DE2838524C2 - Vorrichtung zum Abdichten eines Endes eines von einem Gehäuse umgebenen Ringraumes - Google Patents
Vorrichtung zum Abdichten eines Endes eines von einem Gehäuse umgebenen RingraumesInfo
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Description
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Dichtung (8) im Hülsenteil
(22) des zweiten Druckringes (18) eingesetzt und durch einen radial nach innen ragenden Flansch
(Zwischenring 24) dieses Hülsenteils (22) axial festgelegt ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Dichtung (10) in einen am Gehäuse (6) festgelegten dritten Hülsenteil
(30) eingesetzt ist, in dem das Hülsenteil (22) des zweiten Druckringes (18) axial gleitend und strömungsmitteldicht geführt ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Hülsenteil (30) zum
Auswechseln der zweiten Dichtung (10) am Gehäuse
(6) durch eine lösbare Verbindung (34,46) festgelegt ist und über die erste und zweite Anschlagverbindung (28,40 bzw. 26,52) von der Stellzylindereinheit
(32) relativ zum Gehäuse (6) in entgegengesetzten Richtungen axial verschiebbar ist
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite (Ansatz 42)
des dritten Hülsenteils (30) ein axial verlaufender Bolzen (44) angebracht ist, über den der dritte
Hülsenteil (30) am Gehäuse (6) axial festlegbar ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen? und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verriegelung (28,48,50) des zweiten Druckringes (18) durch
eine Schraubverbindung zwischen dem Bolzen (44) und dem radialen Flansch (28) des Hülsenteils (22)
des zweiten Druckringes (18) gebildet ist
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Anschlagverbindung (26, 52) durch eine auf den Bolzen (44)
aufgeschraubte, mit dem radialen Flansch (26) des Hülsenteils (20) des ersten Druckringes (16) zusammenwirkende Mutter (52) gebildet ist
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Anschlagverbindung (28,40) durch auf die Kolbenstange (36)
der Stellzylindereinheit (32) aufgeschraubte, mit dem radialen Flansch (28) des zweiten Druckringes (18)
zusammenwirkende Muttern (40) gebildet ist
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellzylindereinheit (32) aus zwei diametral gegenüberliegenden
Stellzylindern besteht und daß zwei diametral gegenüberliegende, gegenüber den Kolbenstangen
(36) der beiden Stellzylinder in Umfangsrichtung jeweils um 90° versetzte Bolzen (44) vorgesehen
sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten eines Endes eines von einem Gehäuse umgebenen
Ringraumes insbesondere einer Vulkanisiereinrichtung, durch den ein Kabel oder ähnlicher strangförmiger
Gegenstand axial hindurchbewegbar ist, mit einer ersten ringförmigen Dichtung, die mit dem Gehäuse
strömungsmitteldicht verbunden ist und durch wahlweise Betätigung in dichtende Anlage mit dem Außenumfang des Kabels einrückbar ist, um den Ringraum gegen
den Durchtritt von flüssigen und/oder gasförmigen Strömungsmitteln abzudichten, und die einen aus
elastischem Material bestehenden Dichtring mit einem konisch verlaufenden Dichtflansch aufweist, dessen
Durchmesser durch einen axial verschiebbaren Druckring zur Anlage am Kabel veränderbar ist, mindestens
einer zu der ersten Dichtung in Reihe geschalteten und entsprechend ausgebildeten zweiten Dichtung und einer
Stelleinrichtung zur gemeinsamen Betätigung der beiden Dichtungen.
Eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art ist aus dej US-PS 16 89 206 bekannt. Bei dieser
Vorrichtung sind zwei Dichtungen vorgesehen, und die beiden Dichtungen lassen sich entweder gleichzeitig
oder unabhängig voneinander betätigen. Dabei funktioniert die bekannte Vorrichtung offensichtlich so, daß bei
gleichzeitiger Betätigung von beiden Dichtungen dies über eine nach links gerückte Welle und ein zugehöriges
Handrad durchgeführt wird. Sollen die Dichtungen unabhängig voneinander betätigt werden, wird die
Welle nach rechts in eine Lage gezogen, in der durch weitere Drehung der Welle keine der Dichtungen mehr
betätigt werden kann. Nunmehr können die Dichtungen unabhängig voneinander durch Drehen von Kolben in
die jeweils gewünschte Stellung geschoben werden.
Bei der bekannten Vorrichtung sind somit zur gleichzeitigen und unabhängigen Betätigung der Dichtungen
zwei voneinander getrennte Mechanismen erforderlich. Die bekannte Vorrichtung ist somit sehr
aufwendig gestaltet. Des weiteren ist es hiermit nicht möglich, durch einen einzigen Stellvorgang beide
Dichtungen so zu betätigen, daß sie in einer geniu festlegbaren zeitlichen Abfolge einrücken, d. h. daß
beispielsweise die erste Dichtung sofort einrückt und die zweite Dichtung erst nach einer bestimmten Zeitdauer
des Stellvorganges einrückt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach ausgebildete Vorrichtung der angegebenen Art
zu schaffen, bei der durch einen einzigen Stellvorgang beide Dichtungen in einer genau festlegbaren zeitlichen
Abfolge betätigbar sind.
Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Stelleinrichtung als hydraulische Stellzylimdereinheit ausgebildet ist, mit deren Kolben der Druckring *5
der ersten Dichtung fest verbunden ist, während der Druckring der zweiten Dichtung durch eine nur in einer
Richtung wirksame Anschlagverbindung mit verstellbarem Spiel von dem Kolben der Stellzylindereinheit in
Einrückrichtung der Dichtung mitnehmbar ist
Abgesehen davon, daß die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung wesentlich einfacher ausgebildet ist als
die bekannte Vorrichtung, hat sie den großen Vorteil, daß über einen einzigen Stellvorgang durch Verstellung
des Spiels der Anschlagverbindung beliebige Variationen in bezug auf die zeitliche Rangfolge der Be:ätigung
der beiden Dichtungen möglich sind. Man kann beispielsweise das Spiel der Anschlagverbindung so
einstellen, daß die zweite Dichtung erst bei vollständiger Abnutzung der ersten Dichtung eingerückt wird, d. h.
erst nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer nach Betätigung der ersten Dichtung eingerückt wird.
Andererseits ist es auch möglich, das Spiel der Anschlagverbindung auf Null zu stellen, so daß beide
Dichtungen gleichzeitig betätigt werden können. Damit bietet die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung in
bezug auf die Betätigung der Dichtungen wesentlich mehr Variationsmöglichkeiten als die bekannte Vorrichtung,
wobei zur Betätigung immer nur ein einziger Stellvorgang erforderlich ist und zur Durchführung der
jeweiligen Variante immer nur das Spiel der Anschlagverbindung verstellt werden muß.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zeichnet sich durch hohe Funktio.issicherheit, einfache
Bedienbarkeit, hohe Lebensdauer und geringen Herstellungsaufwand aus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen zu entnehmen.
In Verbindung mit der Zeichnung v/ird ein bevorzugtes Ausführunsbeispiel der Erfindung näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung entlang der Linie A-B in Fig.3, bei der die erste
Dichtung in Betrieb ist;
F j g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht, in der
jedoch die zweite Dichtung in Betrieb ist; und
F i g. 3 eine Endansicht der Vorrichtung in Blickrichtung der Pfeile Cin F i g. 1.
In F i g. 1 ist durch strichpunktierte Linien in schematischer Weise eine Vulkanisiereinrichtung 2
gezeigt, durch die ein zu vulkanisierendes Kabel 4 in Richtung des Pfeils a hindurchbewegbar ist. Am
linksseitigen Ende der Vulkanisiereinrichtung 2 ist ein mantelförmiges Gehäuse 6 angeflanscht, durch das das
Kabel 4 ebenfalls in axialer Richtung hindurchbewegt wird. Der zwischen dem Kabel 4 und dem Gehäuse 6
gebildete Ringraum und somit die Vulkanisiereinrichtung 2 sollen durch die dargestellte Vorrichtung gegen
den Durchtritt von flüssigen und/oder gasförmigen Medien (z. B. Wasser und inertes Gas) abgedichtet
werden.
Zu diesem Zweck sind zwei Dichtungen 8 und 10 vorgesehen, die einerseits mit dem Gehäuse strömungsmitteldicht
verbunden sind und andererseits mit dem Außenumfang des Kabels 4 in dichte Anlage bewegbar
sind. Die beiden Dichtungen 8 und 10 sind in Reihe geschaltet angeordnet, so daß sie eine Labyrinthwirkung
ausüben, wenn sie beide in dichte Anlage eingerückt sind.
Jede der beiden Dichtungen 8, 10 besitzt einen Dichtring 12 bzw. 14, der aus einem elastischen,
vorzugsweise elastomeren Dichtungsmaterial besteht. Der Dichtring 12 bzw. 14 besteht aus einem in einen
Haltering eingesetzten scheibenförmigen Abschnitt und einem sich radial innen daran anschließenden konischen
Dichtungsabschnitt; der Dichtungsabschnitt des Dichtringes 12 bzw. 14 ist so verformbar, daß er in
Dichtanlage mit dem Außenumfang des Kabels 4 gebracht werden kann.
Zu diesem Zweck ist jedem der Dichtringe 12,14 ein Druckring 16 bzw. 18 zugeordnet, der zum Einrücken
des Dichtringes 12 bzw. 14 axial verschiebbar ist. Der Druckring 16 ist radial außen mit einem Hülsenteil 20
fest verbunden, während der Druckring 18 über einen Zwischenring 24 mit L-förmigem Querschnitt mit einem
zweiten Hülsenteil 22 in Verbindung steht. Jeder der Hülsenteile 20 und 22 ist mit einem radial veriaufenden
Flansch 26 bzw. 28, z. B. durch Schweißen, fest verbunden. Die Querschnittsform der Flansche 26 und
28, deren Bedeutung weiter unten erläutert wird, geht aus F i g. 3 hervor.
Der Hülsenteil 20 ist in dem Hülsenteil 22 axial gleitend und strömungsmitteldicht (z. B. mittels O-Ringen)
geführt. Die erste Dichtung 8 ist in den Hülsenteil 22 eingesetzt und wird durch einen radialen Flansch des
Zwischenrings 24 axial festgelegt. Die zweite Dichtung
10 ist in einen dritten Hülsenteil 30 eingesetzt und wird durch eine Stirnfläche des Gehäuses 6 axial festgelegt.
Der zweiten Hülsenteil 22 ist, wie noch genauer erläutert wird, am Gehäuse axial festgelegt, kann jedoch
zum Auswechseln der zweiten Dichtung 10 relativ zum r>
Gehäuse 6 axial verschoben werden. Außerdem ist im dritten Hülsenteil 30 der zweite Hülsenteil 22 axial
gleitbar und strömungsmitteldicht geführt, so daß der zweite Hülsenteil 22 und der dritte Hülsenteil 30 axial
ineinander verschiebbar sind. 'n
Zum axialen Verschieben der beiden Druckringe 16 und 18 ist eine gemeinsame hydraulische Stellzylindereinheit
32 vorgesehen, die aus zwei diametral gegenüberliegenden Stellzylindern besteht (vgl. F i g. 3). Die
beiden Stellzylinder der Einheit 32 sind über einen radial '5
verlaufenden Gehäuseflansch 34 (vgl. auch F i g. 3) am Gehäuse befestigt und weisen jeweils eine parallel zur
Kabelachse verlaufende Kolbenstange 36 auf. Die Kolbenstange 36 erstreckt sich axial verschiebbar durch
eine öffnung im Flansch 28 und ist mit dem Flansch 26 durch eine Mutter 38 fest verbunden. Bei einer
Verstellbewegung der Stellzylindereinheit 32 wird somit der Druckring 16 über den Hülsenteil 20 und den
Flansch 26 axial verschoben, wodurch der Dichtring 12 eingerückt werden kann.
Auf der Kolbenstange 36 ist ferner ein aus zwei Muttern 40 bestehender verstellbarer Anschlag vorgesehen,
der gemeinsam mit dem Flansch 28 eine nur in einer Richtung wirksame Anschlagverbindung bildet.
Der von den Muttern 40 gebildete Anschlag hat bei normalem Betrieb, wie in F i g. 1 dargestellt, einen
vorgegebenen Abstand zum Flansch 28, so daß die vom Flansch 28 und den Muttern 40 gebildete Anschlagverbindung
erst wirksam wird, wenn die Stellzylindereinheit 32 um diese vorgegebene Strecke (nach rechts in
Fig. 1) eingefahren worden ist; der Abstand wird hierbei so gewählt, daß die Anschlagverbindung 28, 40
gerade bei vollständiger Abnutzung der ersten Dichtung 8 wirksam wird.
An radial vorstehenden Ansätzen 42 des dritten Hülsenteils 30 sind zwei axial verlaufende Bolzen 44
befestigt, die einander diametral gegenüberliegen und bezüglich der Kolbenstangen 36 in Umfangsrichtung
jeweils um 90° versetzt sind. Mit Hilfe der Bolzen 44 wird der dritte Hülsenteil 30 am Gehäuse 6 axial
festgelegt, und zu diesem Zweck erstreckt sich jeder der Bolzen 44 lose durch eine öffnung im Gehäuseflansch
34, an dem er durch eine Mutter 46 festgelegt wird.
Jeder der Bolzen 44 erstreckt sich ferner lose durch je eine öffnung im Flansch 28 sowie im Flansch 26. Zwei ^
Muttern 48, 50, die mit dem Bolzen 44 in Gewindeeingriff stehen, sind beidseitig zurr. Flansch 28 angeordnet
und bilden somit eine lösbare Verriegelung, durch die der Flansch 28 und somit die zweite Hülse 22 sowie die
zweite Dichtung 10 in einer vorgegebenen Lage relativ zum dritten Hülsenteil 30 festlegbar sind.
Am (in den F i g. 1 und 2) linksseitigen Ende ist eine Mutter 52 mit dem Bolzen 44 fest verschraubt; die
Mutter 52 bildet mit dem Flansch 26 eine in Ausrückrichtung wirksame Anschlagverbindung, durch b0
die der Bolzen 44 und somit der zweite und dritte Hülsenteil 22 bzw. 30 durch die Stellzylindereinheit 32
nach links verschoben werden können, wenn die Mutter 46 gelöst ist. Die Mutter 52 ist bei normalem Betrieb mit
einem vorgegebenen Abstand zum Flansch 26 angeord- bS
net, so daß die Anschlagverbindung 26,52 ein gewisses
Spiel hat, derart, daß die O-Ringe des Hülsenteils 22 bei
einer normalen Ein- und Ausrückbewegung der ersten Dichtung 8 nicht außer Eingriff gelangen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt. Bei normalem Betrieb nehmen die bewegbaren
Teile der Vorrichtung die in F i g. 1 gezeigten Stellungen ein. Zu diesem Zweck werden die Stellzylinder
der Stellzylindereinheit 32 (in F i g. 1 nach rechts) eingefahren, wobei jede der Kolbenstangen 36 über die
Mutter 38, den Flansch 26 und den Hülsenteil 20 den ersten Druckring 16 mitnimmt; hierdurch wird der
Dichtring 12 der ersten Dichtung 8 in Anlage mit dem Umfang des Kabels 4 gedruckt. Gleichzeitig wird der
Druckring 18 der zweiten Dichtung 10 mit Hilfe der aus den Muttern 48, 50 bestehenden Verriegelung relativ
zum Gehäuse 6 axial so festgelegt, daß der Druckring 18 den Dichtring 14 der zweiten Dichtung 10 leicht berührt,
jedoch nicht gegen das Kabel 4 andrückt. Die Abdichtung wird daher allein von der ersten Dichtung 8
übernommen.
Nutzt sich die erste Dichtung 8 allmählich ab, so wird der Druckring 16 und damit der Dichtring 12 über die
Stcllzylindereinheit 32 nachgestellt. Der Abstand der
Muttern 40 vom Flansch 28 des zweiten Hülsenteils 22 ist so bemessen, daß bei vollständiger Abnutzung der
ersten Dichtung 8 die Anschlagverbindung 28, 40 wirksam wird, d. h, daß sich die Muttern 40 an den
Flansch 28 anlegen.
Um nun die zweite Dichtung 10 in Dichtungsanlage zu bringen, wird die Verriegelung zwischen dem Flansch 28
und den Muttern 48,50 gelöst, d. h„ die Mutter 50 wird
auf dem Bolzen 44 nach rechts (in den F i g. 1 und 2) verdreht Durch weiteres Einfahren der Stellzylinder
der Einheit 32 wird der Druckring 18 über die Muttern 40, den Flansch 28, den zweiten Hülsenteil 22 und den
Zwischenring 24 nach rechts verschoben, wodurch der Dichtring 14 der zweiten Dichtung 10 in Dichtungsanlage
mit dem Kabel 4 verformt wird.
Nun kann die erste Dichtung 8 bei laufendem Betrieb ausgewechselt werden. Zu diesem Zweck wird zunächst
der Druckring 18 der zweiten Dichtung 10 mit Hilfe der Mutter 48 in seiner neuen Lage festgelegt. Hierauf wird
die Mutter 52 gelöst Durch Ausfahren der Stellzylinder wird dann der Hülsenteil 20, der über den Flansch 26
von der Kolbenstange 36 mitgenommen wird, aus dem zweiten Hülsenteil 22 axial herausbewegt, so daß die
erste Dichtung 8 frei zugänglich ist und ausgewechselt werden kann.
Um die Dichtung 8 bei laufendem Betrieb auswechseln zu können, ist sie an einer oder zwei Stellen in
Umfangsrichtung geteilt z. B. in der horizontalen Ebene Ä(inFig.3).
Sollte während des Auswechselvorganges ein Verschleiß an der zweiten Dichtung 10 auftreten, so können
über die Muttern 48 von Hand die Anpreßkräfte erhöht und somit die Dichtigkeit wieder hergestellt werden.
Wenn die neue Dichtung 8 eingesetzt worden ist wird die zweite Dichtung 10 über die Muttern 48,50 wieder
entlastet, worauf die erste Dichtung 8, wie oben beschrieben, wieder allein die Abdichtung übernimmt
Es versteht sich, daß die Vorrichtung auch so betrieben werden kann, daß beide Dichtungen 8 und 10
gleichzeitig abdichten. Zu diesem Zweck braucht lediglich der Abstand zwischen den Muttern 40 und dem
Flansch 28 auf null verringert und die Mutter 50 gelöst zu werden. Die Druckringe 16, 18 der beiden
Dichtungen 8, 10 werden dann gleichzeitig gegen ihre Dichtringe 12 bzw. 14 angedrückt Dennoch kann die
erste Dichtung 8 bei laufendem Betrieb ausgewechselt werden, wobei dann kurzzeitig die zweite Dichtung 10
allein wirksam ist.
Da die zweite Dichtung 10 bei der zuerst beschriebenen Betriebsweise nur während der relativ kurzen
Auswechselzeiten in Betrieb ist, hat sie eine hohe Lebensdauer und braucht nur relativ selten ausgewechselt
zu werden. Zum Auswechseln der zweiten Dichtung 10 geht man wie folgt vor:
Zunächst werden die Muttern 46 gelöst. Hierauf werden die Stellzylinder der Einheit 32 ausgefahren. Die
Kolbenstangen 36 nehmen dann über den Flansch 26 und die Muttern 52 die Bolzen 44 nach links mit.
Hierdurch werden die Hülsenteile 22 und 30 relativ zum
Gehäuse 6 nach links (in den F i g. 1 und 2) verschoben, so daß die zweite Dichtung 10 frei zugänglich ist und
ausgewechselt werden kann.
Die beiden an den linken Enden der Bolzen 44 angebrachten Muttern 52 dienen im übrigen als
Sicherheitsarretierung bei Ausfall der hydraulischen Stellzylindereinheit 32.
Wenn auch im dargestellten Ausführungsbeispiel nur zwei Dichtungen vorgesehen sind, versteht es sich
jedoch, daß auch mehr als zwei Dichtungen hintereinandergeschaltet werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Abdichten eines Endes eines von einem Gehäuse umgebenen Ringraiimes insbesondere einer Vulkanisiereinrichtung, durch den ein
Kabel oder ähnlicher strangförmiger Gegenstand axial hindurchbewegbar ist, mit einer ersten
ringförmigen Dichtung, die mit dem Gehäuse strömungsmitteldicht verbunden ist und durch
wahlweise Betätigung in dichtende Anlage mit dem Außenumfang des Kabels einrückbar ist, um den
Ringraum gegen den Durchtritt von flüssigen und/oder gasförmigen Strömungsmitteln abzudichten, und die einen aus elastischem Material
bestehenden Dichtring mit einem konisch verlaufenden Dichtflansch aufweist, dessen Durchmesser
durch einen axial verschiebbaren Druckring zur Anlage am Kabel veränderbar ist, mindestens einer
tu der ersten Dichtung in Reihe geschalteten und entsprechend ausgebildeten zweiten Dichtung und
einer Stelleinrichtung zur gemeinsamen Betätigung der beiden Dichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung als hydraulische Stellzylindereinheit (32) ausgebildet ist, mit
deren Kolben der Druckring (16) der ersten Dichtung (8) fest verbunden ist, während der
Druckring (18) der zweiten Dichtung (10) durch eine nur in einer Richtung wirksame Anschlagverbindung
(28,40) mit verstellbarem Spiel von dem Kolben der Stellzylindereinheit (32) in Einrückrichtung der
Dichtung mitnehmbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagverbindung (28, 40) mit
einem solchen Spiel versehen ist, daß sie erst bei vollständiger Abnutzung der ersten Dichtung (8)
wirksam wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel der Anschlagverbindung (28,
40) gleich null ist, so daß beide Dichtungen (8,10) zur
Erzielung einer Labyrinthwirkung gleichzeitig die *o
Abdichtung des Ringraumes übernehmen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die erste Dichtung (8) zum Auswechseln im Betrieb als in Umfangsrichtung zweigeteilte Einheit ausge- «5
bildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betätigungsglied (22, 24) für den
Druckring (18) der zweiten Dichtung (10) über eine nur in einer Richtung wirksame zweite Anschlagver- so
bindung (26, 52) von der Stellzylindereinheit (32) in Ausrückrichtung der Dichtung mitnehmbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Anschlagverbindung (26,52)
mit einem solchen Spiel versehen ist, daß sie bei einer normalen Ein- und Ausrückbewegung der
ersten Dichtung (8) unwirksam ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (18) der zweiten
Dichtung (10) durch eine lösbare Verriegelung (28, M 48, 50) unabhängig von einer Betätigung der
Stellzylindereinheit (32) relativ zum Gehäuse (6) axial festlegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
beiden Druckringe (16,18) mit einem Hülsenteil (20 bzw. 22) verbunden ist, die axial gleitend und
strömungsmitteldicht ineinander geführt sind und
jeweils über einen bezüglich der Kabelachse radial
nach außen verlaufenden Flansch (26 bzw. 28) mit einer axial verlaufenden Kolbenstange (36) der
Stellzylindereinheit (32) in Verbindung stehen.
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