DE2342770B2 - Verwendung eines elastischen gewirkes als armierung fuer rissgefaehrdete anstrichflaechen - Google Patents
Verwendung eines elastischen gewirkes als armierung fuer rissgefaehrdete anstrichflaechenInfo
- Publication number
- DE2342770B2 DE2342770B2 DE19732342770 DE2342770A DE2342770B2 DE 2342770 B2 DE2342770 B2 DE 2342770B2 DE 19732342770 DE19732342770 DE 19732342770 DE 2342770 A DE2342770 A DE 2342770A DE 2342770 B2 DE2342770 B2 DE 2342770B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reinforcement
- cracks
- knitted fabric
- elastic knitted
- threads
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B20/00—Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
- C04B20/0048—Fibrous materials
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
- Reinforced Plastic Materials (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Nonwoven Fabrics (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Für die Verhinderung der Entstehung oder die » Beseitigung von vorhandenen, sich in einem Farbanstrich
an Innen- oder Außenwänden von Gebäuden oder Bauwerken zeigenden Rissen, die sehr unterschiedlicher
Struktur sein und sehr verschiedene Ursachen haben können, sind viele Verfahren bekannt, die jedoch *5
nach Kenntnis des Anmelders alle auf dem gleichen Prinzip beruhen. Dieses besteht darin, daß man auf die
zu behandelnde Wand zunächst einen kleberartigen Grundanstrich aufbringt, danach in diesen, dort wo
Risse aufgetreten oder zu erwarten sind, sogenannte Armierungsstreifen bzw. -bahnen eindrückt und schließlich
nach Trocknung der Einlage den oder die äußerlich sichtbaren Deckanstriche aufträgt.
Der Grund für die Ausbildung dieses Verfahrens lag darin, daß die anfangs der 50er-Jahre mit den damals
neu auf den Markt gekommenen und ihrer erhöhten Witterungsbeständigkeit wegen in größerem Umfang
eingesetzten Dispersionsfarben angestrichenen Fassaden nach einigen Jahren der Bewitterung Rißerscheinungen
zeigten. Diese wurden zunächst den damals neuen Farben angelastet, jedoch stellte sich bald heraus,
daß nicht die Farben, sondern der Untergrund des Anstrichauftrages für die Rißerscheinungen ursächlich
war.
Mitte der 50er-jahre wurden deshalb erste Versuche unternommen, derartige Risse durch eine »Armierung«
genannte Einbettung von Glasfaservlies-Bahnen zu verhindern, wobei man von dem Gedanken ausging, daß
diese aufgrund ihrer filzartigen, d. h. die Einzelfasern verhältnismäßig unregelmäßig im Vliesverband enthaltenden
Struktur, geeignet seien, die durch die Rißbildung entstehenden Dehnungen aufzunehmen (DT-GMS
17 60 839). Hierunter ist zu verstehen, daß die beidseits einer Rißkante auftretenden Bewegungen, die durch die
Klebung des Farbfilms auf dem Untergrund auf diesen Farbfilm übertragen werden, aufgenommen und so weit
verteilt werden, wie der Deckanstrich an maximalem Dchnungsvermögen besitzt.
Dieses ein Glasfaservlies als Armierung verwendende Verfahren hat sich an sich bewährt, soweit es sich um die
Verhinderung oder Beseitigung von Haarrissen handelt. Inder DT-AS 15 71 018 wird zwar die Ansicht vertreten,
Glasfaservliesen käme keine armierende und Rißbildung im Deckanstrich verhindernde Bedeutung zu,
jedoch trifft dies nach der hier vertretenen, auf viele 6S
Jahre andauernden praktischen Erfahrungen beruhenden Auffassung nicht zu. Immerhin sind in der Praxis
etwa 60% der auftretenden Rißbildungen sogenannte Haarrisse, und bisher wurden in der BRD über 15
Millionen m2 Glasfaservliese für den vorstehend erläuterten Zweck eingesetzt
Innen- und Außenwände an Bauwerken weisen aber
nicht nur feine Haarrisse im Oberputz oder sogenannte oft auch durch mehrere Putzlagen gehende Neizrisse,
sondern sich im Verlauf zwischen Stein und Mörtel markierende Fugenrisse sowie thermische Risse oder
Konstruktionsrisse und schließlich auch auf unzureichende Fundamentierungen oder unsachgemäß ausgeführte
Deckauflagen zurückgehende Setz- und Deckenrisse auf.
Vor allem bei den letztgenannten Rißarten konnte sich Glasfaservlies als Armierungsmaterial nicht bewähren,
weil die Bewegung dieser Risse quer zu ihrer Längserstreckung das Dehnungsvermögen von Glasfaservlies
überfordert. Es ist auch zu berücksichtigen, daß, mit Ausnahme der Stoßfugen an Fertigbauteilen, es
nur sehen geradlinig verlaufende Rißbildungen gibt. Meist zeigen sich Risse in den verschiedensten
Richtungen, und auch die Abschnitte ein und desselben Risses können ganz verschiedenen Richtungen folgen.
Man hat deshalb versucht, gitterartige Armierungen in Form von Geweben oder Gelegen zu benutzen
(DT-PS 15 71 018). Aber auch dieses Armierungsmaterial hat sich für die Beseitigung oder Verhinderung tiefer
liegender, nicht nur im Oberputz vorhandener oder entstehender Risse nicht so wie erhofft bewahren
können, weil der gewünschte Effekt nur dann eintritt, wenn der jeweilige Riß genau rechtwinklig zu den
Schuß- oder Kettfaden der Armierungseinbettung
verläuft und wenn nicht durch Web- (oder Lege-) Fehler oder Verarbeitungsfehler beim Einbetten des gitterartigen
Materials Fäden so weit auseinandergezogen worden sind, daß Armierungslöcher entstehen, wodurch
in der Umgebung des Risses, zumindest an der betreffenden Stelle, kein die Dehnung aufnehmendes
Material vorhanden ist.
Die vorbeschriebenen Nachteile können, wie die Praxis bewiesen hat, in einem genügend erheblichen
Maß auch nicht dadurch behoben werden, daß man die gitterartige Armierung aus einer sogenannten gröberen
Wirkware herstellt (DT-GMS 66 03 903). Zwar erhält man durch die Wirkeigenschaft eine größere Schiebefestigkeit
gegenüber normalen Geweben oder Gelegen, aber die durch die Gitterstruktur mit rechtwinklig
zueinander verlaufenden Längs- und Querfäden bedingten Nachteile können dadurch nicht beseitigt werden.
Da die Fachwelt sich dieser Nachteile bewußt wurde, kam man auf den Gedanken der sogenannten Doppeloder
Diagonalarmierung, bei der nach Aufbringung des Grundanstriches ein Armierungsgewebe-Streifen so auf
die Risse gelegt wird, daß die Fadenrichtung diagonal zum Riß verläuft, wozu natürlich bei nicht geraden
Rissen mit u. U. kurzen, sich überlappenden Stücken gearbeitet werden muß. Anschließend werden diese
Vorarmierungen mit einem dem Grundanstrich entsprechenden Anstrich überstrichen und danach die gesamte
Fläche mit einer weiteren Gewebeschicht geschlossen armiert. Es versteht sich von selbst, daß diese Methode
nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern wegen ihrer Arbeits- und Materialintensität auch mit erheblichen
Kosten verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, die Nachteile bekannter Armierungsverfahren zu beseitigen, und zur
Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Gedanken aus, einen wie immer verlaufenden Riß so
rundum mit einer Armierung abzudecken, daß in jeder
Dehnungsrichtung, die auftreten könnte. Fäden in der
Nähe der Rißstelle vorhanden sind. Dies ist dann der
Fall, wenn als Armierung ein elastisches Gewirke eingesetzt wird, das aus Glasseide, Glasstapelfasern
oder geeigneten Kunststoffäden oder -fasern wie Polyester- oder Polyamidfasern bestehen kann. Durch
diese Maßnahme wird ohne den mit der Doppelarmierung verbundenen Mehraufwand und ohne daß speziell
elastische Dispersionsfarben verwendet werden müssen, der Abdeckungsbereich im Rißverlauf auf 360°
ausgedehnt.
Demnach betrifft die Erfindung die Verwendung eines elastischen Gewirkes aus Glas- oder Kunststoff-Faden
als Armierungsmaterial in geeigneten elastischen Farbfilmen, Kunststoffputzen, kunststoffvergüteten
Gips-, Kalk- und Zementmörteln sowie Kombinationen daraus. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist
das elastische Gewirke ein Filetgewirke.
In der Abbildung ist in etwa 3fach vergrößertem Maßstab eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß
verwendeten elastischen Gewirkes in Gestalt ein?c sogenannten Filetgewirkes veranschaulicht. Man erkennt,
daß die ineinander verschlugenen Fäden in praktisch allen Richtungen verlaufen, wobei sie
einerseits dicht genug beieinanderliegen, um einem Riß jeweils benachbart zu sein, aber andererseits, genügend
freien Raum zwischen sich lassen, um an der Dehnungsstelle als Gesamtverband elastisch nachgeben
zu können. Dieser freie Raum /wischen den Faden, der bei dem dargestellten Beispiel auch in regelmäßigen
Abständen liegende kleine Löcher aufweist, garantiert auch, daß das Armierungsmaterial in den Grundanstrich
durch Eindrücken eingearbeitet werden kann, weil dieser durch Öffnungen zwischen den Fäden hindurchtreten
kann und damit eine echte Einbettung ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verwendung eines elastischen Gewirkes aus Glas- oder Kunststoff-Fäden als Armierungsmaterial in geeigneten elastischen Farbfilmen, Kunststoff-Pützen, kunststoffvergüteten Gips-, Kalk- und
Zementmörteln, sowie Kombinationen daraus.
2. Verwendung eines elastischen Gewirkes nach Anspruch 1, bestehend aus einem Filetgewirke. «°
3. Verwendung eines elastischen Gewirkes nach den Ansprüchen 1 und 2, dessen Fäden regelmäßig
verteilte polygonale Öffnungen eingrenzen, die größer als die Öffnungen zwischen den Fäden in den
Stegen zwischen den ersterwähnten Öffnungen sind. '5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342770 DE2342770B2 (de) | 1973-08-24 | 1973-08-24 | Verwendung eines elastischen gewirkes als armierung fuer rissgefaehrdete anstrichflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342770 DE2342770B2 (de) | 1973-08-24 | 1973-08-24 | Verwendung eines elastischen gewirkes als armierung fuer rissgefaehrdete anstrichflaechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2342770A1 DE2342770A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2342770B2 true DE2342770B2 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=5890602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732342770 Withdrawn DE2342770B2 (de) | 1973-08-24 | 1973-08-24 | Verwendung eines elastischen gewirkes als armierung fuer rissgefaehrdete anstrichflaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2342770B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1582945A (en) * | 1976-07-01 | 1981-01-21 | Univ Surrey | Manufacture of articles made from a water hardenable mass and a reinforcing element |
US4560411A (en) * | 1983-05-20 | 1985-12-24 | Bm Chemie Kunststoff Gmbh | Aggregate for concrete or mortar |
-
1973
- 1973-08-24 DE DE19732342770 patent/DE2342770B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2342770A1 (de) | 1975-04-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2854228C2 (de) | Mehrschichtenplatte aus Gasbeton sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2657964A1 (de) | Wasserdichter fussboden- bzw. wandbelag insbesondere fuer terrassen, behaelter u.dgl. und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0126938B1 (de) | Formstücke aus hydraulisch abgebundenem Material | |
DE19737219C2 (de) | Gewebeband als rißüberbrückender Träger auf Wärmedämm-Fassaden | |
EP0106986B1 (de) | Mörtel oder Beschichtungsstoff mit textiler Armierung | |
DE2342770B2 (de) | Verwendung eines elastischen gewirkes als armierung fuer rissgefaehrdete anstrichflaechen | |
DE2443825A1 (de) | Betonteil und verfahren zur herstellung des betonteils | |
DE2049603B2 (de) | Verfahren zur herstellung einer beschichteten gipsbauplatte | |
EP3266605A1 (de) | Bauplatte mit armierungsgewebe und verfahren zu deren herstellung | |
DE202013004446U1 (de) | Bauoberfläche mit lmitation sowie Hilfsmittel zur Herstellung der Bauoberfläche mit der Imitation | |
DE2922025A1 (de) | Sieb fuer papiermaschinen sowie verfahren zur herstellung eines solchen siebes | |
DE102009007912B4 (de) | Armierungsgewebe und Beschichtungssystem | |
EP0591963A1 (de) | Hinterfüllmatte | |
EP0032778A2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Deckschicht für Betondächer, und Deckschicht | |
DE10061839B4 (de) | Armierungsmatte und deren Verwendung | |
DE740236C (de) | Verfahren zum Herstellen eines lockeren, dehnbaren, gekraeuselten Gewebes nach Art von Verbandmull | |
DE907820C (de) | Verfahren zur Herstellung von Belaegen aus Holzmosaik, insbesondere Boden- und Wandbelaegen | |
DE19803168A1 (de) | Textiles Gitter | |
DD154939A3 (de) | Textiles flaechengebilde aus glasfaserstoffen | |
DE2405095B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines belags zum draenieren von wand- oder bodenflaechen | |
DE102005004268B4 (de) | Nahtloser Patchwork-Verbund und Herstellungsverfahren dafür | |
AT409276B (de) | Bituminöse abdichtung auf betontragdecken und verfahren zum herstellen einer bituminösen abdichtung | |
DE19801305A1 (de) | Bewehrungsanordnung für Mauerwerk | |
DE926545C (de) | Verfahren zur Herstellung von kaschiertem Gewebe | |
DE724328C (de) | Plattenteilbelag |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHJ | Nonpayment of the annual fee |