DE2338586B2 - Kabelbahn für elektrische Leitungen - Google Patents
Kabelbahn für elektrische LeitungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung beinhal!«' eine Kabelbahn
für elektrische Leitungen, die nach einer Seite hin offen und im übrigen durch Basisteile und durch frei ragende
Wände und/oder Stifte begrenzt ist, wobei die Wände bzw. Stifte an ihren Enden kreisbogenförmig gebogene,
schräg auf die Kabelbahn weisende Leitmittel besitzen, die die an eine Kabelbahn angrenzende weitere
Kabelbahn übergreifen.
Durch das in der Elektrotechnik, insbesondere in der
Nachrichtentechnik festzustellende Bestreben nach Miniaturisierung der Funktionsbauteile von elektrischen
Anlagen, z. B. von Fernmelde-Verteileranlagen ist man gezwungen, eine sehr hohe Packungsdichte der zu
den Funktionsbauteilen führenden bzw. der von den Funktionsbauteilen wegführenden Verdrahtung in Kauf
zu nehmen. Schwerwiegende Probleme entstehen dann, wenn aus Montage- und Bedienungsgründen die
Forderung gestellt irt, daß die Verdrahtung einer solchen elektrischen Anlage klar und übersichtlich
geordnet und unterteilt ist, daß der vorhandene Verdrahtungsraum in geordneter, vorbestimmter Weise
bestmöglich ausgenützt wird und daß eine Umrüstung der Verdrahtungsordnung, etwa bei Durchführung von
Rangierarbeiten an Verteileranlagen, jederzeit und ungestört möglich ist.
Es ist bekannt, den zur Verdrahtung zur Verfügung stehenden Raum eines Verteilergestellcs dadurch in
einzelne Kabelbahnen zu unterteilen, daß man an waagerechten, etagenmäßig übereinander angeordneten
Gestellholmen freiragende Stifte befestigt, die in Zusammenwirkung mit den Gestellholmen als Basisteile
die Kabelbahnen seitlich begrenzen bzw. gegen unmittelbar benachbarte weitere Kabelbahnen abgrenzen
(DE-AS 21 48 659). Obwohl dadurch eine exakte Unterteilung des zur Verfügung stehenden Verdrahtungsraumes
erzielt wird, ergeben sich in der Praxis doch noch relativ hohe Anforderungen an die
Aufmerksamkeit und an die Fachkunde des Monteurs beispielsweise beim Einlegen großer Drahtmengen in
bestimmte, oft schwer zugängliche Kabelbahnen bzw. beim Umlenken etwa von Rangierdrähten von einer
Kabelbahn in eine andere Kabelbahn. Es kommt nicht selten vor, daß bei der Durchführung von Rangiemrbeiten
einzelne Rangierdrähte an Stellen hoher Packungsdichte in den falschen, etwa in den unmittelbar
benachbarten Rangierkanal gelangen und somit eine spätere Bedienung erschweren.
Ähnliche Probleme ergeben sich auch bei einem Gestellrahmen (FR-PS 13 11 393), an dem ein U-förmiges
Teil anklemmbar ist, dessen einer Schenkel mit zur Basis dieses Teils weisenden gebogenen Ansätzen
ausgestattet ist In die so gebildeten Kanäle können Kabel eingelegt und wieder entfernt werden.
Auch bei dieser Anordnung kann eine sichere Zuordnung der Leiter zu den einzelnen, durch die
Ansätze gebildeten Kanälen nicht erreicht werden, da diese zwischen ihren freien Enden und dem anderen
Schenkel einen bestimmten Abstand besitzen. Dadurch können Vertauschungen und Fehleinordnungen einzelner
Leitungen bei Rangierarbeiten auftreten.
Bei einer weiteren bekannten Anordnung (US-PS 34 11 043) wird ein Kabelhalter auf einen Anschlußstift
aufgeschoben, an dem anschließend eine Leitung mittels einer Preßhülse befestigt wird. Der Kabelhalter besteht
aus einem einförmigen Grundteil, einem an diesem angeordneten Schaft sowie einem an dessen freien Ende
senkrecht dazu verlaufenden und sich an seinem freien Ende wiederum verjüngenden flexiblen Ansatz. Diese
Kabelhalter werden so auf die Stifte aufgeschoben, daß sich die freien Enden der Ansätze berühren, so daß ein
Herausgleiten der Leiter mit Sicherheit vermieden ist.
Die zuvor erwähnten Fehleinordnungen einzelner Leitungen können zwar bei dieser Anordnung aufgrund
der aneinanderliegenden freien Enuei; der Ansätze vermieden werden, jedoch muß als nachteilig angesehen
werden, daß die Kabelhalter mit Ausschnitten rechteckförmigen Querschnitts auf Stifte gleichen Querschnitts
aufgeschoben und somit nicht verdrehbar sind. In diesem Fall muß zum Beispiel zum Entfernen der
Leitung aus dem durch diese Halter begrenzten Raum jeweils einer der elastischen Ansätze verbogen werden,
um eine Öffnung zu schaffen. Dieser Vorgang muß jedoch als zeitraubend und mühsam angesehen werden.
Weiterhin ist es als nachteilig anzusehen, daß nach dem Aufbringen eines Leiters mittels der Preßhülse der
Kabelhalter nur dann von dem Stift entfernt werden kan.i, wenn auch die Preßhülse mit dem Leiter
abgezogen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kabelbahn der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß selbst bei extremen Verdrahtungsdichten die Verdrahtungsarbeiten einfach, problemlos
und dabei doch gleichbleibend exakt planmäßig vonstatten gehen können. Dabei soll das Einlegen von
Leitungen in eine bestimmte Kabelbahn durch die Ausbildung des Leitmittels erleichtert werden, wobei
zugleich die Forderung besteht, daß bei diesem Vorgang das unerwünschte Einfallen von Leitungen in eine
benachbarte Kabelbahn mit Sicherheit vermieden wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Leitmittel an den freien Enden der Stifte oder Wände drehbar
gelagert sind, um den freien Zutritt zu der weiteren
Kabelbahn zu ermögliche, und daß die Leitmittel in ihrer Länge derart bemessen sind, daß sie die jeweils
angrenzende Kabelbahn in ihrer gesamten Breite übergreifen und sich mit ihrem freien Ende an einem
gegenüberliegenden, die angrenzende Kabelbahn überragenden Begrenzungselement derselben abzustützen
vermögen, wobei die kreisbogenförmige Wölbung des Leitmittels auf die Kabelbahn hin gerichtet ist.
Diese Leitmittel erweitern die Kabelbahn in einer Weise, daß der Querschnitt benachbarter Kabelbahnen
nicht beeinträchtigt wird und sie stellen sicher, daß auch elektrische Leitungen, die etwa an schwer zugänglichen
Stellen etwas außerhalb des Kabelbahn-Bereiches einfallen (unachtsames Einwerfen von Leitungen) von
den in Richtung der Kabelbahn gewölbten Leitmittcln
aufgefangen werden und in den Bereich der Kabelbahn gleiten. Die Leitmittel werden vorzugsweise an Stellen
großer Packungsdichte angeordnet Dabei verhindern sie, daß einzelne Leitungen aus der voll besetzten
Kabelbahn fallen und den Betrieb etwa in einer benachbarten Kabelbahn stören. Die Leitmittel werden
bevorzugt an solchen Kabeibahnen angebracht, liie planmäßig mit sehr vielen Leitungen belegt weiden und
die insbesondere für eine häufig umzurüstende Verdrahtung,
etwa für Rangierdrähte einer elektrischen Verteileranlage, vorgesehen sind.
Bei benachbarten Kabelbahnen wird die eine zu bestückende Kabelbahn klar und optisch gut erkennbar
von der anderen Kabelbahn, die beispielsweise für die Verlegung von weniger oft umzurüstenden Sonderleitungen,
für Leitungen von Sonderrangierungen in Verteileranlagen oder dergleichen vorgesehen ist,
unterschieden, wobei Vorsorge dafür getroffen ist, daß dann, wenn in der anderen Kabelbahn Verdrahtungsarbeiten
vorgenommen werden müssen, auch diese Kabelbahn durch Entfernen der beweglichen Leitmittel
in vollem Maße geöffnet und zugänglich gemacht werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß jedes Leitmittel mit einer
Lagerhülse ausgestattet und auf das freie Ende des zugehörigen Stiftes aufsetzbar ist. Solche Leitmiltel
können auch nachträglich an Stellen besonders hoher Verdrahtungsdichte auf die entsprechenden Stifte
aufgesetzt werden. Sollen in der oben genanni.en anderen Kabelbahn Verdrahtungsarbeiten durchgeführt
werden, so werden in einfacher Weise die Leitmiltel etwa um 90° gedreht, wonach die Kabelbahn frei
zugänglich ist.
Ein Ausfühiungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und nachstehend beschrieben.
In der Zeichnung isr in Seitenansicht ein Teil eines Verteilergestelles der elektrischen Nachrichtentechnik
dargestellt Dabei ist mit 1 ein senkrechter Gestellholm bezeichnet, welcher das Verteilergestell in seiner
gesamten Höhe durchzieht An diesem senkrechten Gestellholm 1 befestigt ist eine waagerechte Stütze 2.
Am freien, nicht dargestellten Ende dieser Stütze 2 mag ein bekanntes Verteilerbauteil befestigt sein, welches
dazu dient, am Verteilergestell ankommende elektrische Leitungen mit vom Verteilergestell abgehenden elektrischen
Leitungen, sogenannten Rangierleitungen 3, elektrisch zu verbinden. Zur geordneten Verlegung
dieser Rangierleitungen 3 dient eine waagerechte Kabelbahn 5, welche nach einer Seite hin offen ist und
im übrigen nach unten von der als Basisteil dienenden Stütze 2 und seitlich von senkrecht stehenden,
freiragenden Stiften 6 runden Querschnitts begrenzt ist In der Zeichnung ist die in dieser Kabelbahn 5 verlegte
Verdrahtung durch sich kreuzende ünienzüge und durch wenige Leitungen 3 angezeigt
Zwischen dem Gestellholm 1 und dem benachbarten Stift 6 befindet sich eine weitere Kabelbahn 7 für
Sonderdiensten, Sonderrangierungen und dergleichen zugehörii-en elektrischen Leitungen 4.
Mit 8 ist ein aus elastischem Kunststoff gefertigtes
Leitmittel bezeichnet, welches eine Lagerhülse 9 und einen kreisbogenförmig gekrümmten Ansatz 10 besitzt.
Der Innendurchmesser der Lagerhüise 9 ist so bemessen, daß das Leitmittel streng auf das freie Ende
des Stiftes 6 aufgedruckt, jedoch relativ leicht um die Stiftachse, etwa in die gestrichelt gezeichnete Stellung
gedreht werden kann. Die Figur zeigt deutlich, daß der Ansatz 10 des Leitmittels 8 sich über die gesamte Breite
der Kabelbahn 7 erstreckt und daß dessen Ende sich an dem Gestellholm 1 federnd abstützt.
Anhand der dargestellten Rangierleitungen 3 ist verdeutlicht, daß einerseits auch außerhalb der Kabelbahn
5, etwa in Pfeilrichtung einfallende Rap.gierlei'.up.-gen
3 auf dem gekrümmten Leitmittel 8 auftreffen und in die Kabelbahn 5 gleiten und daß andererseits aus der
voll gefüllten Kabelbahn 5 keine Rangierleitungen 3 in die benachbarte Kabelbahn 7 fallen können.
Wenn in der Kabelbahn 7 Verdrahtungsarbeitcn
vorgenommen werden müssen, so wird zur Öffnung derselben das Leitmittel 8 beispielsweise um 90°
gedreht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kabelbahn für elektrische Leitungen, die nach einer Seite hin offen und im übrigen durch Basisteile
und durch frei ragende Wände und/oder Stifte begrenzt ist, wobei die Wände bzw. Stifte an ihren
Enden kreisbogenförmig gebogene, schräg auf die Kabelbahn weisende Leitmittel besitzen, die die an
eine Kabelbahn angrenzende weitere Kabelbahn übergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitmittel (8) an den freien Enden der Stifte oder der Wände drehbar gelagert sind, um den freien
Zutritt zu der weiteren Kabelbahn (7) zu ermöglichen, und daß die Leitmittel (8) in ihrer Länge derart
bemessen sind, daß sie die jeweils angrenzende Kabelbahn (7) in ihrer gesamten Breite übergreifen
und sich mit ihrem freien Ende an einem gegenüberliegenden, die angrenzende Kabelbahn
überragenden Begrenzungselement (Gestellholm 1) derselben abzustützen vermögen, wobei die kreisbogenförmige
Wölbung des Leitmittels (8) auf die Kegelbahn (7,9) hin gerichtet ist.
2. Kegelbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Leitmittel (8) mit einer
Lagerhülse (9) ausgestattet und auf das freie Ende des zugehörigen Stiftes (6) aufsetzbar ist
3. Kabelbahn nach Anspruch ', dadurch gekennzeichnet, daß das Leitmittel (8) aus einem elastischen
Material, vorzugsweise aus elastischem Kunststoff gebildet ist.
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