DE2339117C3 - Verfahren zur gefahrlosen Herstellung von Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitteln in technischem Maßstab - Google Patents
Verfahren zur gefahrlosen Herstellung von Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitteln in technischem MaßstabInfo
- Publication number
- DE2339117C3 DE2339117C3 DE2339117A DE2339117A DE2339117C3 DE 2339117 C3 DE2339117 C3 DE 2339117C3 DE 2339117 A DE2339117 A DE 2339117A DE 2339117 A DE2339117 A DE 2339117A DE 2339117 C3 DE2339117 C3 DE 2339117C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sodium
- bleaching
- chloride
- dihydrate
- compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/395—Bleaching agents
- C11D3/3955—Organic bleaching agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur gefahrlosen Herstellung von Bleich-,
Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmittel in technischem Maßstab, bei dem eine chlorierte trockene
Bleichverbindung in großer Menge gelagert und aus dieser Massenlagerungszone in eine Mischzone überführt wird, wo sie mit den für solche Mittel üblichen
Zusatzstoffen mechanisch in einer üblichen Mischvorrichtung vermischt wird.
Bleichverbindungen, im folgenden »chlorierte trockene Bleichverbindungen« genannt, die in Wasser aktives
Chlor liefern, sind bereits bekannt. Aktives Chlor wird durch Hydrolyse des chlorhaltigen Präparates erhalten,
wobei — je nach dem pH-Wert des Systems — unterchlorige Säure (HOCI) und/oder OCl--Ionen
gebildet werden. Die Endprodukte dieser Hydrolyse bestehen aus Sauerstoff mit zwei negativen Ladungen in
Kombination mit Chlor, das positiv geladen sein muß. Dieses positive Chlor wird als aktives Chlor angesehen.
Aktives Chlor kann nicht nur durch Hydrolyse eines anorganischen Hypochlorits erhalten werden, sondern
auch aus N-Chlorverbindungen, wie z. B. chlorierter Cyanursäure, und anderen Chlorverbindungen, die eine
N-Cl-Bindung aufweisen, an der die Hydrolyse stattfindet und zu einer Spaltung der N-Cl-Bindung unter
Bildung von HOCl und/oder OCl--lonen führt.
Bleiich-, Sterilisierungs- und Desinfektions-Präparate
mit aktivem Chlor wurden zunächst in flüssiger Form unter Verwendung wäßriger Lösungen von Natriumhypochlorit als der Bleichverbindung, die in Wasser
aktives Chlor liefert, hergestellt. Die wäßrigen, Natriumhypochlorit enthaltenden Lösungen wurden dann
durch trockene Bleichverbindungen ersetzt, um eine erhöhte Stabilität (längere Lagerungsfähigkeit) zu
erzielen und die Handhabung, Verpackung und Versendung der Präparate zu erleichtern. Verbindungen, die in
Wasser aktives Chlor freisetzen, sind z. B. Calciumhypochlorit, Lithiumhypochlorit und organische Verbindungen, wie l,3-Dichlor-5,5-dimethylhydantoin, Trichlorisocyanursäure, chloriertes Trinatriumphosphat
sowie Dihalogenisocyanursäuren und deren Salze.
In der österreichischen Patentschrift 21 22 62 werden
aktives Chlor enthaltende Präparate beschrieben, welche unter anderem Dichlorcyanursäure bzw. ein Salz
desselben, z. B. ein Alkalisalz enthalten. Durch die Beschränkung auf chlorabgebende Substanzen, welche
nicht mehr als 28 Gew,-% aktives Chlor abgeben, soll
durch die Lehre dieser Patentschrift erreicht werden, daß eine vorzeitige Chlorentwicklung bei der Lagerung
und Verarbeitung der entsprechenden Verbindungen
bzw, Präparate auf einem Minimum gehalten wird.
Chlorierte trockene Bleichverbindungen werden beispielsweise in der Industrie verwendet, aber die
Herstellung von Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektionsund Reinigungsmitteln, die solche, aktives Chlor
ι ο freisetzende Verbindungen enthalten, wirft viele Probleme auf, und es müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden, um die Gefahren herabzusetzen.
Ein besonderes Problem während der Handhabung besteht darin, daß die oxydierenden Chemikalien
is brennen können und bei der Verbrennung giftige und
schädliche Gase entwickeln. Werden Natrium-, Kalhim-
und Calciumdichlorisocyanuratsalze und andere chlorierte trockene Bleichverbindungen eingr Flamme,
einem Funken oder hohen Temperaturen ausgesetzt, so
beginnen sie zu brennen und brennen auch nach
Entfernung der ursprünglichen Wärmequelle so lange weiter, bis das gesamte Material verbrannt ist Diese
Erscheinung wird als selbst-erhaltende und sich selbst fortpflanzende Zersetzung bezeichnet
Wird eine chlorierte trockene Bleichverbindung als praktisch reines Material in großen Mengen von mehr
als etwa 4,5 kg gelagert, so ist das Brennen des Materials
außerordentlich gefährlich und kann das industrielle Verarbeitungsverfahren längere Zeit unterbrechen, da
selbst ein großes Gebäude geräumt werden müßte. Die Gefahr ist nicht nur in der beim Brennen des Materials
entstehenden Hitze und den Flammen zu sehen, sondern auch in dem Chlorgas und anderen schädlichen Gasen,
die durch die rasche, durch Wärme eingeleitete
Aufgrund von katastrophenartigen Unglücksfällen, die wegen der leichten Brennbarkeit und der Entwicklung von außerordentlich gesundheitsschädlichen Gasen aus den Bleichverbindungen aufgetreten sind,
hielten es die Behörden für notwendig, die Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit derartigen chlorhaltigen Bleichverbindungen zu verschärfen, so daß eine
Handhabung dieser Verbindungen in üblicher Art nicht mehr in Frage kam.
Weiterhin sind bestimmte organische Zusatzstoffe für Bleich*, Sterilisierungs', Desinfektions- und Reinigungsmittel mit den chlorierten trockenen Bleichverbindungen nur schwer verträglich. Ein Beispiel für solche
Zusatzstoffe sind die kationischen oberflächenaktiven
Mittel, insbesondere quaternäre Ammoniumverbindungen, die mit bestimmten chlorierten trockenen Bleichverbindungen reagieren und damit das Brennen
einleiten.
Ein weiteres Problem bei der Herstellung von
Präparaten, die chlorierte trockene Bleichverbindungen
enthalten, wird durch Staub verursacht. Die chlorierten trockenen Bleichverbindungen bestehen zum Teil aus
feinen Teilchen (Staub), die sich elektrostatisch aufladen können. Die aufgeladenen Staubteilchen sammeln sich
leicht in Ecken und Vorsprüngen der Vorrichtungen, in denen die chlorierten trockenen Bleichen verarbeitet
werden. Eine Ansammlung von feinen Staubteilchen in oder auf Lagern und anderen Stellen, an denen
Reibungshitze entsteht, ist besonders unerwünscht, da
diese Reibungsm'tze die Zersetzung einleiten kann. Es
muß also sorgfältig darauf geachtet werden, daß diese Staubansammlungen verhindert werden.
Die Verarbeitung von Bleichverbindungen in der
Industrie erfordert also besondere Vorsichtsmaßnahmen;
wichtig sind diese vor allem auch bei der Lagerung in großen Mengen und beim Überführen aus einer
Massen-Lagerungszone in eine Mischzone (Mischraum) zum Mischen mit den Zusatzstoffen for die Bleich-,
Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmittel. Eine »Massen-Lagerungszone« ist dabei ein Raum oder
Behälter, in dem sich größere Mengen des Materials in praktisch retner Form befinden. Einige der Vorsichtsmaßnahmen
bei der Handhabung im technischen Maßstab sind:
(1) Versendung der chlorierten trockenen Bleichen in einzelnen Behältern und nicht in großen Wagenladungen;
(2) Isolierung großer Mengen in getrennten Gebäuden mit entsprechender Feuerschutz- und Feuerlösch-Ausrüstung;
(3) vorsichtige Behandlung; und
(4) Warnschilder auf den Transportbehältern.
Unter »Oberführen« ist dabei die geregelte Beförderung von Material aus einer ersten Zone in eine zweite
Zone zu verstehen, und dieses Überführen kann entweder kontinuierlich oder intermittierend in geeigneten Mengen (Materialeinheiten) stattfinden.
Die US-Patentschrift 35 44 267 nennt als Lösung für die Nachfrage nach einer nicht-brennenden chlorierten
anorganischen trockenen Bleiche die Verwendung von hydratisiertem Calciumhypochlorit Aber auch hydratisiertes Calciumhypochlorit (angenähert das Monohydrat) ist nicht zufriedenstellend, da es nach dem Mischen
mit bestimmten organischen Stoffen brennt; dies zeigt sich deutlich an dem unzureichenden Verhalten der
Verbindung bei dem Verfahren Rl-7594 des United Bureau of Mines. (Bei der Untersuchung gemäß diesem
Verfahren wird untersucht ob die Materialien eine größere Flammenausbreitungsgeschwindigkeit zeigen
als die bei diesem Verfahren zu Vergleichszwecken verwendeten reinen Sägespäne. Gefährliche Stoffe
fördern die Verbrennung der Sägespäne, anstatt diese zu hemmen.) Außerdem führt hydratisiertes Calciumhypochlorit Calciumionen in die Lösung ein, und dies ist
unerwünscht, da es den Härtegrad des Wassers erhöht.
Ferner ist aus der US-Patentschrift 30 35 056 ein Verfahren zur Herstellung von Natriumdichlorisocyanurat, Kaliumdichlorisocyanurat bzw. Mischungen dieser Verbindungen bekannt Bei diesem Verfahren
werden zunächst die Dihydratverbindungen der genannten Alkalidichlorisocyanurate gebildet, welche
dann im allgemeinen durch Trocknen in die wasserfreie Form überführt werden. Es ist zwar angegeben, daß
sowohl die Hydratverbindungen als auch die wasserfreien Salze als Komponenten von Oxidations-, Bleich- und
Desinfektionsmitteln verwendet werden können. Jedoch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
genannten Verbindungen in erster Linie als wasserfreie oder praktisch wasserfreie Salze (mit einem Anteil von 2
Gew.-% an gebundenem oder nicht gebundenem Wasser) zur Anwendung kommen sollen. Derartige
Materialien weisen jedoch die bereits oben geschilderten Nachteile auf, insbesondere hinsichtlich der
Gefährlichkeit der Handhabung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist also die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Bleich-,
Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmittel, die auch im technischen Maßstab ohne besondere
Vorsichtsmaßnahmen und ohne eine Begrenzung hinsichtlich der betreffenden Mengen gelagert und
gehandhabt werden können, Daher sollen erfindungsgemäß auch Schwierigkeiten aufgrund einer elektrostatischen
Aufladung von feinen Teilen der Zusammensetzung, die beispielsweise zu Ansammlungen von
Staubteilen in Ecken und Vorsprüngen der jeweils verwendeten Vorrichtungen führt, vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
gefahrlosen Herstellung von Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitteln in technischem
ίο Maßstab, bei dem eine chlorierte trockene Bleichverbindung
in großer Menge gelagert und aus dieser Massenlagerungszone in eine Mischzone überführt
wird, wo sie mit den für solche Mittel üblichen Zusatzstoffen mechanisch in einer üblichen Mischvor richtung vermischt wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß als chlorierte trockene Bleichverbindung Natriumdichlorisocyanurat-Dihydrat oder eine Mischung aus dem Dihydrat und Natriumdichlorisocyanurat, die weniger Wasser als das Dihydrat, jedoch mehr
als 11 Gew-% Hydratwasser enthält, verwendet wird.
Das Vermischen der Komponenten für die Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitte!
kann in bekannter Weise erfolgen und wird im allgemeinen in handelsüblichen Mischvorrichtungen
durchgeführt, in denen die Beschickungen mechanisch gemischt werden. Die Komponenten können entweder
kontinuierlich oder intermittierend eingeführt und vermischt werden. Besondere Vorkehrungen zur Verhinderung von Staubansammlungen sind nicht erforder-
lieh, da die Dihydrat-Teilchen eine wesentlich geringere
elektrostatische Aufladung zeigen als andere chlorierte trockene Bleichen.
Typische Zusatzstoffe für Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungspräparate, die in Kombi
nation mit einer chlorierten trockenen Bleichverbin
dung verwendet werden können, sind Reinigungs-Aufbaumittel, anionische, nicht-ionische oder kationische
oberflächenaktive Mittel und Füllstoffe für Reinigungsmittel. Ein »Reinigungs-Aufbaumitte!« ist ein Material,
das die Reinigungskraft und -fähigkeit evaes Reinigungsmittels verbessert Die Wahl der jeweiligen Zusatzstoffe
und ihre Konzentration in einem bestimmten Präparat hängt von dem Verwendungszweck des Präparates ab.
Beispiele für Präparate, die eine chlorierte trockene
Bleiche enthalten können, sind Spülmittel für Haushalts-Geschirrspülmaschinen und großtechnische Geschirrspülmaschinen, Scheuerpulver, Haushalts-Bleichmittel,
Bleichmittel für Wäschereien, Desinfektionsmittel, Breitband-Biozide und reinigende Desinfektionsmittel.
Beispiele für die Zusammensetzung solcher Präparate, die Natriumdichlorisocyanurat-Dihydrat, oder eine
Mischung aus dem Dihydrat und Natriumdichlorisocyanurat mit weniger Wasser als das Dihydrat, jedoch mit
mehr als 11 Gew.-% Hydratwasser und typische
Zusatzstoffe enthalten, sind nachstehend aufgeführt,
wobei die entsprechenden Dichlorisocyanurate bzw. Dichlorisocyanurat-Mischungen als »chlorierte trockene Bleichverbindungen« bezeichnet werden:
Konzentrationsbereich
1. Spülmittel %
für Haushalts-Geschirrspülmaschinen
Chlorierte trockene Bleichverbindung 0,5-10,0
Natriumtripol/phosphat 0-60
(oder ein anderes Aufbaumittel)
Fortsetzung
Konzentrationsbereich
Karuentrationsbereich
Sodaasche 10-40
(oder andere Alkalicarbonate)
Natriurasilikat 10-40
(Verhältnis 1,0:1 bis 3,3:1)
Nicht-ionisches oberflächenaktives 1-10 Mittel
Rest: Natriumsulfat 0-60
(oder andere Füllstoffe)
2. Spülmittel für großtechnische Geschirrspülmaschinen Chlorierte trockene Bleichverbindung 0,5-10,0
Natriumtripolyphosphat 0-60 (oder ein anderes Aufbaumittel)
Ätznatron 5-20*
Silikat (1:1 wasserfrei) 10-40*
Rest: Sodaasche 0-40
(oder andere Füllstoffe)
3. Scheuerpulver
Chlorierte trockene Bleichverbindung 0,4-4,0
Anionisches 1-6
oberflächenaktives Mittel
Sodaasche 5-20
(oder andere Alkalicarbonate)
Natriumtripolyphosphat 0-5
(oder andere Aufbaumittel)
Rest: Kieselsäuremehl 65-93
4. Ilai'shalts-Bleichmittel
Chlorierte trockene Bleichverbindung 5-80 Natriumtripolyphosphat 0-40
(oder andere Aufbaumittel)
Anionisches 2-10
oberflächenaktives Mittel
Sodaasche 0-10
(oder andere Alkalicarbonate)
Rest: Natriumsulfat 10-78
(oder anu>:rc Füllstoffe)
5. Bleichmittel für Wäschereien
Chlorierte trockene Bleichverbindung 10-90 Natriumlripolyphosphal 0-40
(oder andere Aufbaumittel)
Rest: Natriumsulfat 10-80
(oder andere Füllstoffe)
6. Reinigendes Desinfektionsmittel Chlorierte trockene Bleichvcrbindung 5-50
Niitriumtripolyphosphat 0-40 (oder andere Auftaumittel)
* Oder das Orthosilikat-Äquivalcnl dieser beiden Komponenten.
Silikat 10-40
(Verhältnis 1:1 oder 1:1-3,2)
Anionisches 2-10
oberflächenaktives Mittel
Rest: Natriumsulfat 0-68
(oder andere Füllstoffe,
wie Natriumchlorid oder Sodaasche, falls mehr Alkalinität
gewünscht wird)
wie Natriumchlorid oder Sodaasche, falls mehr Alkalinität
gewünscht wird)
Desinfektionsmittel
Chlorierte trockene Bleichverbindung 5-80
Rest: Natriumsulfat 50-90
Rest: Natriumsulfat 50-90
(oder andere Füllstoffe,
wie Natriumchlorid ^er Sodaasche, falls mehr Alkaliruiät
gewünscht wird)
wie Natriumchlorid ^er Sodaasche, falls mehr Alkaliruiät
gewünscht wird)
8. Breitband-Biozid
Chlorierte trockene Bleichverbindung 10-90
Kationisches 0,4-10*
oberflächenaktives Mittel
Rest: Natriumsulfat 6-90
(oder andere Füllstoffe,
wie Natriumchlorid oder Sodaasche, falls mehr Alkalinität
gewünscht wird)
wie Natriumchlorid oder Sodaasche, falls mehr Alkalinität
gewünscht wird)
J5 * Das Gewichtsverhältnis von kationischem oberflächenaktivem Mittel zu Bleichverbindung darf nicht mehr als
1:24 betragen.
In Spülmitteln für Haushaltsgeschirrspülmaschinen oder für großtechnische Geschirrspülmaschinen beträgt
der Gehalt an Natriumdichlorisocyanuratdihydrat also vorzugsweise 03—10%, während in einem Scheuerpulver
vorzugsweise 0,4—4% dieser aktiven Substanz enthalten ist. Ein trockenes Haushaitsbleichmitte!
enthält vorzugsweise 5 — 80% Natriumdichlorisocyanuratdihydrat
und ein Bleichmittel für Wäschereien weist einen bevorzugten Gehalt von 10 — 90% dieser Substanz
auf. Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält ein reinigendes Desinfektionsmittel zwischen
5 — 50% Natriumdichlorisocyanuratdihydrat und ein normales Desinfektionsmittel zwischen 5—80% dieser
Verbindung. Ein Breitband-Biozid kann vorzugsweise 10 — 90% Natriumdichlorisocyanuratdihydrat und
0,4-10% eines kationischen oberflächenaktiven Mittels enthalten, wobei aber das Gewichtsverhäitnis von dem
obengenannten oberflächenaktiven Mittel zu Natriumdichlorisocyanurat
nicht mehr als 1 :24 betragen sollte.
Typische Reinigungs-Aufbaumittel sind Alkaiisplze
von Nitriltrie-~ssigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure,
Gluconsäure und Zitronensäure. Andere geeignete Zusatzstoffe sind Polycarboxylic, organische Phosphonate,
Alkalicarbonate und -bicarbonate, Borate, Silikate und Cyanursäure.
(,<·, Füllstoffe für solche Präparate sind bekannt; sie sind
entweder passi' oder tragen aktiv zur Reinigungskraft und Lagerungsbeständigkeit bei, indem sie z. B. den
oH-Wert reeeln. Beispiele für geeignete Füllstoffe sind
Natriumsulfat, Natriumchlorid, Borax, Sodaasche oder andere Carbonate.
Geeignete oberflächenaktive Mittel sind folgende:
Geeignete oberflächenaktive Mittel sind folgende:
1. Als anionische oberflächenaktive Mittel eignen sich
sowohl seifige wie auch nicht-seifige Reinigungsverbin- > düngen. Beispiele für geeignete Seifen sind die
Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Alkylolammoniumsalze von höheren Fettsäuren (CiO-C20). Besonders
brauchbar sind die Natrium- oder Kaliumsalze einer Mischung aus Fettsäuren, die aus Kokosnußöl und Talg in
gewonnen wurden, d. h. Natrium- oder Kalium-Talg- und Kokosnuß-Seifen. Beispiele für anionische, organische,
nicht-seifige Reinigungsverbindungen sind die wasserlöslichen Salze. Alkalisalze von organischen
Schwefelsäure-Reaktionsprodukten, die in ihrer Mole- π kularstruktur einen Alkylrest mit etwa 8 bis etwa 22
Kohlenstoffatomen sowie einen Sulfonsäure- oder Schwefelsäureester-Rest aufweisen (unter der Bezeichnung
»Alkyl« ist dabei auch der Alkyl teil höherer
synthetischen Reinigungsmittel, die Teile der erfindungsgemäßen
Präparate bilden, sind die Natrium- oder Kaliumalkylsulfate. insbesondere solche, die durch
Sulfatierung der höheren Alkohole (Cs-Cia) erhalten
werden, die durch Reduzierung der Glyceride von Talg r. oder Kokosnußöl gewonnen wurden: die Natrium- oder
Kaliumalkylbenzolsulfonate. die z. B. in den US-Patentschriften 22 20 009 und 24 77 383 beschrieben werden
und deren Alkylgruppe etwa 9 bis etwa 15 Kohlenstoffatome enthält; andere Beispiele für Alkalinlkylbenzol- in
sulfonate sind die. deren Alkylrest ein geradkettiger aliphatischer Rest mit etwa IO bis 20 Kohlenstoffatomen
ist, wie 2-Pheny!dodecansulfonat und 3-Phenyldodecansulfonat; Natriumalkylglyceryläthersulfonate. insbesondere
die Äther der höheren Alkohole aus Talg- und η Kokosnußöl; Natriumkokosnußölfettsäuremonoglyceridsulfate
und -sulfonate: Natrium- oder Kaliumsalze von Schwefelsäureestern des Reaktionsproduktes aus 1
Mol eines höheren Fettsäurealkohols (ζ. B. Talg- oder Kokosnußöl-Alkohole) und etwa 1 bis 6 Mol Äthylen- ·»<
> oxyd; Natrium- oder Kaliumsalze von Alkylphenyläthylenoxydäthersulfat mit etwa 1 bis etwa IO Einheiten
Äthylenoxyd pro Molekül, deren Alkylgruppe etwa 9 bis etwa 12 Kohlenstottatome enthält; das Keaktionsprodukt
von Fettsäuren.die mit Isäthionsäure verestert und >"> mit Natriumhydroxyd neutralisiert wurden, wobei die
Fettsäuren, z. B. aus Kokosnußöl. gewonnen wurden; Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäureamiden eines
Methyltaurids, wobei die Fettsäuren z. B. aus Kokosnußöl gewonnen wurden; und andere bekannte Verbindun- >o
gen, wie sie z.B. in den US-Patentschriften 24 86 921. 24 86 922 und 23 96 278 aufgeführt werden.
2. Die geeigneten nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel können allgemein als aliphatische oder alkylaromatische
Verbindungen definiert werden, die in einer Wasserlösung nicht ionisieren. Eine bekannte Klasse
nicht-ionischer synthetischer Reinigungsmittel ist im Handel erhältlich und kann hergestellt werden, indem
man Äthylenoxyd mit einem hydrophoben, durch Kondensation von Propylenoxyd mit Propylenglykol w>
erhaltenen Material kondensiert. Der hydrophobe Teil des Moleküls, der selbstverständlich wasserunlöslich ist,
besitzt ein Molekulargewicht von etwa 1500 bis 1800. Durch Addition der Polyoxyäthylenreste zu diesem
hydrophoben Teil wird die Wasserlöslichkeit des b5 Moleküls insgesamt heraufgesetzt und der flüssige
Charakter des Produkts wird bis zu einem Punkte beibehalten, an dem der Polyoxyäthylengehalt etwa
50% des Gesamtgewichtes des Kondensationsproduktes ausmacht.
Andere geeignete, nicht-ionische synthetische Reinigungsmittel sind:
(a) die Polyälhylenoxyd-Kondensate von Alkylphenolen,
z. B. die Kondensationsprodukte von Alkylphenolen, die eine Alkylgruppe mit etwa 6 bis 12
Kohlenstoffatomen in entweder geradkettiger oder verzweigtkettiger Anordnung aufweisen, mit Äthylenoxyd,
wobei das Äthylenoxyd in Mengen von IO bis 25 Mol pro Mol Alkylphenol anwesend ist: der
Alkylbestandteil dieser Verbindungen kann z. B. aus polymerisiertem Propylen. Diisobutvlen. Octen
oder Nonen stammen:
(b) die Produkte aus der Kondensation von Äthylenoxyd mit einem, durch Umsetzung von Propylenoxyd
mit Äthylendiamin erhaltenen Produkt; z. B. Verbindungen, die etwa 40 Gew.% bis etwa 80
largewicht von etwa 5000 bis etwa 11 000 besitzen und durch Reaktion von Äthylenoxydgruppen mit
einem hydrophoben, durch Umsetzung von Äthylendiamin mit einem Überschuß an Propylenoxyd
erhaltenen Material gewonnen werden, wobei das hydrophobe Material ein Molekulargewicht von
2500bis 3000besitzt;
(c) das Kondensationsprodukt aliphatischer Alkohole,
die 8 bis 18 Kohlenstoffatome in entweder geradkettiger oder verzweigtkettiger Anordnung
enthalten, mit Äthylenoxyd, z. B. ein Kokosnußalkohol-Äthylenoxyd-Kondensat,
das 10 bis 30 Mol Äthylenoxyd pro Mol Kokosrußalkohol enthält und wobei die Kokosnußalkohol-Fraktion 10 bis 14
Kohlenstoffatome aufweist:
(d) langkettige tertiäre Aminoxyde der allgemeinen Formel RiR)RiN ->O. in der Ri für einen Alkylrest
mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und R;
und Rj jeweils eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten: der Pfeil in der Formel deutet eine
semipolare Bindung an: Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Aminoxyde sind Dimethyldodecylaminoxyd.
Dimethyloctylaminoxyd. Dimethyldecylaminoxya.
uimeihyitetraaecyiaminoxya una uimethylhexadecylaminoxyd:
(e) langkettige tertiäre Phosphinoxyde der Formel RR'R''P-Ο. in der R für einen Alkyl-, Alkenyl-
oder Monohydroxyalkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen
steht und R' und R" jeweils eine Alkyl- oder Monohydroxyalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
bedeuten: der Pfeil deutet eine semipolare Bindung an: Beispiele für solche
Phosphinoxyde sind:
Dimethyldodecylphosphinoxyd.
Dimethyltetradecylphosphinoxyd,
Äthylmethyltetradecylphosphinoxyd,
Cetyldimethylphosphinoxyd.
Dimethylstearylphosphinoxyd,
Cetyläthylpropylphosphinoxyd.
Diäthyldodecylphosphinoxyd.
Diäthyltetradecylphosphinoxyd,
Bis-(hydroxymethyl)-dodecylphosphinoxyd,
Bis-(2-hydroxyäthyI)-dodecyIphosphinoxyd,
2-Hydroxypropylmethyltetradecylphosphinoxyd,
Dimethyloleylphosphinoxyd und
Dimethyl-2-hydroxydodecylphosphinoxyd,und
Dimethyldodecylphosphinoxyd.
Dimethyltetradecylphosphinoxyd,
Äthylmethyltetradecylphosphinoxyd,
Cetyldimethylphosphinoxyd.
Dimethylstearylphosphinoxyd,
Cetyläthylpropylphosphinoxyd.
Diäthyldodecylphosphinoxyd.
Diäthyltetradecylphosphinoxyd,
Bis-(hydroxymethyl)-dodecylphosphinoxyd,
Bis-(2-hydroxyäthyI)-dodecyIphosphinoxyd,
2-Hydroxypropylmethyltetradecylphosphinoxyd,
Dimethyloleylphosphinoxyd und
Dimethyl-2-hydroxydodecylphosphinoxyd,und
(f) Dialkylsiilfoxyde der Forme! RR'S — O, in der R für
einen Alkyl-, Alkenyl-, β- oder y-Monohydroxyal-
kylrest oder einen Alkyl- oder ß- oder y-Monohydroxyalkylrest
mit ! oder 2 anderen Sauerstoffatomen in der Kette steht, wobei die Kettenlänge der
Gruppe R zwischen 10 und 18 Kohlenstoffatomen liegt, und in der R' eine Methyl- oder Äthylgruppe
bedeutet; Beispiele für geeignete Sulfoxydverbindungen sind:
D'odecylmethylsulfoxyd,
retradecylmethylsulfoxyd,
3-Hydroxytridecylmeihylsulfoxyd,
2· Hydroxydodecylmethylsulfoxyd,
3Hydroxy-4-decoxybutylmethylsulfoxyd.
3Hydroxy-4-dodecoxybuiylmethylsiilfoxyd,
2· Hydroxy- 3-decoxypropylmethylsulfoxyd.
2-Hydroxy-3-dodecoxyprnpylmelhylslιlfnxycl,
Dodecyläthylsiilfoxyd und
2-Hydroxydodecyläthylsulfoxyd.
D'odecylmethylsulfoxyd,
retradecylmethylsulfoxyd,
3-Hydroxytridecylmeihylsulfoxyd,
2· Hydroxydodecylmethylsulfoxyd,
3Hydroxy-4-decoxybutylmethylsulfoxyd.
3Hydroxy-4-dodecoxybuiylmethylsiilfoxyd,
2· Hydroxy- 3-decoxypropylmethylsulfoxyd.
2-Hydroxy-3-dodecoxyprnpylmelhylslιlfnxycl,
Dodecyläthylsiilfoxyd und
2-Hydroxydodecyläthylsulfoxyd.
3. Geeignete kationische oberflächenaktive Mittel
Sind Vcr uii'cuüMgcH lici fuigciiucii rui mein:
R —N —b
R a
/ \
R' b X
R' b X
R —Ar—X
In diesen Formeln stehen R und R' jeweils für eine hydrophobe Alkyl- oder Alkylarylgruppe mit 10
Kohlenstoffatomen oder mehr, a, b und c jeweils für eine Methyl-, Äthyl- oder Benzylgruppe, Ar für eine
stickstoffhaltige aromatische Gruppe und X für ein Halogenid, Sulfat. Methosulfat oder Äthosulfat. Beispiele
für R und R' sind gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppen mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen (Cetyl-,
Laurvl-, Mvristvl-, Stearyl- oder OievteruDPen) sowie
Mischungen derselben wie sie in natürlichen Produkten vorkommen, wie z. B. Talgöl- und Mono- und Dialkylbenzyl-Gruppen:
Beispiele für den Rest Ar sind Pyridin. Isochinolin. Typische kationische oberflächenaktive
Mittel sind die folgenden quaternären Ammoniumverbindungen:
Trimethylbenzylammoniumchiorid
Trimethylcetylammoniumchlorid
Trimethylstearylammoniumchlorid
Trimethyltalgölarnmoniumchlorid
Dimethyldioctylammoniumchlorid
Dimethyloctyldecylammoniumchlorid
Diimethyldidecylammoniumchlorid
Dimethyloctyldodecylammoniumchlorid
Diimethyldistearylammoniumchlorid
Diimethyläthylcetylammoniumchlorid
DimethyldodecyI-2-phenoxyäthyIammonium-
chlorid
Dimethyldi-italgölJ-ammoniumchlorid
Oiimethylbenzyltalgölammoniumchlorid
Dimethylbenzylcetylammonhimchlorid
Dimethylbenzyllaurylammoniumchlorid
Dimethyibenzyimyristyiammoniumchiorid
Dimethyfbenzylstearylammoniumchlorid
Oiimethylbenzyltalgölammoniumchlorid
Dimethylbenzylcetylammonhimchlorid
Dimethylbenzyllaurylammoniumchlorid
Dimethyibenzyimyristyiammoniumchiorid
Dimethyfbenzylstearylammoniumchlorid
Dimethylbenzyldi-(isobutylcresoxyäthoxy)-
äthylammoniumchlorid
Dimethylbenzyldi-(isobutylphenoxyäthoxy)-
Dimethylbenzyldi-(isobutylphenoxyäthoxy)-
äthylammoniumchlorid
Laurylpyridiniumchlorid
Cetylpyridiniumchlorid
Laurylisochinoliniumchlorid
Dioctyldimethylammoniumchlorid Didecyldimethylammoniumchlorid Didodecyldimethylammoniumchlorid Ditetradecyldimethylammoniumchlorid Dihexadecyldimethylammoniumchlorid Dioctadecyldimethylammoniumchlorid Dioleyldimethylammoniumchlorid Di-fhydriertes-TalgölJ-dimethylammoniumchlorid
Laurylpyridiniumchlorid
Cetylpyridiniumchlorid
Laurylisochinoliniumchlorid
Dioctyldimethylammoniumchlorid Didecyldimethylammoniumchlorid Didodecyldimethylammoniumchlorid Ditetradecyldimethylammoniumchlorid Dihexadecyldimethylammoniumchlorid Dioctadecyldimethylammoniumchlorid Dioleyldimethylammoniumchlorid Di-fhydriertes-TalgölJ-dimethylammoniumchlorid
Di-iTalgöO-dimethylarnmoniumchlorid
Di-Kokosnußöldimethylammoniumchlorid Benzyldidodecylmethylammonitimchlorid
!Jcn/.yiuiKOKOM'lülJUMVlciMyidininüniümCiMUi'iu
Benzyldi -(hydriertes- Talgöl)- methyl-
ammoniumchlorid
Trioctylmethylammoniumchlorid Tridodecylmethylammoniumchlorid Trikokosnußölmethylammoniumchlorid Dodecyltrimethylammoniumchlorid Tetradecyltrimethylammoniumchlorid Hexadecyltrimethylammoniumchlorid 9-Octadecenyltrimethylammoniumchlorid Octadecyltrimethylammoniumchlorid Talgöltrimethylammoniumchlorid Sojabohnenöltrimethylammoniumchlorid Baumwollsaatöltrimethylammoniumchlorid Tallöl trimethylammoniumchlorid Kokosnußöltrimethylammoniumchlorid Dodecylbenzyldimethylammoniumchlorid Kokosnußölbenzyldimethylammoniumchlorid Hydriertes
Trioctylmethylammoniumchlorid Tridodecylmethylammoniumchlorid Trikokosnußölmethylammoniumchlorid Dodecyltrimethylammoniumchlorid Tetradecyltrimethylammoniumchlorid Hexadecyltrimethylammoniumchlorid 9-Octadecenyltrimethylammoniumchlorid Octadecyltrimethylammoniumchlorid Talgöltrimethylammoniumchlorid Sojabohnenöltrimethylammoniumchlorid Baumwollsaatöltrimethylammoniumchlorid Tallöl trimethylammoniumchlorid Kokosnußöltrimethylammoniumchlorid Dodecylbenzyldimethylammoniumchlorid Kokosnußölbenzyldimethylammoniumchlorid Hydriertes
Talgölbenzyldimethylammoniumchlorid Dodecylbenzyl-hydriertes-Talgöl-dimethyl-
ammoniumchlorid
Dodecylbenzyltri-(octyldecyl)-ammoniumchlorid
Dodecylbenzyltri-(octyldecyl)-ammoniumchlorid
Zusätzlich zu dem im Natriumdichlorisocyanurat anwesenden chemisch gebundenen Wasser können
auch noch bis zu 2% nichtkombiniertes Wasser anwesend sein, ohne daß die Eigenschaften des
Dihydrats beeinträchtigt werden.
Das Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat bzw. die
erfindungsgemäß verwendete Mischung aus diesem und Natriumdichlorisocyanurat sind nicht nur nichtbrennend,
sondern seine Teilchen sind auch wesentlich weniger stark elektrostatisch aufgeladen als die
wasserfreien Teilchen; hierdurch wird die Neigung der Teilchen zur Bildung von Ansammlungen herabgesetzt
und eine der Gefahren bei der Handhabung chlorierter trockener Bleichverbindungen ausgeschaltet.
Die nachstehenden Beispiele zeigen den überraschenden Unterschied in der Feuerbeständigkeit zwischen
dem Dihydrat von Natriumchlorisocyanurat und anderen chlorierten trockenen Bleichverbindungen. Wenn
nicht anders angegeben, sind alle genannten Teile Gew.-Teile.
Ein Nichrom- Draht wurde in 25 g chlorierte trockene
Bleichverbindung gebettet Der Draht wurde erhitzt, indem mehrere Sekunden Strom durch ihn geleitet
wurde, bis die Zersetzung des Materials in Berührung mit dem Draht begann. Nun wurde die Stromzufuhr
unterbrochen und die Probe beobachtet, um festzustellen, ob sie nach Beseitigung der ursprünglichen
Entzündungsursache eine sich selbst fortpflanzende Zersetzung zeigte. Das Verfahren wurde mit Proben
von wasserfreien und hydratisierten Formen von Natriumdichlorisoeyanurat und Kaliumdichlorisocyanurat
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
/ersetmnesgeschwindigkeit
Nalriumdichlorisocyanurat.
wasserfrei
Monohydrat
wasserfrei
Monohydrat
11,0% 11,0
im Durchschnitt
12% H2O
im Durchschnitt
Dihydrat
Kaliumdichlorisocyanurat**.
wasserfrei
Monohydrat
Trichlorisocyanursäure
Trichlorisocyanursäure
vollständig und rasch
vollständig und rasch
vollständig und rasch
vollständig,
aber sehr langsam
unvollständig*
unvollständig*
unvollständig*
vollständig und rasch
vollständig und rasch
vollständig und rasch
unvollständig* Beispie! 3
Proben der in Tabelle III aufgeführten chlorierten trockenen Bleichverbindungen wurden in ein Bett einer
-, Größe von 2,5x5x 18cm gegeben und, gemäß dem
Verfahren RI-7593 des Bureau of Mines, an einem Ende mit einer Flamme entzündet. Die horizontale Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Flamme in dem Material wurde ermittelt; die Ergebnisse sind in Tabelle III
ίο zusammengefaßt.
* Die Zersetzung hörte auf. sobald der Strom abgeschaltet
wurde, und es blieb nicht/erset/tes Material zurück.
** Kein Dihydrat existierend.
Der Versuch des Beispiels I wurde mit Proben von chlorierter trockener Bleichverbindung wiederholt, die
mit 2 Gew.-% des kationischen oberflächenaktiven Mittels Dimethvlbenzvl-d: (isobutvlDhenoxväthoxv)-äthylammoniumchlorid
vermischt worden waren; es sollten die Gefahren aufgezeigt werden, die beim Mischen bekannter chlorierter trockener Bleichverbindungen
mit einem kationischen oberflächenaktiven Mittel auftreten. Das Dihydrat wurde mit einer
Beimischung von 2 Gew.-°/o bzw. 4 Gew.-% des oberflächenaktiven Mittels geprüft. Die Ergebnisse sind
der Tabelle II zu entnehmen.
Zersetzungsgeschwindigkeit
Natriumdichlorisoeyanurat.
wasserfrei + 2%
Dihydrat + 2%
Dihydrat + 4%
wasserfrei + 2%
Dihydrat + 2%
Dihydrat + 4%
Kaliumdichlorisocyanurat,
wasserfrei + 2%
wasserfrei + 2%
wasserfrei + 2% Trichlorisocyanursäure + 2%
vollständig und rasch
unvollständig
unvollständie
vollständig und rasch
vollständig und rasch Probe
vollständig und rasch Probe
Flanim-Ausbrcilungsgeschwindigkei!
Natriumdichlorisocyanurat,
wasserfrei
ivionohyrirat
Dihydrat
wasserfrei
ivionohyrirat
Dihydrat
4,1 cm/Min j,6 cm/iviin
kein Wert;
Probe brannte nicht
Es wurden Proben einer 80 : 20-Mischung aus jeweils einer chlorierten trockenen Bleichverbindung der
Tabelle IV und Roteichen-Sägespänen hergestellt und gemäß dem Verfahren RI-7594 des Bureau of Mines
geprüft. Die Kontrollprobe bestand aus reinen Sägespänen. Jede Probe wurde in ein 2,5 χ 5 χ 18 cm großes Bett
gegeben und gemäß Beispiel 3 angezündet. Die beobachteten Flamm-Ausbreitungsgeschwindigkeiten
sino aus Tabelle IV zu entnehmen.
Probe
Flamm-Ausbreitungsgeschwindigkeit
Kaliumdichlorisocyanurat,
·· ti.»->WI 1 I W ■
Trichlorisocyanursäure,
wasserfrei
wasserfrei
Calciumhypochlorit mit
Wassergehalt von 11.16%
Wassergehalt von 11.16%
Natriumdichlorisoeyanurat,
wasserfrei
wasserfrei
Natriumdichlorisocyanurat
Dihydrat
Dihydrat
Sägespäne allein
31 cm/Min
22,5 cm/Min
96,5 cm/Min
2!,8 cm/Min
1,6 cm/Min
7,4 cm/Min
Die Beispiele 1 bis 4 zeigen deutlich, daß Natriumdichlorisocyanuratdihydrat
nichtbrennend ist und außerdem noch die Flamm-Ausbreitungsgeschwindigkeit
von brennbaren Materialien herabsetzt; eine Mischung aus Dihydrat und Sägespänen brannte
wesentlich langsamer als die Sägespäne allein.
Es wurde ein Spülmittel für Haushalts-Geschirrspülm?
schinen hergestellt das das oben beschriebene sichere Natriumdichlorisocyanuratdihydrat enthielt Die
Komponenten wurden in den nachstehend genannten
lefigenverhältnissen mit einer Schöpfvorrichtung aus einheitliches Präparat erhalten wurde. Die Komponjn-
inem geeigneten Lagerbehälter in einen Misch;/· ten wurden in der angegebenen Reihenfolge in den
berführt und so lange mechanisch vermischt, bis ein Mischer gegeben.
Komponente Zusammen
setzung
Natriumsilikat (Verhältnis von 27 SiCyNajO = 2:1: 18% Wasser)
Natriumcarbonat, wasserfrei 15
Nicht-ionisches oberfläche!.aktives >
Mittel*
Natriumtripolyphosphat. wasserfrei 35
Natriumsulfat, wasserfrei 15.2
Nüiri'jnvJichlorisoevariiiraldihvdr;;! 2
* Äthoxylierter, geniilkeltiger Alkohol.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur gefahrlosen Herstellung von Bleich-, Steriltsierungs-, Desinfektion?- und Reinigungsmitteln in technischem Maßstab, bei dem eine chlorierte trockene Bleicnverbindung in großer Menge gelagert und aus dieser Massenlagerungszone in eine Mischzone überführt wird, wo sie mit den für solche Mittel üblichen Zusatzstoffen mechanisch in einer üblichen Mischvorrichtung vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als chlorierte trockene Bleichverbindung Natriumdichlorisocyanurat-Dihydrat oder eine Mischung aus dem Dihydrat und Natriumdichlorisocyanurat, die weniger Wasser als das Dihydrat, jedoch mehr als Il Gew.-% Hydratwasser enthält, verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27788872A | 1972-08-04 | 1972-08-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339117A1 DE2339117A1 (de) | 1974-02-14 |
DE2339117B2 DE2339117B2 (de) | 1980-11-27 |
DE2339117C3 true DE2339117C3 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=23062809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2339117A Expired DE2339117C3 (de) | 1972-08-04 | 1973-08-02 | Verfahren zur gefahrlosen Herstellung von Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitteln in technischem Maßstab |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3789000A (de) |
JP (1) | JPS5318189B2 (de) |
AR (1) | AR202632A1 (de) |
AU (1) | AU471641B2 (de) |
BE (1) | BE803084A (de) |
BR (1) | BR7305934D0 (de) |
CA (1) | CA1004946A (de) |
CH (1) | CH581696A5 (de) |
DE (1) | DE2339117C3 (de) |
ES (1) | ES417590A1 (de) |
FR (1) | FR2194773B1 (de) |
GB (1) | GB1429987A (de) |
HK (1) | HK17077A (de) |
IL (1) | IL42678A (de) |
IT (1) | IT992836B (de) |
NL (1) | NL7310694A (de) |
NO (1) | NO144150C (de) |
SE (1) | SE415194B (de) |
ZA (1) | ZA734863B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5428283A (en) * | 1977-08-05 | 1979-03-02 | Kirisan Kasei Kk | Bleaching agent |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3035056A (en) * | 1962-05-15 | Potassium dichloroisocyanurate | ||
AT212262B (de) * | 1956-09-25 | 1960-12-12 | Fmc Corp | Aktives Chlor enthaltendes Präparat |
-
1972
- 1972-08-04 US US02778882*7A patent/US3789000A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-07-05 CA CA175,744A patent/CA1004946A/en not_active Expired
- 1973-07-06 AU AU57825/73A patent/AU471641B2/en not_active Expired
- 1973-07-06 IL IL42678A patent/IL42678A/en unknown
- 1973-07-17 ZA ZA734863A patent/ZA734863B/xx unknown
- 1973-07-26 JP JP8367773A patent/JPS5318189B2/ja not_active Expired
- 1973-07-26 AR AR249283A patent/AR202632A1/es active
- 1973-07-26 FR FR7327423A patent/FR2194773B1/fr not_active Expired
- 1973-07-27 CH CH1101573A patent/CH581696A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-07-31 BE BE134122A patent/BE803084A/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-08-02 SE SE7310666A patent/SE415194B/sv unknown
- 1973-08-02 NL NL7310694A patent/NL7310694A/xx unknown
- 1973-08-02 DE DE2339117A patent/DE2339117C3/de not_active Expired
- 1973-08-03 NO NO3116/73A patent/NO144150C/no unknown
- 1973-08-03 BR BR5934/73A patent/BR7305934D0/pt unknown
- 1973-08-03 IT IT27527/73A patent/IT992836B/it active
- 1973-08-04 ES ES417590A patent/ES417590A1/es not_active Expired
- 1973-08-06 GB GB3717773A patent/GB1429987A/en not_active Expired
-
1977
- 1977-04-14 HK HK170/77A patent/HK17077A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3789000A (en) | 1974-01-29 |
AU5782573A (en) | 1975-01-09 |
BE803084A (fr) | 1974-01-31 |
IL42678A0 (en) | 1973-10-25 |
AR202632A1 (es) | 1975-06-30 |
DE2339117A1 (de) | 1974-02-14 |
FR2194773B1 (de) | 1977-05-13 |
BR7305934D0 (pt) | 1974-05-16 |
AU471641B2 (en) | 1976-04-29 |
CA1004946A (en) | 1977-02-08 |
NO144150C (no) | 1981-07-15 |
IT992836B (it) | 1975-09-30 |
JPS5318189B2 (de) | 1978-06-13 |
NL7310694A (de) | 1974-02-06 |
SE415194B (sv) | 1980-09-15 |
HK17077A (en) | 1977-04-22 |
JPS49131978A (de) | 1974-12-18 |
GB1429987A (en) | 1976-03-31 |
ZA734863B (en) | 1974-06-26 |
DE2339117B2 (de) | 1980-11-27 |
CH581696A5 (de) | 1976-11-15 |
NO144150B (no) | 1981-03-23 |
ES417590A1 (es) | 1976-08-01 |
IL42678A (en) | 1976-02-29 |
FR2194773A1 (de) | 1974-03-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2737865C3 (de) | Peroxysäure-Bleichmittel mit verbesserter Regulierung exothermer Reaktionen | |
DE1087738B (de) | Reinigungsmittel mit bleichender, oxydierender und desinfizierender Wirkung | |
DE60308935T2 (de) | Waschmitteltablette mit zwei reaktiven durch eine Sperrschicht voneinander getrennten Beschichtungen | |
DE3515712A1 (de) | Bleichwirkstoff, seine herstellung und seine verwendung | |
CH654326A5 (en) | Detergent with softener | |
DE2857001A1 (de) | Reinigungstablette | |
DE2050560B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines teilchenförmigen Wasch- und Reinigungsmittels | |
DE2134215C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln | |
DE2358249A1 (de) | Spuelmittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in geschirrspuelmaschinen | |
DE2146276A1 (de) | Reinigungsmittel fur die mechanische Reinigung fester Oberflachen | |
DE3022767C2 (de) | Wäßrig-flüssiges, builderhaltiges, copolymerfreies Waschmittel | |
DE1929193C3 (de) | Weichmachendes Waschmittel | |
DE2221876A1 (de) | Verfahren zur Herstellung geschuetzter Koernchen und ihre Verwendung fuer Geschirrspuelmittel | |
DE2339117C3 (de) | Verfahren zur gefahrlosen Herstellung von Bleich-, Sterilisierungs-, Desinfektions- und Reinigungsmitteln in technischem Maßstab | |
DE2753680A1 (de) | Verfahren zur herstellung pulverfoermiger, organische siliciumpolymere enthaltender waschmittel mit verbesserten loesungseigenschaften | |
DE1273735B (de) | Schaumarmes Waschmittel | |
CH616704A5 (en) | Detergent and cleaner composition. | |
DE1617094A1 (de) | Reinigungstabletten | |
DE69723023T2 (de) | Halogenbleichmittel enthaltendes Waschmittel mit verbesserter Stabilität, und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP0623593A2 (de) | Verfahren zur Neutralisation der Säureform von anionischen Tensiden, danach erhaltene Agglomerate und Waschmittel | |
DE19631787C2 (de) | Benzotriazolhaltige, granulare Komponente für den Einsatz in Maschinengeschirrspülmitteln (MGSM) und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2125249A1 (de) | Gerüstsubstanzen für Wasch- und Reinigungsmittel | |
DE2043088A1 (de) | Schwachschaumendes Wasch , Reimgungs und Enthartungsmittel | |
DE2027445A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von granulier ten Enzympraparaten | |
DE1949561A1 (de) | Scheuermittel mit bleichender und desinfizierender Wirkung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: OLIN CORP., STAMFORD, CONN., US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DANNENBERG, G., DIPL.-ING., 6000 FRANKFURT WEINHOLD, P., DIPL.-CHEM. DR., 8000 MUENCHEN GUDEL, D., DR.PHIL. SCHUBERT, S., DIPL.-ING., 6000 FRANKFURT BARZ, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |