DE2335815C3 - Schiffskörper für Schnellboote - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiffskörper für Schnellboote, mit zwei seitlichen Rümpfen und einem mittleren Rumpf.

Schnellfahrzeuge, insbesondere kleinere Schnellboote, sind bei grobem Seegang hohen Belastungen ausgesetzt, welche sehr starke und unangenehme Schiffsbewegungen zur Folge haben. Bei gegen den Seegang gerichteter Fahr! entstehen dabei nicht nur gewaltige Stampfbewegungen und es kommt sehr viel Wasser über, sondern c< erfolgen auch kräftige Schläge der Wellenkämme gegen den Schiffsboden. Bei seitlicher See entstehen oft Schlirigerbeu ^gungen oder plötzliches Krängen, daß im Extre.nfill Kentergefahr droht.

Von kleineren Motorbooten ist bereits ein Schiffskörper der eingangs genannten Art bekannt (US-PS 29 89 939), der aus drei im wesentlichen nebeneinander angeordneten Rümpfen besieht, mittels denen das Fahrverhalten bei höheren Geschwindigkeiten und bei stärkerem Wellengang verbessert werden soll. Es hat sich herausgestellt, daß diese Bauweise zwar gegenüber herkömmlichen Motorbooten in der üblichen Rumpfbauweise Vorteile hinsichtlich des Stabilitätsverhaltens bringt, jedoch bei Schnellbooten, wie sie etwa für polizeiliche und militärische Belange Verwendung finden, nicht ausreichen, um das Stabilitätsverhalten bei hohen Geschwindigkeiten und stürmischer See zu verbessern.

Von Schnellbooten ist es schließlich bekannt (DE-AS 12 72 758) /ur l.ageslabilisierung stromlinienförmige Verdrängungskörper /u verwenden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schiffskörper für Schnellboote so zu verbessern, daß die Stabilität insbesondere bei stürmischer See auch bei großen Geschwindigkeiten ein ruhiges Fahrverhalten der Boote gewährleistet werden soll.

'") Diese Aufgabe wird bei einem Schiffskörper der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß unter dem mittleren Rumpf ein stromlinienförmiger Verdrängungskörper angeordnet ist, dessen, vorderes Rümpfende vor der Verbindung mit derr

ι» mittleren Rumpf frei vorragt.

Der Verdrängungskörper befindet sich somit in größerer Tiefe als der übrige Schiffskörper, so daß auch bei Fahrt in grober See der Verdrängungskörper im wesentlichen ohne aus dem Walser gehoben zu werden sich durch das Wasser bewegt, und zwar auch bei starken Stampfbewegungen des Fahrzeuges, so daß die Fahrt wesentlich ruhiger wird. Der Auftrieb des Verdrängungskörpers wirkt gleichzeitig auch gegen ein Unterschneiden des .gesamten Schiffsrumpfes.

²⁽¹ In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schiffskörpers weist der Verdrängungskörper eine wesentlich geringere Längenausdehnung als die seitlichen Rümpfe auf und endet ein Stück vor dem Heck des Schiffskörpers. Hierdurch wird Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges verbessert. Bei seitlichem Seegang dient der Verdrängungskörper einschließlich dem Verbindungsabschnitt mit dem mittlesen Rumpf als ein sehr wirksamer Schlingerkiel ohne die Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges zu verschlechtern.

^i(l Es ist außerdem vorteilhaft im Verdrängungskörper Trimmtanks vorzusehen, über welche das Fahrverhalten des Fahrzeuges gut beeinflußt werden kann.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. I die Seileniansicht eines erfindungsgemäßen Schiffskörpers und

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht desselben Schiffskörpers.

In den Zeichnungen ist ein Schiffskörper mit zwei

■"' seitlichen Rümpfen B und einem mittleren Rumpf C dargestellt, wobei unterhalb des mittleren Rumpfes C ein stromlinienförmiger Verdrängungskörper A angeordnet ist. welcher im wesentlichen die Form eines Torpedos aufweist. Das vordere Rumpfende des Verdrängungskörpers ragt dabei von der Verbindung des Verdrängungskörpers mit dem mittleren Rumpf frei nach vorne.

Der Schiffskörper ist im mittleren und hinteren Abschnitt als Katamaranruinpf gestaltet, während er im

'" übrigen Teil mit dem herabragenden Verdrängungskörper A des mittleren Rumpfes C eine Dreirumpfkonstruktion bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schiffskörper für Schnellboote, mit zwei seitlichen Rümpfen und einem mittleren Rumpf, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem mittleren Rumpf (C) ein stromlinienförmiger Verdrängungskörper (A) angeordnet ist, dessen vorderes Rumpfende vor der Verbindung mit dem mittleren Rumpf frei vorragt.

2. Schiffskörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrängungskörper (A) eine wesentlich geringere Längenausdehnung als die seitlichen Rümpfe (B) aufweist und ein Stück vor dem Heck des Schiffskörpers endet.

3. Schiffskörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Verdrängungskörper (A) Trimmtanks vorgesehen sind.