DE487110C - Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Schamottesteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Schamottesteinen

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Publication number
DE487110C
DE487110C DESCH74561D DESC074561D DE487110C DE 487110 C DE487110 C DE 487110C DE SCH74561 D DESCH74561 D DE SCH74561D DE SC074561 D DESC074561 D DE SC074561D DE 487110 C DE487110 C DE 487110C
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DE
Germany
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clay
binding
chamotte
pourable
grained
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Expired
Application number
DESCH74561D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Langenheim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scheidhauer & Giessing Akt Ges
Original Assignee
Scheidhauer & Giessing Akt Ges
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Schamottesteinen Bei der Herstellung von Schamottesteinen ist es bisher üblich gewesen, die vorzerkleinerte Schamotte mit einer bestimmten Menge feinst gemahlenen Bindetons zu versetzen, Schamotte und Bindeton unter Zugabe von Wasser innig zu durchmischen und aus der so gewonnenen Masse Steine herzustellen. -Es ist bei diesem Verfahren üblich, mit fetten Mischungen zu arbeiten und etwa 2o bis 300/0 Bindeton zuzugeben. Es ist dabei ganz außerordentlich schwierig und kaum zu erreichen, Schamotte und Ton vollständig gleichmäßig zu durchmischen. Ungleichmäßige Verteilung beider Mischungskomponenten bewirkt infolge der an den einzelnen Stellen des Steines verschiedenen Gesamtschwindung ein Verziehen der äußeren Steinform. Ferner ist das chemische und physikalische Gefüge des Steines dann ungleichmäßig und wechselnd, was dieWiderstandsfähigkeit des Steines gegen hohe Temperaturen, schroffen. Temperaturwechsel, chemische Angriffe und Belastung bei hohen Temperaturen ungünstig beeinflußt und herabsetzt.
  • Aber selbst wenn eine gleichmäßige Durchmischung stattfindet, bleibt infolge des großen Zusatzes an Bindeton und Anmachewasser die erhebliche Nachschwindung (Trocken- und Brennschwindung) bestehen.
  • Das Wesentliche der neuen Erfindung besteht nun darin, daß der Bindeton nicht in feinst gemahlenem trockenem oder in Wasser aufgelöstem Zustande der Schamotte beigegeben wird, sondern daß er vorher durch die bekannten alkalischen u. a. Zusätze in gießbaren Zustand überführt wird. Dieser gießbare Tonschlicker wird dann der Schamotte zugesetzt und mit ihr innig vermischt. Die so hergestellte blasse wird durch Schlagen, Stampfen oder Pressen von Hand oder maschinell oder in sonst üblicher Weise zu Steinen verformt und gebrannt.
  • Der Bindeton wird durch seine Uberführung in den gießbaren Zustand in sehr weitgehendem Maße aufgeschlossen und in dispersen Zustand überführt. Durch diese weitgehende Dispersion der Tonsubstanz wird die Bindefähigkeit des Tones bedeutend erhöht. Es ist infolge der Beschaffenheit des Tonschlickers ohne Schwierigkeiten möglich, eine sehr viel gleichmäßigere Verteilung des Bindetones in der. Schamottemischung zu erzielen, als es bei dem in der bisher üblichen Weise aufgeschlossenen Ton erreicht werden kann. Aus diesem Grunde kann man bei den normalen fetten Mischungen mit wesentlich geringeren Zusätzen von Bindeton als bisher arbeiten, dadurch die Gesamtschwindung der Steine beim Fertigbrand vermindern und Steine von sehr gleichmäßigem Gefüge herstellen. Die Feuerfestigkeit der Steine wird durch die ganz geringfügigen Zusätze von Alkalien usw., die nur etwa i bis il/, % des Bindetons, d. s. Bruchteile von Prozenten der gesamten Mischung, betragen, praktisch nicht herabgesetzt.
  • Wesentliche Vorteile bietet- das Verfahren ferner bei der Herstellung von sehr mageren Mischungen, bei denen die Schamotte mit möglichst wenig Bindeton gemischt wird, um die Schwindung herabzudrücken. Es ist nun bei der Herstellung derartiger magerer Mischungen nach dem bisher üblichen Verfahren ganz außerordentlich schwer und kaum zu erreichen, den geringen Zusatz an Bindeton in der blasse auch nur annähernd so gleichmäßig zu verteilen, daß eine allseitige Bindung der Schamottekörner bewirkt wird. Die gleichmäßige Mischung einer geringsten Bindetonmenge mit der Schamotte ist nun wesentlich leichter und sicherer herbeizuführen, wenn der Bindeton in gießbaren Zustand überführt wird. Man kann ferner ohne Gefährdung der gleichmäßigen Durchmischung von Bindeton und Schamotte auf noch weit geringere Zusätze von Bindeton heruntergehen, als dies bisher möglich war. Zweckmäßig wird hierbei der in gießbarem Zustande befindliche Ton nicht als zähflüssiger Schlicker verwendet, sondern durch Zugabe einer größeren Wassermenge, als beim Vergießen eines Tonschlickers üblich ist, in dünnflüssigen Zustand überführt. Das zugesetzte Wasser kann der fertigen Mischung vor der Verformung, soweit es nötig ist, durch bekannte Mittel (Wärme) entzogen werden. Die einzelnen Magerungskomponenten der Mischung sind dann gleichmäßig von einer außerordentlich dünnen Schicht Bindetons umhüllt. Für die Verformung einer derartigen Masse sind alle Verfahren brauchbar, durch die eine allseitige Berührung und eine dichte Zusammenlagerung der Schamottekörner in der Mischung erzielt wird, so daß die dünne Tonumhüllung der Körner zur Bindung ausreicht. Die fertig geformten und getrockneten Steine werden in bekannter Weise gebrannt.
  • Auf diese Weise hergestellte Steine haben praktisch ein chemisch und physikalisch vollkommen gleichartiges Gefüge. Sie weisen ein Minimum an Porösität und Schwindung (Trokken- und Brennschwindung) auf. Sie haben trotzdem eine ausgezeichnete Verbandsfestigkeit und ihre Druckfestigkeit bei gewöhnlicher und bei hoher Temperatur ist höher als die der in der bisherigen Weise hergestellten Steine. Ferner ist bei den erfindungsgemäß hergestellten Steinen infolge der Verminderung der inneren Spannungen die Temperaturwechselbeständigkeit bedeutend erhöht.
  • Wird die Verformung der erfindungsgemäß hergestellten Masse nun beispielsweise durch Pressen unter hohem Druck vorgenommen, so haben die ungebrannten Formlinge eine so große mechanische Festigkeit, daß sie Transport und Weiterverarbeitung ebensogut wie gebrannte Steine aushalten. Beim Einbau eines solchen ungebrannten Steines in eine Feuerung würde jedoch der Nachteil bestehen, daß gegenüber gebrannten Steinen eine größere Schwindung infolge der Nachschwindung der -Schamotte eintritt, sofern diese Schamotte in der bisher üblichen NFeise bei Segerkegel io bis 12 gebrannt worden ist. Dieser Nachteil kann jedoch vermieden werden, wenn die verwendete Schamotte bei wesentlich höheren Temperaturen (Segerkegel 14 und darüber) als bisher üblich gebrannt wird. Diese so erbrannte Schamotte ist praktisch raumbeständig.
  • Wird derartige Schamotte gekörnt, mit geringstmöglichen Mengen gießbaren Bindetons gemischt und unter hohem Druck verformt, so schwinden die Formlinge nach dem Einbau an der Verwendungsstelle unter der Einwirkung der Feuergase nicht stärker nach als die normalen verkaufsfertigen Schamottesteine, deren Fertigbrand bei Segerkegel io bis 12 erfolgte. Da sie ferner bei der Erhitzung an der Verwendungsstelle selbst gebrannt werden, so ist das aus ihnen hergestellte Mauerwerk nach Inbetriebnahme der Feuerung allen Beanspruchungen gewachsen.
  • Dieses Verfahren bedeutet einen sehr wesentlichen wirtschaftlichen Fortschritt infolge der mit dem Fortfall des Brennens der geformten Steine zusammenhängenden Ersparnis an Arbeitslöhnen und Kohlen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Schamottesteinen, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Benutzung von Elektrolyten verflüssigte Bindeton in solchem Verhältnis mit vorgekörnter Schamotte gemischt wird, daß eine magere, nicht gießbare :lasse entsteht, die durch Schlagen, Stampfen, Pressen oder ähnliche mechanische Einwirkung zu Steinen verformt wird, die dann gebrannt werden.
  2. 2. Verfahren nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung sehr kleiner Bindetonmengen der gießbare Tonschlicker durch größere Wasserzugabe dünnflüssig gemacht und mit der vorgekörnten Schamotte gemischt wird, worauf der fertigen Mischung das Wasser, soweit als für die Verformung nötig ist, entzogen wird.
  3. 3. Verfahren nach dem Anspruch i oder i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgekörnten, bei wesentlich höheren als den bisher üblichen-- Temperaturen gebrannten Schamotte eine geringste Menge gießbarer Tonschlicker zugesetzt wird, worauf die Masse unter hohem Druck verformt und der so hergestellte Schamottestein ungebrannt verwendet wird.
DESCH74561D 1925-06-23 1925-06-23 Verfahren zur Herstellung von tongebundenen Schamottesteinen Expired DE487110C (de)

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DE (1) DE487110C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739479C (de) * 1942-05-13 1943-09-27 Otto & Co Gmbh Dr C Feuerfeste Ausgussmasse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739479C (de) * 1942-05-13 1943-09-27 Otto & Co Gmbh Dr C Feuerfeste Ausgussmasse

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