DE2334722C3 - Antrieb für eine an den Antrieb einer mechanischen Presse angeschlossene Transport- und Wendevorrichtung - Google Patents

Description

Gegenstand des Hauptpatents 23 08 539 ist ein Antrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In weiterer Ausgestaltung dieses Antriebs bezweckt die Erfindung, diesem Antrieb eine erweiterte Anwendung für den Antrieb einer im Zuge der Transportvorrichtung mit dem Transportieren von Teilen dienenden Wendevorrichtung zu erschließen.

Bei einem Antrieb der eingangs genannten Art ist die Erfindung durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 definiert.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Art des Antriebes für eine Wendevorrichtung besteht darin, daß die beiden Stillstände, die sich als Folge der Auslegung des Antriebes für die Transportvorrichtung ergeben, auch zum Aufnehmen und Abgeben der Teile in der Wendevorrichtung ausgenützt werden können. Ferner ermöglicht die Einstellung des Gleitsteines in der Führung auf verschiedene Abstände von der Drehachse des Hebels in seinen beiden Armen einerseits das Erzielen unterschiedlicher Schwenkwinkel der Wendevorrichtung und andererseits das wahlweise Schwenken der Wendevorrichtung in beiden Richtungen.

Vorzugsweise weist der Gleiistein ein Innengewinde auf, in das eine in dem Hebel drehbar gelagerte Verstellspindel eingreift Dabei kann die Gewindepaarung des Innengewindes mit der Verstellspindel selbsthemmend ausgebildet sein. Schließlich kann an dem Hebel ein Motor befestigt sein, der mit der Verstellspindel in Antriebsverbindung ateht Mit diesen Maßnahmen wird die Veränderung der Einstellung des Gleitsteines in der Führung in dem Hebel auch während des Betriebes erleichtert

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für den Antrieb nach der Erfindung je in einer Seitenansicht schematisch dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Antrieb für die Wendevorrichtung über einen Winkelhebel und ein Zahnsegment;

F i g. 2 einen Antrieb für die Wendevorrichtung über ein Gelenkviereck und einen Kettentrieb.

Von einem — nicht dargestellten — Getriebe zum Antreiben einer Presse mit einem Gestell 4 ist der Antrieb für die Transport- und Wendevorrichtung über einen Kegelradtrieb 5, 6 und eine damit verbundene Kurbel 7 abgeleitet Eine an der Kurbel 7 angelenkte Koppel 8 ist in einem Gelenk 9 an dem einen Ende einer Schwinge 10 gelagert, deren anderes Ende in einem Festpunkt an dem Gestell 4 angelenkt ist. Die Koppel 8 ist über das Gelenk 9 hinaus bis zu einem Koppelpunkt 11 verlängert, der sich in Abhängigkeit von der Drehung der Kurbel 7 längs einer Koppelkurve 12 bewegt An dem Koppelpunkt 11 ist ein Lenker 15 angelenkt, der mit seinem anderen Ende in einer Anlenkung 16 an den zweiarmigen, abgewinkelten Schwinghebel 17 angeschlossen ist, der in einem Festpunkt an dem Gestell 4 schwenkbar gelagert ist. An dem von der Anlenkung 16 abgewandten Ende des Schwinghebels 17 ist ein Gestänge 18 angelenkt, dessen Bewegungen über einen in einem weiteren Festpunkt schwenkbar gelagerten Winkelhebel 19 und eine Lasche 20 auf den längs eines Schlitttnträgers 1 verschieblichen Vorschubschlittens 2 übertragen werden.

Aufgrund der Auslegung des Antriebes weist die Koppelkurve 12 zwei Kreisbogenstücke 13, 14 mit gleichem Halbmesser auf, der gleich der wirksamen Länge des Lenkers 15 ist, wodurch sich Stillstände des Schwinghebels 17 ergeben, während der Koppelpunkt 11 die Kreisbogenstücke 13, 14 durchläuft. Während dieser Stillstände steht der Vorschubschlitten 2 in dessen Endlagen I. II still, deren Abstand den Vorschubhub H darstellt, und in denen das Aufnehmen und Abgeben transportierter Teile bewirkbar ist

Mit dem Schwinghebel 17 ist der zweiarmige Hebel 21 drehfest verbunden, in dessen Längsrichtung sich über die gemeinsame Drehachse 22 des Schwinghebels 17 und des Hebels 21 hinweg die Führung 23 erstreckt, in der der Gleitstein 24 verschiebbar angeordnet ist, der den Zapfen 25 zum Anlenken der Kuppelstange 26 für den Antrieb der Wendevorrichtung 27 aufweist. In das Innengewinde in dem Gleitstem 24 greift die Verstellspindel 28 ein, die in dem Hebel 21 drehbar gelagert ist. Dabei ist die Gewindepaarung des Innengewindes in dem Gleitstein 24 mit der Verstellspindel 28 selbsthemmend ausgeführt. An dem einen Ende des Hebels 21 ist ein Motor 29 befestigt, der mit der Verstellspindel 28 in Antriebsverbindung steht. Zur Sicherung der jeweils mittels des Motors 29 eingestellten Lage des Gleitsteines 24 in der Führung 23 kann der Motor 29 mit einer

Bremse ausgerüstet sein.

Die Wendevorrichtung 27 erfaßt die Teile mittels — nicht dargestellter — Greiforgane jeweils an ihrem mittleren Abschnitt während die Transportvorrichtung die Teile jeweils an ihren Endabschnitten mittels — ebenfalls nicht dargestellter — Transportelemente erfaßt, die an dem Vorschubschlitten 2 vorgesehen sind und die Wendevorrichtung 27 umgreifen. Die Wendevorrichtung 27 ist demgemäß beiderseits des Raumes, in dem die Teile transportiert werden, innerhalb der beiden Sekenteile des Vorschubschlittens 2 angeordnet

Bei dem ersten Ausführuiigsbeispiel des Antriebes (Fig. 1) ist die Kuppelstange 26 mit ihrem von dem Zapfen 25 abgewandten Ende an einem Schenkel eines Winkelhebels 30 angelenkt der in seiner Abwinkelung auf einem Festpunkt 31 gelagert ist und an dessen anderen Schenkel eine Lenkstange 32 mit ihrem einen Ende angeschlossen ist Das andere Ende der Lenkstange 32 ist an einem Hebelfortsatz 33 eines auf einem weiteren Festpunkt 34 gelagerten Zahhiegmentes 35 angelenkt Mit dem Zahnsegment 35 kämmt ein Zahnrad 36, das die Wendevorrichtung 27 um die feste Drehachse des Zahnrades 36 schwenkt

Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel des Antriebes (Fig.2) ist die Kuppelstange 26 mit ihrem von dem Zapfen 25 abgewandten Ende an dem Koppelglied 37 eines Gelenkviereckes angelenkt, dessen beide Schwenkarme 38,39 in Festpunkten 40,41 gelagert sind. Mit dem Schwenkarm 39, der gemäß der Auslegung des Gelenkviereckes um etwa 180° schwenkt, ist ein Kettenrad 42 drehfest verbunden, das mittels einer Kette 43 mit dem weiteren Kettenrad 44 antriebsverbunden ist Mit dem Kettenrad 44 ist die Wendevorrichtung 27 über eine einstellbare Zahnkupplung 45 verbunden, wodurch das Schwenken der Wendevorrichtung 27 um die feste Drehachse des Kettenrades 44 bewirkt wird. Die Zahnkupplung 45 dient dabei zum Einstellen der erforderlichen Anfangsstellung der Wendevorrichtung 27.
Bei beiden Ausführungsbeispielen dient das Verschieben des Gleitsteines 24 in der Führung 23 dazu, einerseits die Größe des Winkels einzustellen, um den die Wendevorrichtung 27 schwenkt und andererseits die Richtung zu wählen, in der die Wendevorrichtung 27 während eines Vorschubhubes //schwenkt

Die Funktion der Transportelemente der Transportvorrichtung und der Greiforgane der Wendevorrichtung 27 ist mit dem Antrieb derart zu koordinieren, daß während des Stillstandes in der Endlage 1 die Transportelemente der Transportvorrichtung schließen und die Greiforgane der Wendevorrichtung 27 öffnen und während des Stillstandes in der Endlage II die Transportelemente der Transportvorrichtung öffnen und die Greiforgane der Wendevorrichtung 27 schließen. Der Vorschubschlitten 2 der Transportvorrichtung ist dabei so lang, daß daran mindestens zwei Sätze Transportelemente in der Transportrichtung hintereinander angebracht sind, wobei der eine Satz die Teile der Wendevorrichtung 27 zuführt und der andere Satz die gewendeten Teile aus dem Arbeitsbereich der Wendevorrichtung 27 abführt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Antrieb für eine an den Antrieb einer mechanischen Presse angeschlossene Transportvorrichtung mit zwei ausgeprägten Stillständen in den Endlagen der Transportbewegungen, wobei der Antrieb der Transportvorrichtung von einer gleichförmig umlaufenden Kurbel abgeleitet ist, die Teil eines Gelenkviereckes ist, an dessen Koppel, die über den Anlenkpunkt einer das Gelenkviereck mitbildenden Schwinge hinaus verlängert ist, an der Verlängerung derselben in einem Koppelpunkt, der eine Koppelkurve beschreibt, ein Lenker angelenkt ist, der andernends an einem nachfolgenden, mehrgliedrigen Hebeltrieb angelenkt ist, wobei zwei im Abstand voneinander liegende Abschnitte der Koppelkurve ausgewählt werden, die möglichst gut angenähert Kreisbogenstücke gleicher Halbmesser sind, zu welchen Kreisbogenstücken die Kreismittelpunkte bestimmt werden, wonach die Länge des Lenkers gleich dem Halbmesser gemacht wird, und der nachfolgende Hebeltrieb so gestaltet wird, daß die Anlenkung des Lenkers an einem Schwinghebel des Hebeltriebes eine Bewegungskurve durchläuft, die die beiden Kreismittelpunkte als Bahnpunkte enthält, nach Patent P 23 08 539, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schwinghebel (17) ein zweiarmiger Hebel (21) mit sich in dessen Längsrichtung über dessen beide Arme erstreckender Führung (23) drehfest verbunden ist, in der ein Gleitstein (24) verschiebbar angeordnet ist, der einen Zapfen (25) zum Anlenken einer Kuppelstange (26) für den Antrieb einer Wendevorrichtung (27) aufweist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (24) ein Innengewinde aufweist, in das eine in dem Hebel (21) drehbar gelagerte Verstellspindel (28) eingreift.

3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindepaarung des Innengewindes mit der Verstellspindel (28) selbsthemmend ist.

4. Antrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hebel (21) ein Motor (29) befestigt ist, der mit der Verstellspindel (28) in Antriebsverbindung steht.