DE233154C - - Google Patents

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DE233154C
DE233154C DENDAT233154D DE233154DA DE233154C DE 233154 C DE233154 C DE 233154C DE NDAT233154 D DENDAT233154 D DE NDAT233154D DE 233154D A DE233154D A DE 233154DA DE 233154 C DE233154 C DE 233154C
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flap
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fire door
cylinder
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DENDAT233154D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23NREGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
    • F23N3/00Regulating air supply or draught

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rostfeuerung mit Steuerung der Rauchklappe und der Oberluftklappe von der Feuertür aus und bezweckt die Erzielung einer guten Verbrennung bei weitgehender Rauchfreiheit. Zu diesem Zweck wird für die Rauchklappe und für die Oberluftklappe ein nach jedesmaligem Schließen der Feuertür in Wirksamkeit tretender Kraftantrieb vorgesehen, durch den die Klappen,
ίο von denen die erstere beim Öffnen der Feuertür geschlossen, die letztere geöffnet wird, so daß heiße Luft in den Feuerraum eingepreßt wird, nach einer gewissen Zeit nach dem Schließen der Feuertür plötzlich umgesteuert werden.
Bei einer solchen Anordnung besteht die Gewähr, daß bei geöffneter Feuertür keine kalte Luft in den Feuerraum eintreten kann, da die durch die offene Oberluftklappe eingepreßte heiße Luft dieses verhindert, und daß nach erfolgter Rauchverzehrung sofort das normale Quantum Verbrennungsluft durch den Rost zutritt, was durch die plötzliche Umsteuerung der Rauchklappe und der Ober-
, luftklappe gewährleistet wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung durch Ausführungsbeispiele von Feuerungen mit Rauchverzehrung veranschaulicht.
Fig. ι -zeigt eine Wasserröhrenkesselfeuerung im Längsschnitt.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Düsenkörper zur Einführung von Sekundärluft in den Feuerraum.
Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine Einrichtung zur selbsttätigen Steuerung der Rauchklappe und der Luftklappe.
Fig. .5 bis 7 veranschaulichen im Längsschnitt und in Querschnitten eine Lokomotivkesselfeuerung.
Bei der in Fig. ι dargestellten Feuerung ist in den Feuerraum ein Gewölbe α eingebaut, welches das hintere Ende des Rostes überdeckt und auch in der Richtung des Längsschnittes so gekrümmt ist, daß der Krümmungsmittelpunkt auf der Seite nach dem Rost zu liegt. Mit b ist ein Luftschlitz bezeichnet, der dazu dient, vorgewärmte Sekundärluft in den Feuerraum von hinten her entlang der Unterseite des Gewölbes α einzublasen. Der Luftschlitz b ist bei e an einer von seiner Mündung weiter zurückliegenden Stelle stark verengt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. ■ Die Anbringung der Verengung e in einigem Abstande von der Mündung des Schlitzes bezweckt die Verhütung des Zuschmelzens. Der Luftschlitz ist an eine Luftleitung angeschlossen, in der sich eine einstellbare Luftklappe c befindet. Mit d ist die Rauchklappe bezeichnet, welche mit der Luftklappe c gekuppelt ist. Die Klappen c, d werden durch den Kolben eines Zylinders g gesteuert.
Die Wirkungsweise der Feuerung ist so, daß bei jedesmaligem Öffnen der Feuertür der Kolben in dem Zylinder g durch ein Kraftmittel verschoben wird, daß die Luftklappe c geöffnet und die Rauchklappe d teilweise geschlossen wird. Die Öffnung der Luftklappe c
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gibt den Schlitz b für den Eintritt vorgewärmter Sekundärluft in den Feuerraum frei. Die gleichzeitig mit der Öffnung der Luftklappe eintretende teilweise Schließung der Rauchklappe d hat zur Folge, daß Luft von unten durch den Rost, wenn überhaupt, nur in sehr geringer Menge hindurchtritt, wodurch die Neigung zur Rauchentwicklung stark herabgesetzt wird; in gleichem Sinne
ίο wirkt auch die durch teilweise Schließung der Rauchklappe in Verbindung mit der Einpressung heißer Luft in den Feuerraum verhinderte Ansaugung von kalter Außenluft durch die geöffnete Feuertür. Nach dem Schließen der Feuertür erfolgt nach einer einstellbaren Zeit plötzlich die Wiederöffnung der Rauchklappe und die Schließung der Luftklappe.
Die Klappensteuerungsvorrichturig ist im einzelnen aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich.
In diesen Figuren ist die Luftklappe wieder mit c und die Rauchklappe mit d bezeichnet. Der Arbeitszylinder zur Steuerung der Klappen c, d trägt ebenfalls die Bezeichnung g.
Mit f ist die Zulaßöffnung für das Kraftmittel — Wasser oder Dampf — bezeichnet. Der Arbeitskolben des Zylinders g trägt die Bezeichnung h. Auf der Kolbenstange sitzt ein einstellbarer Mitnehmer i, der an seinem unteren Ende eine um das Scharnier k drehbare Klinke besitzt. Mit I ist ein drehbarer Steuerhebel bezeichnet, welcher den Auslaß des Kraftmittels aus dem Zylinder g beherrscht und der durch den Mitnehmer * betätigt wird. Die Kolbenstange des Kolbens h greift bei m an einen Hebelarm p an, dessen Drehpunkt 0 mit dem Drehpunkt der Luftklappe c zusammenfällt, die mit dem Hebelarm p verbunden ist.. An den Hebel p greift bei η eine Stange an, welche den Hebel mit einem Arm d" verbindet, der einen Teil der Rauchklappenstellvorrichtung d bildet. Die Verbindungsstange zwischen den Hebelarmen p und d" ist zweiteilig ausgebildet und an den einander zugekehrten Enden mit Rechts- und Linksgewinde versehen, um die Länge der Stange durch eine Mutter ri verändern zu können.
Mit q ist ein Hahn bezeichnet, um das Triebmittel aus dem Zylinder g mit regelbarer Geschwindigkeit herauszulassen.
Der durch den Anschlag i gesteuerte Hebel I ist bei r drehbar und liegt mit seinem freien Ende gegen das untere Ende s der Spindel eines Tellerventils t an, welches der Auslaßöffnung u des Zylinders g vorgelagert ist. ν ist ein Belastungsgewicht, um die Klappen c und d nach jedesmaliger Umstellung durch die Bewegung des Kolbens h wieder in ihre Ausgangsstellung zurückzubringen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Bei der öffnung der Feuertür wird ein auf der Zeichnung nicht dargestellter Hahn selbsttätig geöffnet, wodurch der Zugang f zum Zylinder g für den Eintritt eines Kraftmittels — Wasser oder Dampf ·— freigelegt wird. Die Folge hiervon ist, daß der Kolben h nach dem linken Ende des Zylinders g geschoben wird, wobei die Kolbenstange den Hebelarm p so dreht, daß die Rauchklappe d teilweise geschlossen bzw. in die punktiert mit d! bezeichnete Lage gedreht wird, während gleichzeitig die Luftklappe aus der Schlußstellung c in die Offenstellung c' gedreht wird. Die Folge hiervon ist, daß bei der Anordnung der Feuerung nach Fig. 1 Druckluft durch den Schlitz b in den Feuerraum gepreßt wird, während gleichzeitig die Zugwirkung des Schornsteins durch die teilweise Schließung der Rauchklappe d herabgesetzt wird.
Beim Schließen der Feuertür wird der Zufluß des Kraftmittels durch die Öffnung f zum Zylinder g unterbrochen, so daß eine allmähliche Entleerung des Zylinders durch den Hahn q eintritt. Hierdurch wird es dem Gewicht ν möglich, den Hebelarm p langsam zurückzudrehen und dadurch . die Rückbewegung der Klappen c, d-ia ihre Ausgangsstellung einzuleiten. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung hängt von der Größe der durch den Hahn q gesteuerten Auslaßöffnung des Zylinders g ab.
Während bei der Arbeitsbewegung des Kolbens h die Klinke des Mitnehmers i wirkungslos über das unter ihr liegende Ende des Hebels I hingleitet, indem sie sich um ihr Scharnier dreht, kann bei der Rückbewegung der Kolbenstange eine solche Ausweichbewegung der Mitnehmerklinke nicht eintreten ; es wird daher der Hebel I, sobald die Mitnehmerklinke in Anschlag mit ihm tritt, um den Zapfen ν gedreht, so daß das entgegengesetzte Hebelende nach aufwärts bewegt wird und vermittels der Ventilspindel s das Tellerventil i anhebt, wodurch eine plötzliehe Entleerung des Zylinders g durch die öffnung u und damit die plötzliche völlige Rückführung der Klappen c und d in ihre Ausgangsstellung bewirkt wird.
Zur Erzielung einer rauchlosen Verbrennung ist im Regelfalle eine Öffnung der Luftklappe während einer Dauer von 1 bis 1V2 Minuten und eine ebenso lange teilweise Schließung der Rauchklappe erforderlich. Der Hahn q und der Mitnehmer ι auf der Kolbenstange sind demnach so einzustellen, daß die Rückbewegung des Kolbens sich so vollzieht, daß die Klinke des Mitnehmers nach 1 bis 1V2 Minuten auf den Hebel I stößt und diesen dreht, so daß das Tellerventil t geöffnet wird.
Bei der in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Lokomotivfeuerung . wird der erforderliche
Feuerzug anstatt mittels des Rauchschiebers mittels Verengung oder Erweiterung der Austrittsöffnung des Blasrohres B geregelt. Der die Feuergase ansaugende Auspuffdampf wird dem Blasrohr durch Rohre A zugeführt. Der durch das Blasrohr austretende Auspuffdampf unterstützt die Wirkung des Lokomotivschornsteins, so daß die Aufhebung der Saugwirkung des Blasrohres einer teilweisen Schließung der
ίο Rauchklappe bei der Feuerungsanlage nach Fig. ι gleichkommt. Um den Auspuff dampf am Austritt durch das Blasrohr zu hindern, ist im Blasrohr ein Tellerventil ζ angeordnet, dessen Spindel unter der Wirkung eines Exzenters y steht, das ebenso wie die Luftklappe c an eine. Stange χ angeschlossen ist, welche durch einen Winkelhebel w mit der Kolbenstange des Zylinders g verbunden ist. Mit C ist ein an das Blasrohr angeschlossener Injektor bezeichnet, während D Luftrohre sind, welche im Gebiet der Feuergase liegen und zur Zuführung heißer Luft zu den Düsen b dienen.
Die Wirkungsweise der Lokomotivfeuerung
ist wie folgt: Bei Öffnung der Feuertür wird Dampf in den Zylinder g eingelassen, wodurch die Kolbenstange des Zylinders in derselben Weise verschoben wird, wie es unter Bezugnahme auf Fig. 3 der Zeichnung näher angegeben wurde. Die Folge hiervon ist eine
öffnung der Luftklappe c, welche in die Stellung c' übergeführt wird, und eine Anhebung der Spindel des Tellerventils ζ durch das Exzenter y, wodurch das Ventil in die mit z' bezeichnete Stellung gelangt, bei welcher es den aus den Rohren A kommenden Auspuffdampf von der Mündung des Blasrohres B absperrt. Der Auspuffdampf gelangt jetzt nach dem Injektor C, durch den er durch die geöffnete Luftklappe c heiße Luft von den Röhren D ansaugt, um sie durch die Düsen b in den Feuerraum zu pressen. Beim Schließen der Feuertür erfolgt die Rückbewegung der. Kolbenstange unter der Wirkung des Gewichtes υ in der im Anschluß an Fig. 3 erläuterten Weise, wodurch die Saugwirkung des Injektors C nach einem bestimmt abgemessenen Zeitraum unterbrochen und dafür, diejenige des Blasrohres B wieder angestellt wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Zugregelungsverfahren für Dampfkesselfeuerungen mit Steuerung der Rauchklappe und der Oberluftklappe von der Feuertür aus, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Öffnen der Feuertür gedrosselte Rauchklappe und die dadurch geöffnete Regelklappe einer über dem Rost mündenden Druckluftleitung in einer bestimmten Zeit nach dem Schließen der Feuertür plötzlich umgesteuert werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (g) des die Rauchklappe (d) und die Luftklappe (c) steuernden Kolbens (h) einen regelbaren Tropfauslaß (q) und einen Hauptauslaß (u) besitzt, dessen Ventilhebel (I) durch eine auf der Kolbenstange verstellbare und einseitig gesperrte Klinke (i) beeinflußt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Zugregelungsverfahrens nach Anspruch 1 für Lokomotivfeuerungen, gekennzeichnet durch ein Ventil im Blasrohr zur Drosselung des Zuges.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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