DE2329321A1 - Teleskopartiger mast - Google Patents

Description

DlPL-ING. H. FINK PATENTANWALT · O 7300 ESSLINGEN BEI STUTTGART ■ HINDENBURGSTRASSE 44

Pomitonwolt PI N K - D 7300 Hrimgm (N«dtori, Hladgfbwflrtrofl« 44

24. Mai 1973 Z P 6128

Scadella Anstalt, FL 9J190 Vaduz, Kirchstraße 1 (Liechtenstein)

"Teleskopartiger Mast"

Beanspruchte Priorität: Französische Patentanmeldung 72 20 997 vom 12. Juni 1972.

Die Erfindung betrifft einen Telskopmast, der mehrere ineinandergreifende Rohrstücke aufweist.

Man hat schon Bauformen dieser Art zu verwirklichen versucht, die unter der Wirkung eines Fluids, insbesondere eines Gases, ausfahren können. Diese Bauformen brauchen jedoch eine sehr gute Dichtigkeit, die nur mit einer Oberflächenbearbeitung sehr hoher Güte und entsprechenden Gleiteigenschaften erreicht werden kann. Darüber hinaus ist es notwendig, rohrförmige Stücke zu verwenden, deren Formen und Abmessungenrur sehr geringe Toleranzen haben, auch was die Konzentrizität, die Geradlinigkeit, die Rundheit, die Dicke, die Durchbiegung usw. anbetrifft. Diese Erfordernisse erhöhen die Herstellungskosten beträchtlich, die geradezu

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prohibitiv werden, wenn es sich um die Verwirklichung großer Bauformen handelt, deren Ausfahrhöhe z. B. das Mehrfache von 10 m erreichen kann. Es ergibt sich darüber hinaus von selbst, daß in diesem Falle die Bauformen nicht nur eine große Ausfahrhöhe, sondern auch einen beträchtlichen Durchmesser haben, was die Herstellungskosten beträchtlich erhöht.

Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu besaitigen und zu diesem Zweck hat sie einen teleskopartigen Masten zum Gegenstand, der dadurch gekennzeichnet ist, daß jedes Rohrstück im Bereich seines oberen Endes Führungsmittel aufweist, die mit der Außenwand des zugeordneten inneren Rohrstückes zusammenwirken, daß im Bereich des unteren Endes des inneren Rohrstückes eine dehnbare Dichtung mit der Innenwand des zugeordneten äußeren Rohrstückes zusammenwirkt und daß ein verschlossenes Ende im ersten Rohrstück vorgesehen ist, das als Fuß und für das Einführen eines Druckmittels dient, um das Ausfahren des Mastes zu ermöglichen.

Bei einer besonderen Weiterbildung de'r Erfindung sind die Führungsmittel als Rollen ausgebildet, welche mit einer Rollenbahn zusammenwirken, die auf der Außenwand der Rohrstücke angeordnet ist, während die dehnbare Dichtung durch eine ringförmig ausgebildete,aufblasbare Luftkammer gebildet ist, welche um das innere Rohrstück angeordnet ist und sich auf ihrem Umfang gegen ein ringförmiges, nachgiebiges verformbares Dichtelement abstützt, wobei ein flüssiger Schmiervorrat in diesem Element vorgesehen ist und durch radial angeordnete Kanäle mit seiner Umfangsfläche in Verbindung steht, welche die Innenwand des äußeren zugeordneten Rohrstückes berührt.

Wegen dieser besonderen Ausbildung können in einfacher und wenig kostspieliger Weise Bauformen irgendwelcher Abmessungen und ins-

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besondere Bauformen großer Abmessungen geschaffen werden. Es ergibt sich insbesondere, daß die dehnbare Dichtung die Benutzung von Rohrstucken mit Toleranzen und Oberflächengüten erlaubt, welche sie seither für einen solchen Gebrauch ungeeignet machten.

In vorteilhafter Weise sind die aufblasbare Luftkammer und das Dichtelement auf dem Rohr zwischen zwei Flanschen gehalten, von denen mindestens ein Plansch entfernbar ist, was die Wartung und Reparatur der Bauform sehr erleichtert, z. B. durch Einbau einer schließbaren Wartungsluke, die im ersten als Fuß dienenden Rohrstück vorgesehen ist.

Vorzugsweise sind zusätzliche, nur bei übermäßigem Zusammendrücken der Dichtung wirksame Führungsmittel, z. B. Rollen, im Bereich des unteren Endes jedes Rohrstückes vorgesehen, um evtl. die auf die innere Wand vom zugeordneten äußeren Rohrstück ausgeübten Kräfte im Falle eines übertriebenen Zusammendrückens der dehnbaren Dichtung aufnehmen zu können. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in welcher die einzige Figur eine schematische Schnittdarstellung eines entsprechend der Erfindung ausgebildeten Teiles des Masfces darstellt.

Dieser teleskopartige Mast ist im wesentlichen aus einer Reihe von rohrförmigen zylindrischen Teilen gebildet, die gegenseitig ineinandergreifen und von denen in der Figur nur das äußere erste Rohrstück 1 dargestellt ist, d. h. das Rohrstück mit dem größten Durchmesser, dessen unterer Teil 2 den Fuß der Bauform bildet, sowie das zugeordnete innere Rohrstück 3·

Entsprechend der Erfindung weist jeder Teil zunächst im Bereich seines oberen Endes Führungsmittel in Form von Rollen 4 auf, welche mit einer Rollenbahn 5 zusammenarbeiten, die auf der

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äußeren Wand des zugeordneten inneren Rohrstückes angeordnet ist. Selbstverständlich ist aas letzte Rohrstück, d. h. das Rohrstück mit dem kleinsten Durchmesser, welches das obere Ende der ßauform bildet, frei von solchen Mitteln und sein Ende ist wegen eines nachfolgend aufgeführten Grundes dicht verschlossen.

Jedes Rohrstück weist außerdem im Bereich seines unteren E eine dehnbare Dichtung auf, welche insgesamt mit 6 bezeichnet ist und mit der Innenwand des zugeordneten äußeren Rohrstückes zusammenwirkt. Diese dehnbare Dichtung ist im wesentlichen durch eine ringförmige Luftkammer 7 gebildet, welche um das innere Rohrstück 3 herum angeordnet ist und sich auf ihrem Umfang gegen ein ringförmiges, elastisches, verformbares Dichtelement 8 abstützt, das beispielsweise aus Gummi oder einem anderen geeigneten nachgiebigen Stoff besteht. Die Luftkammer 7 ist mit einem Blasventil 9 versehen und sie wird auf dem Rohrstück mit dem Dichtelement 8 zwischen einem festen Flansch 10 und einem lösbaren Flansch 11 an der vorgesehenen Stelle gehalten.

In dem Dichtelement 8 ist eine innere Ringkammer 12 vorgesehen, welche beim Zusammenbau mit einem für den zur Herstellung dieses Elementes verwendeten Werkstoff geeigneten flüssigen Schmiermittel, z. B. Schmierfett, gefüllt ist.Diese Fettreserve ist mittels einer gewissen Anzahl von radialen Kanälen 13 mit der Umfangsfläche des Elementes verbunden, welches die Innenwand des zugeordneten äußeren Rohrstückes berührt. Diese Kanäle 13 münden in eine Ringnut I^, die auf der Außenfläche des Dichtelementes 8 vorgesehen ist und eine gleichmäßige Schmierung der Dichtung auf ihrem ganzen Umfang ermöglicht.

Das Rohrstück 1 mit dem größten Durchmesser bildet den Fuß des Mastes und trägt natürlich keine dehnbare Dichtung 6, wie in der Figur dargestellt ist. Es ist an seiner Unterseite durch eine

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Platte 15 dicht verschlossen und weist außerdem ein Verbindungsrphr 16 auf, durch das ins Innere der Bauform Druckmittel, z. B. Druckluft, unter Verwendung nicht dargestellter Mittel eingeblasen werden kann.

Darüber hinaus sind zusätzliche FUhrungsrollen 17 auf jedem der Teile des Rohrstiickes der Bauform unmittelbar oberhalb der dehnbaren Dichtung vorgesehen. Diese Rollen 17 stützen sich normalerweise nicht gegen die Innenwand des zugeordneten äußeren Rohrstückes ab und haben einfach nur den Zweck, auf diese Wand ausgeübte Kräfte in dem Fall aufzunehmen, in dem die Dichtung 6 sich auf einem Teil ihres Umfanges übermäßig komprimieren würde.

Man erkennt leicht, daß die ringförmigen Dichtungen 6, da sie dehnfähig und verkleinerungsfähig sind, eine ausgezeichnete Dichtigkeit der Bauform sichern, und zwar unabhängig vom Zustand der Oberfläche des Rohres oder dessen evtl. Deformationen. Daher weist das Dichtelement 8 beim Zusammenbau einen etwas geringeren Durchmesser als den Nenndurchmesser des äußeren zugeordneten Rohrstücke3 auf. Die Kammer 7 zur Aufnahme von einblasbarer Luft wird dann unter Druck gesetzt, bis die äußere Fläche der Dichtung sich gegen die Innenwand des zugeordneten Rohrstückes mit passendem Druck anlegt.

Die nachgiebige und verformbare Luftkammer 7 tendiert dazu, das in der Ringkammer 12 enthaltene Fett über die radialen Kanäle 13 gegen, die aktive Fläche der Dichtung zu drücken und auf diese Weise während des Betriebes eine wirksame Schmierung der Dichtung zu sichern. Ein entsprechendes Verhältnis zwischen der Konsistenz des Schmiermittels und dem Durchmesser oder der Zahl der radialen Kanäle 13 erlaubt, die Verteilgeschwindigkeit dieses Schmiermittels zu steuern, welches das Schmiermittel unterstützt, mit dem die inneren Flächen der Rohrstücke beim Zusammenbau überzogen wurden.

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Die dehnbaren· Dichtungen 6 sichern die Aufnahme der vom unteren Teil jedes der Rohrstücke auf den zugeordneten äußeren Teil ausgeübten Kräfte und sichern zur gleichen Zeit in Zusammenwirken mit den Rollen 4 die Zentrierung und die gegenseitige gute Führung aller dieser Rohrteile. Es ergibt sich außerdem, daß die Führungsrollen 4 beim Zusammenwirken mit den Laufbahnen 5 genügen, um das gegenseitige Drehen der Rohrstücke zu verhindern, was bei gewissen besonderen Anwendungen nützlich sein kann.

Die Vorrichtungen entsprechend der Erfindung erlauben schließlich die Ausbildung von großen teleskopartigen Bauformen, die unter der Wirkung eines in das Rohrstück 16 eingebrachten Druckmittels sehr leicht ausfahren können und die wegen der Benutzung von rohen, nicht gerichteten Rohren, z. B. Leitungsrohren, nur wenig kosten. Es ergibt sich außerdem, daß wegen der unbeweglichen Flansch? 11 die dehnbaren Dichtungen sehr leicht und ohne vollständigen Ausbau aus der Bauform über eine einfache verschließbare Wartungsluke gewartet werden können, welche in dem den Fuß bildenden Rohrstück vorgesehen ist. Diese in der Zeichnung nicht dargestellte Wartungs- luke kann übrigens ein echtes Mannloch sein, wenn die Abmessungen der Bauform es erlauben.

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Claims (1)

1. 7329321

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   Patentanspr ü c h e

   1. Teleskopartiger Mast mit mehreren ineinandergreifenden Rohrstücken, dadurch gekennzeichnet , daß jedes Rohrstück (1, 3) im Bereich seines oberen Endes Führungsmittel (*J) aufweist, die mit der Außenwand des zugeordneten inneren Rohratückes (3) zusammenwirken, daß im Bereich des unteren Endes des inneren Rohrstückes eine dehnbare Dichtung (6) mit der Innenwand des zugeordneten äußeren Rohrstückes (1) zusammenwirken und daß ein verschlossenes Ende (15) im ersten Rohrstück vorgesehen ist, das als Fuß und für das Einführen eines Druckmittels dient, um das Ausfahren des Mastes zu ermöglichen.

   2. Mast nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet', daß die Führungsmittel als Rollen (H) ausgebildet sind, welche mit einer Rollenbahn zusammenwirken, die auf der Außenwand der Rohrstücke (3) angeordnet ist.

   3. Mast nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet , daß die dehnbare Dichtung (6) durch eine ringförmig ausgebildete aufblasbare Luftkammer (7) gebildet ist, welche um das innere Rohrstück (3) angeordnet ist und sich auf ihrem Umfang gegen ein ringförmiges, nachgiebiges, verformbares Dichtelement (8) abstützt, und daß ein flüssiger Schmiervorrat in diesem Element vorgesehen ist und durch radial angeordnete Kanäle (13) mit seiner Umfangsflache in Verbindung steht, welche die Innenwand des äußeren zugeordneten Rohrstückes (1) berührt.

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   k. Mast nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die aufblasbare Luftkammer (7) und das Dichtelement (8) auf dem Rohrstück (3) zwischen zwei Flanschen (10, 11) gehalten sind, von denen mindestens ein Plansch (11) entfernbar ist.

   5. Mast nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzliche, nur beim übermäßigen Zusammendrücken der Dichtung (6) wirksame Führungsmittel, z. B. Rollen (17)»im Bereich des unteren Endes jedes Rohrstückes (3) vorgesehen sind.

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