DE2146276A1 - Reinigungsmittel fur die mechanische Reinigung fester Oberflachen - Google Patents
Reinigungsmittel fur die mechanische Reinigung fester OberflachenInfo
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Description
47 853
Anmelder: Economics Laboratory, Inc., Osborn Building, St. Paul, Minn. 55102, USA
Reinigungsmittel für die mechanische Reinigung fester
Oberflächen
Reinigungsmittel zum mechanischen Reinigen fester Oberflächen
stellen heute eine allgemein anerkannte Gruppe von Reinigungsmitteln dar. Unter diesen sind die Reinigungsmittel für Spülmaschinen
eine Unterklasse in dieser sehr umfangreichen Produktenklasse. Für diese Unterklasse von Produkten ist die vorliegende
Erfindung von besonderer Bedeutung. Spülmaschinenreinigungsmittel stellen Mischungen mehrerer Bestandteile dar,
deren Aufgabe es in Kombination miteinander ist, Speisereste *zu emulgieren und zu entfernen, durch gewisse Speisereste verursachten
Schaum zu unterdrücken, die Benetzung des Geschirrs zu fördern und hierdurch das Zurückbleiben sichtbarer Flecken
zu vermindern oder zu verhindern, Kaffee- und Tee flecken zu
entfernen, den Aufbau von Schmutz- und Hartwasserfilmen auf der Oberfläche des Geschirrs und. der Glaswaren zu verhindern,
die Trübung von Besteck zu vermindern oder zu verhindern und Bakterien zu vernichten. Außerdem müssen die Spülmaschinen-
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_2_ 2U6276
waschmittel diese Eigenschaften haben und dabei gleichzeitig keine Ätzung oder Korrosion oder anderweitige Beschädiglang
der Oberflächendes Geschirrs und der Bestecke verursachen.
Reinigungsmittel für Geschirrspülmaschinen sind oft stark alkalisch (mit einem pH oberhalb 10,0 und häufig oberhalb 12,0
bei Konzentrationen von 1 Gewichtsprozent in Wasser). Reinigungsmittel
für Geschirrspülmaschinen werden häufig dadurch hergestellt, daß alkalische Salze kondensierter Phosphorsäuren
mit anderen anorganischen alkalischen Reinigungsmittelsalzen oder -bildnern vermischt oder in anderer Weise kombiniert werden.
Solchen Produkten werden dabei gegebenenfalls oder vorzugsweise häufig Chlor abgebende Produkte und organische oberflächen-•
aktive Stoffe mit geringer Schaumbildung oder Schaum zerstörenden
Eigenschaften (z.B. nicht-ionische oberflächenaktive Stoffe) zugemischt.
In den letzten Jahren wurde in steigendem Maß den Problemen der Umweltverschmutzung (z.B. Wasserverschmutzung) Aufmerksamkeit
geschenkt. Phosphate wurden als Produkte erkannt, die zur Wasserverschmutzung beitragen. Es wurden erhebliche Bemühungen
,angestellt, um die Gesamtmenge bzw. zumindest einen wesentlichen Teil der kondensierten Phosphat salze, wie sie zur Reinigung
fester Oberflächen (z.B. in Geschirrspülmaschinen) verwendet werden, durch chemische Produkte zu ersetzen, die in bezug auf
die Umweltverschmutzungsprobleme annehmbar sind. Unter den sehr zahlreichen Produkten, die als Ersatzstoffe für konden-
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sierte Phosphatsalze (insbesondere für llatriumtripolyphosphat)
geeignet sind, zeigten nur sehr wenige Produkte erfolgversprechende Resultate. Vielen chemischen Produkten fehlt die ge-"
wünschte Reinigungsfähigkeit. Anderen Produkten fehlt die Fähigkeit, die in hartem Wasser anwesenden Metallionen praktisch
stöchiometrisch vollständig zu binden, wie es für das Natriumtripolyphosphat bekannt ist. Andere Chemikalien wiederum
schäumen zu stark oder sind in bezug auf die Umweltverschmutzung genauso oder noch mehr unerwünscht wie die Salze kondensierter
Phosphate.
Unter den vielen zum Ersatz des Natriumtripolyphosphats getesteten
chemischen Produkte erscheint die Nitrilotriessigsäure l)zw. ihre Salze das am viel^versprechendsten erscheinende Produkt.
Eine nachteilige Eigenschaft der Nitrilotriessigsäure (häufig abgekürzt "NTA") ist jedoch ihre Tendenz, Chlor in Lösungen derartiger
Reinigungsmitteln zu entstabilisieren. Andere Nachteile
der Nitrilotriessigsäure sind zum augenblicklichen Zeitpunkt hohe Herstellungskosten, der Mangel an leichter Zugänglichkeit
und das Fehlen des sogenannten Schwelleneffektes (d.h. die Unfähigkeit, die in hartem Wasser anwesenden Metall ionen
soweit zu binden, daß sie praktisch stöchiometrisch vollständig entfernt sind ).
Es wurde nunmehr gefunden, daß Gemische von Metallsalzen von Zitronensäure (z.B. Natriumeitrat) mit wasserlöslichen polymeren
als
organischen Polyelektrolyten/wirkungsvolle Ersatzmittel für die
organischen Polyelektrolyten/wirkungsvolle Ersatzmittel für die
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Salze kondensierter Phosphate (z.B. Nat rium trip olyphosp hat) in
Reinigungsmitteln zur Reinigung fester Oberflächen geeignet
sind. Bei Verwendung derartiger Gemische zum Beispiel in Reinigungsmittel für .Geschirrspülmaschinen werden Geschirrspülergebnisse
erhalten, die den heute üblichen industriellen Maßstäben entsprechen. Dazu sind solche Gemische auch wirkungsvoll
in der Lage, die in hartem V/asser anwesenden Metallionen soweit zu binden, daß sie stöchiometrisch praktisch entfernt sind (d.h.
die Kombination dieser Produkte zeigt den gleichen Schwelleneffekt wie die Alkalisalze kondensierter Polyphosphate). Zusätzlich
sind die Gemische gegen Chlor abgebende Produkte (z.B. Kaiiumdichloriso cyanurat) stabil.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel können entweder als
festes Produkt oder als in einer einzigen oder einer Mehrzahl von Packungen abgepacktes flüssiges Produkt hergestellt werden.
Derartige Reinigungsmittel werden nach geeigneter Verdünnung
mit Wasser für die mechanische Wäsche fester Oberflächen (z.B. mechanische Sprühwäsche) eingesetzt. Sie finden insbesondere
Anwendung als Reinigungsmittel für Geschirrspülmaschinen.
Feste bzw. trockene Reinigungsmittel können durch Vermischen der verschiedenen Bestandteile des Reinigungsmittels unter
Bildung eines pulver- oder granulat form igen Produktes gebildet werden oder sie können zusammengepreßt, tablettiert oder in
anderer Weise geformt werden.
-5-2098U/U61
In einer Mehrzahl von Packungen abgepackte flüssige Reinigungsmittel
sind solche Maschinenspülmittel, die in Form von zwei
oder mehreren getrennten flüssigen Bestandteilen formuliert werden, wobei jeder Bestandteil getrennt abgepackt wird. Während
des Waschens werden die getrennten Bestandteile aus getrennten Vorratsbehältern in die Waschzone mittels geeigneter Zuführungsvorrichtungen eingebracht.
Obwohl die vorliegende Erfindung auf jede dieser verschiedenen
Arten von Waschmaschinenreinigungsmitteln angewandt werden kann, sind die erfindungsgemäßen Produkte von größtem Vorteil
bei der Herstellung fester Waschmittelprodukte bzw. flüssiger, in einer einzigen Verpackung verpackter Reinigungsmittel, wobei
die Verwendung In Verbindung mit festen Reinigungsmitteln für Geschirrspülmaschinen von ganz besonderer Bedeutung ist.
Die erfindungsgemäßen Waschmaschinenreinigungsmittel enthalten die bekannten, die Waschwirkung ausmachenden Bestandteile und
sind dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Gemisch aus einem oder mehreren Metallsalzen der Zitronensäure mit einem
oder mehreren wasserlöslichen Polyelektrolyt en enthalten.
Das pH der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschinenreinigungsmittel
liegt im allgemeinen bei mindestens 10,0 bei einer Konzentration von 1 Gewichtsprozent in Wasser. pH-Werte im
Bereich von 12,0 bis 12,5 sind für viele Anwendungszweeice in
2098U/U61 .
Geschirrspülmaschinen besonders erwünscht. pH-Werte im Bereich von 10 "bis 11 sind für Geschirrspülmaschinen in privaten Haushalten
üblich, während pH-Werte oberhalb 12 für industrielle Zwecke erwünscht sind.
Eine charakteristische Eigenschaft der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel
ist es, daß sie frei von Alkylbenzolsulfonaten
sind und bei ihrer Anwendung im Gegensatz zu diese Produkte ent-" haltenden Waschmittel Schaum in nur geringem Umfang oder überhaupt
nicht bilden.
In'den erfindungsgemäßen Waschmitteln kann jedes wasserlösliche
Metallsalz der Zitronensäure eingesetzt werden. Alle Salze haben jedoch nicht die gleiche Wirksamkeit, weshalb die Alkalimetallsalze
bevorzugt sind. Ganz besonders bevorzugt aufgrund ihrer Eigenschaften sind die Natrium- und Kaliumsalze der Zitronensäure.
Im Handel erhältliches liatriumcitrat bzw. genauer gesagt Trinatriumcitratdihydrat
existiert in Form weißer Kristalle oder eines körnigen Pulvers. Das Produkt ist geruchlos, an Luft stabil
und schmeckt leicht wie eine Kochsalzlösung. Jedes Molekül
Trinatriumcitrat gibt zwei Moleküle Wasser beim Erhitzen auf
150° C ab. Kaliumeitrat kommt ebenfalls in Form weißer Kristalle
oder in Form eines Pulvers vor. Es ist im Handel als Mono hy d rat
erhältlich, während das Ilatriumcitrat als Dihydrat vorkommt.
20 98 U/ 14 6 1
Die Menge des in den erfindungsgemäßen Produkten eingesetzten
Citrats liegt im allgemeinen im Bereich zwischen 5 und 60
Gewichtsprozent auf Trockenstoffbasis. Das Hydrat-Wasser kann
dabei als Teil des Citratgewichtes betrachtet werden. Vorzugsweise wird- das bzw. werden die Citrate in kristallwasserhal tiger
oder -freier Form in einer Menge im Bereich von 10 bis 40 Gewichtsprozent, z.B. 15 bis 25 Gewichtsprozent auf Trockenst
off basis eingesetzt.
Falls erwünscht, können Gemische von Citraten eingesetzt werden. Obwohl es im allgemeinen nicht bevorzugt ist, kann das
Citrat z.B. durch Kombination von Zitronensäure mit Natriumbzw. Kaliumhydroxid in situ gebildet werden. Der Einsatz von
Zitronensäure ist dann erwünscht, wenn flüssige Reinigungsmittel produkte hergestellt werden. Die entsprechenden Salze
werden schnell gebildet, da flüssige Waschmittelprodukte ziemlich alkalisch sind und z.B. einen pH oberhalb 10 haben. Der
Einsatz eines vorgebildeten Alkalimetall citrats oder eines Gemisches
mehrerer Citrate wird im allgemeinen bevorzugt, insbesondere wenn feste Reinigungsmittelprodukte hergestellt werden
sollen.
Das Gewichtsverhältnis Citrat:Polyelektrolyt liegt im allgemeinen
oberhalb 1:1 und insbesondere im Bereich von 2 bis 10:1.
Die in den erfindungsgemäßen Reinigungsmittel eingesetzten PoIyelektrolyte
sind wasserlösliche organische polymere Polyelektro-
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•™ ο ■"■
lyte. Eine große Anzahl derartiger Polyelektrolyte ist bekannt,
z.B. aus den US-Patentschriften 3 308 067, 3 346 873 und 3 346 504 sowie auch 3 463 730 und 2 783 200. Alle wasserlöslichen
Polyelektrolyte zeigen in verschiedenen erfindungsgemäßen Geschirrspülmitteln nicht die gleiche Wirksamkeit, weshalb
es erwünscht ist, durch Auswahl der Art des Polymerproduktes, des Molekulargewichtes und der Konzentration die Eigenschaften
für bestimmte Waschmittelzusammensetzungen optimal auszuwählen. Besonders geeignete Polyelektrolyte sind die
wasserlöslichen organischen Polymerisate von Polycarbonsäuren (z.B. Maleinsäure) oder Ester äthylenisch ungesättigter Carbonsäuren
(z.B. Butylacrylat).
Wasserlösliche, Carboxylgruppen-haltige Polyelektrolyte mit
einem auf Säurebasis berechneten Äquivalentgewicht von etwa 58
bis 150 und insbesondere etwa 58 bis 110 sind bevorzugt. Eine besonders brauchbare Gruppe von Polyelektrolyten besteht aus
(a) den Homopolymerisationsprodukten von Maleinsäureanhydrid und (b) linearen Copolymerisat ionsprodukt en mit niederem Molekulargewicht
aus Maleinsäureanhydrid und copolymerisierbaren
äthylenisch ungesättigten organischen Verbindungen wie Äthylen, Propylen, Butylen, Vinylacetat, Acrylnitril, Acrylsäure, Methyl-
acrylat, Äthylacrylat, Methyl vinyl äther, Fatriumvinylsulfonat,
Styrol und dergleichen. lOrmelmäßig können derartige Copolymerisate
durch die folgende Formel wiedergegeben werden:
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R | R1 | y |
I | I | |
ζ - σ | - C | |
ι | ι | |
O=C | C=O | |
( | ί | |
O | 0 | |
ί | ι | η |
M | M | |
worin R und R*, die gleiche oder verschieden sein können,
Wasserstoff oder einen organischen, 1 "bis 8 Kohlenstoff atome
enthaltenden Rest darstellen, Z ein organischer, 1 bis 8 Kohlenstoff a tome enthaltender Rest ist, der bei Homopolymer!-
saten abwesend ist, M Wasserstoff, KHi oder ein Alkalimetall
(25.B. Natrium) und η eine ganze Zahl ist und χ und y die endständigen
Gruppen sind, und zwar Wasserstoff oder kurzkettige organische Reste« Von den genannten Produkten sind die Copolymere
sationsprodukt e bevorzugt.
Es bereitet gewisse Schwierigkeiten, einen absoluten Weg für die obere Grenze des Polymerisationsgrades (d.h. des Symbols
"n") anzugeben, oberhalb dem die beschriebenen Poly elektrolyt e
nicht mehr als wirkungsvoller Bestandteil in Waschmitteln wirkeiu
In der Tat sind an der Praxis ausgerichtete Maßstäbe bei steigendem
Polymerisationsgrad bestimmend. Mit steigendem Molekulargewicht
eines polymeren Produktes nimmt z.B. bekannt erweise
auch seine Wasserlöslichkeit ab. Es ist jedoch ein wesentliches Merkmal gemäß der vorliegenden Erfindung, daß die Polyelektrolyte
in genügendem Maß in Wasser unter üblichen Einsatzbedingungen
löslich sind. Empfohlene Konzentrationen für die PoIyelektrolyten
liegen im allgemeinen im Bereich von etwa 0,005 bis etwa 0,25 Gewicht sprozeη -L der V/a sch lösung (z.B. 0,01 -10-
2098U/U6-1
bis 0,12 Gewichtsprozent). Soweit es den Polymerisat ions grad
der Produkte betrifft ist somit die obere Grenze erreicht, sobald es nicht mehr möglich ist, eine genügende Menge Poly elektrolyt
in Lösung zu bringen^ bzw. es bei flüssigem Reinigungsmitteiprodukt
en nicht mehr möglich ist, eine genügende Menge PoIyelektrolyt in das flüssige Reinigungsmittelkonzentrat einzuverleiben.
Pur die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind die spezifischen
Viskositäten der Polyelektrolyte vorzugsweise relativ niedrig. Da mit den verschiedenen Polymerisationsprodukten zwangsläufig
Viskositätsunterschiede verbunden sind, variieren die spezifischen Viskositäten der erfindungsgemäß bevorzugten Produkte.
Das ausgewählte Polymerisationsprodukt soll derart sein, daß es in Verbindung mit anderen Bestandteilen der erfindungsgemäßen
Waschmittel leicht gehandhabt werden kann und mit ihnen vermischt werden kann und gleichzeitig befriedigende Ergebnisse
bringt. Wird z.B. ein Copolymeriat aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid eingesetzt, ist es bevorzugt, daß die spezifische Viskosität
nicht wesentlich über dem Wert' 2 liegt, wie er mit einer 1 Gew.^igen Lösung des Copolymerisationsproduktes in Dimethylformamid
bei 25 C bestimmt ist« Mit einem Vinylacetat— Malein— säureanhydrid-Copolymerisat ist es entsprechend bevorzugt, daß
die spezifische Viskosität im Bereich von 1,0 bis 10,0 für eine 4 $ige' wäßrige Lösung bei 25° C liegt.
-11-2098U/ U61
Copolymerisationsprodukte von Maleinsäureanhydrid mit ungesättigten
organischen Verbindungen sind "bekannt. Beispielsweise
beschreibt die US-Patentschrift Hr. 2 938 016 die Herstellung
von Olefin-Maleinsäureanhydrid-Polymerisationsprodukten
mit niederem Molekulargewicht, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können.
Da nicht alle Polyelektrolyte mit der gleichen Wirksamkeit eingesetzt
werden können, ist es zweckmäßig, einen Polyelektrolyten auf der Basis seines scheinbaren Chelatierungswertes
(apparent chelation value = ACV) auszuwählen, der in Milligramm
CaCOtz, gebunden pro Gramm Polyelektrolyt gemessen wird. Unterhalb
des Wertes 200 sind die Polyelektrolyten für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung im allgemeinen wirkungslos. Ausnahmen hiervon sind jedoch gegeben, wie gewisse Styro!-Maleinsäureanhydrid
-Copolymerisate und Carboxylmethyl cellulose. Vorzugsweise
werden solche Produkte eingesetzt, die einen scheinbaren Chelatierungswert ACV oberhalb 350 und ganz besonders bevorzugt
oberhalb 500 haben.
Der scheinbare Chelatierungswert ACV für Polyelektrolyte kann
in der folgenden Weise bestimmt werden. Es werden 0,5 bis 1,0g der zu untersuchenden Probe in etwa 85 ml Wasser gelöst, der
pH mit ITaOH oder NH,OH auf den gewünschten Wert eingestellt, sodann
10 ml einer 2 ?Sigen ITa2CO, Lösung zugegeben, hiernach der
pH erneut eingestellt und das Vo]".men sodann mit Wasser auf
-12-
2 098U/U61
100 ml aufgefüllt. Die Lösung wird sodann gegen eine Calciumacetat-Standardlösung
(0.25 M) unter Verwendung eines Magnetrührers titriert. Die Titration wird in einem halbdunklen
Raum unter Verwendung eines Mikroskoppunktlichtes durchgeführt,
"bis die erste schwache, jedoch dauerhafte Trübung festgestellt
ist. Der Endpunkt ist nicht immer sehr scharf festzustellen. Variationen von + 15 $ vom Durchschnitt sind nicht
ungewöhnlich. Dementsprechend sind Durchschnittswerte aussagekräftiger
als Einzelwerte (z.B. der Durchschnitt von 3 oder mehr Werten). Die Verwendung eines Punkt lichtes und die Beobachtung
des Tyndall-Effektes erleichtert die Bestimmung des
Endpunktes. Der endgültige pH-Wert nach Beendigung der Titration ist erneut festzustellen, da die Zugabe einer großen
Menge der Titrier lösung eine Veränderung des pH mit sich "bringen kann. Es ist möglich, daß zwei verschiedene Endpunkte
für den ACV festgestellt wird, je nachdem auf welcher Seite
des Gleichgewichts gemäß der Gleichung:
»" . ^i co,
2
man sich dem Endpunkt nähert ·
Bei der Bestimmung der im vorliegenden Text angegebenen Daten wurde das Gleichgewicht bei der Titration in Richtung 1 eingestellt.
Das Gleichgewicht kann von der Sichtung 2 dadurch eingestellt werden, daß feinverteiltes festes CaCO* mit der
Chelatlösung verrührt wird. -13-
2098U/U61
Einige charakteristische Resultate sind in der folgenden .Tabelle
I wiedergegeben:
pH CaC0,/g)
(1) Sulfonierte Polyacrylsäure (a) 11,0 750
(2) Polyacrylamid (b) 12,0 750
11,0 750
10,0 700
9,0 600
(3) Ithylen-Maleinsäurean- 10,0 620 hydrid-Copolymer!sat 11,0 770
(spez. Vise. 0,6) 12,0 765
(4) Äthyl en-Mal einsäur ean- 10,0 800 hydrid-Copolymerisat 11,0 580
(spez. Vise. 1,0) 12,0 600
(5) Vinylacetat -Mal ei η säur ean- 10,0 800 hydrid-Copolymerisat 11,0 900
12,0 700
(a) Eine sulfonierte Polyacrylsäure, die in den USA unter dem Warenzeichen "Calnox 214" im Handel erhältlich ist.
(b) Ein hydrolysiertes Polyacrylamid, das von der amerikanischen
Firma American Cyanamid Co. unter dem Warenzeichen "Cyanamer P-35" verkauft wird.
Für das Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat ist der theoretische Cacliumbindungswert etwa 500 mg CaCO,/g auf der
Grundlage, daß ein Calciumion von zwei Carboxylgruppen gebunden
-H-2098 U/U61 .
Zusätzlich zu dem Gemisch aus Polyelektrolyt und Citrat enthalten die erfindungsgemäßen Maschinenwaschmittel Detergentiensalze,
im allgemeinen alkalisch reagierende Salze.
Obwohl die meisten Alkalisalze kondensierter Phosphate alkalisch reagieren und häufig in Ttfa schmitt el η in großen Mengen
eingesetzt werden, können Salze kc;-f· ansierter Phosphate (z.B.
Natriumtripolyphosphat) in den erfindungsgemäßen Produkten
in verringerten Mengen (z.B. weniger als 10 Gewichtsprozent auf
der Trocken "basis, vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent auf
der gleichen Basis) eingesetzt werden oder sie können vollständig weggelassen werden. Im letzteren Fall wird der gewünschte
Grad der Alkalinität durch Verwendung von Basen und/oder alkalisch
reagierenden Salzen, die keine Phosphate sind, wie durch Verwendung von Carbonaten, Bicarbonaten, SiIieaten, Boraten,
Perboraten und dergleichen gewährleistet. Beispiele für derartige
Waschmittel sal ze sind Nat ri urne aikmat, Natriumbicarbonat,
Natriumhydroxid, Uatriumetasilicat, liatriumborat, ITatriumperborat,
Di- und Trinatriumorthophosphat, llatriumsesquicarbonat,
Kaliumcarbonat, Natriumsesquisilicat, natrium ortho silicat,
Kaliumbicarbonat, Kaliumsilicat, Kaiiumhydroxid, alkalische
Salze kondensierter Phosphate (d.h. Polyphosphate) wie Tetranatriumpyrophosphat,
Tetrakaiiumpyrophosphat und üatriumtripolyphosphat
sowie bekannte glasartige Polyphosphate, die in
Wasser löslich sind.
-15-
2098U/U61
Im allgemeinen und vorzugsweise werden den erfindungsgemäßen
Waschmitteln Chlor-abgebende Mittel zugesetzt.
Unter den verschiedenen bekannten Chlor-abgebenden Mitteln,
die verwendet werden können, sind zu erwähnen: chloriertes Trinatriumphosphat, Polychlorisocyanursäuren und
ihre Salze und Doppelsalze, Tri chlor melamin, Chloramin T, Alkali- und Erd alkali hyp ο chlorite (z.B. ITatriumhypochlorit),
Mono-, Di- und Trichlorisocyanursäure, Dichlordimethylhydantoin,
feste chlorierte faustische Soda, Succinchlorimid und
dergleichen.
Andere Bestandteile und Zusatzstoffe, die den erfindungsgemäßen Maschinenwaschmitteln zugefügt werden können, sind geringfügig
oder keinen Schaum erzeugende, nicht-ionische oberflächenaktive
Stoffe wie verschiedene Polyoxyalkylenpolymerisate, Basen wie
Natrium- und Kaliumhydroxid, Pullst off e, korrosionsverzögernde
Produkte, Farbstoffe und dergleichen.
Die vorliegende Erfindung wird weiter durch die folgenden Ausführung
sbei spiele erläutert. Sofern nicht anders angegeben-,
sind alle Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen.
Ein Geschirrspülmaschinenwaschmittel wurde aus den folgenden Bestandteilen in den angegebenen Mengen hergestellt:
-16-2098U/U61
3, | 0 |
15, | 0 |
59, | 0 |
20, | 0 |
2U6276
- 16 -
Poly elektrolyt (siehe Tabelle I Fußnote
00)
handelsübliches Uatriumcitrat sprühgetrocknete calcinierte Soda
flüssiges Natriumsilicat (RU) Chlorbleiche (Natriumäichloriso-
cyanurat) 1,0
Schaum verhindernder, nicht-ionischer oberflächenaktiver
Stoff (ein in den USA unter Handelsbezeichnung "DO-97" von der Firma
Economics Laboratory, Inc. erhältliches Polyoxyalkylen-Produkt) 2,0
Der oberflächenaktive Stoff wird der calcinierten Soda zuge-
mischt, so daß hierdurch der oberflächenaktive Stoff absorbiert
wurde. Sodann wurde das Silikat dem Gemisch durch Rühren beigemischt, wodurch das erste Gemisch eingekapselt und hierdurch
ein trockenes granulatförmiges Produkt erhalten wird. Sodann
werden die restlichen Bestandteile unter Rühren zugegeben. Das Produkt hat einen pH in 1 $iger Lösung, der oberhalb 11,0 liegt.
Bei Verwendung in einer Haushaltsgeschirrspülmaschine gab dieses Produkt im Vergleich mit einem im Handel erhältlichen Geschirrspülmaschinenwaschnittel
ausgezeichnete Ergebnisse. Das im Handel erhältliche vorbekannte Produkt enthielt Natrium tripolyphosphat,
jedoch weder einen PolyelektroIyten noch ein Citrat.
Ein flüssiges Maschinenwaschmittelkonzentrat mit einem pH ober-
-17-2 0 98U/1 46Ί
Menge | W | 0 |
10, | 0 | |
50, | 0 | |
5, | 0 | |
15, | 0 | |
10, |
2U6276
- 17 -
halb 12 wurde aus folgenden Bestandteilen in den angegebenen
Mengen hergestellt:
wasserfreie Zitronensäure KOH (45 9δ)
Polyelektrolyt (a)
Natriumhypochlorit (12,5 i°) weiches Wasser
(a) Eine 50 folge aktive wäßrige Aufschlämmung eines Vinyl acetat-Maleinsäureanhydrid-Oopolymerisats
(llatriumsalz),
das gemäß der US-Patent schrift Iff. 836 597 vom 25.6.1969 der Anmelderin hergestellt wurde, wobei ein Mol verhältnis
von Vinylacetat zu Maleinsäureanhydrid von 1:1 verwendet wurde; siehe Tabelle I dieser Anmeldung, Polyelektrolyt
Hr. 5=ein von der amerikanischen Firma Economics Laboratory, Inc. hergestelltes und unter der
Bezeichnung "RO-46" verkauftes Polymerisat.
Das Konzentrat wurde dadurch gebildet, daß die Zitronensäure in Wasser gelöst wird, hierzu sodann unter Rühren die Kalilauge
und schließlich der Polyelektrolyt unter weiterem Rühren zugegeben wird. Das resultierende Gemisch, das während des Mischvorganges
warm geworden war, wird auf eine Temperatur unterhalb 32° C gekühlt, wonach dann das ITatriumhypochlorit zugegeben
wurde.
-18-
2098U/U61 .
2H6276
Ein flüssiges Geschirrspülmasehinenwaschmittelkonzentrat, das weniger als das Produkt des Beispiels 2 kostet, wurde aus den
folgenden Bestandteilen wie im Beispiel 2 beschrieben !hergestellt
:
Bestandteile Menge
(fo)
wasserfreie Zitronensäure 8,0
Natriumhydroxid (50 <fo) 35,0
Polyelektrolyt (a) 8,0
llatriurahypochlorit (100 <fo) (b) 1,5
weiches Wasser 47,5
(a) Das Vinylacetat -Ilaleinsäure anhydrid-Copolymer! sat des
Beispiels 2.
(b) Dieses Produkt kann auch durch Verwendung einer entsprechend
verdünnten wäßrigen Lösung bei Einstellung
. der Wassermenge zum Einsatz kommen.
Ein pulverförmiges Geschirrspülmaschinenwaschmittel· wurde aus
folgenden Bestandteilen in den folgenden Mengen hergestellt :
-19-2098U/U61
10, | 0 |
5, | 0 |
80, | 0 |
3, | 0 |
1, | 0 |
1. | 0 |
Natriumcitrat-Dihydrat
Polyelektrolyt (a) (50 fo) .
Nat r i umcarb ο na t
Natriumtripolypho sphat Chlortrockenbleiehe (b)
organischer Entschäumer (c)
(a) Das Vinylacetat-Iialeinsäureanhydrid-Copolymerisat des
Beispiels 2.
(b) Natriumdichlorisocyanurat.
(c) Ein von der US-Firma Economics Laboratory, Inc. unter der Bezeichnung nDO-97M verkauftes und bekanntes PoIyoxyalkylen-Produkt.
Das Produkt wurde hergestellt, indem die 50 $ige wäßrige Aufschlämmung
des Polyelektrolyten und der organische Entschäumer unter Vermischen auf das Natriumcarbonat gegossen wird, bis
ein trockenes homogenes Produkt erhalten ist. Sodann werden die verbleibenden Bestandteile dem Pulver in beliebiger Reihenfolge
zugemischt.
Patentansprüche
2 0QR1A/1461
Claims (10)
1. Reinigungsmittel zur mechanischen Reinigung fester Oberflächen,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Gemisch aus einem Metallsalz der Zitronensäure und einem wasserlös-
liehen organischen polymeren Polyelektrolyt.
2. Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es feste Form hat und eine 1 folge wäßrige Lösung desselben einen pH von mindestens 10,0 hat und daß es PoIyphosphat
in einer Menge von weniger als 5 Gewichtsprozent
enthält.
3· Reinigungsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallsalz der Zitronensäure Uatri um ei tr at
und der Polyelektrolyt ein Maleinsäureanhydrid-Polymerisationsprodukt
oder -Copolymerisationsprodukt ist.
4· Reinigungsmittel gemäß Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß es ein flüssiges Konzentrat ist, das frei von Alkalipolyphosphaten
ist und ein Chlor abgebendes Produkt enthält.
5. Reinigungsmittel gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyelektrolyt einen scheinbaren Chelatierungswert
von mindestens 350 hat und ein Maleinsäureanhydrid-Homopolymerisat
und/oder ein Copolymer!sat der Formel
2 ο 9 R η / u m
2U6276
- c
O=C ι
0 I
ist, worin R und R-j, die gleich oder verschieden sein können,
Wasserstoff oder ein organischer Rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Z ein organischer Rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, M Wasserstoff, 1IH. oder ein Alkalimetall, η eine ganze Zahl
und χ und y Wasserstoff und/oder kurzkettige organische 'Reste als end ständige Gruppen sind·
6. Reinigungsmittel gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen aus folgenden Bestandteilen besteht:
(a) einem wasserlöslichen polymeren organischen Polyelektrolyten
mit einem Äquivalent gewicht von etwa 58 - 110 und einem scheinbaren Chelatierungswert oberhalb 500;
(b) einem Metallsalz der Zitronensäure in einem Gewichtsverhältnis Citrat:Polyelektrolyt im Bereich von 2 bis
10:1;
(c) einem alkalisch reagierenden Detergentiensalz;
(d) einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Stoff und
(e) einem Chlor abgebenden Produkt,
wobei das Reinigungsmittel einen pH von mindestens 11,0 hat und frei von Alkylbenzolsulfonaten ist.
209814/1461
2U6276
7· Reinigungsmittel gemäß Anspruch 6, dadurch gokcnnzeiebnet,
daß der Poly elektrolyt ein Polymerisat auf der Basis vcn
.Maleinsäureanhydrid, ein Acrylat -Polymer is at oder ein hydrolysiertes Polyacrylamid ist.
8. Reinigungsmittel gemäß Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall3alz dei itronensäure ITatriumcitrat
ist, das Detergentiensalz calcinierte Soda enthält, das Chlor abgebende Produkt eine Polychlorisocyanursäure
oder ein Salz hiervon ist, der oberflächenaktive Stoff ein Polyoxyäthylen-Polymerisat ist und das Produkt frei von
Alkalisalz eines kondensierten Phosphats ist.
9- Reinigungsmittel gemäß Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Poly elektrolyt ein Maleinsäureanhydrid-Homopolymerisat
ist.
10. Reinigungsmittel gemäß Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen aus
(a) etwa 8 Gewichtsprozent wasserfreier Zitronensäure;
(b) etwa 8 Gewichtsprozent einer 50 ^igen wäßrigen Aufschlämmung
eines Vinylacetat— I-Ialainsäureanhydrid-Copolymerisats
mit einem scheinbaren Chelatierungswert oberhalb 500;
(c) etwa 35 $ einer 50 folgen wäßrigen natronlauge ;
(d) etwa 1,5 a/<> Natriumhypochlorit und
(e) aus der Restmenge zu 100 $ aus Wasser besteht.
2098U/1 A61
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