DE2948391C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung eines Zweirohrschwingungsdämpfers, wie dieser im An
spruch 1 aufgezeigt ist.
Die DE-PS 9 30 906 zeigt einen Zweirohrschwingungsdämpfer, wobei
die Befestigung der Kolbenstangenführung im Behälter über eine
Schraubverbindung erfolgt. Mittels dieser Schraubverbindung kann
die gewünschte Einspannkraft des Zylinders zwischen Kolbenstan
genführung und einem Bodenteil hergestellt werden. Der Behälter
ist mit einer gewindeförmigen Eindrückung versehen, die eine
große Steigung aufweist und deren Aufgabe darin zu sehen ist,
einem Verschäumen der Dämpfflüssigkeit im Ausgleichsraum entge
genzuwirken.
Bei Zweirohrschwingungsdämpfern, die durch Umformung des Behäl
terendes verschlossen werden, drückt das umgeformte Ende in axi
aler Richtung gegen die Kolbenstangenführung. Damit zwischen dem
Zylinder und der Kolbenstangenführung bzw. zwischen dem Zylinder
und einem Bodenteil ein dichter Verbund geschaffen wird, ist eine
zwischen diesen Teilen wirkende Vorspannkraft erforderlich. Ist
diese Vorspannkraft nicht groß genug, so bilden sich Durchflußka
näle, die ein ungewolltes Durchtreten der Dämpfflüssigkeit von
den Arbeitsräumen in den Ausgleichsraum ermöglichen und so die
Dämpfwirkung des Schwingungsdämpfers beeinträchtigen.
Bei Schwingungsdämpfern mit hoher Dämpfkraft ist es bekannt, zwi
schen den Zylinder und die Kolbenstangenführung sowie zwischen
den Zylinder und das Bodenteil jeweils einen Dichtring einzufü
gen, der beispielsweise aus Weicheisen besteht. Infolge der auf
tretenden hohen Kräfte ist auch hiermit keine einwandfreie Dicht
wirkung sichergestellt. Andererseits kann die zur Dichtung zwi
schen Kolbenstangenführung sowie Bodenteil und Zylinder erforder
liche Vorspannkraft nicht durch unbegrenzte Anwendung von Axial
druck beim Verrollen beigebracht werden, da hierdurch die Gefahr
der Zerstörung von Teilen besteht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorspannung
zwischen dem Zylinder und der Kolbenstangenführung sowie zwischen
dem Zylinder und dem Bodenteil auf einfache Weise bei einem be
reits verschlossenen Zweirohrschwingungsdämpfer zu erzielen bzw.
eine bereits bestehende Vorspannung zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird entsprechend der Erfindung dadurch gelöst, daß
nach dem durch Umformung des Behälterendes erfolgten Verschließen
des Zweirohrschwingungsdämpfers eine umlaufende Eindrückung mit
großer axialer Erstreckung auf dem Behälter angebracht wird. Vor
teilhafterweise wird diese umlaufende Eindrückung in sich ge
schlossen ausgebildet, jedoch ist es ohne weiteres möglich, diese
auch gewindeähnlich auszubilden, wobei mindestens ein voller Ge
windegang oder ein Mehrfaches davon eingerollt wird. Zur Herstel
lung dieser Eindrückung wird lediglich eine im wesentlichen senk
recht zur Behälterachse wirkende Kraft auf den Behälter ausgeübt
und damit die erforderliche Vorspannung zwischen Zylinder und
Kolbenstangenführung bzw. zwischen Zylinder und Bodenteil erhal
ten. Mit diesem wirkungsvollen Verfahren wird auf einfache Weise
und ohne zusätzliche Bauteile eine einwandfreie Dichtwirkung an
den Einspannstellen des Zylinders erzielt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird erfindungs
gemäß auf einfache Weise dadurch erhalten, daß mindestens eine
tonnenförmig gewölbte Rolle die Eindrückung bildet. Das dadurch
in Achsrichtung auftretende Zusammenziehen des Behälters spannt
den Dämpfer in der gewünschten Weise vor. Vorteilhafterweise sind
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Achsen der Rollen
parallel zur Behälterachse angeordnet. Dadurch wird eine Eindrüc
kung geschaffen, die in sich geschlossen ist, d. h., ohne Stei
gung an der Behälteraußenwand verläuft.
Die Vorrichtung wird durch ein sehr einfaches Werkzeug gebildet,
da erfindungsgemäß die Rolle im Längsschnitt eine in der Achs
ebene verlaufende Außenkontur aufweist, die im wesentlichen durch
einen Kreisbogen mit großem Radius gebildet ist. Die Oberfläche
dieser Rolle ist üblicherweise glatt ausgeführt, jedoch ist es
bei angetriebener Rolle entsprechend einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorteilhaft, die Lauffläche der Rolle geriffelt auszu
bilden.
Wie die Erfindung zeigt, ist bei der Vorrichtung die Anpreßkraft
der Rolle ungefähr proportional der gewünschten Vorspannkraft
zwischen Kolbenstangenführung und Zylinder gesteuert. Dadurch
wird auf einfache Weise die erforderliche Vorspannkraft bei kur
zer Umformzeit erzielt.
Wie ein weiteres Merkmal der Erfindung zeigt, weisen die Rollen
eine elastische Abstützung bezüglich der Zustellbewegung auf. Un
rundheiten des Behälters werden auf diese Weise von den Rollen
aufgenommen, so daß bei der Herstellung der Eindrückung am zy
lindrischen Teil des Behälters eine Faltenbildung mit Sicherheit
vermieden wird.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
noch ausführlicher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Zweirohr-Schwingungsdämpfer für Kraft
fahrzeuge mit einer in sich geschlossenen, umlaufenden Eindrückung
sowie das Werkzeug zur Herstellung dieser Eindrückung.
Der dargestellte Zweirohr-Schwingungsdämpfer für Kraftfahrzeuge
weist einen Kolben 1 auf, der mit der Kolbenstange 4 fest verbun
den ist, während der Kolben 1 auf der Innenfläche des Zylinders 2
gleitet und mit Dämpfventilen versehen ist. Mittels der Kolbenstan
gendichtung 5 ist die Kolbenstange 4 zum Innenraum des Schwin
gungsdämpfers abgedichtet. Die Kolbenstangendichtung 6 weist ei
nen Ansatz 7 auf, der dem Innendurchmesser des Zylinders 2 ange
paßt ist und zur Aufnahme und Zentrierung des Zylinders 2 dient.
Am anderen Ende des Zylinders 2 befindet sich das Bodenteil 8,
welches ebenfalls mit einem Absatz zur Zentrierung des Zylinders 2
versehen ist und gleichzeitig das Bodenventil des Schwingungs
dämpfers aufnimmt. Der Behälterboden ist bei diesem Ausführungs
beispiel mit dem Behälter 3 verschweißt. Zum Verschließen des
Stoßdämpfers wird das obere Ende des Behälters 3 durch Verrollen
umgebördelt. Zur Bildung der Umbördelung 9 wird somit ein Axial
druck auf das Schwingungsdämpfergehäuse ausgeübt, wobei die Kol
benstangenführung 6 eine Axialkraft über den Zylinder 2 und das
Bodenteil 8 auf den Boden des Behälters 3 ausübt. Bei ungenügen
der axialer Verspannung des Zylinders 2 bilden sich zwischen dem
Ansatz 7 der Kolbenstangenführung 6 und dem Zylinder 2 sowie zwi
schen der Zentrierung des Bodenteiles 8 und dem Zylinder 2 Durch
flußkanäle, die ein ungewolltes Durchströmen von Dämpfflüssigkeit
aus den Arbeitsräumen im Zylinder 2 in den Ausgleichsraum zwi
schen dem Zylinder 2 und dem Behälter 3 bewirken, wodurch die
Dämpfwirkung des Schwingungsdämpfers beeinträchtigt wird.
Zur Erhöhung der Vorspannkraft zwischen Zylinder 2 und Kolbenstan
genführung 6 sowie zwischen Zylinder 2 und Bodenteil 8 wird mit
Hilfe einer Rolle 12 eine Eindrückung 10 im Behälter 3 ange
bracht. Diese Rolle 12 ist in einem Rollenlager 14 geführt und
wird durch eine radial auf die Behälterachse wirkende Kraft gegen
den Behälter 3 gedrückt. Die Anpreßkraft der Rolle 12 ist unge
fähr proportional zur gewünschten Vorspannkraft gewählt, wobei
darauf zu achten ist, daß die Umformzeit möglichst kurz ist, um
ein Fließen des Werkstoffes zu vermeiden. Diese Eindrückung 10
weist eine relativ große axiale Länge auf, während die Eindrück
tiefe 11 gering ist. Diese Außenkontur 13 der Rolle 12 ist
schwach gekrümmt und wird beispielsweise durch einen Kreisbogen
mit einem Radius von 200 mm gebildet. Der Übergang dieser Außen
kontur 13 zu den Stirnseiten der Rolle 12 erfolgt durch einen
Radius kleineren Durchmessers. Die relativ große axiale Erstrec
kung der umlaufenden und in sich geschlossenen Eindrückung 10 be
wirkt eine Verkürzung des Behälters 3 und dadurch eine entspre
chende Vorspannung zwischen Zylinder 2 und Kolbenstangenführung 6
sowie Bodenteil 8. Die Stirnseiten des Zylinders 2 werden somit
fest gegen die entsprechenden Gegenflächen der Kolbenstangenfüh
rung 6 und des Bodenteiles 8 gedrückt, so daß eventuell bestehen
de, ungewollte Durchtrittskanäle verschlossen werden. Der Ein
fachheit halber wurde in dieser Figur lediglich eine Rolle 12
eingezeichnet. Vorteilhafterweise werden hier mehrere derartige
Werkzeuge am Umfang verteilt angeordnet. Zur Erzielung der Vor
spannung sind keine in Achsrichtung der Kolben-Zylinder-Einheit
wirkenden Kräfte erforderlich.
Die dargestellte Rolle 12 besitzt eine glatte Oberfläche, jedoch
kann diese Rolle 12 ohne weiteres mit geriffelter Oberfläche ver
sehen sein, wodurch der Schlupf zwischen Rolle 12 und Oberfläche
des Behälters 3 verringert wird. Zur Herstellung der Eindrückung
10 ist es unerheblich, ob die Rolle 12 oder der Behälter 3 zur
Ausführung der Rotationsbewegung angetrieben wird. Im dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist das Rollenlager 14 gleichzeitig als
Kolben einer Hydraulikeinheit ausgebildet. Die Hydraulikflüssig
keit wird durch den Zuführungskanal 16 des Hydraulikzylinders 15
zu- bzw. abgeführt. Vorteilhaft bei einer solchen hydraulischen
Zustellbewegung ist, daß durch die Hydraulik eine gewisse ela
stische Abstützung der Rollen erzielt wird und damit Unrundheiten
des Behälters 3 ohne Faltenbildung im Bereich der Eindrückung 10
aufgenommen werden.
Die axiale Länge der Rollen 12 bzw. der Eindrückung 10 ist nicht
auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführung beschränkt, son
dern kann weitgehend verlängert werden. Die Eindrücktiefe 11 ist
üblicherweise wenige zehntel Millimeter bis etwa 1 mm.
Abweichend von der dargestellten Ausführungsform ist es ohne
weiteres denkbar, die Eindrückung 10 auch schraubenförmig auf dem
Behälter 3 anzubringen, wobei die Eindrückung mindestens einen
vollen Gang oder ein mehrfaches davon beträgt. Im Gegensatz zur
dargestellten Ausführung, bei der die Achse der Rolle 12 parallel
zur Achse des Behälters 3 verläuft, wird hier die Rollenachse zur
Behälterachse geneigt. Die Eindrückung kann ohne weiteres auch
über die gesamte Länge des nicht eingespannten, zylindrischen
Teiles des Behälters 3 verlaufen. Dies wird mit einer Rolle mit
entsprechend großer axialer Länge erzielt.
Zum Anbringen der Eindrückung 10 wird vorteilhafterweise das Rol
lenlager 14 durch Zuführung von Hydraulikmedium in den Hydraulik
zylinder 15 mit einer eingestellten Kraft gegen den Behälter 3
gedrückt und nach einer bestimmten Zeit zurückgefahren. Der Weg
des Rollenlagers 14 ist dabei nicht begrenzt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines Zweirohrschwingungsdämpfers,
welcher einen Zylinder aufweist, der zwischen einer Kolben
stangenführung und einem Bodenteil in einem diesen mit radialem
Abstand umgebenden und mit einer umlaufenden Eindrückung ver
sehenen Behälter angeordnet ist, während die von einer Kolben
stange durchsetzte Kolbenstangenführung durch Umformung des
Behälterendes im Behälter befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem durch Umformung
des Behälterendes erfolgten Verschließen des Zweirohrschwi
gungsdämpfers eine umlaufende Eindrückung (10) mit großer
axialer Erstreckung auf dem Behälter (3) angebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
dem Behälter (3) angeordnete Eindrückung (10) mit großer axi
aler Erstreckung in sich geschlossen ausgebildet ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprü
chen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine ton
nenförmig gewölbte Rolle (12) die Eindrückung (10) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Achsen der Rollen (12) parallel zur Behälterachse angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Rolle (12) im Längsschnitt eine in der Achsebene
verlaufende Außenkontur (13) aufweist, die im wesentlichen
durch einen Kreisbogen mit großem Radius gebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Lauffläche der Rolle (12) geriffelt ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Anpreßkraft der Rolle (12) ungefähr proportional
der gewünschten Vorspannkraft zwischen Kolbenstangenführung
(6) und Zylinder (2) gesteuert ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Rollen (12) eine elastische Abstützung (Hydrau
likzylinder 15, Rollenlager 14) bezüglich der Zustellbewegung
aufweisen.
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