DE234089C

DE234089C -

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Publication number: DE234089C
Application number: DENDAT234089D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 234089 KLASSE 30/. GRUPPE

RÖSSEL, SCHWARZ & CO. in WIESBADEN.

Ent- oder Belastung hervorgerufen wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1909 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Reit-Apparat, bei welchem die Bewegung lediglich durch das Gewicht des Benutzers erzeugt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß die Steigbügel unter Vermittlung eines Hebel- und Feder Werkes derart mit den hinteren Sattelstützen verbunden sind, daß der Sitz bei Benutzung der Steigbügel zwangläufig

ίο vorwärts bewegt wird, während er beim Niedersetzen des Reiters wieder rückwärts geht. Es wird somit eine der Bewegung des Pferdes beim Reiten sehr ähnliche Bewegung erzielt.

Die Zeichnung stellt den neuen Apparat in einem Ausführungsbeispiel dar. Das Gestell α des Reitsitzes ist mit den an dem Gestell c gelagerten Hebelarmen d und e gelenkig verbunden. Auf der an dem Gestell c gelagerten Achse b sitzt der Hebelarm g, welcher gelenkig mit der Querstange f des Sitzgestelles verbunden ist. Die Verbindung zwischen f und g wird durch Federn h bewirkt, welche an dem einen Ende auf dem mittels Zapfen an dem gabelförmigen hinteren Ende des Hebels g gelagerten Querstücke i (Fig. 2), an dem anderen Ende auf den an der Stange/" drehbar angeordneten Hülsend ruhen. An den Hülsen k sind Stangen I befestigt, welche als Führung für die Federn h dienen. Die Feder p dient als Anschlag für die Begrenzung der Bewegung des Hebelarmes g. An der Achse b sind ferner die Hebelarme m- befestigt, an denen Steigbügel η angebracht sind, welche als Stütze für die Füße dienen.

Der Handgriff 0 hat den Zweck, dem Benutzer des Apparates einen Halt zu gewähren.

Beim Niederlassen des Körpers auf den Sitz wird letzterer nach abwärts unter gleichzeitiger Bewegung nach hinten bewegt, wobei die Federn h zusammengedrückt werden. Beim Erheben des Körpers von dem Sitze wirkt das Körpergewicht auf die Steigbügel und damit auch auf die Federn h; dadurch wird eine Bewegung des entlasteten Sitzes nach vorn und aufwärts hervorgerufen.

Die Federn q begrenzen die Vorwärtsbewegung des Sitzes und unterstützen die Wirkung des Körpergewichtes beim Rückgange des Sitzes.

Der Apparat kann auch so ausgebildet werden, daß er als Spielzeug für Kinder an Stelle von Schaukelpferden dienen kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Reit-Apparat mit auf schwingend angeordneten Stützen befestigtem Sitz, dessen Bewegung durch die seitens des Reiters abwechselnd erfolgende Ent- oder Belastung hervorgerufen wird, dadurch gekennzeich-

net, daß auf einer drehbar angeordneten Welle (b) befestigte, als Träger der Steigbügel (n) dienende Hebel (m) unter Vermittlung eines nach der entgegengesetzten Richtung sich erstreckenden Hebelarmes (g) und eines Federwerkes (h, i, k, I) derart mit den beiden hinteren Sattelstützen (e) verbunden sind, daß der Sitz, (a) bei Benutzung der Steigbügel zwangläüfig eine Vorwärtsbewegung ausführen muß, während derselbe beim Niedersetzen des Reiters wieder rückwärts geht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.