert
bei den verwendeten und milderen und bevorzugten Hydrierungs
reaktionen, und der abgesetzte Koks hat ebenfalls ein wün
schenswert besseres Verhältnis von Wasserstoff/Kohlenstoff
als bei den bekannten Kohleverflüssigungsverfahren, wodurch
die Katalysatordesaktivierung minimiert wird und die effek
tive Lebensdauer des Katalysators verlängert wird.
Aus dem Reaktor 20 der ersten Stufe wird das gesamte Abfluß
material vermischt mit zusäztlichem Wasserstoff 28, bei 27
vorerhitzt und fließt durch die Leitung 29 direkt zum unteren
Ende des engverbundenen katalytischen Reaktors 30 der zweiten
Stufe. Der Begriff der engverbundenen Reaktoren, wie er hier
in verwendet wird, bedeutet, daß das Volumen der Verbindungs
leitung 29, welche sich zwischen den Reaktoren der ersten und
zweiten Stufe erstreckt, begrenzt ist auf lediglich etwa
2 bis 8% des Volumens des ersten Reaktors, und vorzugsweise
lediglich 2,4-6% des ersten Reaktorvolumens beträgt. Der
Reaktor 30 arbeitet in ähnlicher Weise wie Reaktor 20 und
enthält das Fließverteilergitter 31 und das katalytische
Siedebett 32 und wird bei einer Temperatur betrieben von
mindestens 25°F höher als diejenige für den Reaktor der er
sten Stufe, üblicherweise im Temperaturbereich von 760-860°F.
Die in Reaktor 30 verwendete höhere Temperatur kann ergänzt
werden durch die Verwendung des vorgewärmten Wasserstoff
stroms 28 wie auch der Reaktionshitze des Reaktors der zwei
ten Stufe. Der Reaktordruck der zweiten Stufe ist hinreichend
niedriger als für den Reaktor der ersten Stufe, um zu ermög
lichen, daß das Material der ersten Stufe vorwärtsströmt
ohne jeglichen Bedarf für einen Pumpvorgang, und zusätzlicher
Wasserstoff für das Auffüllen wird bei 28 zugesetzt zu dem
Reaktor der zweiten Stufe, falls dies erforderlich ist. Ein
teilchenförmiger Katalysator, welcher demjenigen ähnlich ist,
der im Reaktor der ersten Stufe Verwendung findet, wird in
dem Siedebettreaktor 32 der zweiten Stufe verwendet und
ist vorzugsweise Cobald-Moly oder Nickel-Moly auf porösem
Aluminiumoxid-Trägermaterial. Das obere Niveau des Siede
betts 32 wird kontrolliert durch eine Kernvorrichtung 32 a
zur Ermittlung des darin enthaltenen Katalysatorniveaus.
Katalysator zum Auffüllen wird dem Siedebett 32 des Reak
tors 30 zugeführt von dem verwendeten Katalysator, welcher
bei 24 aus dem katalytischen Reaktorbett 22 der ersten Stufe
abgezogen wird. Dieser verwendete Katalysator der ersten Stu
fe kann entweder periodisch abgezogen werden bei der Verbin
dung 24 und dem Reaktor 30 bei der Verbindung 33 zugesetzt
werden oder er kann vorwärtsgeleitet werden durch den in
unterbrochenen Linien in Fig. 1 angezeigten Kanal. Der ver
wendete Katalysator, der aus dem Reaktorbett 22 der ersten
Stufe abgezogen wird, sollte ein durchschnittliches Kata
lysatoralter von 500-1500 lb verarbeiteter Kohle/lb Kataly
sator aufweisen. Ebenfalls kann ein durchschnittliches Kon
tarminierungsniveau oder ein Test für die Katalysatorakti
vität verwendet werden, um zu ermitteln, wann der verwendete
Katalysator kaskadenförmig weitergeleitet werden soll und
mit welcher Geschwindigkeit dies erfolgen soll. Da der Ge
samtdruck des Reaktors 30 mindestens etwa 50-100 psi gerin
ringer ist als der Druck des Reaktors der ersten Stufe, kann
eine Katalysator-Öl-Aufschlämmung aus Bett 22 zum Reaktor
bett 32 ohne Schwierigkeit übergeführt werden. Der verwen
dete Katalysator aus dem Siedebett 32 wird bei der Verbin
dung 34 abgezogen und kann verworfen werden oder zur weiteren
Verwendung in dem Verfahren regeneriert werden.
In dem Reaktor 30 der zweiten Stufe sind Reaktionsbedingun
gen so ausgewählt, um eine vollständigere katalytische Um
wandlung der nichtkonvertierten Kohle in Flüssigkeiten zur
Verfügung zu stellen, wobei die hochqualitative Lösungsmit
telflüssigkeit, die in dem Reaktor der ersten Stufe herge
stellt wurde, eingesetzt wird. Die verbleibende reaktive
Kohle, wie auch die Präasphaltene und Asphaltene werden
überführt in flüssige Destillatprodukte zusammen mit der
zusätzlichen Entfernung von Heteroatomen. Eine wesentliche
sekundäre Konversion der von Kohle abgeleiteten Flüssigkei
ten in Destillationsprodukte und in höherwertige Produkte
durch die Entfernung von Heteroatomen wird ebenfalls in dem
Reaktor der zweiten Stufe durchgeführt. Die Reaktionsbedin
gungen sind ausgewählt, um die Gasbildung oder die Dehydrie
rung des flüssigen Abgangsmaterials der ersten Stufe zu
minimieren. Geeignete Reaktorbedingungen sind eine Tempera
tur von 750-860°F, 1000-4000 psig Wasserstoffpartialdruck
und eine Kohle-Raumgeschwindigkeit von 10-90 lb Kohle/hr
pro ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen. Bevorzugte Reaktions
bedingungen sind abhängig von dem speziellen Kohletyp, der
verarbeitet wird, und liegen üblicherweise bei einer Tempe
ratur von 760-850°F, 1500-3500 psig Wasserstoffpartialdruck
und bei einer Raumgeschwindigkeit bei 20-70 lb Kohle/hr pro
ft3 abgesetztem Katalysatorvolumen.
Von dem Reaktor 30 der zweiten Stufe wird das Ausflußmateri
al bei 38 in einen Phasenseparator 40 übergeführt, der nahe
den Reaktorbedingungen arbeitet, worin eine Dampffraktion 41
von einer feste Teilchen enthaltenden flüssigen Aufschläm
mungsfraktion bei 44 abgetrennt wird. Die Dampffraktion 41
wird in der Wasserstoffreinigungseinheit 42 behandelt, von
der ein Wasserstoffstrom 43 abgetrennt wird für die Rückfüh
rung mittels des Kompressors 45 zu den Reaktoren 20 und 30.
Frischer Wasserstoff hoher Reinheit zum Auffüllen wird bei
17 a nach Bedarf zugefügt. Ein Abgas, welches unerwünschte
Stickstoff- und Schwefelverbindungen enthält, wird als
Strom 46 entfernt.
Die Aufschlämmungsflüssigkeit 44 wird bei 47 einem geringeren
Druck unterworfen bis nahe dem Atmosphärendruck und wird ei
nem Destillationssystem zugeführt, welches allgemein bei 50
dargestellt ist. Die erhaltenen flüssigen Fraktionen werden
durch eine Dampf/Flüssigkeits-Flashdestillation in dem
Destillationssystem 50 gewonnen, wobei atmosphärische
und/oder Vakuum-Destillationsschritte eingeschlossen werden
zur Herstellung eines Leichtdestillat-Produktstroms 51 und
eines schwereren, höher siedenen Flüssigdestillat-Produkt
stroms 52. Ein Bodenstrom 55 wird einem wirksamen Flüssig
keits-Feststoff-Trennschritt 56 zugeführt, von welchem aus
nicht umgewandelte Kohle und Asche-Feststoffmaterialien
bei 57 abgetrennt werden. Der verbleibende Flüssigkeits
strom 58 mit einer Konzentration an Festteilchen, die bei
weniger als etwa 30 Gew.-% Feststoff liegt und vorzugsweise
bei 0-20 Gew.-% Feststoffen, wird durch die Pumpe 59 rückge
führt als das Aufschlämmungsöl 15 in den Aufschlämmungs
tank 14.
Die nicht umgewandelte Kohle und die Aschefeststoffe werden
vorzugsweise im wesentlichen vollständig entfernt, um für
den Rückfluß einen 600°F -Schwerkohlenwasserstoffstrom zu
dem Kohle-Aufschlämmungsschritt zur Verfügung zu stellen,
um so eine im wesentlichen vollständige Umwandlung aller
600°F⁺-Öle in leichte Destillatprodukte zu erreichen und die
Herstellung von Schwerölen zu verhindern, welche allgemein
als karzinogen angesehen werden. Die Herstellung des Rück
flußöls in Flüssigkeits-Feststoff-Trennschritten 56 kann
verbessert werden durch die Verringerung der Feststoffkon
zentration (Asche und nicht umgesetzte Kohle) auf weniger
als etwa 20 Gew.-% und vorzugsweise auf 0-15 Gew.-% unter
Verwendung von bekannten Vorrichtungen zur Entfernung von
Feststoffen im Trennschritt 56, wie beispielsweise durch
Verwendung von Zentrifugen, Filtration, Extraktion oder
Lösungsmittel-Entaschungstechniken, die in der Industrie
bekannt sind. Die Aufschlämmungsflüssigkeit bei 58 wird
rückgeführt als Strom 15 zum Mischschritt bei 14, wo sie
mit der Kohlebeschickung vermischt wird zum Reaktor 20 der
ersten Stufe, um ein Öl/Kohle-Gewichtsverhältnis von 1,0-4,0,
vorzugsweise 1,1-3,0 zur Verfügung zu stellen. Wenn es ge
wünscht wird, kann ein Produktstrom von Kohlenwasserstoff
mit verringerter Feststoffkonzentration bei 60 abgezogen
werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher be
schrieben, die jedoch nicht der Beschränkung der Erfindung
dienen.
Zur Demonstration des Vorteils der Verwendung eines teilchen
förmigen benutzten Katalysators in einem Reaktor der zweiten
Stufe, welcher von einem Reaktor der ersten Stufe, der bei
niedrigerer Temperatur arbeitet, entfernt wurde, wurde eine
zusammengesetzte Probe von verwendetem Amocat 1C Nickel-Moly
mit 1/16′′ Durchmesser als Extrudatkatalysator hergestellt.
Der frische Amocat-1C-Katalysator besaß Eigenschaften,wie sie
in Tabelle 1 angegeben sind. Die zusammengesetzte verwendete
Katalysatorprobe besaß ein Durchschnittsalter von 32 Tagen
im Strom, was equivalent ist zu etwa 900 lb verarbeiteter
Kohle/lb Katalysator in dem Reaktor. Die Probe des verwende
ten Katalysators wurde installiert in der zweiten Stufe eines
2000 cm3 großen Siedebettreaktors in einer Prüfmeßbank einer
kontinuierlichen Kohleverflüssigungseinheit mit einem Durch
gang von 30-50 lb/Tag, wobei frischer Amocat-1C-Katalysator
in dem Reaktor der ersten Stufe verwendet wurde. Die zweistu
fige Einheit wurde für einen Zeitraum von 9 Tagen bei Bedin
gungen betrieben, die identisch mit denjenigen Bedingungen in
einem vorhergehenden Lauf sind, bei dem anfänglich frischer
Amocat-lC-Katalysator in beiden Reaktoren der ersten und der
zweiten Stufe vorhanden war. Die Betriebsbedingungen und die
Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle 2 dargestellt.
Trotz der 2000 cm3 großen Reaktoren, mit dem Katalysator vom
Ansatztyp in Siedebetten, welche zu klein waren, um eine Zu
gabe und ein Abziehen des Katalysators während des Betriebs
zu ermöglichen, wurden die equivalenten kinetischen Kataly
satoralter-Werte berechnet unter Bezugnahme auf die Tage nach
Strömungsdaten.
Typische Eigenschaften des frischen Katalysators | |
Katalysator Amocat 1C, Größe 0,062 inch im Durchmesser (Extrudate) | |
Promotor, Gewichtsprozent | |
Molybden | 9,6 |
Nickel | 2,6 |
Porösität | Bimodal |
Porenvolumen, cm³/gm | 0,80 |
Schüttdichte, gm/cm³ | 0,57 |
Vergleichende 975°F-Umwandlungsergebnisse für die beiden
Läufe sind ebenfalls in Fig. 2 angegeben. Es kann entnommen
werden, daß die Anordnung des vorwärts kaskadenförmig ange
ordneten Katalysators für teilchenförmigen verwendeten Kata
lysator von dem bei niedrigerer Temperatur arbeitenden
Reaktor der ersten Stufe zu dem bei höherer Temperatur zu
arbeitenden Reaktor der zweiten Stufe ähnliche Hydrierer
gebnisse und Produktausbeuten bei deutlich höherem Kataly
satoralter von 18-25 Tagen erreichte im Vergleich zu den
Ergebnisse für frischen Katalysator, wobei die erhaltene
katalytische Aktivität und Umwandlung bei 975°F offensicht
lich auf dem gleichen Niveau lagen für den kaskadenförmig
angeordneten Katalysator zum Ende des Untersuchungszeit
raumes.
Vergleichbare Eigenschaften des benutzten Katalysators, der
typischerweise in den Reaktoren der ersten und zweiten Stufe
gefunden wurde, im Verhältnis mit dem Katalysator, der kas
kadenförmig zum Reaktor der zweiten Stufe geleitet wurde,
sind in Tabelle 3 angegeben.
Basierend auf diesen Ergebnissen wird ebenfalls die folgende
Schließung der Testeinheit mit dem Siedebettreaktor ange
merkt, daß der verwendete Katalysator im Reaktor der zweiten
Stufe einen geringeren Kohlenstoffgehalt von lediglich etwa
14,8 Gew.-% anstatt von 19,7 Gew.-% Kohlenstoff aufwies, was
typischerweise beobachtet wurde für einen Katalysator, wel
cher von dem Reaktor der zweiten Stufe entfernt wurde, wenn
auch das gesamte Lebensalter des in kaskadenform angeordneten
Katalysators von 45 Tagen im Onstream-Betrieb höher war als
für typische verwendete Katalysatoren. Offensichtlich kondi
tioniert der vorhergehende Katalysatorgebrauch in dem bei
niedrigerer Temperatur arbeitenden Reaktor der ersten Stufe
den Katalysator derart, daß seine Kohlenstoffablagerung in
dem bei höherer Temperatur arbeitenden Reaktor der zweiten
Stufe weniger streng ist als die Kohlenstoffablagerung auf
frischem verwendeten Katalysator in dem Reaktor der zweiten
Stufe. Diese verringerte zusätzliche Anhäufung von Kohlen
stoffablagerungen für den verwendeten Katalysator in dem
Reaktor der zweiten Stufe trägt bei zu der höheren Gesamt
aktivität des verwendeten Katalysators in Kaskadenanordnung.
Obwohl lediglich der verwendete Katalysator Amocat-1C in
den kaskadenförmigen Bedingungen getestet wurde, wird ange
nommen, daß andere kommerzielle Hydrierungskatalysatoren mit
ähnlichen Eigenschaften und ähnlichen Fluidisierungscharakte
ristika vorteilhafterweise in der vorliegenden Erfindung ein
gesetzt werden können.
Somit wird durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung
das wirksame Alter des Katalysators deutlich gesteigert und
der Verbrauch an frischem Katalysator wird verringert bis zu
etwa 50% für einen speziellen Durchgang der Kohle im Ver
flüssigungsverfahren.
Wenn auch die Erfindung breit angelegt beschrieben wurde und
auf bestimmte bevorzugte Ausführungsform Bezug genommen
wurde, soll verstanden werden, daß Modifizierungen und Vari
anten des Verfahrens durchgeführt werden können innerhalb
der Überlegung des Umfangs der Erfindung, welche durch die
Ansprüche definiert ist.
Claims (16)
1. Verfahren zur zweistufigen katalytischen Hydrierung von
Kohle zur Herstellung von niedrigsiedender Kohlenwasser
stoff-Flüssigkeit und gasförmigen Produkten, wobei
- a) feinverteilte Kohle und ein Kohlenwasserstoff-Auf schlämmungsöl in einem Öl/Kohle-Gewichtsverhältnis zwischen 1,0 und 4,0 und bei einer Temperatur unterhalb von etwa 700°F in eine druckbeaufschlagte katalytische Reaktionszone als erster Stufe, welche aus Kohle erhaltende Flüssigkeit und Wasserstoff und ein Siedebett aus Hydrierungskatalysator in Partikelform enthält, eingespeist werden,
- b) die Kohle und der Wasserstoff aufwärts weiterge leitet werden durch die erste Stufe des Siedebetts aus Hydrierungskatalysator in Partikelform, wobei das Bett bei einer Temperatur von 700-800°F, 1000-4000 psig Wasserstoffpartialdruck und einer Raumgeschwindigkeit von 10-90 lb/hr pro ft3 ab gesetztem Katalysatorvolumen gehalten wird, um die Kohle rasch aufzuheizen und sie katalytisch zu hydrieren zur Herstellung eines teilweise hydrier ten und hydrokonvertierten, von Kohle abgeleiteten Materials,
- c) das partiell hydrierte, von Kohle abgeleitete Material, welches Gas und flüssige Fraktionen ent hält, aus der Reaktionszone der ersten Stufe abge zogen wird, und das Material zu einer katalytischen Reaktionszone als zweiter Stufe zusammen mit zu sätzlichem Wasserstoff geführt wird, wobei die Reaktionszone der zweiten Stufe bei einer Tempera tur von 750-860°F und 1000-4000 psig Wasserstoff- Partialdruck gehalten wird zwecks weiterer Umset zung und Hydrocrackung des darin enthaltenen Materials der flüssigen Fraktion unter minimalen Dehydrierungsreaktionen zur Herstellung von Gas und niedriger siedenden flüssigen Kohlenwasser stoff-Abflußmaterialien,
- d) verwendete Katalysatorteilchen mit einem Durch schnittsalter von etwa 300-3000 lb umgesetzter Kohle/lb Katalysator aus der Reaktionszone der ersten Stufe abgezogen werden, der verwendete Kata lysator weitergeleitet wird in die Reaktionszone der zweiten Stufe und aus der Reaktionszone der zweiten Stufe der benutzte Katalysator mit einem Durchschnittsalter von mindestens etwa 1000 lb um gesetzter Kohle/lb Katalysator abgezogen wird,
- e) das Ausflußmaterial aus der katalytischen Reak tionszone der zweiten Stufe abgezogen wird und eine Phasentrennung des Ausflußmaterials in separate Gas- und Flüssigkeitsfraktionen durchgeführt wird,
- f) die flüssige Fraktion einem Destillationsschritt und einem Flüssigkeits-Feststoff-Trennschritt zu geführt wird, aus welchem ein Kohlenwasserstoff- Lösungsflüssigkeitsstrom mit einer Normalsiede temperatur oberhalb von etwa 600°F, welcher weniger als etwa 30 Gew.-% Konzentration an teilchenförmi gen Feststoffen enthält, als Kohle-Aufschlämmungs- Öl rückgeführt wird, und
- g) der Kohlenwasserstoff und erhöhte Ausbeuten an niedrigsiedenden C4-650°F-Kohlenwasserstoff- Flüssigprodukten aus dem Verfahren gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der teilchenförmige
Hydrierungskatalysator ausgewählt ist aus der Gruppe der
Oxyde von Cobalt, Eisen, Molybden, Nickel, Zinn, Wolfram
und Gemischen davon, der auf einem Basismaterial abge
lagert ist, welches ausgewählt ist aus der Gruppe von
Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd, Siliciumdioxyd und Kombina
tionen davon.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Reaktionszone der
ersten Stufe bei einer Temperatur von 720-780°F, 1500-
3500 psig Wasserstoff-Partialdruck und einer Raumge
schwindigkeit von 20-70 lb/hr pro ft3 abgesetztem Kata
lysatorvolumen gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Reaktionszone der
zweiten Stufe bei einer Temperatur von 760-850°F und
1500-3500 psig Wasserstoff-Partialdruck gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Reaktionszone der
ersten und zweiten Stufe einen teilchenförmigen Hydrie
rungskatalysator enthält, welcher Nickel und Molybden
aufweist, der auf einem Aluminiumoxyd-Trägermaterial ab
gelagert ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Reaktionszone der
ersten und der zweiten Stufe einen teilchenförmigen Kata
lysator aufweist, der Cobalt und Molybden abgelagert auf
einem Aluminiumoxyd-Trägermaterial enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Verhältnis von
Wasserstoff zu Kohlenstoff für die 650°F⁺-Fraktion in der
Reaktionszone der ersten Stufe größer ist als dasjenige
in der Reaktionszone der zweiten Stufe.
8. Verfahren nach Anspruch 1, worin der benutzte teilchen
förmige Katalysator, der von der Reaktionszone der ersten
Stufe entfernt wird, ein Katalysator-Durchschnittsalter
von 600-1200 lb Kohle/lb Katalysator aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, worin der benutzte teilchen
förmige Katalysator, welcher aus der Reaktionszone der
zweiten Stufe abgezogen wird, ein Katalysatoralter von
1000-2500 lb umgesetzter Kohle/Katalysator aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, worin der benutzte Katalysator,
welcher aus der Reaktionszone der zweiten Stufe abgezogen
wird,weniger Kohlenstoffablagerungen aufweist als der ur
sprünglich frisch verwendete Katalysator, welcher aus
dem Reaktor der zweiten Stufe abgezogen wurde.
11. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Kohlebeschickung vom
Typ bituminöser Kohle ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Kohlebeschickung
vom Typ subbituminöser Kohle ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Kohlenwasserstoff-
Aufschlämmungsöl von der Kohlebeschickung hergeleitet
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Kohlenwasserstoff-
Aufschlämmungsöl ausgewählt ist aus der Gruppe des aus
Erdöl erhaltenen Restöls, Schieferöls, Teersandbitumen
und Schweröl, welches aus einem anderem Kohleumwandlungs
verfahren erhalten wird.
15. Verfahren zur zweistufigen katalytischen Hydrierung von
Kohle zur Herstellung von erhöhten Ausbeuten an niedrig
siedender Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit und gasförmigen
Produkten, wobei
- a) teilchenförmige bituminöse Kohle mit einer hin reichenden Menge von aus Kohle erhaltener Kohlen wasserstoffflüssigkeit vermischt wird in einem Öl/ Kohle-Gewichtsverhältnis zwischen 1,1 und 3,0 um eine fließfähige Aufschlämmung zur Verfügung zu stellen, und die Kohle-Öl-Aufschlämmung bei einer Temperatur unterhalb von etwa 650°F direkt in eine druckbeaufschlagte katalytische Reaktionszone der ersten Stufe eingespeist wird, welche eine von Kohle abgeleitete Flüssigkeit und Wasserstoff und ein Siedebett aus Hydrierungskatalysator in Parti kelform enthält,
- b) die Kohleaufschlämmung und der Wasserstoff auf wärts weitergeleitet werden durch die erste Stufe des Siedebetts aus teilchenförmigem Hydrierungs katalysator, wobei das Bett bei einer Temperatur von 720-780°F, 1500-3500 psig Wasserstoffpartial druck und einer Raumgeschwindigkeit von 20-70 lb/ hr pro ft3 Katalysator gehalten wird, um die Kohle rasch aufzuheizen und sie katalytisch zu hydrieren zur Herstellung eines teilweise hydrierten und hydrokonvertierten, von Kohle abgeleiteten Materials,
- c) das partiell hydrierte, von Kohle abgeleitete Material, welches Gas und flüssige Fraktionen ent hält, aus der Reaktionszone der ersten Stufe abge zogen wird, und das Material direkt zu einer eng verbundenen katalytischen Reaktionszone der zweiten Stufe weitergeleitet wird zusammen mit zusätzlichem Wasserstoff, wobei die Reaktionszone der zweiten Stufe bei einer Temperatur von 760-850°F und 1500-3500 psig Wasserstoff-Partialdruck gehalten wird zwecks weiterer Umsetzung und Hydrocracking der darin enthaltenen flüssigen Fraktion unter minimalen Dehydrierungsreaktionen zur Herstellung von Gas und niedrigsiedenden flüssigen Abfluß materialien,
- d) der verwendete Katalysator mit einem Durchschnitts alter von 500- 1000 lb umgesetzter Kohle/lb Kata lysator aus der Reaktionszone der ersten Stufe ab gezogen wird und der verwendete Katalysator weiter geleitet wird in die Reaktionszone der zweiten Stufe zur weiteren Verwendung darin, und aus der Reaktionszone der zweiten Stufe verwendeter Kataly sator mit einem Durchschnittsalter von 1000-2000 lb verarbeiteter Kohle/lb verwendeten Katalysators abgezogen wird,
- e) das Ausflußmaterial aus der katalytischen Reak tionszone der zweiten Stufe abgezogen wird und eine Phasentrennung des Ausflußmaterials in separate Gas-und Flüssigkeitsfraktionen durchgeführt wird,
- f) die flüssige Fraktion Destillationsschritten und einem Flüssigkeits-Feststoff-Trennschritt zugeführt wird, aus welchem ein Überkopf-Flüssigkeitsstrom mit einer Normalsiedetemperatur oberhalb von etwa 650°F, welcher weniger als 20 Gew.-% Konzentration an teilchenförmigen Feststoffen enthält, zu dem Kohle-Aufschlämmungsschritt rückgeführt wird, und
- g) Kohlenwasserstoffgas und erhöhte Ausbeuten an niedrigsiedenden C4-650°F-Kohlenwasserstoff Flüssigkeitsprodukten aus dem Verfahren gewonnen werden.
16. Verfahren zur zweistufigen katalytischen Hydrierung von
Kohle zur Herstellung von niedrigsiedender Kohlenwasser
stoff-Flüssigkeit und gasförmigen Produkten, wobei
- a) feinverteilte Kohle und ein Kohlenwasserstoff-Auf schlämmungsöl in einem Öl/Kohle-Gewichtsverhältnis zwischen 1,0 und 4,0 und einer Temperatur unterhalb von etwa 650°F in eine druckbeaufschlagte katalytische Reaktionszone als erster Stufe, welche aus Kohle er haltene Flüssigkeit und Wasserstoff und ein Siedebett aus Hydrierungskatalysator in Partikelform enthält, eingespeist werden,
- b) die Kohle und der Wasserstoff aufwärts weitergeleitet werden durch die erste Stufe des Siedebetts aus Hydrierungskatalysator in Partikelform, wobei das Bett bei einer Temperatur von 750-860°F, 1000-4000 psig Wasserstoffpartialdruck und einer Raumgeschwindigkeit von 10-90 lb/hr pro ft3 gesetztem Katalysatorvolumen gehalten wird, um die Kohle rasch aufzuheizen und sie katalytisch zu hydrieren zur Herstellung eines teil weise hydrierten und hydrokonvertierten, von Kohle abgeleiteten Materials,
- c) das partiell hydrierte, von Kohle abgeleitete Material, welches Gas und flüssige Fraktionen enthält, aus der Reaktionszone der ersten Stufe abgezogen wird, und das Material zu einer katalytischen Reaktionszone als zweiter Stufe zusammen mit zusätzlichem Wasserstoff geführt wird, wobei die Reaktionszone der zweiten Stufe bei einer Temperatur von 700-800°F und 1000- 4000 psig Wasserstoff-Partialdruck gehalten wird zwecks weiterer Umsetzung und Hydrocrackung des darin enthaltenen Materials der flüssigen Fraktionen unter minimalen Dehydrierungsreaktionen zur Herstellung von Gas und niedriger siedenden flüssigen Abflußmateria lien,
- d) verwendete Katalysatorteilchen mit einem Durch schnittsalter von etwa 500-1500 lb umgesetzter Kohle/lb Katalysator aus der Reaktionszone der ersten Stufe abgezogen werden, der verwendete Katalysator weitergeleitet wird in die Reaktions zone der zweiten Stufe und aus der Reaktionszone der zweiten Stufe der benutzte Katalysator mit einem Durchschnittsalter von mindestens etwa 1000 lb umgesetzter Kohle/lb Katalysator abge zogen wird,
- e) das Ausflußmaterial aus der katalytischen Reakti onszone der zweiten Stufe abgezogen wird und eine Phasentrennung des Ausflußmaterials in separate Gas-und Flüssigkeitsfraktionen durchgeführt wird,
- f) die flüssige Fraktion einem Destillationsschritt und einem Flüssigkeits-Feststoff-Trennschritt zu geführt wird, aus welchem ein Kohlenwasserstoff- Lösungsflüssigkeitsstrom mit einer Normalsiede temperatur oberhalb von etwa 600°F, welcher weniger als etwa 30 Gew.-% Konzentration an teilchen förmigen Feststoffen enthält, als Kohle-Auf schlämmungsöl rückgeführt wird, und
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