DE2340316A1

DE2340316A1 - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE2340316A1
Application number: DE19732340316
Authority: DE
Inventors: Jochen Dipl Ing Burgdorf; Karl-Heinz Klose; Karl Stoerzel
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1973-08-09
Filing date: 1973-08-09
Publication date: 1975-02-20
Also published as: SE7409964L; ZA744962B; USRE31794E; IT1017688B; BR7406421D0; US3913709A; DE2340316C3; FR2240381B1; JPS5750979B2; GB1473933A; JPS5049569A; DE2340316B2; FR2240381A1; SE408333B

Description

ALFRED TEVES GMBH 6 Prankfurt (M), 2. August 1973

Zl E/e

P 4199

J. Burgdorf - 21 E.H. Elose - 2 E. Störzel - 7

Teilbelagscheibenbremse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem nicht umlaufenden, in bezug auf die Bremsscheibe unverschieblichen Bremsträger zur Aufnahme des Bremsmoments, zu beiden Seiten einer Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken, einem die Bremsscheibe überragenden Bügel bzw. Rahmen, der am Bremsträger in Richtung der Bremsscheibenachse verschiebbar geführt und durch federnde Mittel spielfrei gehalten ist und der die Betätigungskraft einer auf einer Seite der Bremsscheibe angeordneten, unmittelbar auf einen Bremsbacken einwirkenden Betätigungsvorrichtung auf den auf der anderen Seite der Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken überträgt.

Um bei derartigen Teilbelagscheibenbremsen unter allen Betriebsbedingungen eine leichte Verschiebbarkeit der bewegbaren Teile zu gewährleisten und um hohe Kosten durch besondere Pertigungstoleranzen zu vermeiden, werden die !Führungen des Rahmens bzw. Bügels am Bremsträger mit Spiel ausgebildet. Damit keine Klappergeräusche durch Erschütterungen während des Fährbetriebes entstehen, werden im allgemeinen Rahmen oder Bügel durch federnde Mittel gegenüber dem Bremsträger verspannt und so die Pertigungsspiele überwunden.

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Aus der DT-OS 1 905 576 ist eine Teilbelagscheibenbremse bekannt, bei der der Rahmen, an dem" auch die Betätigungsvorrichtung angeordnet ist, am Bremsträger in Richtung der Bremsscheibenachse verschiebbar abgestützt ist. Und zwar ist dieser Rahmen in am Bremsträger rechtwinklig zur Bremsscheibe ausgebildeten Nuten geführt und wird durch Federarme, die sich an der oberen Nutenwand abstützen, gegen die untere Nutenwand verspannt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe stützt sich der Rahmen mit einem an ihm ausgebildeten Zapfen in einer Ausnehmung in der Trägerplatte des Bremsbackens, der über Haltestifte am Bremsträger angeordnet ist, ab. Da durch die Anordnung der Betätigungsvorrichtung am Rahmen dessen Schwerpunkt weit außerhalb des durch die Verbindungslinien der Führungsstellen gebildeten Dreiecks liegt, treten insbesondere bei Erschütterungen während des Fährbetriebs hohe Massenkräfte auf, die, um von den Federarmen abgestützt zu werden, wegen der ungünstigen Hebelverhältnisse eine Ausbildung dieser Federarme mit einer hohen Federkraft erfordern. Die ungünstigen Hebelverhältnisse ergeben sich dadurch, daß der Abstand vom Schwerpunkt des Rahmens zum Drehpunkt, der von dem Zapfen in der Ausnehmung des Bremsbackens auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe gebildet wird, wesentlich größer als der Abstand vom Kraftangriffspunkt der Federarme zum Drehpunkt ist. Die hohen Federkräfte erzeugen aber hohe Flächenpressungen zwischen Rahmen und unterer Nutenwand, was aufgrund der Reibung zu hohen Verschiebekräften bei der Bremsbetätigung führt und eine Rückstellung der mit dem Rahmen verbundenen Bremsbacken auf das erforderliche Bremslüftspiel nach einem Bremsvorgang behindert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Teilbelagscheibenbremse der obengenannten Art zu schaffen, deren Bügel bzw. Rahmen unter allen Betriebsbedingungen spielfrei am Bremsträger ab-

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gestützt ist, geringe Kräfte zum Verschieben des Bügels bzw. Rahmens bei Betätigung der Bremse benötigt und sich durch einen einfachen Aufbau und eine billige Herstellung auszeichnet·

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bügel bzw. Rahmen an wenigstens drei Führungsstellen am Bremsträger fest abgestützt ist und daß zwischen Bremsträger und Bügel bzw. Rahmen eine vorgespannte Feder angeordnet ist, die den Bügel bzw. Rahmen in seinen Führungen verspannt und an einer von den festen Führungsstellen entfernten Stelle auf den Bügel bzw. Rahmen einwirkt. In einer günstigen Ausbildung der Teilbelagscheibenbremse wirkt die Feder an einer Stelle außerhalb des durch die Verbindungslinien der Führungsstellen gebildeten Breiecks auf Bügel bzw. Rahmen ein. Hierdurch wird eine statisch bestimmte Führung des Bügels bzw. Rahmen am Bremsträger geschaffen, bei der die Abstützkräfte wechselseitig auf den Bügel bzw. Rahmen einwirken und dadurch, selbst bei groben Fertigungstoleranzen, Bügel bzw. Rahmen spielfrei mit dem Bremsträger verbunden sind.

Eine günstige Ausbildung der erfindungsgemäßen Teilbelagscheibenbremse besteht vorzugsweise darin, daß der Kraftangriffspunkt der Feder weiter von den Führungsstellen angeordnet ist als der Schwerpunkt des Bügels bzw. Rahmens. Durch die dabei entstehenden günstigen Hebelverhältnisse ist nur eine geringe Federvorspannung nötig.

Die beiden Führungsstellen, an denen der Bügel bzw. Rahmen abgestützt ist, können vorteilhafter Weise durch zwei im Bremsträger fest angeordnete Bolzen gebildet werden, so daß eine auswechselbare, korrosionsunempfindliche Führung entsteht. Eine günstige Anordnung der Bolzen besteht darin, daß sie auf einer gegenüber der Bremsscheibe parallelen Achse liegen.

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Bei einer Teilbelagscheibenbremse , bei der die Betätigungsvorrichtung an einem verschiebbaren Rahmen befestigt ist und bei der zwei Führungsstellen auf einer Seite der Bremsscheibe durch in Scheibenumfangsrichtung im Abstand voneinander angeordnete Flächenpaare gebildet sind und auf der anderen Seite der Bremsscheibe die dritte Führungsstelle angeordnet ist, die aus einer Ausnehmung in der Trägerplatte des benachbarten Bremsbackens besteht, in die der Rahmen mit einem an ihm ausgebildeten Zapfen eingreift, ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung eine Feder zum verspannen des Rahmens in seinen Führungen am Bremsträger befestigt und liegt mit einem vom Bremsträger wegragenden Teil, der unterhalb des Rahmens und der Betätigungsvorrichtung entlanggeführt ist, unter Druck an der Betätigungsvorrichtung an. Diese Anordnung ermöglicht die Ausbildung von Rahmen und Betätigungsvorrichtung als ein Teil, da die Feder nicht, wie bei der zum Stand der Technik beschriebenen Seilbelagscheibenbremse, zwischen diesen beiden Bauteilen durchgreifend angeordnet ist. Außerdem führt diese Ausbildung zu einer geringeren Baugröße der Bremse.

Eine vorteilhafte Ausbildung und Anordnung dieser Feder besteht darin, daß sie als Drahtfeder ausgebildet ist, mit zwei Armen in Bohrungen im Bremsträger abgestützt ist, und mit einer vom Bremsträger wegragenden Schleife auf die Betätigungsvorrichtung einwirkt. Bildet die Anlagefläche für die Feder am Bügel oder Rahmen einen Winkel zur Bremsscheibenebene, der größer oder kleiner als 90° ist, so ergibt sich vorteilhafter Weise durch die dabei entstehende horizontale Kraftkomponente der Feder eine Kraft, die nach einem Bremsvorgang eine automatische Rückstellung auf das erforderliche Bremslüftspiel bewirkt.

Eine einfache Befestigung der Feder an den Bremsträgern erreicht man dadurch, daß die Arme der Feder, die in Bohrungen

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im Bremsträger angeordnet sind, an ihren Enden Abbiegungen aufweisen, sich damit in den Bohrungen festklemmen und ein Herausrutschen der Feder aus den Bohrungen verhindern.

Eine günstige Ausbildung dieser Teilbelagscheibenbremse besteht darin, daß der Angriffspunkt der Feder zwischen den durch die Flächenpaare gebildeten Führungsstellen und dem Schwerpunkt des Rahmens angeordnet ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die durch die Flächenpaare gebildete Führungsebene im Bereich des Schwerpunktes des Rahmens angeordnet ist. Da die Feder bei dieser Anordnung nicht das G-ewicht des Rahmens abstützen muß, kann sie mit einer geringen Federkraft ausgelegt werden, wodurch nur minimale Verschiebekräfte zum Bewegen des Rahmens nötig sind.

Günstige Hebelverhältnisse ergeben sich an der Teilbelagscheibenbremse, wenn die Abstände von den durch die Bolzen gebildeten Führungssteilen zu dem Angriffspunkt der Feder und zur dritten Abstützstelle annähernd gleich sind.

Eine Teilbelagscheibenbremse, die innerhalb der Radschüssel eines Fahrzeugrades eingebaut ist, und bei der die Führungsstellen des Rahmens zu beiden Seiten der Bremsscheibe angeordnet sind, der Angriffspunkt der Feder auf der der Radschüssel abgewandten Seite der Bremsscheibe in größerem Abstand von der Bremsscheibe angeordnet ist als die Führungsstellen auf der gleichen Seite der Bremsscheibe, und bei der die Federkraft zur Bremsscheibenachse radial nach außen wirkt, kann bis dicht an die Radschüsselkonturen angeordnet werden, da die beweglichen Bauteile , wie Rahmen oder Bügel, in Richtung auf die Radschüsselkonturen fest abgestützt sind, so daß ein Abheben dieses Bauteiles nur in entgegengesetzter Richtung möglich ist.

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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß die' Führungsstellen und der Angriffspunkt der Feder durch ihre erfindungsgemäße Anordnung den Bügel bzw. Rahmen,selbst bei größeren Erschütterungen, so abstützen, daß er nicht von diesen Abstützstellen abhebt, so daß keine Klappergeräusche entstehen können und außerdem eine einwandfreie leichtgängige Betätigung der Bremse garantiert ist.

Eine für die Leichtgängigkeit der Bremse nachteilige Erhöhung der Reibung zwischen den Führungssteilen, die durch die Bolzen gebildet werden, und dem Rahmen bzw. Bügel etwa durch Korrosion, ist vorteilhafter Weise durch die geringen Berührungsflächen vermieden. Dieses wirkt sich auch günstig auf die selbsttätige Rückstellung aus, die durch die Anlage der Feder an deren geneigter Anlagefläche an der Betätigungsvorrichtung und die hierdurch erzielte Kraftkomponente in Bremslöserichtung gegeben ist.

Bei einem großen Abstand zwischen dem Schwerpunkt des Rahmens und dem Angriffspunkt der Feder erlaubt dieser große Hebel eine Dimensionierung der Feder mit einer relativ niedriger Federkraft. Klappergeräusche, die durch fertigungsbedingte Spiele des Bremsbackens auf der der Betätigungsvorrichtung gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe und dessen Halterungsteile bei Erschütterungen entstehen können, werden dadurch verhindert, daß der Rahmen, der mit seinem Zapfen in einer Ausnehmung dieses Bremsbackens eingreift und durch die Feder unter Spannung gehalten ist, sich an diesem Bremsbacken abstützt und die Spiele zwischen Zapfen und Ausnehmung im Bremsbacken und zwischen den Haltestiften überwindet und diese Teile gegenänander verspannt.

Einen weiteren Vorteil bedeutet die erfindungsgemäße einfache Ausbildung der Feder, die dadurch leicht und billig herstellbar ist. Ferner kann für Bremsen verschiedener Größen die

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gleiche Peder verwandt werden, da kein anderes Bremsenteil deren beliebige Anordnung am Bremsträger behindert. Dieser Vorteil erlaubt auch eine rationelle Herstellung und eine einfache und billige Lagerhaltung. Die Anordnung der Peder ermöglicht ferner ein Austauschen der Feder ohne Demontage der Bremse.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Bremse ermöglicht es vorteilhafterweise, den Bremskörper bis dicht an die Innenrot ationskontur der Radschüssel anzuordnen. Dieses erlaubt einen großen und daher günstigen Bremsscheibendurchmesser. Diese Anordnung der Bremse wird dadurch ermöglicht, daß die beweglichen Bauteile, wie Rahmen bzw. Bügel, in Richtung auf die Rotationskonturen der Radschüssel fest abgestützt sind und aufgrund dessen ein Abheben dieses Bauteiles in Richtung auf diese Rotationskontur verhindert wird.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Pig. 1 eine Seitenansicht einer Teilbelagscheibenbremse

Pig. 2 den Gegenstand nach Pig. 1 in der Rückansicht

Pig. 3 eine Draufsicht der Peder

Pig. 4 eine Seitenansicht einer Teilbelagscheibenbremse.

Die dargestellte Teilbelagscheibenbremse besteht aus einem Bremsträger 1, der im wesentlichen aus einer Platte besteht, die in Richtung der Scheibenebene.*auf beiden Seiten jeweils eine Nut 2 aufweist, in der der Rahmen 3 verschiebbar geführt ist und an den Bolzen 4 sich nach oben abstützt. Am Rahmen

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ist auf der der Bremsscheibe 5 abgewandten Seite die Betätigungseinrichtung 6 angeordnet. Im Bereich des Scheibenumfanges ist der Bremsträger 1 mit den Scheibenrand überragenden Armen 7,8 versehen, zwischen denen die Bremsbacken

9 und 10 aufgenommen sind und in Umfangsrichtung abgestützt sind. Die Enden der Arme 7 und 8 sind durch einen Steg 11 miteinander verbunden. Die Halterung der Bremsbacken 9 und

10 in radialer Richtung erfolgt durch Haltestifte 12, die in Bohrungen der Platte des Bremsträgers 1 und dem Steg 11 aufgenommen sind und durch Ausnehmungen in den Trägerplatten der Bremsbacken 9 und 10 geführt sind. Der Rahmen 3, der die Betätigungsvorrichtung 6 umgreift, ist an seinem hinteren Ende mit einem Ansatz 13 ausgebildet, der in eine Aussparung 14 an der Rückseite des Gehäuses der Betätigungsvorrichtung 6 eingreift. Auf der der Betätigungsvorrichtung 6 gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe 5 ist der Rahmen 3 durch einen in eine Ausnehmung 15 in der Trägerplatte des Bremsbackens 10 hineinragenden Zapfen 16 gehalten.

Zur federnden Unterstützung und zum Verspannen des Rahmens 3 gegenüber dem Bremsträger 1 ist zur Verhinderung von Klappergeräuschen am Bremsträger 1 eine Jeder 17 angeordnet, die zv/ei Arme 18 aufweist, welche in Bohrungen 19 in der Platte des Bremsträgers 1 hineinragen und durch Abbiegungen 20 an ihren Enden in der Bremsträgerplatte festgeklemmt sind. Die Feder 17 ist an den aus den Bohrungen 19 herausragenden Armen 18 abgeknickt und ist an der Bremsträgerplatte sich abstützend unter dem Gehäuse der Betätigungsvorrichtung 6 entlanggeführt und mit einer herausragenden, schleifenartigen Ausbildung 21 versehen, deren Ende unter Spannung an der Unterseite des Gehäuses der Betätigungsvorrichtung 6 anliegt. Diese Anlagefläche 22 ist so ausgebildet, daß sie eine Schräge aufweist, die von dem der Bremsscheibe 5 näheren zu dem der Bremsscheibe 5 entfernteren Bereich hin geneigt ist. Dieses führt dazu, daß die dabei entstehende horizontale Kraftkomponente der Feder 17 nach einem Bremsvorgang eine Rückstellung auf das erforderliche Bremslüftspiel unterstütat. Die -9-

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Vertikalkomponente der Feder 17» die an der mit dem Rahmen fest verbundenen Betätigungsvorrichtung 6 angreift, verspannt den Rahmen 3 derart, daß dieser sich auf der entgegengesetzten Seite der Bremsscheibe 5 mit seinem Ansatz 16 in der Ausnehmung 15 des Bremsbackens 10 radial nach innen,und gegen die Führungsstellen, die durch die Bolzen 4 gebildet werden, radial nach außen abstützt. Dadurch, daß diese Führungsstellen soweit wie möglich an den äußeren Rändern des Rahmens angeordnet sind, ergeben sich große und günstige Hebel, die selbst bei größeren äußeren Kräften nur kleine Federkräfte erforderlich machen, um ein Abheben des Rahmens von den Führungsstellen am Bremsträger zu verhindern.

Sollten diese äußeren Kräfte trotzdem die Federkraft der Feder 17 überwinden, so bewegt sich der Rahmen 3 von der Rotationskontur der Radschüssel weg in Richtung Radachse, weil der Schwerpunkt des Rahmens mit den vom Rahmen getragenen Bauteilen, zwischen dem Kraftangriffspunkt der Feder 17 und der durch die Bolzen 4 gehenden Achse 1-iegt. Dieses erlaubt eine Anordnung der Bremse bis dicht an diese Rotationskontur der Radschüssel, wodurch vorteilhafterweise ein größerer Bremsscheibendurchiaesser ausgenutzt werden kann.

Ferner wird durch die Verspannung des Bremsbackens 10 zur Radachse hin infolge der Reibung zwischen dem Bremsbacken und der die Bremskräfte aufnehmenden Abstützfläche am Arm bzw. 8 des Bremsträgers 1 der Bremsbacken 10 an einer Drehbewegung um einen der Haltestifte 12 gehindert, so daß ein plötzliches Anschlagen des Bremsbackens 10 an einem seiner Halteteile vermieden wird.

In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Teilbelagscheibenbremse dargestellt, an deren Bremsträger die Betätigungsvorrichtung 6 befestigt ist. Der Rahmen 3 stützt sich auf der einen Seite mit einem in eine Ausnehmung

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26 im Bremskolben 27 an der Rückseite der Betätigungsvorrichtung 6 hineinragenden Zapfen 28 ab.

Im mittleren Bereich der Bremse stützt sich der Rahmen 3, wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel, an zwei Bolzen 4> die am Bremsträger 1 "befestigt sind, nach oben ab. Die Haltestifte 23 zur Aufhängung der Bremsbacken 9 und 10 sind an ihrem Ende schleifenartig ausgebildet und greifen in Ausnehmungen eines am Rahmen 3 angeordneten Haltestückes 25 ein. Sie bestehen aus federndem Material und werden mit radial nach außen gerichteter Vorspannung eingebaut.

Durch diese federnde Ausbildung der Haltestifte 23 wird der Rahmen 3 in seinem mittleren Bereich gegen die Bolzen 4 gedruckt und stützt sich am anderen Ende mit seinem Zapfen in der Ausnehmung 26 ab.

Dadurch, daß die Haltestifte 23 den Rahmen 3 in Richtung zur Rotationskontur der Radschüssel hin gegen die Bolzen 4 verspannen und der Rahmen sich an der dritten festen Pührungsstelle mit seinem Zapfen 28 in der Ausnehmung 26 im Bremskorben 27 abstützt, kann dieser Rahmen 3 sich nicht weiter zur Rotationskontur der Radschüssel hin bewegen. Die einzige, aufgrund der Hebelverhältnisse aber unwahrscheinliche Möglichkeit, sich von seinen üinrungsstellen abzuheben, ist bei einem Überwinden der Federkräfte der Haltestifte 23 gegeben. Bei einer solchen Bewegung entfernt sich jedoch der Rahmen 3 von der ledschüssel. Es ist also möglich, die Bremse bis dicht an die Rotationskontur der Radschüssel anzuordnen und damit einen günstigen, größtmöglichen Bremsscheibendurchmesser auszunutzen. Die Abstützung der Bremsbacke 10 hat bei diesem Ausführungsbeispiel auf die Richtung der Federvorspannung keinen Einfluß, weil die Bremskräfte nahe ihrer Wirkungslinie aufgenommen werden.

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Claims

ALFRED TEVES GMBH 6 Frankfurt (M), 1. August 1973

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J. Burgdorf - 21 K.H. Klose - 2 K. Störzel - 7

Patentansprüche

1* Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einem nicht umlaufenden, in bezug auf die Bremsscheibe unverschieblichen Bremsträger zur Aufnahme des Bremsmoments, zu beiden Seiten einer Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken, einem die Bremsscheibe überragenden Bügel bzw. Rahmen, der am Bremsträger in Richtung der Bremsscheibenachse verschiebbar geführt und durch federnde Mittel spielfrei gehalten ist und der die Betätigungskraft einer auf einer Seite der Bremsscheibe angeordneten, unmittelbar auf einen Bremsbacken einwirkenden Betätigungsvorrichtung auf den auf der anderen Seite der Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel bzw. Rahmen (3) an wenigstens drei Führungsstellen (4>15 bzw. 26) am Bremsträger (1) fest abgestützt ist und daß zwischen Bremsträger (1) und Bügel bzw. Rahmen (3) eine vorgespannte Feder (17) angeordnet ist, die den Bügel bzw. Rahmen (3) in seinen Führungen (4,15) verspannt und an einer von den festen Führungsstellen (4,15 bzw. 26) entfernten Stelle auf den Bügel bzw. Rahmen (3) einwirkt.

Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e nnzeichnet, daß die Feder (17) an einer Stelle außerhalb des durch die Verbindungslinien der Führungsstellen (4,15 bzw. 26) gebildeten Dreiecks einwirkt.

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3. !Eeilbelagsclieibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftangriffspunkt der Feder (17) weiter von den Führungsstellen (4»15 bzw. 26) entfernt angeordnet ist als der Schwerpunkt des Bügels bzw. Rahmens (3)·

4. Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsstellen, an denen der Bügel bzw. Rahmen (3) abgestützt ist, durch zwei im Bremsträger (1) fest angeordnete Bolzen (4) gebildet sind.

5. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (4) auf einer gegenüber der Bremsscheibe (5) parallelen Achse liegen.

6. !Teilbelagscheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Betätigungsvorrichtung an einem " verschiebbaren Rahmen befestigt ist und bei der zwei Führungsstellen auf einer Seite der Bremsscheibe durch in Scheibenumfangsrichtung im Abstand voneinander angeordnete Flächenpaare gebildet sind und auf der anderen Seite der Bremsscheibe die dritte Führungsstelle angeordnet ist, die aus einer Ausnehmung in der !Trägerplatte des benachbarten Bremsbackens besteht, in die der Rahmen mit einem an ihm ausgebildeten Zapfen eingreift, gekennzeichnet durch eine Feder (17) zum Verspannen des Rahmens in seinen Führungen, die am Bremsträger befestigt ist und mit einem vom Bremsträger wegragenden Teil, der unterhalb des Rahmens (3) und der Betätigungsvorrichtung (6) entlanggeführt ist, unter Druck an der Betätigungsvorrichtung anliegt.

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Teilbelagscheibenbremse nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennz e i chne t, daß die Feder (17) als Drahtfeder ausgebildet ist, mit zwei Armen (18) in Bohrungen im Bremsträger abgestützt ist, und mit einer vom Bremsträger (1) wegragenden Schleife auf die Betätigungsvorrichtung einwirkt.

8. Teilbelagscheibenbremse nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (22) für die leder (17) an Bügel oder Rahmen mit der Bremsscheibe (5) einen Winkel bildet, der größer oder kleiner als 90° ist.

9. Teilbelagscheibenbremse nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß die Arme (18) der Feder (17)» die in Bohrungen (19) im Bremsträger (1) abgestützt sind, an ihren Enden Abbiegungen (20) aufweisen.

10. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt der Feder (17) zwischen den durch die Flächenpaare gebildeten Führungsstellen und dem Schwerpunkt des Rahmens (3) angeordnet ist.

11. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Flächenpaare gebildete Führungsebene im Bereich des Schwerpunkts des Rahmens (3) angeordnet ist.

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12. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände von den durch die Bolzen (4) gebildeten Pührungsstellen zu dem Angriffspunkt der Feder (17) und zur dritten Abstützstelle (15 bzw. 26) annähernd gleich sind.

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