DE159377C - - Google Patents

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DE159377C
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quartz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/14Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silica

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

Cd
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, daß Zellstoffablauge, mit einem geringen Zusatz von Kalk oder einem ähnlichen basischen Oxyd gemischt, ein vorzügliches Klebemittel abgibt, um Kohlen, Koks, Erzklein zu festen Körpern zu binden (vergl. die Patentschriften 100550 und 111757 der Klasse 10 und 133897 der Klasse 18).
Eine besondere Bedeutung hat dieses Klebemittel bei der Herstellung von feuerfesten Steinen, Kalksandsteinen und Kieselgursteinen usw., die aus hochkieselsäurehaltigen Materialien bestehen, bei denen der Kalk für sich allein als Bindemittel in Anwendung kommt und derselbe mit der Kieselsäure der Grundmasse — wie Quarz, Quarzit, Sand, Kieselgur — durch Brennen oder durch die Einwirkung gespannten Dampfes in unlöslichen kieselsauren Kalk übergeführt und dadurch eine stoß feste und wetterfeste Bindung herbeigeführt wird.
Der Kalk für sich allein hat jedoch nur eine geringe Bindekraft, und um eine genügend formbare Masse zu erhalten, muß entweder verhältnismäßig viel Kalk zugesetzt oder der Kalk muß durch einen Vorbereitungsprozeß, z. B. durch längeres gründliches Vorreiben der Grundmasse auf dem Kollergang vor dem Formen teilweise in kieselsauren Kalk übergeführt werden.
Aber auch so kann man bei der Fabrikation von Dinassteinen mit dem Kalkzusatz kaum unter 1Y2 Prozent heruntergehen, und doch ist es in den meisten Fällen wünschenswert, weil durch den Kalk die Feuerfestigkeit herabgesetzt wird. Die mit 1Y2 Prozent Kalk zum Formen vorbereitete Dinasmasse ist jedoch ferner nur wenig backfähig. Sie läßt sich z. B. nicht durch bedeutenden Druck (hydraulischen) zu ganz dichten Steinen pressen und die daraus hergestellten getrockneten Formlinge sind leicht zerbrechlich.
Diese Mängel und Übelstände werden durch Verwendung von Zellstoffablauge vermieden. Sie bildet mit dem Kalk eine schwer lösliche Verbindung und gibt ein vorzügliches Klebemittel ab. Der Kalkzusatz kann dadurch bis auf '/2 Prozent herabgesetzt und die Feuerfestigkeit der Steine entsprechend erhöht werden. Dabei erhält man eine stark backende, formbare Masse, die sich durch hydraulischen Druck zu den dichtesten Steinen pressen läßt, welche den Einflüssen der Höchsthitze,, sowie der flüssigen und flüchtigen Schlacke Hervorragend widerstehen. Es kommt ferner noch hinzu, daß die so erhaltenen Formlinge bereits nach dem Trocknen eine große Bruchfestigkeit besitzen, so daß keine Verluste durch Zerbrechen oder Zerstoßen beim Hantieren mit denselben vor dem Brennen entstehen.
Die Formbarkeit der Masse und die Festigkeit der getrockneten Formlinge ist so groß, daß sich auf diese Weise die verschiedensten Körper aus Quarz oder Sandmasse herstellen lassen und diese vielfach, wie z. B. Kanal-
steine, Stangenrohre, Trichter usw., für metallurgische Zwecke der Siemens-Martin-Werke, der Thomashütten nach dem Trocknen unmittelbar, ohne daß ein Brennen derselben nötig wäre, verwendet werden können.
Gleichen Grundgedanken entsprießend ist das Verfahren, einen feuerfesten Mörtel zum Vermauern von hochkieselsäurehaltigenSteinen usw. zu schaffen, der. vorzüglich abbindet
ίο und dem eine bis heute unerreichte Feuerbeständigkeit eigen ist, indem feinkörniger Ouarzit oder Quarz mit Zelluloseablaugekalkmischung versetzt wird und mit diesem Gemenge die verschiedenen Körper miteinander vermauert werden.
Es ist einleuchtend, daß mit diesem Klebemittel sich auch die schwierigsten Werkstücke formen lassen, was besonders Bedeutung hat bei der Kunstsandsteinherstellung. Man kann also auch bei dieser durch hohen. Druck (hydraulisches Pressen) dichte und bei der Handformerei die schwierigsten Stücke anfertigen, welche später im Dampfdruckkessel durch Bildung von kieselsaurem Kalk Dauerhaftigkeit und Wetterbeständigkeit erhalten.
Bis heute ist es noch nicht gelungen, aus dem Kieselgur mit geringem Bindemittelzusatz poröse Steine, Formstücke usw. herzustellen; man hatte immer eine große Menge Bindemittel nötig, um zusammenhaltende Stücke zu bekommen, die entweder gebrannt oder im Dampfdruckkessel behandelt werden müssen, um widerstandsfähig zu sein, wobei diese eine feste Masse bilden mit verschwindend wenig Lufträumen.
Man bedarf nur einer geringen Menge Zellstoffablaugekalkmischung zu Kieselgur, um Steine, Formstücke usw. zu erzeugen, welche neben großer Widerstandsfähigkeit gegen Zerbrechen sowie gegen die Einflüsse der Hitze eine namhafte Porosität besitzen und so sich zu jeglichen Isolierzwecken hervorragend eignen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung feuerbeständiger Steine aus hochkieselsäurehaltigen Stoffen, wie Quarz, Quarzit, Sand, Kieselgur u. dgl., und Kalk, gekennzeichnet durch den Zusatz von Zellstoffablauge.
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