DE2331716A1 - Verfahren zum haubengluehen von stahlband - Google Patents
Verfahren zum haubengluehen von stahlbandInfo
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Description
Dipl.-lng. H. Sauerland · Dr.-lng. R. König · Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte · 4ooo Düsseldorf 3D · Cecilienallee 76 · Telefon 433733
20. Juni 1973 28 733 K
NIPPON STEEL CORPORATION No. 6-3, 2-chome, Ote-machi, Chiyoda-ku, Tokyo, Japan
"Verfahren zum Haubenglühen von Stahlband"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Haubenglühen von Stahlbandbunden, durch das die in den Seitenkantenteilen
des Bundes auftretenden Spannungen .verringert werden sollen, die insbesondere in dem Seitenteil entstehen,
der auf der Bodenplatte des Glühofens ruht.
Zum Beseitigen der während des Kaltwalzens im Blech entstandenen Spannungen wird das auf Bunde gewickelte Band
geglüht. Elektrobleche werden zunächst einmal bis auf die Endabmessung kaltgewalzt·, dann auf Bunde gewickelt und
beispielsweise zum Entkohlen, Dentrieren oder zur Kornorientierung geglüht.
Wird dies nach dem Haubenglühverfahren durchgeführt, dlann
werden die Bunde derart in den Glühofen eingesetzt, daß deren Bundachsen vertikal zum Ofenherd ausgerichtet sind.
Bei den auf diese Weise im Haubenglühverfahren geglühten Bunden können an den Seitenkantenteilen, die den Ofenherd
berühren, Spannungen aufkommen, die erhebliche Probleme verursachen können, wenn aus dem Band Blechpakete
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für die Elektroindustrie hergestellt werden sollen.
Nahezu problemlos sind solche Spannungen bei gewöhnlichem kaltgewalztem Blech, das nach dem Glühen in einem
Dressierwalzwerk mit geringem Druck nachgewalzt wird. . Bei kaltgewalztem Stahlblech aber, das nach dem Glühen
nicht nachgewalzt wird, insbesondere aber bei Elektroblech, werden die spannungsbehafteten Seitenkantenteile
abgetrennt. Wird nicht so verfahren, dann ist eine formgebende Nachbehandlung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haubenglüh—
verfahren zu schaffen, durch das der spannungsbeeinflußte
Bereich in den Seitenkantenteilen des Stahlbandes verkleinert wird. Dabei sollen auch die auftretenden inneren
Spannungen reduziert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das zu einem Stahlband ausgewalzte Stahlblech derart zu einem Bund
gewickelt wird, daß die Seitenkantenteile Vorsprünge und
Aussparungen bilden, d.h. die Stirnseiten des Bundes nicht mehr eben sind sondern ein Profil bildet, das eine etwa
linienförmige Berührung mit dem Ofenherd erlaubt.
Der Bund wird dann derart auf dem Ofenherd eines Haubenglühofens abgesetzt, daß die hervorstehenden Seitenteile auf
dem Herd ruhen, woraufhin der Stahlbandbund geglüht wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 einen das Haubenglühen des Stahlbandbundes darstellenden Querschnitt;
Fig. 2 Querschnitte von erfindungsgemäß gehaspelten Stahlbandbunden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können gewöhnliche
Stähle, Spezialstähle und Stähle für den Einsatz in der Elektroindustrie gehaspelt und geglüht werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren eignet sich aber besonders gut für das Glühen von Elektroblech, d.h. von Bunden, die erst nach
dem Fertigwalzen auf Endabmessung geglüht werden. In jedem Falle kann ein Stahlband hergestellt werden, bei dem eine
nachträgliche Formkorrektur durch Dressierwalzen nicht erforderlich ist, Besonders vorteilhaft erweist sich die
Erfindung , wenn die Formkorrektur durch Dressierwalzen an anderer Stelle durchgeführt wferden muß, beispielsweise
im Werk eines Kunden, weil der Handelswert des Produktes darm
erhöht werden kann.
Das zu glühende Stahlband wird in üblicher Weise auf seine Endabmessung fertiggewalzt und dann gehaspelt, wobei das
Band derart seitlich verschoben wird, daß an den Stirnseiten des gehaspelten Bundes Vorsprünge und Vertiefungen
entstehen.
Nach Fig. 2® kann die erste Hälfte des Bandes derart
gehaspelt werden, daß ein Vorsprung 2 entsteht, während sich beim Haspeln der zwiten Bundhälfte die Vertiefung
3 bildet.
Fig. 2 (b) gibt eine andere Variante wieder, bei der die erste Hälfte des Bandes derart gehaspelt wird, daß der
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Vorsprung 2 entsteht, während beim Haspeln der zweiten Hälfte des Bandes die Vertiefung 3 mit jeweils einem
konkaven Teil 4 und einem konvexen Teil 5 dadurch entsteht, daß das Stahlband erst nach der einen und dann nach
der anderen Seite verschoben wird.
Bei einem weiteren Haspelverfahren wird das Band derart zu einem Bund gehaspelt, daß sich die Vorsprünge 5 und
die Vertiefungen 4 während des Haspeins stetig und in konstanter Weise wiederholen, wobei die Vertiefungen 4
und Vorsprünge 5 mit der gleichen Anzahl oder mit einer verschiedenen Anzahl von Windungen geformt werden können.
Ein solcher Bund, dessen Stirnseiten durch die während des Haspens erfolgte zeitliche Bandverschiebung Vorsprünge
und Vertiefungen aufweist, wird nun derart auf den Herd 7 eines Glühofens aufgesetzt, daß er auf den
Vorsprüngen 2 oder 5 steht.
Während des Glühens dehEn sich das Band und der Ofenherd
entsprechend der Änderung der Temperatur aus bzw. ziehen sich auch wieder zusammen, wobei im allgemeinen die entsprechenden
Änderungen nicht ganz übereinstimmen. Dadurch kommt es zu einem Verziehen der unteren Stirnseite
des Bundes, d.h. der Seite des Bundes, die den Ofenherd 7 berührt, aufgrund der Vertikalbelastung durch das Eigengewicht
und aufgrund der Horizontalbelastung durch Scherwirkung, so daß es bei hohen Temperaturen zu einer
bleibenden bzw. plastischen Verformung der entsprechenden Seitenkanten des Bandes kommt.
Wird der Bund jedoch derart auf den Ofenherd 7 aufgesetzt, daß die Vorsprünge 2 odbr 5 den Ofenherd 7 berühren, dann
wird die durch die Glühtemperatur und die damit verbundene
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_5-
Expansion der Kontraktion hervorgerufene Horizontalkaft
auf die Vorsprünge beschränkt; die übrigen Teile bleiben unbeeinflusst, so daß auch der spannungsbeeinflusste
Bereich des Bandes entsprechend kleiner ist.
Ein kornorientiertes, auf die Endabmessung gewalztes Elektro· Stahlband wurde zu einem Bund gehaspelt, wobei während der
ersten Hälfte des Haspeins das Band in der Normallage gehaspelt, in der zweiten Hälfte aber zu einer Seite hin
verschoben wurde. Der Bund wurde dann derart in einen Glühofen eingesetzt, daß die innenliegenden Vorsprünge
den Ofenherd 7 berührten. Dann wurde der nach Fig. 2(ß.)
in den Ofen eingesetzte Bund bei einer Temperatur von 11500C geglüht.
Die in Tabelle I angeführten Daten zeigen, daß die Spannungsbeeinflussung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
im Vergleich zur konventionellen Methode beträchtlich verringert wird.
Auf Endabmessung kaltgewalztes Band mit geringem Kohlenstoffgehalt
wurde derart zu einem Bund gehaspelt, daß das Band zunächst zur einen Seite hin verschoben, wähend der
zwAten Hälfte jedoch in der Normallage gewickelt wurde. Dabei wurde das Band alle 10 Windungen abwechselnd zur
einen und zur anderen Seite verschoben. Dieser Bund wurde
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dann in der in Fig. 2 (b) wiedergegebenen Weise so auf den
Ofenherd 7 aufgesetzt, daß die Vorsprünge den Ofenherd berührten. Dann wurde der Bund geglüht. Die in Tabelle I
aufgeführten Werte lassen erkennen, daß der spannungsbeeinflußte Bereich beträchtlich geringer ist.
Auf die Endabmessung kaltgewalztes Band wurde zu einem Bund gehaspelt, wobei das Band alle 20 Windungen abwechselnd
zur einen oder zur anderen Seite hin verschoben wurde. Der Bund wurde sodann in der in 2 (c) dargestellten
Weise auf den Ofenherd 7 aufgesetzt und dann bei einer Temperatur von 115O0C geglüht. Die Tabelle 1 zeigt,
daß der spannungsbeeinflußte Bereich bemerkenswert gering
war.
spannungsbeeinflußter Bereich (Tiefe in Richtung der Bandbreite |
Mittelteil (mm) |
Innener Tei (mm) |
|
Äußerer Teil (mm) |
26 | 22 | |
ierkömmliches Verfahren |
35 | 22 | 18 |
ieispiel 1 | 24 | 13 | 10 |
Beispiel 2 | 5 | 13 | 7 |
Beispiel 3 | 10 |
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch mit einem Band durchführen, das an einer Seite Nuten bzw. Ausnehmungen
aufweist, so daß der Bund während des Glühens auf den sich dabei ergebenfen Vorsprüngen ruht.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Glühen von Stahlbandbunden in einem Ofen,
bei dem die Bunde mit einer Stirnseite auf dem Ofenherd ruhen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund auf mindestens einem Vorsprung ruhend geglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung aus seitlich verschobenen Lagen des Bundes besteht.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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