DE2341802A1

DE2341802A1 - Schmierfett

Info

Publication number: DE2341802A1
Application number: DE19732341802
Authority: DE
Inventors: Pascal Baudouin
Original assignee: Mobil Oil Corp
Current assignee: ExxonMobil Oil Corp
Priority date: 1972-11-07
Filing date: 1973-08-17
Publication date: 1974-05-09
Also published as: IT1001635B; CA1020929A; US3809647A; JPS4980103A; BE806752A; AU5866573A; NL7315160A; GB1391382A; ZA734787B; FR2205570B1; DE2341802C2; FR2205570A1; JPS536970B2; NL174265C

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Schmierfetten und betrifft im besonderen Schmierfette, die sich sowohl durch verbessertes Widerstandsvermögen gegenüber Auswaschen durch V/asser als auch durch Widerstandsfähigkeit gegenüber Erweichung unter hohen Temperaturbelastungen auszeichnen.

Es ist bekannt, Schmierfetten bestimmte Copolymere, wie Äthylen-vinylacetat-Copolymere, zur Verbesserung des Widerstandsvermögens gegenüber Auswaschen durch Wasser einzuverleiben. Um das Widerstandsvermögen der Schmierfette gegenüber Wasseraufnähme zu steigern, ist auch vorgeschlagen worden, nichtmodifizierte Polyäthylene oder ataktische Polyäthylene in Schmierfette einzuarbeiten. Die Verwendung solcher polymeren Stoffe war jsooch im allgemeinen bei Schmierfeiten mit unterschiedlicher Verdickerart nicht realisierbar. Auch bei mit Calcium-Blei-

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Komplex verdickten Zusammensetzungen konnte eine wirksame Verbesserung des Widerstandsvermögens gegenüber Auswaschen durch Wasser nicht festgestellt werden. Es wurde gefunden, daß Schmierfette vorgenannter Art, wie auch Schmierfette anderer Formulierungen, obgleich mit hinreichendem Widerstandsvermögen gegen Auswaschen durch Wasser versehen, für normale Betriebsbedingungen noch einer Verbesserung bedürfen, um dem Auswaschen durch Wasser bei verschärften Bedingungen unter gleichzeitigem Einfluß von Vibration zu widerstehen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Schmierfette mit verbessertem Widerstandsvermögen gegenüber Auswaschen durch V/asser und V/iderstandsfähigkeit gegenüber Erweichung bei hohen Temperaturbelastungen hergestellt, indem man den Fetten eine kleine Menge eines Verbesserungsmittels einarbeitet, das, wie nachfolgend im einzelnen beschrieben, ein Pfropfcopolymer darstellt, das aus einem mit einer kleinen Menge einer ungesättigten Dicarbonsäure oder deren Anhydr-d modifizierten Polyäthylen besteht. Genauer gesagt, enthalten die Pfropfcopolymere der erfindungsgemäßen Schmierfette ein dicarbonsäuremodifiziertes Polyäthylen. Das Dicarbonsäuremodifiziermittel ist ungesättigt; typische Beispiele hierfür sind Maleinsäure und Fumarsäure, wobei Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid die bevorzugten Modifiziermittel sind. Das Pfropfcopolymer enthält nur eine geringe Menge des Modifiziermittels, im allgemeinen unter 1O Gew.-%, vorzugsweise unter 5 Gew.-56. Es sei jedoch vermerkt, daß die Säure oder das Anhydrid derselben zur Bildung des modifizierten Polyäthylens verwendet werden kann. Ein mit einer geringen Menge Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid modifiziertes Polyäthylen erster Qualität wird von der Eastman Chemical Products, Inc. unter der Markenbezeichnung Epolene C-16 mit folgenden Eigenschaften herausgebracht:

Numerisches Durchschnittsmolekulargev/icht, erwu 7OOO Viskosität (Brookfield), cps. 149°C 12 SCO

Ring und Kugel-Erweichungspunkt (ASTi', D-35-26) ⁰C 1O6

Penetration, Eindringtiafe 1 '"-D n«·

(1OO g/5 sec/ 25⁰C) 5

<: G 3 3 1 3/064 3

Die in den erfindungsgemäßen Schmierfetten verwendeten Pfropfcopolymere sind durch ein Molekulargewicht im Bera.cn von etwa 5 OOO bis 10 000 gekennzeichnet und können in bekannter Weise hergestellt werden (vgl. Druckschrift "Block and Graft Copolymers" - Verf. Burlant und Hoffmann; Reinhold, 196O).

Eine Vielzahl von Verdickungsmittel eignet sich zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schmierfette, z.B. Alkali- und Erdalkaliseifen, wobei die Fettsäuren oder die Fettsäuregemische etwa 12 bis etwa 30-Kohlenstoffatome je Molekül aufweisen. Das Metallion der eingesetzten Seife kann ein Natrium-, Lithium-, Calcium- oder Bariumion sein. Zu den vorgenannten Fettstoffen gehören beispielsweise Stearin-, Hydroxystearin-, Öl-, Palmitin-, Myristin- und Baumwollsaatölsäure, sowie Stearin und hydrierte Fischöle.

Geeignete Verdickungsmittel sind weiterhin Salz bzw. Salz/Seife-Komplexe, wie Calciumstearat-acetat (US-Patent 2 197 263), Bariumstearat-acetat (US-Patent 2 564 561), Calciumstearat-caprylat-acetat (US-Patent 2 999 O65), CaI-cium-caprylat-acetat (US-Patent 2 999 O66) und Calciumsalze/ Seifen von niedrigen-, mittleren und.hochmolekularen Säuren und Nußölsäuren, sowie Aluminiumkomplexe.

Gleichfalls als Verdickungsmittel geeignet sind Polyharnstoffe, substituierte Harnstoffe, Phthalocyanine, Indanthren, Pigmente, wie Perylimide, Pyromellidiimide, Ammelin und Ruß.

Auch spezielle organophile Tone können den neuen Schmierfettzusammensetzungen als Verdickungsmittel einverleibt werden, Solche Verdicker werden aufgebaut, £n~ dem man Tone ursprünglich hydrophilen Characters durch Einführung langkettiger Kohlenwasserstoffreste in die Oberfläche der Tonteilchen zu organophilen Substanzen umwandelt. Eine solche Umwandlung ist vorzunehmen, -¹Cj-

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vor die Tone als Schmierfettkomponenten eingesetzt werden, und zwar erfolgt die Vorbehandlung mit einem organischen, kationischen und oberflächenaktiven Mittel, beispielsweise mit einer Oniumverbindung. Typische Oniumverbindungen sind Tetraalkylammoniumchloride, wie Dimethyl-dioctadecylammoniumchlorid, Dimethyl-dibenzylammoniumchlorid oder Gemische davon. Das nach dem Stand der Technik bekannte Umwandlungsverfahren bedarf keiner weiteren Erläuterung und ist nicht Bestandteil der vorliegenden Erfindung. Zu den als Ausgangsstoffe für die in Schmierfetten dienenden Verdicker können die in der Natur vorkommenden, chemisch unbehandelten Tone gerechnet werden. Diese Tone sind kristalline komplexe Silikate, über die hier eine exakte Aussage hinsichtlich Zusammensetzung nicht gemacht wird, da diese von Fundort zu Fundort erheblich variiert. Beispiele für komplexe anorganische Silikate sind Aluminium-, Magnesium-, Bariumsilikate, die neben dem Silikatgitter wechselnde Anteile von kationaustauschbaren Gruppen (Natrium) enthalten. Zu den hydrophilen, umwandlungsfähigen Tonen, die sich als Verdickungsmittel besonders eignen, gehören u.a. montmorillonitische Tone, beispielsweise Bentonit, Attapulgit, Hectorit, Illit, Saponit, Biotit, Vermiculit und Zeolith-Tone.

Bevorzugte Verdickungsmittel für Schmierfette sind die in der US-Patentschrift 2 898 297 (4.August 1959) beschriebenen Calcium-Bleiacetat-Komplexe. Solche Verdickungsmittel bestehen aus einem Gemisch von Erdalkaliseifen/salzen (A), wobei sich Calcium unter den Erdalkalien als am geeignetsten erwiesen hat, und einem Gemisch von Calcium und Barium (B)₁ wobei nicht mehr als etwa 15 % des Bariums auf chemisch äquivalenter Basis mit Calcium in die Seifen/Salze (Gemisch B) eingearbeitet werden. Das Seifen/Salzgemisch (A) liegt in einer für die Schmierfettbildung erforderlichen Menge vor, wobei sich die Metallsalze des Gemisches (A) von einer

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niedrigmolekularen, unverzweigten, gesättigten Monocarbonsäure (I) mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen je Molekül und die Metallseifen des Gemisches (A) - wie der folgenden Aufstellung zu entnehmen - zusammen mit der Säure (I) von verschiedenen Säuren ableiten:

	Säure	Molekular gewicht	Anzahl der Kohlenstoffatome	Angewandte Säuren in Gew. -%
(D	Niedriges	Molekular gewicht	1-6	1O - 5O
(II)	Mittleres	Molekular gewicht	7-12	5 - 5O
(in)	Hohes		mindestens 13	5 - 4O
(IV)	Ölsäuren	8-18	25 - 6O

Die (II) zugeordnete Säure kann eine unsubstituierte, monohydroxysubstituierte oder methylsubstituierte und gesättigte Monocarbonsäure, die (III) zugeordnete Säure eine unsubstituierte oder monohydroxysubstituierte, gesättigte aliphatische Monocarbonsäure oder eine monoungesättigte, aliphatische Monocarbonsäure sein. Zu(IV) rechnet man Nußölsäuren, die als Gemisch von Säuren mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen je Molekül, vorwiegend ^c-j2""^ci4» aufzufassen sind. Mindestens eine Verbindung des Bleis mit mindestens einer der vorgenannten Säuren (I bis IV), ist zugegen, und zwar in solcher Menge, die etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-JS PbO entspricht.

Die Schmierfette der Erfindung können Mineralschmieröle oder synthetische Schmieröle mit Schmierölviskosität enthalten. Geeignete Mineralschmieröle sind solche mit einer SUS-Viskosität von wenigstens 40 sec/37_r8°C, insbesondere solche im Bereich von etwa 6O bis etwa 60OO sec/37,8°c.

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Synthetische Mittel sind anstelle von Mineralölen bzw. in Kombination mit diesen verwendbar. Spezielle Beispiele für geeignete synthetische Mittel sind Polypropylen, PoIypropylenglykol, Trimethylolpropanester, Neopentyl, Pentaerythritolester, Di-(2-äthylhexyl)sebacat, Di-(äthylhexyl) adipat, Dibutylphthalat, Polyäthylenglykol-di(2-äthylhexoat), Fluorcarbon-perfluoralkylpolyäther, Silicatester, Silane, Ester von phosphorenthaltenden Säuren, Harnstofflösungen, Ferrocenederivate, hydrierte Mineralöle, kettenförmige Polyphenyle, Siloxane, Silikone (Polysiloxane), Fluorsilikcne, alkylsubstituierte Diphenylöther, z.B. ein butylsubstituierter Bis-(p-phenoxyphenyl)äther oder Phenoxyphenyläther.

Ebenfalls als Basis-Kohlenwasserstofföle geeignet sind synthetische Kohlenwasserstofipoxyrnere mit verbessertem Viskositätsindex. Hierbei handelt es sich um Polymere, die durch Polymerisation eines Olefins bzw. eines Gemisches %^n Olefinen mit 5 bis 18 C-Atomen je Molekül in Gegenwart eines aliphatischen Halogenids und eines Katalysators vom Ziegler-Typ hergestellt werden.

Den erfindungsgemäßen Schmierfetten können Stoffe mit charakterischen Eigenschaften zugesetzt werden, so z.B. Antioxydationsmittel, wie Phenyl- du -naphthylamin (PAN), Korrosionsinhibitoren, Hochdruckzusätze, Viskositätsindexverbesserer und Füllstoffe, wie Kieselerde, Calciumacetat, Calciumcarbonat oder Molybdändisulfid. Die vorgenannten Zusatzstoffe beeinträchtigen weder die Schmierfähigkeit der erfindungsgemäßen Schmierfette, noch die positiven Eigenschaften der Pfropfpolymere, vielmehr übertragen sie beim Einbau in die besonderen erfindungsgemäßen Schmierfette ihre bekannten Eigenschaften.

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Die Schmierfette der Erfindung können in herkömmlicher Weise hergestellt werden, so z.B. durch Mischverfahren, bei denen feste Stoffteilchen durch eine Flüssigkeit benetzt v/erden. Geeignete großtechnische Anlagen für solche Herstellungsverfahren schließen u.a. eine Kolloidmühle, einen Dreiwalzenstuhl und einen Manton-Gaulin-Homogenisator ein.

Die Menge des Pfropfcopolymers, das ein mit einer geringen Menge einer ungesättigten Dicarbonsäure oder deren Anhydrid modifiziertes Polyäthylen darstellt und zur Herstellung der Schmierfette gemäß der vorliegenden Erfindung eingearbeitet wird, beläuft sich, wie vorstehend beschrieben, auf oinen kleinen Betrag, der hinlänglich ausreicht, dem Schmierfett das gewünschte Widerstandsvermögen gegenüber Auswaschen durch Wasser und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Erweichung unter hohen Temperaturbelastungen zu verleihen. Besonders bevorzugt sind Schmierfette, in denen das Pfropfcopolymer in einer Menge von mindestens etwa 0.01 Gew.-% vorliegt. Ganz allgemein ist davon auszugehen, daß bei der Herstellung von Schmierfetten durch Einbau von etwa O.1 bis etwa 5 Gew.-% des vorbeschriebenen besonderen Pfropfcopolymers die Fette überragende Verbesserungen erfahren.

Un die Verbesserung des Widerstandsvermögens gegenüber Auswaschen durch Wasser und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Erweichung unter hohen Temperaturbelastungen zu beweisen, wurden hierfür typische Calcium/Bleikomplexfette hergestellt. Die Zusammensetzung der Schmierfette sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

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Zusammensetzung der Basis-Schmierfette A₁ B, C

Mineralschmieröle

Verdickungsmittel

ό5Ο"/37,8°C lösungsmittelgoreinigtes, naphthenbasisches Neutralöl

15O"/98,8⁰C lösungsmittelgereinigter, paroffinbasischer Brightstock

Caprylsäure

Kokosnußöl, roh

Eisessig

Hydrierte Talgfettsäuren

Kalk

Bleioxyd 64,2O 18,11

1,82 4,62 3,O3 1,53 3,82 1,09

61	,74	48,OO
18	.93	29,16
1	.90	1,98
4	,83	5,O4
3	.17	3,3O
1	,60	1,67
3	.98	4,18
1	,14	1,19

Zusatzstoffe?

Hochdruck- u. Verschleißschutz

Antioxydationsmittel

Caleiumacetatdispersion (Antimon-dithiocarbamat) Chloriertes Wachs Molybdändisulfid

Ditertiärbutylparakresol (Agerite Stalite) 2,OO

0,4O 0,4O

2,00 1,00

0,40 0,40

5,OO 1,2O

Fortsetzung Zusammensetzung der Basis-Schmierfette A, B, C

Antirostmittel

*- O CD CO

Aussehen

Natriumnitritdispersion Amidsäuro, hergestellt

durch Reaktion von 75 g Glycin

und 275 g Tetrapropenylbernstein-

säureanhydrid

Titandioxyd

(Asphaltischer Kohlenwasserstoff«Rückstand)

Gesamt

Wasserabzug

Gesamt nach Wassarabzug 0,80 0,30

O.O2	-	0,02
0,10	-	0,50
101,14	101,19	101,26
1,14	1,19	1,26
100,00	100,00	100,00

CO

OO O K)

Wie aus folgenden Beispielen ersichtlich, wurden wechselnde Mengen des Pfropfcopolymers, das ein mit einer geringen Menge einer ungesättigten Dicarbonsäure oder deren Anhydrid modifiziertes Polyäthylen darstellt, in die voranstehenden Schmierfette zur Bewertung eingearbeitet. Die betreffenden Schmierfette, die die angegebenen Mengen an Pfropfcopolymer enthalten, wurden, wie nachfolgend beschrieben, Standard ASTM-Testen unterworfen.

Test 1

Test gemäß ASTM D 1263-61:

Füllung 9O g, Temperatur 104,4°C, Drehzahl 6OO U/min, Dauer 6 Stunden«

Penetration ASTM D 217 Sehmierfettvor dem Test (bearbeitet) Leckverlust %

1 Baais-Schmierfett A 302 ~,3

2 Basis-Schmierfett A

+ 0,5 % Epolene C-16 312 2,9

Dieser Test zeigt, daß sich durch Zugabe von 0,5 Gew.-50 Epolene C-16 die Widerstandsfähigkeit des Basis-Schmierfettes gegenüber Erweichung des Fettes und Abscheidung von Öl in Radnaben bei etwa 1OO°C gesteigert hat.

Test 2

Dieser im Vergleich zu Test 1 unter schärferen Bedingungen ausgeführte Test macht die Verbesserung des Schmierfettes hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegenüber Erweichung und Ölabscheidung bei hoher Temperatur deutlich. Radlagertest gemäß ASTM D 1263-61:

Füllung 13O g, Temperatur 13O°C, Drehzahl 6OO U/min, Dauer 6 Stunden

Beispiel ASTM D 217 Penetration Leckverlust an

vor dem Test Schmierfett {%) (unbearbeitet/bearbeitet

3 Basis-Schmierfett A 27O/292 15,3

4 Basis-Schmierfett A

+ 0,3 % Epolene C-16 275/302 12,9

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test 3

Dieser Test läßt die Verbesserung des Schmierfettes hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegenüber Erweichung in Radnaben erkennen.

Testapparatur: Radnaben eines Straßentraktors (Unic road tractor)

auf einem dynamischen Prüfstand, Fahrgeschwindigkeit 50/60 km/St., Betätigung der Bremsen und - bei laufendem Betrieb der Radnabenrotation - Halten der Temperatur auf 1OO°C_t zurückgelegte Strecke 5OO km

Beispiel * ASTM D 217 Penetration Nach dem Differenz

(unbearbeitet) Test vor dem Test

5 Basis-Schmierfett B 259 434 175

6 Basis-Schmierfett B

+ 0,3 % Epolene C-16 258 295 37

Test 4

Dieser Test verdeutlicht die Verbesserung der mechanischen Stabilität des Schmierfettes bei Rotationen und gleichzeitiger Vibration.

Testapparatur: SKF V 2 F - Eisenbahn«chsgehäuseprufstones »

Drehzahl: 186O U/min., Lagerfüllung: 8OO g Schmierfett, Vxbrationsfrequenz: 60/min, Dauer 14 Tage.

Der Test simuliert eine Vibrationsstärke, wie sie einer Fahrstrecke von 1OO OOO km entspricht - 12 g beschleunigend bei 300 km/St.

Beispiel Penetration ASTM D 217 Schmierfett-

vor dem Test (unbear- verlust nach dem beitet/bearbeitet) Test (g)

7 Basis-Schmierfett A 270/292 375

8 Basis-Schmierfett A

+ 0,3 % Epolene C-16 275/3O2 268

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Im Achsgehäuse simulieren die Betriebsparameter starkes Abscheren_f hervorgerufen durch hohe Drehgeschwindigkeit und gleichzeitig starker Vibrationsbeanspruchung, um die Bewegung des Schmierfettes in die drehenden Elemente des Achsgehäuselagers zu fördern.

Vorstehend aufgeführte Zahlen zeigen, daß die Zugabe von 0,3 % Epolene C-16 zum Basis-Schmierfett den Leckverlust des erweichten Fettes durch die Labyrinthdichtung vermindert, wodurch erwiesen ist, daß die mechanische Stabilität des Schmierfettes verbessert wird.

Test 5

Dieser Test beweist ebenfalls die Verbesserung des Schmierfettes (Spezifikation DCEA 78, Typ II, Verfahren 5.4)

Verfahren: 150 g Schmierfett im "Shell Rollen-Test",

Dauer des Testes 100 Std. bei Drehzahl 1O/min. und 63,5 + 3°C

Beispiel ASTM D 217 Nach dem Diffe-

Penetration (bearbei- Test renz tet) vor dem Test

9 Basis-Schmierfett A 294 >45O >156

10 Basis-Schmierfett A

+ 0,3 % Epolene C-16 288 37O

11 Basis-Schmierfett A

+ 0,6 % Epolene C-16 287 336

12 Basis-Schmierfett A

+ O,9 % Epolene C-16 285 336

Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daS mit steigender Zugabe von Epolene C-16 ein Nachlassen der Erweichung der Basis-Schmierfette bei einem Test mit niedriger, einer niedrigen Scherrate entsprechenden Geschwindigkeit erreicht wird.

Test 6

Dieser Test weist auf die Verbesserung des Schmierfettes hinsichtlich Widerstandsvermögen gegenüber Auswaschen durch Wasser hin.

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Verfahren gemäß ASTM 0 1264-63. Die Wirkung des Wassers steigert sich mit Auswaschen des ringfärmingen Spaltes zwischen Lagergehäuse und Lagerdeckel.

Beispiel ASTM D 217 Penetration Verlust an

vor dem Test Schmiefett durch

(unbearbeitet/bearbeitet Auswaschung

13 Basis-Schmierfett C 270/302 30

14 Basis-Schmierfett C

+ 0,3 % Epolene C-16 275/292 2O

15 Basis-Schmierfett C 316 33

16 Basis-Schmierfett C

+ 0,5 5t Epolene C-16 ' 303 8

Die vorstehenden Versuchsergebnisse zeigen eindeutig, daß mit Steigerung der kohäsiven Eigenschaften des Schmierfettes dessen Widerstandsvermögen gegenüber Auswaschen durch Wasser verbessert wird. Dieses Widerstond^vermögen ist auf die Zugabe kleiner Mengen Epolene C-16 zu den Basis-Schmierfetten zurückzuführen. Bei einer Konzentration von O,3 % Epolene C-16 wird der Verlust durch Auswaschen um ein Drittel, bei einer solchen von O,5 % Epolene C-16 um zwei Drittel vermindert.

Hinsichtlich der Verbesserung ihrer kohäsiven Eigenschaften besitzen die Epolene C-16-enthaltender» Basis-Schmierfette ein verbessertes Widerstandsvermögen gegenüber Leckage bei Walkbeanspruchung und Beanspruchungen, die durch starke Vibration, Zentrifugieren und Temperaturen hervorgerufen werden. Es handelt sich hier um Bedingungen, wie sie in Radnaben von schwerbelasteten Traktoren und Kraftfahrzeugen, ausgerüstet mit Scheibenbremsen und Eisenbahnachsgehäusen, auftreten. Aufgrund ihres verbesserten Widerstandsvermögen gegenüber Auswaschen durch Wasser, können die erfindungsgemäßen Schmierfette unter Betriebsbedingungen eingesetzt werden, die mit starker Wasserwaschung verknüpft sind.

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Beispiele 17 bis 19

Es wurden 8 Gew.-# eines organophilen Tones (Baragel) als Verdickungsmittel - erhalten durch Einwirkung von Dimethyldibenzyl- und Dimethyldifettsäureglyceridgruppen (Talg) auf Ton - mit 45 Gew./6 eines paraffinischen mineralischen Schmieröles (Brightstock), 46,5 Gew.% eines leichten, neutralen, paraffinischen Mineralschmieröles und O,5 Gew.-% octyliertes Diphenylamin als Antioxydans (Vanlube SL) zu einem Schmierfett verarbeitet· Dem Basis-Schmierfett wurden O,3 bis 0,6 Gew*-# ein durch eine geringe Menge Maleinsäure modifiziertes Polyäthylen (Epolene C-16) einverleibt.

In einem Schmierfettkessel wurde bei Temperaturen von 65,6 bis 93,3°C eine aus Ton eis Verdickungsmittel und voranstehendem Mineralölgemisch Ik* stehende Dispersion hergestellt. Durch Zugabe eines flüchtigen Dispargiermitttejs_t nämlich Wasser , wurde die !'Erstellung der Dispersion *. · leichtert; durch Anwendung eines Homogenisators» z.B. einer eine hohe Scherrate bewirkende Kolloidmühle_twurde die aus Tonverdicker und Öl bestehende Dispersion in der gewünschten Endform erhalten.

Bei Epolene C-16-enthaltenden Schmierfetten wurde die Einarbeitung des polymeren Stoffes bei 93,3°C vorgenommen.

Zur Verdunstung des Wassers wurde das Schmierfett f 176,7°C erhitzt und sodann abgekühlt. Während des Abkühlens erfolgte Zugabe des Antioxydationsmittels.

Die Penetration sowohl des Basis-Schmierfettes als auch der Epolene C-16-enthaltenden Schmierfette erbrachte folgende Ergebnisse:

x) "Ditallow--groups" d.h. langkettige aliphatische Gruppen, die von Talg abgeleitet sind, sind eine Mischung von Gruppen, die von Talgfettsäuren (Palmitinsäure, Stearinsäure und Oleinsäure) abgeleitet sind (Handelsprodukt ) . - i 5 _

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Beispiel Halbwertpenetration

(unbearbeitet/bearbeitet

17 Basis-Schmierfett 16O/22O

18 Basis-Schmierfett

+ 0,3 % Epolene C-16 142/158

19 Basis-Schmierfett

+ 0,6 % Epolene C-16 1O2/133

Vorstehend aufgeführte Werte lassen deutlich erkennen, daß sich durch eingebrachtes Epolene C-16 verbesserte Scher- und Strukturstabilität - erwiesen durch festere Konsistenz (niedrigere Penetration) - dann ergeben, sobald die Epolene C-16-Konzentration gesteigert wird.

Wenn sich auch die vorliegende Erfindung auf bevorzugte Zusammensetzungen und Komponenten bezieht, so versteht sich, daß Abwandlungen der erbrachten AusfUhrungsbexspiele voll wirksam sein können und somit in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung bzw. in die nachfolgend aufgeführten Ansprüche fallen.

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Claims

Patentansprüche

1. Schmierfett, das einen flüssigen Schmierstoff und ein Verdickungsmittel enthält, gekennzeichnet durch eine Menge eines Pfropfcopolymers von Äthylen und einer ungesättigten Dicarbonsäure oder deren Anhydrid.

2. Schmierfett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigte Säure oder deren Anhydrid Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid ist.

3. Schmierfett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn~ zeichnet, daß die Menge der ungesättigten Säure bzw. des Anhydrids im Pfropfcopolymer weniger als 10 Gew.-% des Äthylens beträgt.

4. Schmierfett nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Pfropfcopolymer im Schmierfett wenigstens O.C1 Gew.-%, vorzugsweise O.1 bis 5 Gew.-%, beträgt.

5. Schmierfett nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfropfcopolymer ein Durchschnittsmolekulargewicht von 5 0OO bis 10 0OO hat,

6. Schmierfett nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel ein Calciumkomplexsei— fengemxsch oder ein Calcium/Blei-Komplexseifengemisch ist.

7. Schmierfett nach Einspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdickungsmittel ein organophiler Ton ist.

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