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nremshackenhalterung für Scheibenbremsen Die Erfindung bezieht sich
auf Scheibenbremsen für Kraftfahrzeuge und betrifft insbesondere eine in einer solchen
Scheibenbremse verwendbare Vorrichtung zum Verhindern störender Geräusche an der
Bremse. In der folgenden Beschreibung ist das bei Betätigung der Bremse entstehende
SerRusch als ISreischen und das bei
gelöster Scheibenbremse auftretende
Geruch als Quietschen bezeichnet.
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Hydraulisch betStizte Scheibenbremsen sind gewöhnlich so ausgebildet,
daß die Bremsbacken beim Nachlassen des auf das Bremspedal ausgeübten Druckes und
damit des Bremsflüssigkeitsdruckes um etwa 0,05 bis 0.2 mm von den Scheibenflächen
zurückgezogen werden. Unter den zahlreichen Arten von Scheibenbremsen ,ibt es jedoch
eine, bei welcher keine F,inricHungen zum Zurückziehen der Bremsbacken bei Rückwärtsbearey,un
der hydraulischen Kolben vorhanden sind. Bei dieser Art von Scheibenbremsen sind
die Backen sehr locker angeordnet und Schwingungen unterworfen. Derart schrinzende
Bremse backen neigen zu örtlichen Kontakten mit der rotierenden Bremsscheibe, wobei
ein unangenehmes Quietschen entsteht. Bei einer anderen bekannten Scheibenbremse
ist zwischen den gegenüber den Flächen der Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken
eine Federanordnung vorgesehen, welche die Bremsbacken in der Scheibe abgekehrter
Richtung belastet. Bei dieser Art der Scheibenbremse werden die hydraulischen Kolben
bei Nachlassen des Bremsflüssigkeitsdruckes durch die abhebenden Bremsbacken weiter
zurückgeschoben als notwendig. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß das Bremspedal
bei der nächsten Betätigung der Bremse über einen größeren flub betätigt werden
muß.
Die dadurch vorhandene Veränderlichkeit des Hubes des Bremspedals gibt dem Fahrer
ein Gefühl der Unsicherheit. Je dünner dabei die Bremsbacken werden, um so stärker
wirkt sich die Verlängerung des Bremshubes aus.
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Das Kreischen der Bremse entsteht demgegenüber dadurch, daß in der
Bremsscheibe aufgrund der Reibun-sschwingunger der Bremsbacken in Umfangsrichtung
sowie in zur Achse der Scheibe senkrechter Richtung eine Resonanz entsteht.
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Es ist daher ein wichtiges Ziel der Erfindung, eine die vorstehend
angeführten Nachteile beseitigende Einrichtun zur Unterdrückung des Kreischens und
Quietschens der Bremse zu schaffen.
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Die Erfindung schafft ein neuartiges und verbessertes Federglied zur
Halterung der Bremsbacken derart, daß sowohl störende Geräusche als auch Veränderungen
des Bremshubs vermieden sind.
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Gemäß einer !erteilhaften Ausführung schafft die Erfindung ein insgesamt
kreuzförmifres Blattfederglied für die Verwendung an einer Scheibenbre1^se, bei
welcher an gegenüberliegenden Seiten einer rotierenden Bremse scheibe ei Paar Bremsbacken
an.:eord,net ist welche durch Fähnrungszapfen geführte Tragplatten auSweiserln
wobei
das Blattfederglied ein erstes Paar Arme, welches sich in Umfangsrichtung der Scheibe
erstreckt und dessen freie Enden für den Eingriff an in Bezug auf die Drehrichtung
der Scheibe in Zulauf- und Ablaufrichtung 'befindlichen Führungszapfen in geeigneter
Weise gekrümmt sind, sowie ein zweites Paar Arme aufweist, welches sich in einer
unter Vorspannung stehenden, näher zur Zulaufseite der Bremsbacken hin in Bezug
auf die Drehrichtung der Scheibe geenen Stellung rechtwinklig zum ersten Armpaar
erstreckt und in Anlage an der oberen Fläche der Tragplattenhefindliche Anlagebereiche
aufweist, welche auf die Bremsbacken einen Druck in zur Achse der Scheibe senkrechter
Richtung ausüben und dabei gleichzeitig die Bremsbacken in Richtung auf eine an
der Ablaufseite der Bremsbacken in Bezug auf die Drehrichtung der Scheibe angeordnete
Fläche für die Aufnahme des Bremsmomentes belasten, so daß unnötige Bewegungen der
Bremsbacken durch die reibungsschlüssige Anlage des Blattfedergliedes an den Bremsbacken
eingeschränkt sind.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
In dieser zeigt:
Fig. 1 eine SchrEgansicht eines erfindungsgemäßen
Halterungsteils und Fig. 2 eine Schrägansicht eines Teiles einer mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung ausgerüsteten Scheibenbremse.
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Die in Fig. 2 dargestellte Scheibenbremse weist eine in Richtung des
Pfeiles rotierende Scheibe 1 und einen stationären Bügel 2 mit einem Paar hydraulischer
Betätigungseinrichtungen zum Abbremsen der Drehung der Scheibe 1 bei Anwendung von
Bremsflüssigkeitsdruck auf.
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Die Betätigungseinrichtungen umfassen ein Paar Bremsbacken 3, 3' mit
Belägen 4,4' und Halteplatten 5,5'.
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An ihren oberen Rändern weisen die Halteplatten 5,5' Vorsprünge 6,6'
auf. Zur Führung der Tragplatten 5,5' sind ein Paar mit gegenseitigem Abstand angeordnete
Zapfen 16, 17 vorgesehen. Der Zapfen 16 durchsetzt an der Zulaufseite der Bremsbacken
in zug auf die Drehrichtung der Scheibe einander gegenüberstehende Bohrungen der
Halteplatten 55'. Der Zapfen 17 erstreckt sich durch entsprechende an der Ablaufseite
der Bremsbacken in Bezug auf die Drehrichtung der Scheibe 1 einander gegenüberstehende
Bohrungen in den Halteplatten 5,5'.
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Die Erfindung sieht zur Halterung der Bremsbacken 3,3? und damit zur
Verhinderung von unerwünschtem Kreischen
und Quietschen ein insgesamt
kreuzförmig ausgebildetes Blattfederglied 9 vor. (Fig. 1) Das Blattfederglied 9
hat ein erstes Paar Arme 10, 10' und ein zweites, rechtwinklig dazu verlaufendes
Paar Arme 12, 12'. An einem Arm 10 des ersten Paares ist das freie Ende zu einem
Haken 11 gebogen, welcher zum Einhängen am an der Zulaufseite der Bremsbacken angeordneten
Zapfen 16 bestimmt ist. Der andere Arm 10' des Paares weist an seinem freien Ende
einen zum Einhängen am an der Ab-Zulaufseite der Bremsbacken befindlichen Zapfen
17 bestimmten Haken 11' auf. Die Arme 12, 12' erstecken sich in einander abgekehrter
Richtungen an einer näher nach dem Haken 11 des Arms 10 zu gelegenen, also der Zulaufseite
der Bremsbacken zugekehrten Stelle des Armpaares 10, 10' aus, an dem dieses unter
Vorspannung steht. Die Arme 12, 12' haben jeweils eine erste Anlagefläche 14, 14',
welche an den oberen Rändern der Halteplatten 5,5' in Anlage sind und diese in senkrecht
zur Achse der Scheibe 1 verlaufender Richtung belasten.
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Von einer Stirnkante der Anlageflächen 14, 14' verlaufen schräg aufwärts
gerichtete zweite Anlageflächen 13, 13'. Diese sind in Anlage an den Vorsprüngen
6, 6' der Halteplatten 5, 5' und belasten diese in Richtung auf eine zur Aufnahme
des Bremsmoments an der Ablaufseite der Bremsbacken vorgesehene Fläche 8. An einer
weiteren Kante der Anlageflächen 14, 14' sind Stege 15, 15' hängend angeordnet.
Diese sind in Anlage an den
Seitenflächen der ITalterlatten 5« 5',
urt deren Herausgleiten unter den Armen 12, 12' zu verhindern.
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Wenngleich die Haken 11 und 11' an den Armen 10 und 10' des Blattfedergliedes
9 so darstellt sind, daß sie von oben her an den Führungszapfen 15, 17 der htalteplatten
einhaken, können sie aucb. so ausgebildet sein, sie von unten her an den Zapfen
einhaken oder mit festen Teilen des Bügels 2 in t;inoriff sind. In jedem Falle muß
das an der Ablaufseite gelegene Ende 11' lose eingehängt sein, beispeilsweise arin
Bezug auf die Drehrichtunz der Scheibe 1 in Ablaufrichtung angeordneten Führungszäpfchen
17.
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Bei Betätigung werden die Bremsbacken 3,3' zum Bremsen der in Pfeilrichtung
rotierenden Scheibe 1 zunächst in Anlage an den Seitenflachen der Scheibe gebracht.
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und darauf an der zur Aufnahme des Bremsmoments an der Ablaufseite
der Bremsbacken anveordneten Fläche 8.
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Die Bremsklötze 4,4' kommen vorzugsweise zunächst an ihrer in Ablaufrichtunx
gelegenen Seite in Anlage an der Scheibe 1, und erst dann an der Zulaufseite, um
das bei Betätigung der Bremse auftretende Reichen zu vermeiden. Ferner ist es zweckmäßig,
wenn die Bremsbacken 3, 3' schon in Anlage an der das Bremsmoment
aufnehmenden
Fläche 8 sind, bevor sie bi Betätigung der Bremse unter Druck in Anlage daran gebracht
werden.
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Dies ist durch die Arme 12, 12' des Blattfedergliedes 9 bewirkbar.
Wie bereits erwähnt, sind die Anlageflächen 14, 14' der Arme 12, 12' unter Druck
in Anlage an den oberen Rändern der Halteplatten 5, 5' an deren Zulaufseite. Dadurch
üblen sie einen Widerstand gegen die Bewegung dieser Teile der Klötze 4, 4' zur
Scheibe 1 hin aus. Demgegenüber ist das Blattfederglied 9 an der durch die Drehrichtung
der Scheibe bestimmten Ablaufseite der Halteplatten nicht in Anlage, so daß diese
Teile der Halteplatten leicht in Richtung zur Scheibe beweglich sind und so die
entsprechenden Teile der Klötze 4, 4' zuerst in reibungserzeugende Anlage an der
Scheibe bringen. Dadurch verringert sich der gegenseitige Abstand der zu beiden
Seiten der Bremsscheibe 1 befindlichen Beläge 4,4' von der Zulaufseite in Drehrichtung
der Scheibe fortlaufend, so daß die an der Ablaufseite liegenden Teile früher in
reibungserzeugende Anlage an der Scheibe kommen als die an der Zulaufseite liegenden.
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Zwischen dem zu einem Haken gebogenen freien Ende 11' una dem Ansatz
weist der in Drehrichtung der Scheibe 1 verlaufende Arm 10' eine Krümmung 7 auf.
Diese Krümmung 7 bewirkt, daß die schräg aufwärts verlaufenden Anlageflächen 13,
13' der Arme 12, 12' in Anlage an den Vorsprüngen 6,6' der Halteplatten 5, 5' kommen
und dadurch
die Bremsbacken 3, 3' unter Druck in Anlage an der
das Bremsmoment aufnehmenden Fläche 8 bringen, bevor die Bremse betätigt wird, um
damit das bei Betätigung der Bremse möglicherweise auftretende Kreischen zu vermeiden.
Um die Anlage der schräg aufwärts verlaufenden Anlageflächen 13, 13' der Arme 12,
12' an den Vorsprüngen 6, 6' der Halteplatten 5, 5' zum Anlegen der Bremsbacken
3, 3' an der das Bremsmoment auSnehmenden Fläche 8 zu ermöglichen, muß zwischen
dem hakenförmigen Ende 11 des nach der Zulaufseite hin verlaufenden Armes 10 und
dem Führungszapfen 16 ein Spiel vorhanden sein, so daß der Arm 10 in Drehrichtung
der Scheibe 1 frei beweglich ist, wie durch den oberhalb des FUhrungsapfens 16 gezeichneten
Pfeil angedeutet.
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Das bei gelöster Bremse möglicherweise auftretende Quietschen läßt
sich durch Begrenzung der ungeführten Bewegungen der in Bezug auf die Drehrichtung
der Scheibe 1 an der Zulaufseite liegenden Teile der Bremsbacken 3, 3' vermeiden.
Diese Begrenzung ist durch die Anlageflächen 14, 14 der Arme 12, 12' erzielbar,
welche einandet an einer unter VorspannUng stehenden Stelle näher der Zulaufseite
gegenüberstehen. Dabei sind die Anlag4flächen 14, 14 unter Druck in Anlage an den
obere Rändern der Halteplatten 5, 5t der Bremsbacken 3, 3 und begrenzen dadurch
die ungeführten Bewegungen an dieseh Stellen der Bremsbacken 3, 3' und verhindern
damit das Auftreten von Quietschen bei gelöster Bremse.
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Fährt ein Kraftfahrzeug mit gelöster Bremse auf einer Straße mit unebener
Oberfläche, so entsteht durch die senkrecht verlaufenden Schwingungen des Fahrzeugs
ein klapperndes Geräusch, welches darauf beruht, daß die Halteplatten 5, 5' wiederholt
auf die das Bremsmoment aufnehmende Fläche 8 aufschlagen. Dieses Klappern läßt sich
durch die gemeinsame wirkung der Anlageflächen 13, 13' und 14, 14' der Arme 12,
12' ebenfalls unterdrücken.
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Die Stege 15, 15 an den Armen 12, 12' dienen dazu, das Herausgleiten
der Halteplatten 5, 5' unter dem Blattfederglied 9 zu verhindern. Die Anordnung,
be der die Anlageflächen 14, 14' der Arme 12, 12' dauernd unter gleichmäßigem Druck
in Anlage an den betreffenden Halteplatten 5, 5' sind und diese gleichmäßig belasten,
ist insofern vorteilhaft, als dadurch vermieden ist, daß jeweils einer der Bremsbacken
wirksam und der andre unwirksam ist. Ferner bietet diese Anordnung den Vorteil,
daß die Abnützung der Bremsbeläge 4, 4' keine nennenswerte Xnderung des Arbeitshubs
der Bremskolben bewirkt, so daß die Kolben bei erneutem Niederdrücken des Bremspedals
im wesentlichen einen gleichbeibenden Hub durchlaufen, da die Halteplatten 5, 5'
beim Nachlassen des Bremsflüssigkeitsdrucks in eine der Abnützung der Beläge 4,
4 entsprechende Stellung zurückgezogen wurden.
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Zu bemerken ist noch, daß das vorstehend beschriebene kreuzförmige
Blattfederglied 9 zur Verwendung sowohl mit einer Scheibenbremse mit festem Bügel
und zwei an gegenüberliegenden Seiten der Scheibe angeordneten Kolben als auch mit
einer schwimmend gelagerten Scheibenbremse geeignet ist.
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Patentansprüche: