-
gippbarer Hohlmast Die Erfindung bezieht sich auf einen kippbaren
Hohlmast, bestehend aus einer in oder auf dem Boden verankerten festen >Iastunterstützung
sowie einem in bezug darauf gelenkig befestigten beweglichen Mast. Es bestehen kippbare
zweiteilige Masten, nämlich Stahllichtmasten deren beweglicher Rastteil sich um
eine hoch angebrachte Gelenkachse an der festen Hastunterstützung drehen kann. Dieser
Typ Mast erlaubt die Unterhaltung an Beleuchtungsarmaturen, die hoch über dem Boden
auf dem Mastende montiert sind, ohne dass man dafür ausschiebbare Leitern zu benutzen
hat. Kippbare Lichtmasten sind u.a. vorzuziehen, wenn diese Hasten zwischen unter
Hochspannung befindlichen Oberleitungen längs Eisenbahnen und Eisenbahngelände aufgestellt
sind, wobei die Benutzung von hohen und gefährlichen ausschiebbaren Leitern aus
dem Gesichtspunkt der Sicherheit zu vermeiden ist.
-
Eine Eisenbahagesellschaft stellt als Forderung, dass bei nach unten
gekipptem Mast die horizontale Maximalversetzung
des äusseren freien
Endes in bezug auf eine Ebene durch die beiden Rastteile nicht mehr als etwa zehn
cm in beiden Richtungen bei einer Gesamtmastlänge von etwa 10 m und bei einer Windstärke
Beaufort 6 betragen darf. Dies alles dient dazu innerhalb des verfügbaren sog. freien
Profils zu bleiben. Bei dem oben besprochenen Stahlmast kann man diesen Forderungen
Folge leisten. Bei dem Kippen und abhängig von der Lage über dem Boden des Gelenkpunktes
treten dann durch das Gewicht des Mastes aber grosse Drehmomente auf und ist demzufolge
ein starkes und also schweres Hilfsgerät, z.B. eine Winde, erforderlich um derartige
Drehmomente beim Kippen und wieder Aufrichten des Mastes zu überwinden. Dies erfolgt
meistens durch einen einzigen Mann, der auch das Hilfsgerät transportiert und das
Gewicht desselben spielt also auch eine Rolle.
-
Bisher erwies es sich nicht als möglich einen Lichtma-st für den gleichen
Zweck in Aluminium auszubilden. Obwohl die Vorteile deutlich sind, konnoman dennoch
der Beschränkung der horizontalen Ausweichung bei einem gekippten Aluminiummast
nicht entsprechen. Um nun bei einem Aluminiummast dennoch den gesetzten Forderungen
zu entsprechen, verschafft die Erfindung einen kippbaren Hohlmast, wobei der bewegliche
Hast unter der Gelenkachse bis in die Nähe der Verankerung verlängert ist und durch
die Gegenwart einer länglichen Ausnehmung einen im wesentlichen offenen ringförmigen
Durchschnitt besitzt, der in Umfangsrichtung die feste Hastunterstützung über einen
Winkel von mehr als 2400 umschliesst,
derart dass jeder der freien
Ränder der Ausnehmung in vertikaler Stellung des Mastes im wesentlichen gegen die
damit parallelen Seitenflächen der festen Mastunterstützung anschliesst. Man erzielt
dadurch nicht nur, dass man mit einem leichten Hilfsgerät den leichten Hast kippen
lassen kanne Auch erhält man das Äussere eines schlanken Mastes durch den schonen
Anschluss zwischen Mastunterstützung und beweg lichem Mastteil. Der erfindungsgemässe
Hast entspricht nicht nur den gestellten Forderungen, sondern vereinfacht auch die
Unterhaltung dadurch, dass dies mit leichtem und boquen trage bar.a Hilfsgerät möglich
g.sacht wird. Ls hat sich gaz-igt dass ein gekippter etwa 10 X langer Lichtmast
gemäss der Erfindung an seinem freien Oberende eine zulässige Abweichung in beiden
Richtungen in der horizontalen Ebene von nur 7 cm hat. Ausserdem hat man den Vorteil
einer niedrig liegenden Gelenkachse.
-
Die Erfindung wird nachstehend mittels der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorder- und Seitenansicht eines Lichtmastes
gemäss der Erfindung, unter Weglassung von Lichtarmaturen; Fig. 2 einen Schnitt
geiaäss der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt des Lichtmastes an der Stelle
der Befestigung für das Hilfsgerät für das Kippen des Lichtmastes;
Fig.
4 eine Obenansicht der Gelenkachse gemäss der Linie IV-IV in Fig. 1; All die Figuren
2,3 und 4 sind Schnitte in vergrössertem Maßstab.
-
Fig. 5 eine Seitenansicht eines gekippten Lichtmastes gemäss Fig.
1; Fig. 6 schematisch, wo das Hilfsgerät gesetzt wird.
-
Der Lichtmast 1 gemäss Fig. i besteht aus einer in dem Boden verankerten
festen Mastunterstützung oder Hast stütze 2.
-
Niedrig liegend, etwa 1 1/2 bis 2 m oberhalb des Verankerungsniveaus
befindet sich eine Gelenkachse 3 für den beweglichen Mastteil 4 mit dem freien Ende
5. Die Gesamtlänge oberhalb des Bodens von diesem Mast 1 ist etwa 10 in. Die feste
Maststütze 2 besteht aus einem im wesentlichen rechteckigen Hohlprofil 6 zit langen
Profilseiton 7, einer kurzen geraden Profilseito 8 und einer kurzen gebogenen Profil
seite 9. Das gebogene Profil 9 liegt vollständig gegen die Innenseite 10 des Mastes
1. Uber ine Länge von etwa 1,5 in ist die Unterseite des Mastes mit einer vertikalen
Ausnehmung oder Schlitz 11 versehen, dessen Breite dem auswendigen Abstand zwischen
den parallelen Profil seiten 7 der Haststütze 2 gleich ist. Die Dimensionen sind
dabei derart bemessen, dass im Schnitt die lange Profilseite 7 mit einer Abrundung
12 in die kurze gerade Profilseite 8 übergeht, die in geringem Masse ausragt ausserhalb
des in gestrichelter Linie angegebenen Profilsohnittes
13 des Lichtmastes,
der über der Ausnehmung 11 liegt.
-
Aus Fig. 2 geht deutlich hervor, dass die freien Enden 14 der Ausnehmung
11 gegen die langen Profilseiten 7 der Maststütze 2 stützen bzw. eng anschliessen
und dadurch die erforderliche Schwächung des Nastdurchschnittes an der Stelle der
Ausnehmung 11 beträchtlich ausgleichen. In der vertikalen Stellung des Mastes schliesst
der Innenumfang des Mastes 10 eng gegen die gebogene Profilseite 9 an und es ist
in dieser Stellung, dass das Unterende des Mastes gegen die Maststütze verriegelt
wird. Dies erfolgt mittels eines parallel zu der Gelenkachse 3 angebrachten Verriegelungs
organs, z.B. ein Bolzen 30, der schematisch in Fig. 1 angedeutet ist. Das in der
Nähe der Gelenkachse 3 liegende Ende 15 der Ausnehmung 11 ist weiterhin derart abgerundet,
dass keine Spitzenspannungen in dem Material des Durchschnittes dort entstehen können.
Die Kippachsenkonstruktion ist in Fig. 4 dargestellt.
-
Die Gelenkachse 3 besteht aus einer Hohlbüchre 16, die in den Lichtmast
bei 17 festgeschweisst ist. Die Hohlbüchse 16 ist drehbar in Lagerschalen 7 an dem
offenen Oberende der blaststütze 2 gelagert, Weder deren Konstruktion noch die Konstruktion
des Verriegelungsorgans, mit dem das Unterende des Lichtmastes in vertikaler Stellung
in bezug auf die Maststütze 3 verriegelt wird, bilden einen wesentlichen Teil dieser
Erfindung und sind nur schematisch wiedergegeben.
-
In den Figuren 5 und 6 ist ebenfalls schematisch der Angriffspunkt
19 des Windenseiles 20 angegeben, mit dem der Mast mittels einer abnehmbaren Leichtgewichthilfswinde
21 gekippt werden kann. Diese Hilfswinde ist auf einem Joch angebracht und in den
beiden Schenkeln 22 dieses plattenförmigen Joches 23, Fig. 3, befinden sich federnde
Stifte 24, die in einer Hülse oder in einem Führungsrahmen 25 angebracht und eingeschlossen
sind und mittels einer Feder 26 und einer auf dem Stift 24 befestigten Federplatte
27 angedrückt werden.
-
In dem Lichtmast sind dort diametral Stiftlbcher gebohrt zur Aufnahme
der federnden Stifte 24, wodurch die Winde 21 leicht angebracht werden kann. Dieses
Joch, das ebenso wie der Hast dort mit einem Durchlaßschlitz 28 versehen ist Ul
das Windenseil 20 durchzulassen, bildet damit die vorübergehende Verbindung zwischen
dem unteren Ende der Maststütze und dem Mast in der gekippten Lag.. Nach der Lntriegelung
des (schematisch wiedergegebenen) unteren Befestigungsbolzens 30 kann mittels der
Winde 21 auf diese Weise die Spitze des Mastes kippen, wodurch bei den Lichtarmaturen
Instandhaltungsarbeiten stattfinden können.
-
Obwohl eine wesentliche Schwächung des DurchscJnittes des Lichtmastes
über die Länge der Ausnehmung 11 entsteht, entsteht auch zwischen der stützenden
Oberfläche der verankerten Maststütze mit den Rändern 14 der Ausnehmung li eine
besz>nders enge Zusammenwirkung; ausserdem ändert das Äussere des Mastes dadurch
nicht, da der umfang des Lichtmastes durch die kurze gerade Profilseite 3 der Maststiitze
kaum äusserlich
beeinflusst wird. In der gekippten Lage bleiben
die langen Profilseiten 7 eine feste Führung für die Ränder 14 bieten wodurch die
horizontale Abweichung des Spitzenendes 5 innerhalb der zulässigen Grenzen bleibt.
Obwohl oben über einen offenen "ringförmigen" Durchschnitt gesprochen ist und dabei
ein zylindrischer Mast betrachtet wurde, kann der Erfindung~ gedanke ebenfalls auf
im Durchschnitt polygonale tasten oder im Durchschnitt ovale Masten angewandt werden.
Für das Kippen ist jedoch wesentlich, dass der Anschluss zwischen den Rändern der
Ausnehmung und den Seitenflächen der Haststütze aufrechterhalten bleibt um gegen
seitlich auf den Mast ausgeübte Kräfte einen Maximalwiderstand zu leisten. Nicht
nur kann die Er findung für Lichtmasten sondern ebenfalls für Flaggenmasten und
Antennenmasten Anwendung finden.
-
Um der Gelenkkonstruktion eine genügende Stärke zu ver-;-thn hat es
sich gezeigt, das der ringföruige Durchschnitt des Mastes die Mastunterstützung
über einen Umfangswinkel von wenigstens 2400 umfassen muss. Eine zu geringe Umfassung
würde keinen optimalen Effekt unter der ungünstigsten auftretenden Belastung an
dem herabgelassenen testende ergeben.
-
Bei Anwendung der Erfindung als Flaggenmast werden die obengentanten
Forderungen weniger ausschlaggebend. Trotzdem entspricht ein Flaggenmast gemäss
de Erfindung aus dem Gesichtspunkt der Stärke und des Äusseren in hohem ?lasse den
Forderungen.