DE2339428A1

DE2339428A1 - Verbindungskanal zwischen zwei stromstrecken mit unterschiedlichem niveau

Info

Publication number: DE2339428A1
Application number: DE19732339428
Authority: DE
Inventors: Vincent Bauzil
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-08-03
Filing date: 1973-08-03
Publication date: 1975-02-13

Description

. H, LEINWEBER dipl-ing. H. ZIMMERMANN PIPL.-ING. A, Gf. ν. WENGERSKY 2339428

I München 2, Rosental 7, 2. Avf«.

Tei.-Adr. UlnpatMtfodmi Telefon (QtU)IUiUf

Postscheck-Konto: Mönchen 22045

*« 3, August 1973

Unter Zeichen

WyAa/Kg GAS 583 Vincent Bauzil, Montpellier (Frankreich)

Verbindungskanal zwischen zwei Stromstrecken mit unterschiedlichem Niveau

Die Erfindung betrifft einen Verbindungskanal zwischen zwei Stromstrecken oder Wasserflachen mit unterschiedlichem Niveau, durch den eine ständige Verbindung zwischen diesen beiden Wasserflächen sichergestellt werden kann.

In Stromläufen oder schiffbaren Kanälen ist bei Wasserflächen mit unterschiedlichem Niveau im allgemeinen eine die stromauf liegende Stromstrecke stromab begrenzende Sperre vorhanden. Diese Sperre kann von dem auf die stromab liegende Stromstrecke zu fliessenden Wasser vollständig überflutet sein oder kann zu diesem Zweck einen ein Wehr bildenden niedrigeren Abschnitt oder auch ein System von Schützen zur Steuerung der Ausströmungsmenge aufweisen. In jedem Fall bilden diese Sperren Hindernisse für die Schiffahrt und den freien Verkehr der Wasserfauna zwischen den beiden Stromstrecken. Für die Schiffahrt ist das Problem durch Schleusen gelöst worden, die mit Toren und Schützen versehen sind, die das Fahren der Schiffe aus einer

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Stromstrecke in die andere gestatten, indem der Wasserstand in der Schleusenkammer zwischen zwei Toren verändert wird. Biese lan-* gen und schwer zu bedienenden Schleusen sind gewichtige und kost- ' spielige Bauwerke, die eine ständige Betreuung und Überwachung er-r fordern. Sie sind ausserdem ein Hinc&nis für den freien Verkehr : der iiasserfauna, da sie nicht häufig betätigt werden. ;

Durch die Erfindung sollen diese Nachteile mittels eines j Verbindungskanals weniger kostspieliger Konstruktion und einfache-» rer Überwachung und Wartung beseitigt werden, der die direkte .:-· Durchfahrt von Wasserfahrzeugen und die freie Zirkulation der Was-* serfauna von einer Stromstrecke in die andere ermöglicht. ^;

Die Erfindung betrifft einen Verbindungskanal zwischen zwei Stromstrecken bzw. Wasserflächen mit unterschiedlichem Niveau, dezi sich dadurch auszeichnet, dass er durch eine Vielzahl flexibler i Bauteile teilweise gesperrt ist, die für die freie Strömung des Wassers im Kanal ein Hindernis bilden. Die flexiblen Bauteile stellen somit eine beträchtliche Verringerung der Ausströmungsmenge und der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers sicher, die sonst in dem freien Kanal auftreten würden, wobei sie dennoch eine ständige Verbindung zwischen den beiden Stromstrecken zulassen. Durch die Flexibilität dieser Bauteile können diese trotzdem den sich hindurchbewegenden schwimmenden Gegenständen ausweichen, wodurch das direkte Durchfähren von Schiffen oder das Hindurohschwimmen sperrigen Treibguts ermöglicht wird.

Die flexiblen Bauteile sind vorzugsweise über die ganze Larige des Kanals verteilt, um eine gleichmässige und kontinuierliche Verteilung der von der stromauf liegenden Stromstrecke auf den Eingang des Kanals ausgeübte Belastung sicherzustellen. Die flexiblen Bauteile können insbesondere fingerförmig ausgebildet sein und sich vertikal und/oder horizontal quer zum Kanalbett erstrecken.

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ι Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
j ergeben sieb aus der folgenden Beschreibung. Auf ,der Zeichnung
j ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen geneigten
Verbindungskanal mit seinen den Durchfluss bremsenden flexiblen Bauteilen,

Fig. 2 einen Schnitt bei Linie H-II in Fig. 1,

Fig. 3 und 4 eine Draufsicht bzw«, einen Querschnitt durch den Kanal während der Durch- : fahrt eines Schiffs,

Fig. 5 und 6 im Querschnitt zwei andere Anordnungen der flexiblen Hindernisse,

Fig. 7 die Durclfahrt eines Schiffes durch den Kanal ^! nach Fig. 6, Ί

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines flexiblen

fingerförmigen Bauteils gemäss der Erfindung, I

Fig. 9 und 10 schematische Darstellungen zur Ver- j

anschaulichung einer anderen Anordnung die- !

ser Bauteile in einem im Längsschnitt bzw_o in . ■ I

Draufsicht dargestellten Kanal. j

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Verbindungskanal, der eine schräge Kanalsohle 1 aufweist, der eine stromauf liegende
Stromstrecke 2 und eine stromab liegende Stromstrecke 3 mit untere schiedlichem Niveau verbindet und in dem fingerförmige vertikale
Bauteile 4 angeordnet sind, die am Boden des Kanals befestigt sind. Diese Bauteile 4 sind über die[ganze Länge des Kanals verteilt und ^; j i/eisen eine Höhe, einen Querschnitt und eine Konzentration pro Flä-i cheneinheit bei einem gegebenen Tiefgang auf, durch die der Strom ; beträchtlich^bremst und somit die sonst im freien Kanal auftre- \ tende Strömungsinenge insgesamt beträchtlich verringert und eine i

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gleichmässige Verteilung der durch die stromauf liegende Stromstrecke auf den Eingang des Kanals ausgeübte Belastung erzielt wird, so dass an jedem Punkt des Kanals eine geringe Strömungsge-. schwindigkeit herrscht, durch die die Gefahr des Auswaschens verhindert wird.

Diese fingerförmigen Hinernisse weisen eine solche Flexibilität und elastische Eigenschaften auf, dass sie sich bei der freien Durchfahrt eines schwimmenden Fahrzeugs 5 verformen oder : ausweichen können, um insbesondere Treibgut periodisch stromabwärts abfHessen zu lassen und eine Verschlammung zu verhindern. ^;

Für die Schiffahrt gestattet somit diese Anordnung eine di-f rekte Durchfahrt für Schiffe 5 stromabwärts oder stromaufwärts, I wobei die Schiffe bei der Durchfahrt durch den Kanal je nach Be- ; darf mittels einer Winde 6 entweder gehalten oder gezogen werden. ] Die Wasserfauna kann sich frei aus einür Stromstrecke in die an- J dere unter Umgehung der bremsenden Bauteile 4 bewegen. j

Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen, dass diejflexiblen fingerförmigen Hindernisse auch horizontal oder teilweise horizontal und teilweise vertikal angeordnet werden können. Sie sind je nachdem am Boder und/oder an den Seitenwänden des Kanals befestigt.

Fig. 8 zeigt den Aufbau eines flexiblen Bauteils, der so beschaffen ist, dass der Grad der Flexibilität regulierbar ist. Diese flexiblen Bauteile können eine relative Steifigkeit aufwei-j sen, die es ihnen erlaubt, sich im Strom aufrechtzuhalten, ohne der Durchfahrt von Schiffen einen übermässigen Widerstand entgegenzu-!

setzen. Sie können mehr oder weniger schlaff sein, entweder, um die durch sie ausgeübte Reibung am Rumpf des vorbeifahrenden Schii fes zu verringern, oder um das Freiwerden von zurückgehaltenem Treibgut jeder Art und dessen Weiterführen stromabwärts durch Bildung eines Spülstroms genügender Geschwindigkeit zu begünstigen.

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Zu diesem Zweck bestehen die flexiblen Bauteile 4 aus fingerförmigen Hohlkörpern, die beispielsweise rohrförmig ausgebildet sind und aus einem biegsamen Material, beispielsweise einem gummierten Gewebe bestehen und die an ihrem unteren Ende an einem Verbindungsstück 7 befestigt sind, das von einer Bohrleitung 8, deren innerhalb des Bauteils 4 befindlicher Teil biegsam ist und die mit einer Quelle komprimierter Luft verbunden ist, und von einer Rohrleitung 9 durchsetzt ist, die mit einer Quelle unter Druck stehenden Wassers verbunden ist. Das Verbindungsstück ist an der Kanalsohle 1 befestigt. Diese Anordnung ermöglicht es, durch Füllen und Entleeren das Aufrichten bzw. Erschlaffen der flexiblen hohlen Bauteile zu steuern₀ Beim Füllen geschieht das Aufrichten proportional zur Grosse des Drucks, so dass es beliebig geregelt werden kann.

Die Fig. 9 und 10 betreffen eine andere Verteilung der flexiblen Bauteile 4 im Kanal.

Bei einer Verteilung der flexiblen Bauteile, wie sie in ! den Fig. 1 bis 3 beschrieben und dargestellt ist, wird die Strömung der stromaufwärts liegenden Stromstrecke zu der stromabwärts liegenden Stromstrecke lediglich durch Befestigen gleichmässig ■ verteilter flexibler Bauteile im Verbindungskanal gebremst, wo- ^! durch eine kontinuierliche Verteilung der verfügbaren Gesamtbela-; stung, wie der Strömungsgeschwindigkeit und der Strömungsmenge, ^: in erlaubten Grenzen hinsichtlich der Erfordernisse der Schifffahrt und der Bedingungen für eine ausreichende Wasserführung der; Wasserstrasse sichergestellt ist.

Durch das veranschaulichte Beispiel soll die Strömung durch .aufrechtstehende flexible Bauteile der oben beschriebenen Art, άϊφ jedoch anders angeordnet sind, vollständig aufgehalten werden, wodurch eine statische Wasserlinie in Treppenform die dynamische ; gleichmässige Strömungslinie ersetzt. ;

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In diesem Fall sind die aufrechtstehenden flexiblen Bauteile 4 derart angeordnet, dass sie durch ihre Verbundanordnung in einer geeigneten Anzahl von aufeinanderliegenden Querreihen a, b ... aufeinanderfolgende yuersperren bilden, die im Bereich jedes Treppenschritts den gewünschten Höhenunterschied h mit genügender Abdichtung sicherstellen, wobei die Selbstädnigkeit, Elastizität und Flexibilität dieser Bauteile kein Hindernis für die Durchfahrt von Schiffen bilden.

Auf diese leise kann ein offener, mit gleicbmässig verteil-i ten flexiblen Bauteilen versehener Verbindungskanal auf Schifffahrtswegen, deren Wasserzufuhr nur in geringem Mass sichergestellt ist, durch eine Reihe von Kleinststromstrecken ersetzt werden, deren geringe Höhenunterschiede von einigen Dezimetern sich aus dem unmittelbaren Nebeneinanderanordnen von flexiblen Bauteilen ι ergeben, durch die die Schiffe hindurchfahren können. j

Die diese Sperren mit geringen Höhenunterschieden bilden- \ den flexiblen Bauteile bestehen aus fingerförmigen, rohr- oder nichtrohrförmigen Hohlkörpern, deren Steifgkeit durch das Einführen von unter Druck stehendem Wasser oder komprimierter Luft bestimmt wird, wobei diese beiden Fluide auch gleichzeitig zum Füllen verwendet werden können.

Der Innendruck der Hohlkörper der gleichen Gruppe kann gegebenenfalls zeitweilig und in einem gerade erforderlichen Mass verringert werden, um die Durchfahrt für ein Schiff durch die aus ihnen gebildete Sperre zu erleichtern, wobei die entsprechende Aus!· strömungsmenge so gering wie möglich gehalten wird. j

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Claims

Patentansprüche :

1.) Verbindungskanal zwischen zwei Stroms trecken bzw. Wasserf lächetrmit unterschiedlichem Niveau, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal zur Verringerung der Ausströmungsmenge und der Strömungsgeschwindigkeit durch eine Vielzahl für die freie Strömung des Wassers Hindernisse bildender flexibler Bauteile (4) , die den Kanal passierenden schwimmenden gegenständen ausweichen können, teilweise gesperrt ist.

2. Verbindungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzielen einer gleichmässigen und kontinuierlichen Ver- ■ teilung der durch die stromaufwärts liegende Stromstrecke (2) ausgeübten Belastung die flexiblen Hindernis-Bauteile (4) über die ; Breite des Kanals verteilt angeordnet sind.

5. Verbindungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flexiblen Bauteile (4) fingerförmig ausgebildet sind, an einem Ende befestigt sind und sich vertikal und/oder horizontal quer zum Kanal erstrecken.

4. Verbindungskanal nach Anspruch 1, dadurch gäennzeichnet, dass die flexiblen Bauteile (4) aus fingerförmigen Hohlkörpern bestehen, die mit einer Quelle komprimierter Luft oder „unter Druck j stehenden Wassers verbunden sind, und dass sie zum Bestimmen der ! SteiJ^keit bzw. Schlaffheit aufblasbar bzw. entleerbar sind (Fig. |8φ,

5. Verbindungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flexiblen Bauteile (4) zur Ausbildung hintereinanderliegender verhältnismässig dichter, kurze Stromstrecken mit geringen _; j Höhenunterschieden (h) voneinander trennender flexibler Sperren in| Querreihen dicht nebeneinander angeordnet sind (Fig. 9, 10).

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