DE2337261A1 - Zuschlag fuer keramische rohmasse - Google Patents

Zuschlag fuer keramische rohmasse

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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  • Ceramic Products (AREA)

Description

Malvida Heisig, geb. Wilckens,
gen. Malve Heisig-Meierthur
21 Hamburg 9ο
Hugo-Klenun-Straße 21
Hamburg, den 2o.7.1973
Zuschlag für keramische Rohmasse
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zuschlag für keramische Rohmassen oder plastische Tone. In der keramischen Industrie und Töpferei werden die aus plastischen, d.h. bildsamen und unplastischen Rohstoffen aufgebauten keramischen Rohmassen durch Zusatz von Wasser und etwaigen Agenzien in die zur Verformung notwendige Konsistenz übergeführt. Diese plastische und bildsame Masse wird nach der Verformung getrocknet und anschließend gebrannt.
Der Trockenvorgang tonhaltiger Formlinge spielt sich in drei Phasen ab, nämlich dem Verlust des in den Poren enthaltenen Wassers unter Annäherung der Tonteilchen bei einer etwa 6%igen Volumschwindung, einem sich daran anschließende η weiteren Wasseraustritt bis zum Schwindungsmaximum von etwa 22 Volumprozent unter Porenbildung und letztlich einem Austritt des Restwassers bei ausschließlicher
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Porenbildung. Besondere Vorsicht erfordern die ersten beiden Phasen, in denen durch die beträchtliche Schwindung Deformationen und Rißbildung im Formling auftreten können.
Nach dem Trocknen werden die Formlinge bei langsam steigender Temperatur in kleineren Öfen 6 bis Io Stunden und in Stufen- oder Treppenöfen 3o bis 6o Stunden gebrannt. Hierbei setzt bei 5oo bis 6oo°C ein Entwässerungsvorgang und ein übergang des Tons zum Metakaolin ein, während bei 9oo bis 95o°C ein Zerfall des Metakaolin und Bildung von Gammatonerde erfolgt; bei höheren Temperaturen bildet sich Mullit und über lloo C erhält man einen Ton, der ganz aus Mullit-Cristobalit und Glasfase besteht.
Es ist bekannt, neben den die Bildsamkeit bewirkenden Ausgangsstoffen wie Ton und Kaolin noch unplastische Rohstoffe hinzuzusetzen, um die Verringerung der Schwindung und die Bildsamkeit der Tone zu beeinflussen, oder um bestimmte Eigenschaften beim Brennen, wie Änderung des Schmelzpunktes, der Farbe, Verdichtung des Scherbens zu bewirken.
Ein wesentlicher Nachteil der bislang verwendeten keramischen Rohmassen oder plastischen Tone ist die Neigung, beim Trocknen und Brennen Rißbildungen im Formling zu ergeben. Ein weiterer Nachteil ist die zur Vermeidung
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einer derartigen Rißbildung notwendige lange Brenndauer mit einem erheblichen Brennstoffverbrauch.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Zuschlag für keramische Rohmassen oder plastische Tone vorzuschlagen, mit dem diese Nachteile behoben werden und die Brenndauer nicht nur erheblich verringert, sondern auch der Einsatz von Tunnel- oder Muffelofen insbesondere Emailier-Öfen ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Zuschlag für keramische Rohmassen oder plastische Tone vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus einem zermahlenen, nach Trocknen bei Temperaturen von 2oo bis 5oo C behandeltem innigen Gemisch aus Ton und organischem kohlenstoffhaltigem Material in einem Trockengewichtsverhältnis von Io : 1 bis 1 : 2 besteht.
Erfindungsgemäß wird dieser Zuschlag in einer Menge von 3 bis 4o Gewichtsprozent (bezogen auf das Trockengewicht) für keramische Rohmassen oder plastische Tone eingesetzt.
Als organisches, kohlenstoffhaltiges Material.können die verschiedensten Produkte verwendet werden, wie Dextrin, Kartoffeln, Kastanien, Eicheln, Mehl, Zucker, Sägemehl, Heu, Torf, Stroh , Zellulose, Fette und öle und auch stick-
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stoffhaltige organische Kohlenstoffverbindungen, wie Hornspäne, Federn, Haare, Quark und dergleichen.
überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bereits ein Zusatz von 3 Prozent zu einem normalen Töpferton ausreicht, um die Formlinge nach kurzer Trockenzeit sofort in einen Emilierofen ohne langsames Anheizen innerhalb einer Stunde fertig zu brennen.
Ferner wurde überraschenderweise festgestellt, daß die mit dem erfindungsgemäßen Zuschlag versetzten Tone ohne Rißbildung direkt in einem Koksofen gebrannt v/erden können, wobei sich neuartige und sehr dekorative Oberflächeneffekte zeigen. In vielen Fällen bildet sich eine glatte, geschlossene, beinahe fettartig aussehende Oberfläche auf den gebrannten Formungen. Durch das Einarbeiten von öl als kohlenstoffhaltigem Material in einen Topferton, wurden in einigen Fällen äußerst gefällige Maserungsoder Sprenkelungseffekte erzielt.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1: Ein Kilogramm plastischer fetter Ton wurde mit 4oo g gekochter Kartoffelmasse gut durchgemischt und verknetet. Diese Mischung wurde zu 1 bis 2 cm dicken Platten verformt und getrocknet. Anschließend wurden die getrockneten
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Tonkuchen in einem gewöhnlichen Back- bzw. Brennofen bei einer allmählich bis auf 3oo°C ansteigenden Temperatur geschmaucht. Die so behandelten, braun-grauen Tonkuchen wurden pulverisiert und als Zuschlagmittel verwendet. Hierzu wurden 2o g des zermahlenen, vorbehandelten Tonkuchens auf etwa 9oo g plastischen Töpferton, entsprechend einem Trockengewicht von etwa 680 g eingesetzt. Zum besseren Vermischen wurde das trockene Zuschlagpulver vorher mit Wasser angeteigt. Die Formlinge (kleine Stücke bis loo g) wurden ohne besonderes Trocknen innerhalb einer Stunde in einem Emailierofen mit Energie-Regler geschrüht. Die erhaltenen Formlinge wie Schalen, Becher und Töpfe zeigten keine Risse und eine angenehme glatte Oberfläche.
Beispiel 2: Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch jetzt als kohlenstoffhaltiges Material ein Rückstandsöl verwendet wurde. Die Tonkuchen wurden nach dem Trocknen 3 1/2 Stunden bei einer bis zu 360 C ansteigenden Temperatur geschmaucht. Die harten, dunklen Tonkuchen wurden anschließend pulverisiert.
Das pulvrige Zuschlagmaterial wurde mit einer keramischen Rohmasse trocken vermischt und nach Anteigen mit Wasser zu einer plastischen Modelliermasse verarbeitet. Die aus diesem Modellierton geformten Gegenstände (Rohgewicht etwa 25o g) wurden teilweise in einem Elektro-Backofen bei 5o°C bis 3oo°C etwa 1 Stunde getrocknet und anschließend ohne Zwischenschaltung 7o Minuten in einem Emaillierofen gebrannt. Andere kleine Stücke wurden im noch weichen Zustand etwa 1 Stunde in einem Koksofen gebrannt.
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Emailierofen gebrannt worden waren, zeigten eine glatte, ansprechende geschlossene Oberfläche, während die im Koksofen gebrannten Gegenstände blau-schwarze, zum Teil glasartige Koksrückstände auf der Oberfläche eingeschmolzen enthielten, wodurch eine originelle und ansprechende Oberflächenbeschaffenheit erhalten wurde. In beiden Fällen hatten die Formlinge keinerlei Risse.
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Claims (2)

2331261 Ansprüche
1. Zuschlag für keramische Rohmassen oder plastische Tone dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem zermahlenen, nach Trocknen bei Temperatur von 2oo bis 5oo C behandeltem innigen Gemisch aus Ton und organischem kohlenstoffhaltigen Material in einem Trockengewichtsverhältnis von Io : 1 bis 1:2 besteht.
2. Verwendung eines Zuschlages gemäß Anspruch 1 in einer Menge von. 3 bis 4o Gewichtsprozent (bezogen auf das Trockengewicht) für keramische Rohmassen oder plastische Tone.
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DE19732337261 1973-07-21 Zuschlagstoff für die Töpferei Expired DE2337261C3 (de)

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DE2337261A1 true DE2337261A1 (de) 1975-02-13
DE2337261B2 DE2337261B2 (de) 1975-11-13
DE2337261C3 DE2337261C3 (de) 1976-06-24

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2395234A1 (fr) * 1977-06-21 1979-01-19 Esmil Bv Procede pour la fabrication d'un article en ceramique et articles fabriques par ce procede
WO2019122475A1 (es) * 2017-12-19 2019-06-27 Narbon, S.L. Composición emocional en base de arcilla para su uso como relicario

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DE2337261B2 (de) 1975-11-13

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