DE23433C

DE23433C - Neuerungen an Verdecken für Kinderwagen

Info

Publication number: DE23433C
Application number: DENDAT23433D
Authority: DE
Original assignee: L. SCHMETZER in Rothenburg ob der Tauber

Description

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 188a ab.

Ein stellbares Baldachindach ist in Fig. 1 dargestellt; die Stellbarkeit des Daches B wird unter Benutzung der unter No. 17102 patentirten Sperrvorrichtung erzielt.

Derartige Baldachindächer bestanden bisher aus einem horizontalen, mit Leder, Stoff oder dergleichen bespannten Rahmen, der durch zwei verticale Stege fest mit dem Korb oder Kasten des Wagens verbunden ist. Demgemäfs gestattet eine derartige Anordnung nicht, das Dach irgendwie verstellen zu können.

Durch Benutzung der unter No. 17102 patentirten Einrichtung ist es nun möglich, ein Baldachindach herzustellen, das sich nicht nur der Höhe nach beliebig verstellen läfst, sondern auch beliebig schräg gestellt werden kann.

Zu diesem Zweck sind die Streben g sowohl mit dem Wagenkorb oder Kasten A, als auch mit dem Baldachindach B mittelst der unter No. 171 ο 2 patentirten Sperrvorrichtungen verbunden.

Das Dach B wird durch zwei Streben g getragen, von denen je eine auf der einen Seite des Wagens angeordnet ist. Die Streben g sind an ihren oberen Enden mit dem Rahmen des Daches B und an den unteren Enden mit dem am Wagenkorb oder -Kasten A befestigten Blech h drehbar verbunden und an beiden Stellen mit einer der im Patent No. 17102 beschriebenen Sperrvorrichtungen versehen. Diese Einrichtung gestattet, dafs man dem Baldachindach innerhalb gewisser Grenzen jede Stellung geben kann, wie dies in punktirten Linien angedeutet ist.

Jede der im Patent No. 17102 beschriebenen Sperrvorrichtungen kann Anwendung finden, um die Einstellung des Baldachindaches zu ermöglichen.

Ein Lambrequin für Baldachindächer ist aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Dasselbe ist aus zwei einzelnen Theilen r und t hergestellt, von denen der eine, r, den hinteren Theil und die nach hinten hin gelegenen Seiten des Baldachinrahmens υ bekleidet, während der zweite, t, an der vorderen Seite des Rahmens befestigt ist. Das Lambrequin bildet keinen glatten, schmalen Streifen, sondern ist so lang, dafs es bis zum Korb oder Kasten A des Wagens reicht, Fig. 3, und ein vollkommen geschlossenes Dach bilden kann. Da jedoch für gewöhnlich das Lambrequin eines Baldachins die in Fig. 2 dargestellte Form haben mufs, so sind in dem Stoff in verticaler Richtung Gummistreifen ζ eingenäht, welche an ihren Enden mit Ringen oder Oesen und Quasten versehen sind, die man in entsprechende, am Korb oder Kasten des AVagens angebrachte Haken oder Knöpfe einhängen kann. Auf diese Weise wird erzielt, dafs man aus dem Baldachindach je nach Bedarf ein ganz oder theilweise verschlossenes Verdeck herstellen kann.

Paτent-AnSpruch:

Die Benutzung der durch Patent No. 17102 geschützten Sperrvorrichtungen zur Herstellung eines stellbaren Baldachindaches in der Weise, dafs die das Dach B tragenden Streben g drehbar, unter Anwendung der erwähnten Sperrvorrichtungen, einerseits mit dem Dach B, andererseits mit dem Wagenkorb oder -Kasten A verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.