DE2331289C3 - Epoxidverbindungen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Epoxidverbindungen der allgemeinen Formel
°\
CH3(CH2Jn-C CH2
CH3(CH2Jn-C CH2
(CH2)m
CH3
worin η und m jeweils ganze Zahlen von 3 bis 21 sind
und die Summe von /i und in eine ganze Zahl von
8 bis 24 ist.
Die erfindungsgemäßen Epoxide können unter Verwendung üblicher Epoxidierungskatalysatoren und
Anwendung üblicher Epoxidierungsbedingungen unter Verwendung der besonderen Vinylidenolefine der
allgemeinen Formel
CH3-(-CH2)„-C = CH2
(CH2),,,
CH3
hergestellt werden, worin η und m jeweils ganze
Zahlen in dem Bereich von 3 bis 21 darstellen und die Summe von η und m eine ganze Zahl in dem Bereich
von 8 bis 24 ist.
Die Epoxidierung von Olefinen wird in typischer Weise in den USA.-Patentschriften 3 642 834, 3 642 833,
3 642 832,3 489 775, 3 351 635, 3 350 422 und 3 293 269 beschrieben.
Die vorstehend angegebenen 2,2-Dialkylepoxidverbindungen
der Erfindung sind bei Raumtemperatur Flüssigkeiten, und daher haben alle erfindungsgemäßen
neuen Epoxide Gefrierpunkte (Schmelzpunkte) unter 25°C. Die Tatsache, daß die Epoxidverbindungen
der Erfindung bei Raumtemperatur Flüssigkeiten sind, ist überraschend. Zum Vergleich
wird darauf hingewiesen, daß eine Epoxidverbindung der Erfindung, die 28 Kohlenstoffatome im Molekül
enthält, bei Raumtemperatur flüssig ist, während die bekannten Epoxide, wie z. B. ein Epoxid, das aus
normalen alpha-Olefinen mit nur 18 Kohlenstoffatomen
hergestellt worden ist, bei Raumtemperatur eine feste Substanz ist. Die Epoxide der Erfindung mit
niedrigerem Molekulargewicht, d. h. solche, die etwa 12 bis einschließlich 17 Kohlenstoffatome im Molekül
enthalten, besitzen Gefrierpunkte (Schmelzpunkte), die weit unter denen von irgendwelchen bisher bekannten
Epoxiden liegen.
Nachfolgend werden die Gefrierpunke von einigen erfindungsgemäßen Epoxidverbindungen im Vergleich
mit den Gefrierpunkten entsprechender bekannter linearer alpha-Epoxide angegeben.
IO | Oesamlkohlen- | Tabelle 1 | Lineares |
Stoffanzahl | Epoxidverbindung | alpha-Epoxid, | |
nach der Erfindung, | C | ||
15 12 | "C | -8 | |
14 | -50 | ||
16 | -50 | 12 bis 14 | |
18 | -50 | 28 bis 29 | |
20 | -33 bis -36 | 40 | |
so 22 | -22 bis -24 | ||
24 | -4 | ||
4 bis 5 | |||
Ein Epoxid, das bei Raumtemperatur flüssig ist, hat offensichtlich viele und vielfältige Vorteile. Die
as Epoxidverbindungen können leicht gehandhabt und
auf vielen Anwendungsgebieten und bei vielen Umsetzungen in vorteilhafter Weise verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Epoxidverbindungen sind ferner als Zusätze bei harzartigen Polymerisaten, die
aus Polyharnstoffen, Polyurethan oder Polyvinylchlorid bestehen, geeignet. Diese mit den erfindungsgemäßen
Epoxidverbindungen als Zusätze versehenen Polymerisate haben eine verbesserte Elastizität bei
niedriger Temperatur und eine erhöhte Wärmebeständigkeit.
Die Vinylidenolcfinausgangsmaterialicn, wie sie oben angegeben sind, können durch Dimerisieren
von alpha-Olefinen, wie z. B. Alkyl-CH -■=-- CH2,
und Gemischen von alpha-Olelincn hergestellt werden.
Zum Beispiel kann ein Gemisch von C„-CI0-alpha-Olefinen
bei einem Verfahren, wie es z. B. in der USA.-Patentschrift 2 695 327 beschrieben ist, verwendet
werden. Die Dimerisierungsreaktion kann im allgemeinen unter Anwendung von Temperaturen in
dem Bereich von etwa 160 bis 270"C und Drücken von Atmosphärendruck bis etwa 700 atü durchgeführt
werden. Die Konzentralionen von Aluminiumkatalysatoren, im allgemeinen in Form von Trialkylaluminium,
liegen in dem Bereich von etwa 0,01 bis 5,0 Gewichtsprozent des Olefinatisgangsmaterials und
können zur Umwandlung des alpha-Olefins in die besonderen Vinylidenolefinausgangsmaterialien nach
der Erfindung angewendet werden.
Die alpha-Olefine können durch übliche Polymeri-
sation von Äthylen durch Wachstumsreaktion (fortlaufende Addition an das wachstumsfähige Primärprodukt)
und Ketteniibertragung unter Anwendung von Polymerisationskatalysatoren vom Ziegler-Typ,
wie z. B. von Triäthylaluminium, hergestellt werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert, in denen die Herstellung verschiedener
neuer Epoxidverbindungen der Erfindung beschrieben wird.
B e i s ρ i e I 1
Ein äquimolares Gemisch von Decen-1- und Dodecen-1 mit 0,4 Gewichtsprozent Triäthylaluminium
wurde durch ein zylindrisches Reaktionsgefäß geleitet,
das bei einer Temperatur von 230"C und einem
Druck von 35 atü betrieben wurde, und es wurde ein Gemisch von unumgesetzten Ausgangsmaterialien
und Olefinprodukten, die 20, 22 und 24 Kohlcnstoffatome
je Molekül aufwiesen, erhalten. Bei der nachfolgenden Hydrolyse und Destillation des Reaktionsgemisches wurde eine 98gewichtsprozentige Fraktion
der genannten Olefine, die annähernd 80,2 Gewichtsprozent eines Gemischs von 2-Decyldodecen-l und
2-Octyltetrailecen-l enthielt, erhalten.
100 g VOE; der gewonnenen C22-Olefinfraktion wurden
unter starkem Rühren in einen kolben eingetragen, der in ein Wasserbad von 70" C eintauchte.
100 g Benzol, 31,5 g einer 70°/0igen Wasserstoffperoxidlösung
und 0,18 g Schwefelsäure wurden zugegeben, wobei es so gekühlt wurde, daß die Temperatur unter 75°C lag. 4,9 g Ameisensäure
wurden dann innerhalb von 20 Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 80 Minuten lang
bei etwa 700C gehalten und dann in 300 ml Wasser
gegossen. EHe organische Schicht wurde abgetrennt, zweimal mit 200 ml Wasser gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Sie wurde dann filtriert, und das Benzol wurde im Vakuum entfernt. Es
wurden 105 g eines wasserhcllen Öls erhalten. Dieses Produkt wurde gaschromatographisch analysiert,
und es. ergab sich, daß es 96,7 Gewichtsprozent C22-EpOJUcIe enthielt. Das kernmagnetische Resonanzspektrum
zeigte Absorptionen bei 0,88 ppm (Multiplett
— 6 Protonen), 1,3 ppm (36 Protonen) und ein scharfes Simglctt bei 2,39 ppm (2 Protonen). Diese
Absorptionen sind für Wasserstoff an aliphatischen Mcthylgnippen, aliphatischen Mcthylenwasscrstoff
und Wasserstoff an der 2,2-I)ialkylcpoxidgruppe charakteristisch. Das Infrarotspeklrum zeigte Absorptionen
bei 835 cm ' und 910 cm"1, die der 2,2-DialkyIepoxidgrtippe zuzuordnen sind, und das
Fehlen einer für irgendeine andere funktioncllc Gruppe charakteristische Absorption. Das Produkt
bestand hauptsächlich aus einem Gemisch von 2-Decyl-l,2-epoxydodecan und 2-Octyl-1,2-epoxytctradecan.
Eine Lösung von Triäthylaluminium (1,1 Gewichtsprozent)
in Octen-1 wurde durch ein zylindrisches Reaktionsgefäß geleitet, das bei einer Temperatur von
234" C und einem Druck von 245 atü betrieben wurde, und es wurde ein Gemisch von unumgesetztcm Octen
und Cu-Olcfinen erhalten.
Unter starkem Rühren wurde ein 2-Liter-K.olben
mit 355 g der Cle-Olefinfraktion und 445 g Benzol
beschickt. Das Gemisch wurde auf 70 C erwärmt, und 135 g 35%iges Wasserstoffperoxid, 0,54 g Schwefeisäure
und 20 g Ameisensäure wurden zugegeben. Die Temperatur wurde 100 Minuten lang bei 67 bis
72°C gehalten, und dann wurde das Reaktionsgemisch in 500 ml Wasser gegossen. Die organische
Schicht wurde zweimal mit 500 ml Wasser gewaschen
to und erneut in den Reaklionskolben eingetragen. Das Gemisch wurde auf 70 C erwärmt, und 140 g 50" „iges
Wasserstoffperoxid, 0,54 g Schwefelsäure und 20 g Ameisensäure wurden zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde 100 Minuten bei 68 bis 72 C
gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde in einen Scheidetrichter gebracht, und die wäßrige Schicht
wurde entfernt. Die organische Schicht wurde zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und liltricrt, und das Benzol wurde im Vakuum
-» entfernt. Es wurden 362 g einer wasserhellen Flüssigkeit
erhalten. Die gaschromaiische Untersuchung ergab, daß das Produkt zu 96",, aus C,ci-Epoxid
bestand. Bei der Elcmentaranalyse wurden die folgenden Werte erhalten:
C1nH12O:
Berechnet
gefunden
Berechnet
gefunden
C 79,93",,, H 13,42:
C 79,92",,, H 13,94",,.
C 79,92",,, H 13,94",,.
Das kernmagnetische Resonanzspektrum und das Infrarotspeklrum zeigten die in dem Beispiel 1 angegebenen
charakteristischen Absorptionen in den genauen Anteilen für das vornehmlich aus 2-llexyl-1,2-epoxydecan
bestehende Produkt.
Ein Gemisch von 40 g C12-OIcUnCn (hauptsächlich
2-Buiyl-l-octen), 120 g Benzol, 32 g 70°/oiges Wasserstoffperoxid,
40 g Ameisensäure und 0,2 g Schwefelsäure wurde 1 Stunde bei 70"C gerührt. Das Rcaklionsgcmisch
wurde wie in dem Beispiel 1 aufgearbeitet, und es wurden 38 g 2-Butyl-l,2-epoxyoctan erhalten.
Beispiele 4 bis 7
Unter Anwendung des Verfahrens nach dem Beispiel 3 und von Molverhältnissen von Olefin zu
Wasserstoffperoxid zu Ameisensäure wie 1 : 1,3:0,25 mit 0,5% Schwefelsäure und Benzol in einer Menge
gleich dem Gewicht des Olclins wurden die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Epoxide unter
den dort angegebenen Bedingungen hergestellt.
35
Ausgangscilelin
(Gemisch)
2-HcXyI-I-OCtCH
2-Butyl-l-dccen
2-HcXyI-I-OCtCH
2-Butyl-l-dccen
2-Octyl-l-dodeccn
2-Dccyl-l-tetradccon
2-l)odccyl-l -hcxudcccn
Wasserstoffperoxidkonzentration
Reaktionstemperatur ..
Reaktionszeit (Minuten)
Epoxidausbcule, % . . .
l:poxid
Reaktionszeit (Minuten)
Epoxidausbcule, % . . .
l:poxid
50°/„ig
700C
225
94
(Gemisch)
2-Hexyl-
1,2-epoxyoctan
2-Butyl-
5Oo/oig
700C
95
98
2-Octyl-
1,2-cpoxy-
dodecan 5O°/oig
70° C
200
2-Decyl-1,2-epoxytctradecan
j i-cpox
70 C
100
87
87
2-Dndecyl-1,2-epnxyhcxadccan
Ein 2-Liter-K.oiben wurde mit 100 g eines C„,-Olefingemischs,
das 2-Butyldecen-l und 2-1 Iexylocten-1
enthielt (hergestellt nach den Verfahren der Beispiele 1 und 2), und 1 1 Chloroform beschickt. Diese Lösung
wurde stark gerührt, während 130 g m-Chlorperbenzoesäure
(85%ig) rnit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben wurden, daß die Temperatur bei 35 bis 40' C
gehalten wurde. Die Zugabe war in 2 Stunden beendet, und das Reaktionsgemisch wurde dann noch weitere
2 Stunden bei 35 bis 40 C gerührt und erwärmt und dann über Nacht stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert. Das Filtrat wurde zweimal mit
500-mI-Portionen von 10"/aigcr Natronlauge und einmal
mit 500 ml Wasser gewaschen. Die gewaschene Lösung wurde über Natriumsulfat getrocknet und
filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt, wobei 101 g eines flüssigen Produkts erhalten
wurden. Durch gaschromatische Untersuchung wurde nachgewiesen, daß das Produkt zu 89"·;', aus C14-I-poxidcn
bestand. Das kcrnmagnctischc Resonanzspektrum und das Infraroispektrum zeigten die in dem
Beispiel 1 angegebenen charakteristischen Absorptionen in den genauen Anteilen für das hauptsächlich
aus einem Gemisch von 2-Butyl-l,2-cpoxyiiccan und 2-IIcxyl-l,2-epoxyoctan bestehende Produkt.
Die 2,2-Dialkyl-1-epoxide der Erfindung sind bei Raumtemperatur Flüssigkeilen. Die nachfolgenden
Beispiele demonstrieren einige weitere Vorteile und Merkmale dieser Epoxide, die sehr niedrige Stockpunkte
aufweisen.
Epoxidverbindungen der Erfindung wurden mit Polyvinylchloridformulicrungen bei Raumtemperatur
vermischt. Die folgenden Beispiele 9 und 10 erläutern die Herstellung der Polyvinylchloridhar/formiilicrungen
und demonstrieren die verbesserte Elastizität bei niedriger Temperatur und die erhöhte Wärmebeständigkeit
von Polyvinylchloridformulieriingcn, die
die erfindungsgcmäßen Epoxidverbindungen enthalten.
Beispiel 9
(Vcrglcichsbeispicl)
(Vcrglcichsbeispicl)
Polyvinylchloridformulierungen, die 100 Gewichtsteile Polyvinylchloridharz, 50 Gewichtsteile Dioctyl-
phthalal, 0,5 Gewichtsteile Epoxyharz und 0 bis 15 Gcwichtstei.le der erfindungsgemäßcn Epoxidverbindungen
enthielten, wurden auf ihre Wärmebeständigkeit hin bei 177'C getestet.
Wenn 2-Octyl-1,2-epoxydodccan und 2-OctyI-1,2-cpoxytetradecan
in solchen Formulierungen enthalten waren, wurde die Zeitdauer bis zum Versagen der Polyvinylchloridformulierungen gegenüber Formulierungen
verlängert, die keines der Epoxide enthielt. Die Verlängerung der Zeitdauer bis zum
Versagen lag bei Verwendung der Epoxide der Erfindung in dem Bereich von 25 bis 75%.
Beispiel 10
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Polyvinylchloridformulierungen wurden wie in dem
Beispiel 9 hergestellt, und die Elastizität dieser Formulierungen bei niedriger Temperatur wurde bei den in
der Tabelle 2 angegebenen Temperaturen bestimmt. Die angegebenen Temperaturen entsprachen tier
Temperatur, bei der der Torsionswiderstand der Probe gleich 135 000 dyn-em war. Zum Vergleich
würden 15 Teile eines linearen alpha-Epoxids an S'.cüc
der erfindungsgemäßen Epoxide in der Formulierung verwendet. Der Vergleichsversuch konnte nicht bis
zum Schluß durchgeführt werden, und zwar wegen der nicht völligen Mischbarkeit des linearen alpha-Epoxids
mi: dem Epoxyharz.
.) | 2-Octyl-l,2-epoxy- dodecan . ... |
Tabelle T r 1 1:1s ooo |
2 C |
Teile 5 |
;poxid 10 |
15 |
2-Octyl-l,2-epoxy- tetradecan |
0 | -24" -25" |
-29° -27" |
-32" -27" |
||
-20" -20" |
') Temperatur, bei der der Torsionswiderstand der Probe
gleich 135 000 dyn-cm ist.
Etwa 1 bis 25 Teile oder gegebenenfalls auch größere Mengen, vorzugsweise etwa 5 bis 20 Teile der erfindungsgemäßcn
Epoxidverbindungen, können je 100 Teile Polyvinylchloridharz zur Verbesserung der
physikalischen Eigenschaften von Polyvinylchloridharzformulicrungcn
verwendet werden.
Beispiel 11 (Vergleichsbeispiel)
Zwei sprühbarc Polyharnstoff-Polyurethan-Elaslomcrsyslemc,
die 15 Gewichtsprozent 2-Octyl-l,2-epoxydodccan
und 2-Octyl-l,2-epoxytetradecan enthielten, wurden in bezug auf ihre Eigenschaften bei niedriger
Temperatur getestet. Die Eigenschaften bei niedriger Temperatur wurden bestimmt, indem eine aufgesprühte
Filmprobe abgekühlt und doppelt gebogen oder gefallet wurde. Bei den Vergleichsversuchen,
d. h. wenn keines der erfindungsgemäßen Epoxide den gleichen Filmen zugegeben worden war, zersprangen
die Filme oder dehnten sich bei einer durchschnittlichen Temperatur von —10"C. Die Filme, die die erfindungsgemäßcn
Epoxide enthielten, zerbrachen nicht oder dehnten sich nicht sogar bei einer Temperatur von
— 50°C. Die erfindungsgemäßen Epoxide können gemeinsam mit Polyurethanen oder Polyharnstoffen
in den oben für Polyvinylchloride angegebenen Mengen zur Verbesserung der Eigenschaften verwendet werden.
Es ist bekannt, daß im Handel erhältliche Epoxyharze, wie z. B. die Glycidyläther vom Bisphenol A
und/oder höhere Polymerisate, brauchbare Materialien sind, die breite und verschiedenartige Anwendungen
finden. Die hohe Viskosität dieser Harze kann jedoch für viele Anwendungen von bestimmtem Nachteil sein.
Es ist üblich, reaktionsfähige Verdünnungsmittel zu benutzen, wie z. B. Butylglycidyläther oder I henylglycidyläthcr,
um die hohe Viskosität solcher Harze zu vermindern. Solche Epoxidverbindungen der Erfindung,
die 12 bis 14 Kohlenstoffalome je Molekül enthalten, sind, wie gefunden wurde, als reaktionsfähige
Verdünnungsmittel für Epoxyharze außerordentlich brauchbar. Diese Epoxidverbindungen
können in Mengen von etwa 1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Epoxyharzcs, verwendet werden, um die Viskos t it des Epoxyharzes ?u verringern.
Zur Erläutcninn dieser Tatsache wurden verschie-
dene Gemische von 2-Butyl-l,2-epoxyoctan und einem im Handel erhältlichen Epoxyharz (ein Gemisch von
Diglycidyläther vom Bisphenol A und höheren Polymerisaten und mit einem Äquivalentgewicht von 193)
hergestellt und wurde die Viskosität der Lösung bei 5 25°C gemessen. Die Viskositätsmessungen bei verschiedenen
Konzentrationen werden in der Tabelle 3 wiedergegeben. Die Gelierungszeit einer 100-g-Probe
der in der Tabelle 3 angegebenen 12°/oigen Lösung
betrug 29,5 Minuten, wenn die Probe mit 12 g Diäthylentetramin gehärtet worden war. Ein befriedigendes
Polymerisat wurde erhalten. Bei einem Vergleich wurden 15 Teile von normalem C12-alpha-Olefin-
epoxid an Stelle der erfindungsgemäßen Epoxide verwendet. Der Versuch konnte nicht in befriedigender
Weise durchgeführt werden, und zwar weil das normale C12-alpha-Epoxid mit dem Epoxyharz nicht völlig
mischbar war.
Viskosität, cP bei
25°C
25°C
Gewichtsprozent 2-Butyl-1,2-epoxyoclan
0 I 5 I 10 I 12 I 15
12 300
3215
1108
887
Claims (2)
- Patentansprüche:
1. Epoxidverbindungen der allgemeinen FormelCH3(CH2),,- CCH2(CH2)mCH3worin η und m jeweils ganze Zahlen von 3 bis 21 sind und die Summe von η und in eine ganze Zahl von 8 bis 24 ist. - 2. Verwendung von Epoxidverbindungen nach Anspruch 1 als Zusätze bei harzartigen Polymerisaten, die aus Polyharnstoffen, Polyurethan oder Polyvinylchlorid bestehen.
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