DE2339791A1 - Verfahren zur herstellung von tetrachlorphthalsaeurenitril - Google Patents

Verfahren zur herstellung von tetrachlorphthalsaeurenitril

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DE2339791A1
DE2339791A1 DE19732339791 DE2339791A DE2339791A1 DE 2339791 A1 DE2339791 A1 DE 2339791A1 DE 19732339791 DE19732339791 DE 19732339791 DE 2339791 A DE2339791 A DE 2339791A DE 2339791 A1 DE2339791 A1 DE 2339791A1
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/49Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C255/50Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings
    • C07C255/51Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings containing at least two cyano groups bound to the carbon skeleton

Description

Patentanwälte Di^t.-Tng. R ¥fickmawm'j '
Dipl.-Ing. H.Weickmann, D1PL.-PHYS. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. R AAYeickmann, Dipl.-Chem. B. Hubejr.
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3?21/22
278.347 H/Ba/bgr
Diamond Shamrock Corporation.
XlOO Superior Avenue, Cleveland, Ohio 44114/üSA
Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalsäurenitril
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalsäurenitril.
Die Verschiedenen isomeren Tetrachlorphthalsäurenitrile sind bekannte Verbindungen mit biologischer, z.B. fungizider Aktivität. Ferner werden sie als Zwischenprodukte zur Herstellung von Phthalocyaninpigmenten verwendet. Die Tetrachlorphthalsäurenitrile wurden bisher durch Umsetzen des entsprechenden Säurechlorids mit Ammoniak und anschließende Dehydratisierung des erhaltenen Amids hergestellt; vergl. US-PS 3 209 353.
Ein weiteres und viel angewandtes Verfahren zur Herstellung der Tetrachlorphthalsäurenitrile sieht die Dampfphasenchlorierung der verschiedenen isomeren Phthalsäurenitrile in Gegenwart eines Katalysators vor; vergl. US-PS 3 497 547.
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Dieses letztere Verfahren erfordert jedoch relativ aufv/endige Vorrichtungen; außerdem ist wegen der angewandten hohen Temperaturen eine Zersetzung des Ausgangsmaterials und des Endproduktes nicht zu vermeiden. Das Verfahren eignet sich darüber hinaus im'allgemeinen nicht zur Herstellung kleinerer Produktmengen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein neues Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalsäu'renitril zu schaffen, das in flüssiger Phase bei relativ niedrigen Temperaturen abläuft und die Herstellung sowohl kleiner als auch· größerer Mengen des gewünschten Produktes erlaubt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalsäurenitril, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein Tetrachlorxylylendiamin in flüssiger Phase mit einem Chlorierungsmittel zur praktisch vollständigen Umsetzung bringt,
b) das erhaltene N,N,N1,N'-Octachlorxylylendiamin dehydrochloriert und
c) das Tetrachlorphthalsäurenitril aus dem Reaktionsgemisch abtrennt.
Das Verfahren der Erfindung hat den Vorteil, daß es bei relativ niedrigen Temperaturen durchgeführt wird und damit eine nur minimale Zersetzung der Reaktanten und des Produktes mit sich bringt. Außerdem läßt sich das Verfahren leicht an größere oder kleinere Herstellungsmaßstäbe anpassen, da es sich insbesondere für den Chargenbetrieb eignet und keine aufwendige Apparatur erfordert.
unter der Bezeichnung "Tetrachlorphthalsäurenitril" werden, falls
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nicht anders angegeben, Tetrachlorphthalsäurenitril, Tetrachlorisophthalsäurenitril, und Tetrachlorterephthalsäurenitril verstanden, die aus den jeweiligen N-chlorierten Zwischenprodukten von Tetrachlor-o-, m- bzw. p-xylylendiamin hergestellt worden sind. Als Beispiel sei die Herstellung von Tetrachlorisophthalsäurenitril aus dem Zwischenprodukt Ν,Ν,Ν1 ,N'-Octachlor-nt-xylylendiarain erwähnt, das seinerseits durch Chlorierung von Tetrachlor-, m-xylylendiamin erhalten worden ist.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Tetrachlorxylylendiamine sind bekannte Verbindungen; vergl. GB-PS 970 024.
Das Verfahren der Erfindung sieht in groben Zügen die Chlorierung von Tetrachlorxylylendiamin in flüssiger Phase vor, worauf sich eine Dehydrochlorierung des erhaltenen Ν,Ν,Ν1,N'-Octachlorxylylendiamins und die Abtrennung des gewünschten Produkts anschließt. Man führt die Chlorierung vorzugsweise in einem Medium durch, das beim Erhitzen nach abgeschlossener Chlorierung als Dehydrochlorierungskatalysator für das Zwischenprodukt wirkt und so die Abtrennung des Zwischenprodukts überflüssig macht. '
Zur Chlorierung in flüssiger Phase eignen sich z.B. oxidative Chlorierungsmittel, wie Chlor, Hypochlorige Säure und Hypochloritionen (OCl") liefernde Verbindungen, z.B. Alkalimetall- und Erdalkalimetallhypochlorite, wie Natrbmhypochlorit und Calciumhypochlorit, sowie niedere Alky!hypochlorite, wie tert.-Butylhypochlorit. Es müssen natürlich Lösungen eingesetzt werden, um die Hypochloritionen zur Verfügung zu stellen. Für Alkalimetall- und Erdalkalimetallhypochlorite eignet sich z.B. Wasser als Lösungsmittel, während entsprechende Alkohole, z.B. tert.-Butariol im Falle von tert.-Butylhypochloritifür die organischen Verbindungen geeignet sind.
Je nach Art des verwendeten Chlorierungsmittels kann man entweder
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1) das Tetrachlorxylylendiamin in einem geeigneten Lösungsmittel lösen, z.B. in Dimethylformamid unter Einleitung von Chlorgas,
2) das feste Tetrachlorxylylendiamin zu dem gelösten Chlorierungsmittel geben, z.B. tert.-Butylhypochlorit in tert.-Butanol, oder
3) beide Verbindungen in Lösung einsetzen, z.B. Tetrachlorxylylendiamin in Dimethylformamid mit tert.-Butylhypochlorit in tert.-Butanol als Chlorierungsmittel.
Die Wahl des geeigneten Reaktionsmediums wird im folgenden noch näher behandelt.
Die Chlorierung erfolgt z.B. durch Zugabe des Tetrachlorxylylendiamins zu einer Hypochloritlösung bei Raumtemperatur, z.B. 20 bis 25°C. Da die Reaktion exotherm verläuft, erwärmt sich das Gemisch ohne äußere Wärmezufuhr auf die zur Vervollständigung der Reaktion erforderliche Temperatur, d.h. auf bis zu 75°C. Die Reaktion ist dann beendet, wenn praktisch das gesamte Tetrachlorxylylendiamin in das Ν,Ν,Ν',N'-Octachlorxylylendiamin überführt ist. Der Endpunkt kann anhand des Temperaturabfalls bestimmt werden oder genauer durch periodische Aufnahme von Dünnschichtchromatogrammen. Das Verfahren kann abgewandelt werden, z.B. indem man das Tetrachlorxylyendiamin vorher in einem Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, löst, das bei höheren Temperaturen als Dehydrochlorierungskatalysator wirkt, und indem man das Ausgangsmaterial in wäßriger Salzsäure löst und anschließend mit wäßrigem Natriumhypochlorit chloriert.
Wird Chlorgas als Chlorierungsmittel eingesetzt, so löst man das Tetrachlorxylylendiamin vorzugsweise in einem Lösungsmittel, z.B. einem Dialkylamid, wie Dimethylformamid. Da die Reaktion etwas exotherm verläuft und die Gefahr einer vorzeitigen Zersetzung des Ν,Ν,Ν',N'-Octachlorxylylendiamins besteht, wird die Lösung vorzugsweise vor der umsetzung auf Temperaturen von
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O bis 30°C, vorzugsweise 0 bis 5°C, abgekühlt.
In der vorstehend beschriebenen Chlorierungsstufe fällt das Zwischenprodukt Ν,Ν,Ν*,N'-Octachlorxylylendiamin an, das gegebenenfalls in Abhängigkeit von dem zur Chlorierung verwendeten flüssigen Medium abfiltriert und an der Luft zu einer relativ instabilen kristallinen Substanz getrocknet werden kann.
Führt man diese Abtrennung durch, so muß das N,N,N1,N'-Octachlorxylylendiamin vor der Dehydrochlorierung in einem Lösungsmittel gelöst werden. Für diesen Zweck bevorzugte Lösungsmittel sind bei Raumtemperatur flüssig und wirken als Dehydrochlorierungskatalysatoren für das N,N,N1 ,N'-Octachlorxylylendiamin; geeignete Beispiele sind Dialkylamide, wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidin und Dimethy!acetamid, sowie tert. Amine, wie Pyridin, α-, β- und γ-Picolin und die isomeren Lutidine.
Das abgetrennte N,N,N1,N'-Octachlorxylylendiamin wird nach dem Auflösen langsam erwärmt, gewöhnlich auf etwa 1300C. Da das zur Chlorierung verwendete Medium in der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens aus einem bei höheren Temperaturen als Dehydrochlorierungskatalysator wirkenden Lösungsmittel besteht oder dieses enthält, ist in diesem Fall keine weitere Zugabe erforderlich und die Dehydrochlorierung erfolgt einfach durch langsames Erwärmen der Lösung, vorzugsweise auf etwa 130°C. Bei der Dehydrochlorierung entsteht in jedem Fall eine Lösung des gewünschten Tetrachlorphthalsäurenitrils.
Die Abtrennung des Produktes kann auf verschiedene Weise erfolgen, z.B. durch Abkühlung der Tetrachlorphthalsäurenitrillösung auf etwa 0 C und Abtrennen des Niederschlages oder durch Abkühlen auf etwa 300C, anschließende mehrmalige Zugabe von
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Wasser, Abfiltrieren des erhaltenen Niederschlages, gründliches Waschen mit Wasser und schließliches Trocknen, z.B. an der Luft.
Die Beispiele erläutern die Erfindung; die Mengenangaben beziehen sich, falls nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine Lösung von 14,1 g tert.-Butylhypochlorit in 50 ml tert,-Butanol wird langsam mit 8,2 g 2,4,5,6-Tetrachlor-m-xylylendiamin versetzt. Durch die exotherm verlaufende Reaktion erhöht sich die Temperatur des Gemisches auf 68°C. Etwa 30 Minuten nach beendeter Zugabe kühlt sich das Reaktionsgemisch ab, wobei sich ein kristalliner Niederschlag bildet. Der hellgelbe Feststoff v/ird abfiltriert und an der Luft getrocknet, wobei 8,2 g N,N,N1,N1-;
erhalten werden.
Beispiel
8,2 g N,N,Nl,N'-2,4,5i6-Octachlor-m-xylylendiamin, F. 67-68°C,
Eine Lösung von 2,4,5,6-Tetrachlor-m-xylylendiamin-dihydrochlorid wird durch Auflösen von 2,74 g des Tetrachlordiamins in 35 ml (0,06 Mol) wäßriger Salzsäure hergestellt. Diese Lösung wird rasch unter Rühren bei 25°C mit 85 g einer 5,4prozentigen Lösung von Natriumhypochlorit in Wasser versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 1 Stunde gerührt, wobei sich ein klebriger Niederschlag abscheidet, der sich als Klumpen im Reaktionsgefäß ablagert. Eine Probe des Niederschlages zeigt bei der Chromatographie dieselben Eigenschaften wie das Produkt aus Beispiel 1.
Beispiel 3
Gemäß Beispiel 1 werden Hg 2,3,5,6-Tetrachlor-p-xylylendiamin mit einer Lösung von 19,1 g tert.-Butylhyprochlorit in 50 ml
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tert.-Butanol zu 10,3 g (63% der Theorie) N,N,N1,N'-2,3,5,6-Octachlor-p-xylylendiamin, F. 155-157 C, umgesetzt.
Beispiel 4
Eine Lösung von 2,74 g 2,4,5,6-Tetrachlor-m-xylylendiamin in 10 ml Dimethylformamid wird bei 0 bis 5°C mit Chlorgas umgesetzt, bis anhand von Dünnschichtchromatogrammen festgestellt wird, daß die gesarate Ausgangsverbindung in das entsprechende Ν,Ν,Ν1,N'-2,4,5,6-Octachlordiamin umgesetzt ist. Nach beendeter Chlorierung wird das Reaktionsgemisch auf 25 C erwärmt und mit dem 3-fachen Volumen Wasser verdünnt. Hierbei erwärmt sich das Reaktionsgemisch und setzt Chlor frei. Der hellgelbe Feststoff wird vom verdünnten wäßrigen Reaktionsgemisch abfiltriert und an der Luft getrocknet, wobei 2/5 g eines Produktes erhalten werden, das nach Aussage der Dampfphasenchromatographie 91% Tetrachlorisophthalsäurenitril (entsprechend 80% Ausbeute) enthält.
Beispiel 5
Zu einer Lösung von 2,74 g 2,4,5,6-tetrachlor-m-xylylendiamin in 10 ml Dimethylformamid werden bei 5 bis 30°C 4,8 g tert,-Butylhypochlorit getropft. Während der Hypochloritzugabe entsteht aus der weißen Aufschlämmung eine gelbe Lösung. Das Gemisch wird etwa 1 Stunde gerührt und anschließend mit dent 3fachen Volumen Wasser verdünnt. Der erhaltene Feststoff wird abfiltriert und getrocknet, wobei 2,7 g eines Rohproduktes erhalten werden, das 84% Tetrachlorisophthalsäurenitril (entsprechend 85% Ausbeute) enthält.
Beispiel 6
5 ml auf 5 C abgekühltes Dimethylformamid werden mit 2 g von gemäß Beispiel 1 hergestelltem Ν,Ν,Ν' ,N.'-2,4,5,6-0ctachlor-m-
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xylylendiamin versetzt, wobei die Temperatur auf 50 C steigt. Nach Aussage der Dünnschichtchromatographie besieht das Gemisch aus Tetrachlorisöphthalsäurenitril und einer kleinen Menge nicht umgesetztem Octachlordiamin. Das Gemisch wird anschließend langsam auf 120°C erwärmt/ dann auf 25°C abgekühlt und mit dem Sfachen Volumen Wasser verdünnt. Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet, wobei 1,2 g 98prozentiges Tetrachlorisöphthalsäurenitril (entsprechend 87% Ausbeute) erhalten werden.
Beispiel 7
Eine Lösung von 2,0 g N,N,N1,N'-2,4,5,6-Octachlor-m-xylylendiamin, das gemäß Beispiel 2 hergestellt worden ist, in 10 ml Dimethylformamid wird auf dem Dampfbad erhitzt. Hierbei zersetzt sich das Octachlordiamin stürmisch unter Gasentwicklung und die Reaktionstemperatur erhöht sich auf etwa 118°C. Beim Erwärmen auf 130°C lösen sich die letzten Feststoffspuren unter Gasentwicklung. Das Gemisch wird auf 25°C abgekühlt, wobei sich ein Niederschlag bildet, der abfiltriert, gewaschen und getrocknet wird. Man erhält 0,82 g 99prozentiges Tetrachlorisöphthalsäurenitril (entsprechend 63% Ausbeute).
Durch Zusatz von frischem Dimethylformamid wird das Volumen des oben erhaltenen Filtrats auf 10 ml eingestellt. Man kühlt auf 00C ab und versetzt mit weiteren 2 g des Octachlordiamins, wobei die Temperatur auf 60°C steigt. Bei dieser Temperatur setzt auch die Gasentwicklung ein, während sich das Gemisch weiter auf 100 C erwärmt. Durch anschließendes Erhitzen auf 130 C werden die letzten Feststoffspuren unter Gasentwicklung gelöst. Anschließend kühlt man das Reaktionsgemisch auf 25°C ab und erhält so eine zweite Ausbeute des Produktes. Durch Abfiltrieren wird 95prozentiges Tetrachlorisöphthalsäurenitril (entsprechend 78% Ausbeute) erhalten.
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Das Filtrat wird nochmals mit Dimethylformamid auf 10 ml eingestellt, auf O0C abgekühlt und mit einer dritten Portion von 2 g des Octachlordiamins versetzt. Durch Wiederholung des beschriebenen Verfahrens läßt sich eine dritte Ausbeute von 0,80 g- 92prozentigem Tetrachlorisophthalsäurenitril erhalten.
Schließlich wird das Filtrat mit dem 3fachen Volumen Wasser verdünnt, wobei sich ein Niederschlag bildet, der beim Abtrennen 0,23 g 64prozentiges Tetrachlorisophthalsäurenitril ergibt.
Beispiel 8
Eine Lösung von 8,22 g 2,3,5,6-Tetrachlor-p-xyIylendiamin in 50 ml Dimethylformamid wird bei 0 bis 5°C mit Chlorgas umgesetzt. Es erfolgt eine exotherme Reaktion, in deren Verlauf sich ein weißer Niederschlag bildet. Nach etwa 30 Minuten verfärbt sich die Aufschlämmung von Weiß nach Gelb und das Dünnschi chtehromatogramm zeigt die Gegenwart von N,N,N',N'-2,3,5,6-Octachlor-p-xylylendiamin sowie einer Spur Tetrachlorterephthalsäurenitril an. Beim Erwärmen des Reaktionsgemisches auf 50°C setzt eine Gasentwicklung ein und die Temperatur erhöht sich auf etwa 65°C. Nach beendeter Gasentwicklung wird das Gemisch mit dem 3-fachen Volumen Wasser verdünnt, wobei sich ein Niederschlag bildet, der beim Abtrennen 7,5 g 91prozentiges Tetrachlorterephthalsäurenitril ergibt.
Beispiel 9
Eine Lösung von 3,5 g tert.-Butylhypochlorit in 15 ml tert.-Butanol wird bei Raumtemperatur unter Rühren langsam mit 2,0 g 3,4,5,6-Tetrachlor-o-xylylendiamin versetzt. Die Temperatur der Lösung erhöht sich hierbei auf 50°C. Nach 20 Minuten gibt man
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einen kleinen Überschuß tert.-Butylhypochlorit zu und erhitzt das Reaktionsgemisch zur Vervollständigung der Reaktion einige Minuten auf 70°C. Nach dem Abkühlen auf 30°C wird das Reaktionsgemisch filtriert und der gelbe Niederschlag an der Luft getrocknet, wobei 2,4 g (80% der Theorie) N,N,N1,N'-3,4,5,6-Octachlor-o-xylylendictmin, F. 118,5 C (Zers.) erhalten werden. Bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunkts zersetzt sich die Verbindung stürmisch.
Beispiel 10
5 ml Pyridin werden schnell unter Rühren mit 0,5 g des Ν,Ν,Ν',Ν1 3,4,5,6-Octachlor-o-xylylendiamins aus Beispiel 9 versetzt. Beim Lösen erfolgt eine exotherme Reaktion, wodurch die Temperatur der Lösung auf 78 C steigt. Beim Abkühlen scheidet sich Pyridinhydrochlorid aus der Lösung ab, das abfiltriert wird. Das Filtrat wird dann mit überschüssigem Wasser versetzt, wobei sich ein purpurfarbener Feststoff abscheidet, der abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet wird, wobei 0,3 g (93% der Theorie) 3,4,5,6-Tetrachlorphthalsäurenitril erhalten v/erden.
Analyse: CgCl4N2: ber. 36 C H N 5
gef. 36 ,2 0,0 10, 8
,0 0,4 10,
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Claims (20)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorphthalsäurenitril, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein TetrachlorxyIylendiamin in flüssiger Phase mit einem Chlorierungsmittel zur praktisch vollständigen Umsetzung bringt,
    b) das erhaltene N,N,N1,N1-OcatachlorxyIylendiamin dehydrochloriert und
    c) das entstandene Tetrachlorphthalsäurenitril aus dem Reaktionsgemisch abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe a) bei Temperaturen von etwa 0 bis 75°C durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die St
    führt.
    die Stufe b) bei Temperaturen von etwa 30 bis 130°C durch-
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Tetrachlorphthalsäurenitril in der Stufe c) durch Zugabe von Wasser aus der Lösung ausfällt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die LÖ!
    kühlt.
    die Lösung vor dem Ausfällen mit Wasser auf etwa 30°C ab-
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorgas, Hypochloritlösungen und/oder Hypochlorige Säure als Chlorierungsmittel verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    die Dehydrochlorierung in Gegenwart von tertiären Aminen und/ode
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    Dialkylamiden als Lösungsmitteln durchführt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein Tetrachlorxylylendiamin in einem Lösungsmittel
    löst,
    b) das gelöste Tetrachlorxylylendiamin durch Zugabe eines
    ■ Chlorierungsmittels praktisch vollständig chloriert,
    c) das erhaltene N,N,N1,N'-Octachlorxylylendiamin durch Erhitzen der Lösung dehydrochloriert und
    d) das erhaltene Tetrachlorphthalsäurenitril aus dem Reaktionsgemisch abtrennt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man tertiäre Amine und/oder Dialkylamide als Lösungsmittel
    verwendet.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe b) bei Temperaturen von etwa 0 bis 20°C durchführt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe c) bei Temperaturen von 30 bis 1300C durchführt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein Tetrachlorxylylendiamin mit einer Hypochloritionen
    liefernden Verbindung in einem Lösungsmittel für die
    letztere bis zur praktisch vollständigen Umsetzung bringt«
    b)-das erhaltene N,N,N',N'-Octachlorxylylendiamin aus dem
    Reaktionsgemisch abtrennt,
    c) das N,N,N1,N'-Octachlorxylylendiamin in einem tertiären Amin und/oder einem Dialkylamid löst,
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    7339791
    d) die gelöste Verbindung bei höheren Temperaturen dehydrochloriert und
    e) das erhaltene Tetrachlorphthalsäurenitril· aus dem Reaktionsgemisch abtrennt.
  13. 13» Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe a) bei Temperaturen von etwa 20 bis 75°C durchführt.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein Tetrachlorxylylendiamin in einem Lösungsmittel löst, das auch als Dehydrochlorierungsmittel für das in Stufe b) gebildete Zwischenprodukt wirkt,
    b) die erhaltene Lösung mit Chlor zur praktisch vollständiger Umsetzung bringt,
    c) die erhaltene Lösung des N,N,N1,N'-Octachlorxylyiendiamins durch Erwärmen dehydrochloriert und
    d) das erhaltene Tetrachlorphthalsäurenitril aus dem Reaktions-, gemisch abtrennt.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe b) bei Temperaturen von etwa 0 bis 20 C durchführt.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man tertiäre Amine und/oder Dialkylamide als Lösungsmittel verwendet .
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein Tetrachlorxylylendiamin in einem Lösungsmittel löst, das auch als Dehydrochlorierungsmittel für das in Stufe b) gebildete Zwischenprodukt wirkt,
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    7 339791
    b) eine Hypochloritlösung zugibt,
    c) das erhaltene N,N,N1 ,N'-Octachlorxylylendiamin durch Erwärmen der Lösung dehydrochloriert und
    d) das erhaltene Tetrachlorphthalsäurenitril aus dem Reaktionsgemisch abtrennt.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stufe b) bei Temperaturen von 0 bis etwa 30 C durchführt.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet t daß man das Tetrachlorphthalsäurenitril durch Zugabe von Wasser aus der Lösung auffällt.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe a) tertiäre Amine und/oder Dialkylamide als Lösungsmittel verwendet.
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