DE23384C

DE23384C - Elektrischer Wasserstandsmesser

Info

Publication number: DE23384C
Application number: DENDAT23384D
Authority: DE
Original assignee: H. SESEMANN, Eisenbahn-Telegraphenaufseher in Zeitz

Description

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 42: Instrumente.

Der in Fig. 1 dargestellte elektrische Wasserstandsmesser wird durch ein Wasserrad A, welches durch die mit einem Hahn versehene Leitung B von einem Theil des in das Bassin einlaufenden Wassers gespeist wird, in Thätigkeit gesetzt. Das Wasserrad setzt durch die Transmission C einen aus isolirter Masse bestehenden Cylinder D in langsame Rotation.

Der Cylinder D hat auf dem gröfsten Theil seiner Mantelfläche eingelegte isolirte Metallstrahlstücke χ von verschiedener Länge. Die Strahlstücke, welche parallel und in gleichen Abständen eingelegt sind, enden strahlenförmig auf die Drehachse des Cylinders, mit welcher sie leitend bei ζ verbunden sind. Auf der Drehachse des Cylinders schleift ein Metallbesen E, welcher die ankommenden Ströme von den Strahlstücken zur Erdleitung t übermittelt. Die Transmission zwischen dem Schwimmer und dem Hebel F kann mit einer Vorrichtung, wie Fig. ι und 2 ,zeigen, oder mit einem in einer Kette hängenden Schwimmer mit Gegengewicht und Zwischenrädern ausgeführt werden. Die Bewegung des Schwimmers ist am schleifenden Theil des Hebels F durch die Transmission auf die Länge des Cylinders D reducirt; infolge dessen wird bei jedem Steigen oder Fallen des Wassers um eine Einheit der Hebel F ein Strahlstück mehr oder weniger berühren.

Der Hebel F ist somit im Stande, einen von der Leitung S kommenden Strom über χ ζ nach dem Besen E so oft zu schliefsen, als Strahlstücke an demselben vorbei rotiren.

Schaltet man auf der Beobachtungsstation,

z. B. als Empfangsapparat, ein Telephon so ein, dafs der eine Pol des Telephon direct mit der Erde, der andere mit der Leitung 5 in Verbindung steht, so würde z. B. bei einem 30 Einheiten hohen Wasserstand der Hebel F auf 30 Strahlstücke schleifen und dadurch den Strom zweier verschiedener Erdleitungsplatten 30 mal schliefsen, was in dem Telephon 30 mal in langsamem Tempo und gleichen Zwischenräumen folgenden Tönen zu hören ist; hierauf wird eine Pause eintreten, nach welcher die gleiche Anzahl Töne wieder folgen und dieser Vorgang durch die ununterbrochene Rotation des Cylinders immer wiederkehren wird.

Als Empfangsapparat kann auch mit Hülfe einer Batterie ein Klopfer oder zum Ablesen des Wasserstandes ein Morse - Apparat angewendet werden.

Patenτ-Anspruch:

Durch das ein- oder ablaufende Wasser eines Bassins eine Wasserkraftmaschine, in Bewegung zu setzen, welche entweder einen Körper in Rotation versetzt, an. welchem der Wasserstandsmafsstab in Contactstücken so angebracht ist, dafs ein durch den Schwimmer des Bassins in Bewegung gesetzter Hebel bei jedem Contactstück Stromschlufs bewirkt oder einen Leiter in Rotation versetzt, welcher auf Contactstücken eines durch den Schwimmer in Bewegung gesetzten Wasserstandsmafsstabes Stromschlufs bewirkt und auf diese Weise oder durch entsprechendes Aequivalent der entfernt liegenden Beobachtungsstation den Wasserstand elektrisch übermittelt.