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Trager für gruppenweise zu verteilende Gegenstande Die Erfindung
bezieht sich auf einen Träger für eine Anzahl gruppenweise zu verteilender Gegenstände.
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In Krankenhäusern müssen viele Patienten täglich mit Arzneien versehen
werden, die sie periodisch, beispielsweise drei- bis viermal täglich, einnehmen.
Diese Arzneien werden in Form von Pillen, Pulvern, Kapseln, Salben, Fliissigkeiten
(Trankchen), Suppositorien, Injektionen oder durch Infus verabreicht.
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Im allgemeinen verfügt äede Abteilung oder kleine Gruppe von Abteilungen
eines Krankenhauses über eine eigene Abteilungsapotheke, in der eine Vielzahl von
Reilmitteln gelagert werden. Die Zusammensetzung dieses Vorrats hangt stark von
der Art der Abteilung und der dort liegenden Patienten ab.
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In dieser Abteilungsapotheke holt sich die Krankenpflegerin zu bestimmten
Zeiten
die Beilmittel, die in dem jeweiligen Augenblick für verschiedene Patienten notwendig
sind.
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Dieser normale Verlauf der Dinge bringt ziemlich viel Nachteile mit
sich.
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Es wird klar sein, dass sehr viele Arzneien lediglich der Vollständigkeit
halber in der Abteilungsapotheke vorhanden sind, und zwar für Sonderfälle.
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Diese Arzneien altern und werden unbrauchbar, was in einer zentralen
Apotheke vermieden werden kann. Weiter muss man in jeder Abteilung über die erforderlichen
Ausstattung zum Aufbewahren von Arzneien, z.B. über einen Kühlraum verfügen. Es
ist weiter ein wesentlicher Nachteil, dass die Verteilung der Arzneien auf diese
Weise der Ueberwachung dadurch den Apotheker ganz entgeht. Nach dem Gesetzt haftet
der Apotheker jedoch für die einwandfreie Erledigung der vom Artz geschriebenen
Rezepte. Ein zentrales Verteilungssystem ist daher viel zweckmässiger. Da die Patienten
die Arzneien zumeist mehrmals täglich bekommen, ist mit der zentralen Verteilung
ein anderer Vorteil verbunden, und zwar die Möglichkeit, beim Fertigstellen der
Arzneien (für ein ganzes Etmal) den Umgang mit diesen erheblich zu vereinfachen.
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Schliesslich darf nicht ausser Betracht gelassen werden, dass die
Verteilung von Arzneien durch Pflegerinnen nicht immer zuverlässig ist, weil jede
Pflegerin noch andere Aufgaben in der Abteilung hat -und oft während der Fertigstellung
der Arzneien diese Arbeit mehrmals unterbrechen muss. Ein zentrales Verteilungssystem
kann auch diesem Uebel abhelfen.
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Weiter hat man längliche Halter oder Ständer in den Handel gebracht,
die Fächer aufweisen, in welche für jeden Patienten Arzneien in Form von Pillen
oder Kapseln eingeordnet werden können. Diese Halter oder Ständer werden in der
Krankenhausapotheke nach ärztlicher Vorschrift gefüllt, mit dem namen und der Zimmernummer
des Patienten versehen und anschliessend für jedes Zimmer oder jede Abteilung auf
einem Tablett zusammengestellt. Die Pflegerin, welche die Arzneien sammelt, bringt
dann dieses Tablett in das Zimmer, das zu dem Raum oder Saal gehört, wo die betreffenden
Patienten liegen, und kann von dort aus den Patienten jedesmal zur
richtigen
Zeit ihre Arznei bringen. Wie gesagt) sind diese Halter oder Ständer ausschliesslich
für Pillen oder Kapseln geeignet, nicht aber zum Transport von FlasdUchen oder Tränkchen,
so dass diese einzeln markiert und auf das Tablett gestellt werden müssen.
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Auch ist es oft notwendig, den Patienten einzuimpfen. Dazu wird eine
Spritze der Pflegerin in gegebenenfalls gefülltem Zustand mitgegeben.
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Diese Spritzen1 die im allgemeinen zylinaerförmig sind, werden zumeist
separat auf einer Schale mitgebracht, auf der auch die Pflaster oder Watten für
die Behandlung liegen.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines verbesserten Trägers, der
für den einzelnen Kranken alle für einen Tag benbtigten Arzneien und/oder eine Spritze
enthalten kann, wobei die Arzneien für alle Kranken einer Abteilung zusammen, und
zwar ohne Tablett befördert werden können.
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Zu diesem Zweck besteht der erfindungsgemässe Träger aus einer Anzahl
über die einander zugekehrten Längsränder lösbar miteinander verbundener länglicher
Halter.
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Dabei konnen die Verbindungsorgane der lialter erfindungsgemäss durch
dichin iiängsrichtung erstreckende, abwechselnd hchenversetzte, mit Schnapporganen
versehene Klemmleisten gebildet sein.
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Nach einer erfindungsgemässen Vorzugsausführungsform sind die Klemmleisten
auf der einen Seite des Halters entgegengesetzt versetzt zu denen der anderen Seite
angeordnet, und zwar derart, dass beim Verbinden von zwei oder mehreren nebeneinanderliegenden
Haltern miteinander die hohen Leisten des einen Halters die niedrigen Leisten des
nächstliegenden Halters ubergreifen und ungekehrt, wobei die Schnapporgane aus an
den jeweiligen zusammenwirkenden Leistenflächen angeformten, in eine Sperrfläche
endigenden Auflaufflächen bestehen.
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Dabei können die Halter erfindungsgemäss in mehreren Punkten mit sich
ober-und unterhalb der Ebene der Leiste erstreckenden seitlichen Anschlagorganen
versehen
sein Erfindungsgemäss kann jeder Halter Querwände aufweisen, die sich über einen
Teil der Hohe erstrecken. Diese Querwande bilden Zwischenräume zur Aufnahme von
kleinen Behältern in Form von Bechern, Dosen oder Fläschchen.
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Erfindungsgemäss kann nun ein Träger für Arzneien für einen Krankensaal
aus einer der Zahl der Patienten in dem Saal entsprechenden Anzahl Halter, z.B.
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6 oder 8, zusammengesetzt werden, die in der Apotheke mit den für
jeden Patienten benötigten Arzneien versehen werden und anschliessend ohne Tablett
aufgenommen werden können und zum Krankensaal transportiert werden. In der Krankenabteilung
werden die Halter in bequemer Weise auseinandergenommen, für jeden Patienten ein
Halter, so dass keine Irrtümer mehr entstehen können und die Pflegerin jetzt mühelos
dafür sorgen kann, dass der Patient zur rechten Zeit die richtigen Arzneien bekommt.
Das Auseinandernehmen des Trägers erfolgt einfach dadurch, dass einer der aussenliegenden
Halter ein wenig hochgebugen wird, wodurch die oberhalb der Ebene der Leisten hochragenden
Anschlagorgane gegeneinander gedrückt werden und als Hebel zum Auseinanderziehen
der Schnapporgane wirken. Hierfür ist wenig Kraft erforderlich und braucht der zu
lösende Halter nur über etwa 20 bis 25° relativ zum nächstliegenden Halter geschwenkt
zu werden, so dass-etwaige in den Bechern vorhandene Tränkchen nicht verschüttet
zu werden brauchen.
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sei lic unterhalb n Durch die unterhalb der Ebene der Leisten hinausragenden/
sc agorgane wird vermieden, dass die- Verbindungsflächen sich abwärts durchbiegen.
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Da die genannten Querwände nur über einen Teil der Höhe der Halter
-angeordnet sind, eignen sich diese Halterauch dazu, eine Spritze oder einen anderen
länglichen Gegenstand aufzunehmen.
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Erfindungsgemäss können die Halter weiter an einem Ende mit Organen
zur Aufnahme einer Namenskarte versehen sein, auf welcher der Name des Patienten,
die Nummer des Zimmers und des Bettes und gegebenenfalls noch andere Angaben vermerkt
sind.
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Weiter kann der Boden des Becherraumes gemäss der Erfindung an einem
Ende
mit Anschlagorganen versehen sein, durch welche die in den
Becherrann eingesetzten Becher oder Behälter gegen eine Wand gedrückt werden. Dadurch
entsteht hinter jedem Behälter ein kleiner Raum, in den eine Karte mit Instruktionen
eingesetzt werden kann.
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Zur Klarstellung der Erfindung wird-unter Hinweis auf die Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung beschrieben, Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen
Langsschnitt durch einen erfindungemässen Halter, in den eine Spritze gelegt ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht desselben Halters, versehen mit Arzneibechern; Fig. 3
einen Querschnitt über die Linie III-III in Fig. 2 durch zwei miteinander verbundene
Halter, in denen der rechte Halter Becher und der linke eine Spritze aufweist.
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Erfindungsgemäss besteht jeder Halter aus einem Kunststoffrahmen mit
Längs streifen 1 und 2, einem Querstreifen 3, Stirnwänden 4 und 5, einer Anzabl
Böden 6 und aus jeweils zwei von dem Boden hochragenden, an der Oberseite durch
eine horizontale Fläche 9 verbundenen Querwänden 7 und 8. Diese Querwände ragen
etwa bis zur halben Höhe des Halters hoch und sind auf beiden Seiten durch Streben
10 und 11 mit den Streifen 1 bzw. 2 verbunden.
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Die Streben zeigen vorzu,gsweise einen U-förmigen Schnitt. An den
oberen Enden der Streben 10 und 11 befinden sich vertikale Anschlagflächen 12 und
13 bzw. 14 und 15. Die Anschlagflachen 12 und 13 werden durch parallel zur Halterachse
liegende Ebenen gebildet. Die Anschlagflächen t4 und 15 befinden sich an den äusseren
Enden von quer zur Halterlängsachse aussen gegen die Streifen 1 bzw. 2 angeordneten
Scheidewänden 16 bzw. 17.
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Zwischen den Anschlagorganen 12 und 14 bzw. 13 und 15 sind Klemmleisten
18, 19, 20, 21 und 22 abwechselnd höhenversetzt an den Streifen 1 bzw. 2 angeordnet.
Diese Leisten dienen als Schnapporgane. Dazu sind die hohen Leisten an der Unterseite
und die niedrigen Leisten an der Oberseite mit Auflaufflächen 23 bzw. 24 versehen,
die praktisch bis zur Mitte der Klemmleisten
auflaufen, um in eine
vertikal einwärts verlaufende Sperrflache 25 zu enden. Gemass Fig. 3 werden beim
Schieben von zwei Haltern gegeneinander die Klemmleisten 19 bzw. 20 übereinander
geschoben, wobei die Leisten mit ihren Auflaufflächen 23 bzw. 24 aneinander entlanggleiten
und einander wegdrücken, um anschliessend in die jeweiligen Sperrflächen 25 einzuschnappen
und auf diese Weise gesperrt zu werden. Die Sperrung erfolgt in dem moments da die
AnschlagRläehen 12, 13 bzw. 14, 15 sich einander anlegen. Da die Klemmleisten jedes
IIalters abwechselnd höhenversetzt sind und die Leisten auch auf beiden Seiten jedes
Halters höhenversetzt sind, wird beim Zusnmmenlegen von zwei Haltern jeweils eine
hohe Leiste des einen Halters mit einer niedrigen Leiste des anderen Halters zusammenwirken
und umgekehrt. Nicht alle Klemmleisten brauchen mit Auflaufflächen versehen zu sein,
aber es empfiehlt sich, mindestens drei zueinander versetzte Leisten mit diesen
Flächen zu versehen, um eine gute Sperrung von zwei oder mehreren Haltern sicherzustellen.
Die Längsstreifen 1 und 2 jedes Halters sind an einem Ende mit abgewinkelten Verlängerungen
26 und 27 versehen, unter denen eine Querwand 28-mit abgewinkeltem unterem Rand
29 befestigt ist. Die abgevinkelten Verlängerungen 26 und 27 und die Wand 28 dienen
zur Aufnahme einer Namenskarte 30 zum Bezeichnen des Patienten.
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Es ist aber auch möglich, hinter einer oder mehreren Dosen oder Bechern
eine Namenskarte anzuordnen. Dazu ist der Boden 6 jedes Faches an einem Ende mit
Anschlagorganen 31 versehen, welche die in das Fach eingesetzten Becher oder Dosen
gegen die Querwand 8 des Faches drücken, so dass an dem anderen Ende ein schmaler
Raum für die Karte ubrig bleibt. Die in jeden Halter einzusetzenden Becher, Flaschchen
oder Dosen können numeriert sein oder auch verschiedene Farben~aufseisen.
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Da sowohl die Streben 10 und 11 als auch die Querwände 7 und 8 auf-
bzw.
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abwärts divergierend ausgebildet sind, konnen die Halter zum Befördern
von dem Fabrikanten zum Benutzer in bequemer Weise ineinandergestapelt werden.
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Die Vorteile eines erfindungsgemässen Tragers sind folgende: 1. Vermeidung
van Fehlern durch Pflegerinnen beim Verteilen der Arzneien.
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2. Arbeitsersparnis fur das Krankenhauspersonal.
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3. Anzahl Halter in einem Frage abhängig von der Zahl der Patienten
in einem Krankensaal, es sei denn, dass k. für einen Patienten zwei oder mehrere
Halter reserviert werden (Arzneien und Spritze usw.) 5. Hygienisch - die Kunststoffhalter
konnen nach Gebrauch -rnichtet werden.
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Obgleich der oben beschriebenen Träger bzw. die oben beschriebenen
Halter für den Gebrauch in einem Krankenhaus beschrieben sind, dürfte es klar sein,
dass sie nicht darauf beschränkt sind, sondern dass viele andere Anwendungen möglich
sind.