DE528545C

DE528545C - Rohrverbindung mit einer ueber die Rohrenden geschobenen Muffe, bei der die Dichtung ausschliesslich durch zwischen Muffe und Rohr eingepresste elastische Ringe aus Gummi o. dgl. erfolgt, die aus konischen Muffenraumerweiterungen in verengte Muffenringraeume bewegt werden

Info

Publication number: DE528545C
Application number: DEH120861D
Authority: DE
Original assignee: HUME PIPE Co SOUTH AFRICA
Current assignee: HUME PIPE Co SOUTH AFRICA
Priority date: 1929-03-22
Filing date: 1929-03-22
Publication date: 1931-07-01

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung mit einer über die Rohrenden gezogenen Muffe, bei der die Dichtung ausschließlich durch zwischen den Muffen und Rohr eingepreßten elastischen Ringen aus Gummi o. dgl. Werkstoff erfolgt, die aus konischen Muffenraumerweiterungen in verengte Muffenringräume bewegt werden.

Für derartige Rohrverbindungen ist es

ίο wünschenswert, die Muffen derart auszubilden, daß ihre Enden sich den Rohrwandungen so weit nähern, daß die in Preßlage gebrachten Dichtungsringe auch bei hohem Innendruck der Rohre nicht aus dem Hohlraum zwischen der Muffe und dem Rohr herausgedrückt werden können und die Verbindung als Ganzes beweglich bleibt.

Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck jedes Muffenende mit einem lippenartigen

ao Vorsprung zu versehen, der sich dem Rohr bis auf einen schmalen Ringspalt nähert. Bei der bekannten Ausführung werden Dichtungsringe verwendet, die durch Aufrollen von auf die Rohrenden gezogenen Gummizylindern durch die gegenseitige Bewegung der Muffe und der Rohre gebildet sind. Diese Gummizylinder vermögen durch den schmalen Ringspalt zwischen Rohr und lippenartigem Vorsprung der Muffe in den Muffenhohlraum zu treten. Dies ist jedoch bei massiven Dichtungsringen mit beispielsweise kreisrundem Querschnitt, wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, nicht möglich.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Verwendung einer Muffe mit lippenartigen Vorsprüngen an ihren Enden und massiven Dichtungsringen und besteht darin, daß die an sich "bekannte Muffe geteilt ist und die Muffenhälften zusammengeflanscht sind.

Für den Fall, daß das Rohr mit einem Flanschrohr kleineren Durchmessers oder anderen geflanschten Teilen verbunden werden soll, besitzt die Muffenhälfte am Rohrende einen nach innen gerichteten Flansch, der das weitere Ende des Raumes zwischen dem Rohr und der Muffe abdeckt.

In der Zeichnung sind Beispiele von Ausführungen gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine auf ein Rohr aufgelegte Muffe mit ungepreßtem Dichtungsring,

Abb. 2 eine vollständige Verbindung zwischen zwei Rohren,

Abb. 3 ein Rohr, das an dem Flansch eines Ventils o. dgl. befestigt ist.

In Abb. ι bezeichnet 2 ein Rohr und 3 die

zugehörige Muffenhälfte. An einem Ende der Muffenhälfte befindet sich ein konisch erweiterter Raum 4 des Ringraumes zwischen Muffenhälfte* und' Rohr, so daß der auf das Rohr gegen die Muffenhälfte gezogene Dichtungsring S beim Bewegen der Muffenhälfte gegen das Rohrende in an sich bekannter Weise leicht in den Muffenhohlraum eintreten kann.

xo Der Hohlraum verjüngt sich in Richtung nach dem anderen Ende der Muffenhälfte auf einen Durchmesser, der ein Zusammenpressen des Ringes zwischen Rohr und Muffe bewirkt. Dem konischen Hohlraum schließt sich unmittelbar ein zylindrischer Hohlraum 6 an, in dem der gepreßte Ring in seiner Endlage sich befindet.

Der verengte Hohlraum 6 der Muffe wird durch eine Lippe 7 abgeschlossen, die sich dem Rohre so dicht nähert, daß der Ring durch den im Rohre herrschenden Flüssig-, keitsdruck nicht herausgepreßt werden kann. Es ist jedoch noch genügend Spiel zwischen der Lippe und dem Rohr vorhanden, daß die Verbindung die für eine gewöhnliche Verlegung einer Rohrleitung notwendige Beweglichkeit besitzt.

Bei der Verbindung zweier Rohre wird auf jedes Rohrende eine Muffe der eben beschriebenen Art bis etwa in die aus Abb. 1 ersichtliche Lage geschoben. Die entsprechenden Dichtungsringe 5 und 5° werden gegen die konischen Ringräume der Muffenhälften geführt und gelangen bei der Bewegung der Muffenhälften gegen die zugehörigen Rohr-. enden in die verengten Ringräume 6 der Muffenhälften in Preßlage.

Die vollständige Verbindung der Muffenhälften 3, 3° wird durch Flansche 8, 8^a (Abb. 2) hergestellt, die mittels Schrauben 11 unter Zwischenlage einer an sich bekannten Dichtungsscheibe 10 miteinander verbunden werden.

Soll ein dickes Rohr, z. B. ein Betonrohr, mit einem normierten Flansch 12 (Abb. 3) eines Ventils oder eines Metallrohres o. dgl. verbunden werden, so schließt die Dicke des Rohres die Verwendung einer geflanschten Muffe mit Bolzenlöchern von normiertem Radius aus. In solchem Falle wird das Ende der Muffenhälfte, wie aus Abb. 3 ersichtlich, verstärkt, um das Schraubengewinde 13 in einer dem normalen Bolzenflansch 12 entsprechenden Lage vorsehen zu können. Um eine geeignete Dichtungsfläche zwischen dem Flansch 12 und der Muffenhälfte zu schaffen, wird die Muffenhälfte mit einem nach innen gerichteten Flansch 14 versehen, der den erweiterten konischen Ringraum 4 abschließt. In diesem abgeschlossenen Raum 4 wird der Ring beim Aufschieben der Muffe auf das Rohr eingelegt. Bei der Rückbewegung der Muffenhälfte gegen das Rohrende gelangt der Dichtungsring in an sich bekannter Weise in seine Preßlage in dem verengten Ringraum 6.

Claims

Patentansprüche:

i. Rohrverbindung mit einer über die Rohrenden geschobenen Muffe, bei der die Dichtung ausschließlich durch zwischen Muffe und Rohr eingepreßte elastische Ringe aus Gummi o. dgl. erfolgt, die aus konischen Muffenraumerweiterungen in verengte Muffenringräume bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffenhälften zusammengeflanscht sind.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffenhälften am Rohrende einen nach innen gerichteten Flansch besitzen, der das weitere Ende des Raumes zwischen dem Rohr und der Muffe abdeckt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der REicHsmtucKEKEr