DE2328914B2 - Vorrichtung zum herstellen von hohlkoerpern aus roehrenfoermigen vorformlingen aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von hohlkoerpern aus roehrenfoermigen vorformlingen aus thermoplastischem kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
von Hohlkörpern aus röhrenförmigen Vorormlingen aus thermoplastischem Kunststoff gemäß
lern Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem
Kunststoff, etwa aus Vinylchlorid oder Polypropylen ist ein Streck-Blasverfahren entwickelt wor-Jcn,
bei dem ein einmal gekühlter, röhrenförmiger Vorformling auf seine Strecktemperatur erhitzt, in
Längsrichtung gestreckt und dann durch Blasen ausgeformt wird. Durch das zweiachsige Streck-Blasen
lassen sich die Eigenschaften des thermoplastischen Kunststoffs wie Schlagfestigkeit oder Durchsichtigkeit
verbessern.
Zur Durchführung des geschilderten zweiachsigen Streck-Iilasverfahrens zum Herstellen von Hohlkörpern
aus thermoplastischem Kunststotf ist eine Vorrichtung
bekannt, bei der röhrenförmige Vorformlinge, ausgerichtet auf senkrechten Haltestiften eines
Förderers, zunächst einen Ofen zwecks Aufheizung auf die Strecktemperatur durchwandern. Der aufgeheizte
Vorformling wird an seinem oberen Ende von einem Halteglied erfaßt und geklemmt, das ihn von
dem Haltestift abzieht und in eine Blasform absenkt. Das untere Ende der Vorformlinge wird vom Formmund
gehalten, während sich gleichzeitig das Halteglied anhebt und dabei den Vorformling in Längsrich-"·
tung streckt. Die Blasformen werden um den gestreckten Vorformling geschlossen, und dieser wird
blasgeformt.
An der beschriebenen Vorrichtung ist neben derein komplizierten Aufbau nachteilig, daß sie sich nicht für
-'" die Massenproduktion von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff eignet. Außerdem besteht die
Gefahr, daß der Vorformling nicht gleichmäßig gestreckt wird, da das Strecken nur einseitig durch Anheben
des Halteglieds bei feststehendem Formmund -'"> erfolgt.
Bei einer anderen, aus der DT-OS 1916 121 bekannten
Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff wird ein auf
Strecktemperatur erhitzter Kunststoffschlauch zus <> nächst zwischen zwei Spannerpaaren eingespannt, die
den Kunststoffschlauch an den Einspannstellen versiegeln. Während das hintere Spannerpaar sich mit
der Geschwindigkeit des Schlauchvorschubs bewegt, läuft das vordere Spannerpaar mit höherer Geschwin-
>i digkeit, um dadurch das eingeklemmte Schlauchstück
zu strecken. Nach Ende des Streckens wird das gestreckte Schlauchstück gekühlt und abgeschnitten,
und die Spannerpaare kehren in ihre Ausgangsstellungzurück.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird hi der so erzeugte Vorformling wieder aufgeheizt, während
er von Haltegliedern gehalten wird (ohne die er beim Aufheizen in Längsrichtung schrumpfen würde).
Schließlich wird der Vorformling zwischen zwei Formhälften formgeblasen.
ii Auch diese Vorrichtung eignet sich wenig für die
Massenproduktion von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, da die Taktzeit zu groß ist. Außerdem
wird die Vorrichtung durch die hin- und herbewegten Spannerpaare kompliziert, groß und teuer
ii> Die Streckung des Vorformlings erfolgt wiederum einseitig, so daß mit Ungleichmäßigkeiten im erzeugten
Produkt zu rechnen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eint Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus
υ röhrenförmigen Vorformlingen aus thermoplastischem Kunststoff durch zweiachsiges Strecken unc
Blasformen zu schaffen, die einfach im Aufbau ist wirtschaftlich arbeitet und einen hohen Durchsatz besitzt.
>n Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einei
Vorrichtung gemäß dem kennzeichnenden Teil nacl Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der erlindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt dii
Streckung der Vorformlinge, während sie durch einei ■■■">
horizontalen Drehtisch weiterbefördert werden, unc die gestreckten Vorformlinge werden kontinuierlicr
in Blasformen gegeben, die am Umfangcines weiterei Drehtisches angeordnet sind. Das Strecken der Vor
ormlinge erfolgt beidseitig in deren Längsrichtung .lurch obere und untere, am Vorformling angreifende
Halteglieder, die sich während der Drehung des Drehtisches in axialer Richtung des Vorformlings auseinander
bewegen.
Damit besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung folgende Vorteile:
1. ihr Aufbau ist trotz Anwendung des komplizierten zweiachsigen Streck-Formblasens einfach;
2. der Durchsatz ist hoch; es können beispielsweise 2400-3O0O Hohlkörper pro Stunde hergestellt
werden;
3. Unregelmäßigkeiten beim Strecken in Längsrichtung sind auf ein Mindestmaß beschränkt, da
der auf seine optimale Strecktemperatur aufgeheizte Vorformling in beiden Richtungen mit
gleicher Geschwindigkeit gestreckt wird.
Die Verwendung von Drehtischen bei Vorrichtungen zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem
Kunststoff war bekannt. So werden beispielsweise bei der CH-PS 466916 oder der DT-AS
1206571 die Blasformen an Drehtischen untergebracht, in beiden Fällen ist jedoch kein vorangehender
Streckvorgang vorgesehen. Die Zufuhr der Vorformlinge
zu dem Blasform-Drehtisch erfolgt während dessen kontinuierlicher Drehung, im Falle der CH-PS
466916 z. B. von einem vorangehenden, synchron angetriebenen Heiztisch.
Im folgenden ist an Hand der Zeichnung ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Gesamt-Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht der Abzieheinrichtung und des Zuführ-Drehtisches für einen Vormformling,
Fig. 4 eine Ansicht eines Vorformling-Halters,
Fig. 5 eine Ansicht längs der Linie V-V nach Fig. 3,
Fig. 6 eine Ansicht der Streckeinrichtung,
Fig. 7 eine Ansicht längs der Linie VII-VII nach Fig. 6,
Fig. 8 A, B, Ceine vergrößerte Ansicht von Streckspannern,
Fig. 9 ein Kurvendiagramm des Streck-Drehtisches,
Fig. IDA, B Draufsichten auf eine Form-Klemmeinrichtung,
Fig. 11 eine Seitenansicht entsprechend Fig. K)A,
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XIl-XIl nach Fig. 11, der im einzelnen die Mittel zur Halterung
des geformten Hohlkörpers zeigt,
Fig. 13 einen Längsschnitt der Blasformen, und
Fig. 14 einen Teilschnitt des Bodenteils der Formen.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht die Vorrichtung aus einer Abzieheinrichtung 3 für den Vorformling 13, einem
Drehtisch zum Zuführen, einem Drehtisch zum Strecken mit Scheiben 9, 9' und einem Drehtisch 22
zum Blasformen. Die Drehtische sind horizontal an einem Ständer 15 befestigt und drehen sich synchron
um senkrechte Achsen der Wellen 34, 8 bzw. 11. Die Antriebskralt wird von einem Motor 16 über ein
Übersetzungsgetriebe IS und ein Getriebegehäuse 19 übertragen. Von hiei aus ist eine senkrechte Welle
20 angetrieben, deren oberes Ende ein Innenzahnnid
21 dreht, das den Drehtisch 22 antreibt. Die Antriebskraft wird weiterhin zu einem Getriebegehäuse 24
über eine Verbindungsweg 23 übertragen, die sich
von dem Getriebegehäuse 19 aus erstreckt. Mittels einer senkrechten Welle 25 wird der Drehtisch 9 über
Zahnräder 26 und 27 angetrieben. Die Antriebskraft ist weiterhin zu einem Getriebegehäuse 28 über eine
Kupplung 33 von einer seitlichen Welle des Gctriebegehäuses 24 übertragen. Durch den Antrieb von
Zahnrädern 29 und 30 werden der Drehtisch zum Zuführen und die Abzieheinrichtung 3 angetrieben.
Weiterhin ist die Antriebskraft von der Welle 34, an der ein Zahnrad befestigt ist, über ein Kettenrad 31
und eine Kette 32 zum Ofenantrieb übertragen.
Wenn ein röhrenförmiger Vorformling 13 in dem Ofen 1 aufgeheizt ist, während er an einem senkrechten
Stift 2 aufgerichtet ist, verläßt er den Ofen 1 und erreicht eine bestimmte Position u. Der Vorformling
13 wird von dem senkrechten Stift 2 abgezogen und in eine Stellung h gebracht. Dies ist im einzelnen in
den Fig. 3—5 gezeigt.
Die Weile 34 umfaßt eine zylindrische Kurvonbahn
35, und über einen Rollkopf 37 bewegt sich ein Hebel
38 mit einem Stift 36 als Drehzapfen nach oben und nach unten. Ein Ritzel 39 kämmt mit dem Hebel 38.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Hebels 38 wird mittels eines Zahnrades 40 vergrößert, das an dem Ritze!
39 befestigt ist. Dadurch bewegt sich eine Zahnstange 41, die von einer Hülse 42 geführt ist, in senkrechter
Richtung.
Wenn eine an der Welle 34 befestigte Kurvenscheibe 44 gedreht wird, schwingt ein an einem Drehzapfen
46 gelagerter Hebel 47 mittels einer Rolle 45 hin und her. An dem Ende des Hebels 47 ist eine
Verzahnung 48 angebracht, die in eine Verzahnung 49 eines Schwingarmes 50 eingreift. Dieser wird beim
Schwingen des Hebels 47 um einen bestimmten Winkel hin- und herbewegt. Der Schwingarm 50 ist außen
von einem Lager 51 getragen und an einer sich durch dieses erstreckenden Welle 54 befestigt. Da die bewegliche
Welle 54 mittels eines Keils 52 festgelegt ist, bewegt sie sich, wenn sich der Schwingarm 50 bewegt.
Die Welle 54 weist auf ihrem unteren Ende eine Umfangsnut aur. Ein an der Zahnstange 41 befestigter
Bolzen 43 liegt in der Nut der Welle 54. Die Welle 54 kann deshalb unabhängig von der Zahnstange 41
in Drehrichtung bewegt werden und darüber hinaus mittels der Zahnstange 41 auf- und abbewegt werden.
Die Welle 54 ist in ihrem oberen Bereich von einem Lager 55 gehalten.
Am oberen Teil der Welle 54 ist ein Arm 57 befestigt. Dieser weist eine Trägerplatte 58 an seiner
Spitze auf, an der eine Halteeinrichtung 6 befestigt ist. Haltestücke 68 und 68' sind von Stiften 65, 65',
67, 67' getragen und eines ihrer Enden ist an. der Trägerplatte 58 über die Stifte 65 und 65', Verbindungsstangen 64 und 64' und Stifte 63 und 63' gelagert.
Weiterhin sind sie von Verbindungsstangen 66 und 66' über einen Zapfen 69, der an der Trägerplatte
58 befestigt ist, gehalten. Stifte 62 und 62' und Verbindungsstangen
61 und 61' sind an einer Stange 7(1 eines Druckluft-Zylinders 59 mittels eines Stiftes 6(1
gelagert. Wenn Druckluft in den Druckluft-Zylindei
59 eingeleitet wird, wird die Stange 70 zurüekge/oger
und die Haltestückc 68 und 68' bewegen sich von dei
in Fig. 4 mit <i bezeichneten Stellung in die mit />
bezeichnete Stellung. Dadurch kann der Vorformling 1.' ergriffen oder losgelassen weiden.
Die obere Stellung der Hubeinrichtung 6 kam
durch Einstellung der Lager des Annes 57, der an
der Welle 54 befestigt ist, justiert werden. Die Bewegungsstrecke
läßt sich durch einen Anschlagkragen 53 einstellen. Das heißt, der Anschlagkragen 53 trifft auf
das olierc Ende des Lagers 51 und hält die Welle 54 an, wenn sie unter der Wirkung einer Feder 56 nach
unten gezogen ist. Die Nut der zylindrischen Kurvenbahn 35 ist an dieser Stelle erweitert, so daß die Wirkung
des Anschiagkragcns 53 nicht durch die Kurvenbahn
35 behindert ist. Es wirkt also die Kurvenbahn 35 ebenso wie eine sich nach außen erstreckende Kurvenbahn.
Wenn gemäß Fig. I der aufgeheizte Vorformling 13 in die Stellung α gelangt, werden die Haltestücke
68 und 68' über den Druckluft-Zylinder 59 geschlossen end ergreifen den oberen Teil des Vorformlings
13. Gleichzeitig wird die Haltecinrichtung 6 unter der Wirkung der zylindrischen Kurvenbahn 35 angehoben.
Währenddessen bewegt sich durch die Wirkung der Kurvenscheibe 44 der Vorformling 13 von der
Stellung α in die Stellung b. Ein fester Ständer 14 ist
direkt unterhalb des unteren Endes des Vorformlings 13 angeordnet. Wenn die Haltestücke 68 und 68' über
ein elektrisches Signal durch den Druckluft-Zylinder 59 geöffnet werden und den Vorformling 13 loslassen,
gelangt dieser mit seinem unteren Ende auf den Ständer 14. Sich ständig drehende Einspannvorrichtungen
4 ergreifen den Mitte I be rc ich des Vorformlings
13. Die Höhe, in der dies erfolgt, ist durch Justierung des Ständers 14 einstellbar.
Zwei Sätze von Einspannvorrichtungen 4 sind in einem Winkel von 180 Grad gegeneinander versetzt
auf einer Scheibe 5 angeordnet, die sich mit der senkrechten Welle 34 waagerecht dreht. Wie in Fig. 5 gezeigt,
ist eine Befestigungsplatte 73 an der Scheibe 5 im rechten Winkel zu ihr befestigt. Ein fester Halter
74 ist mittels eines Bolzens 80 festgelegt. Er ist etwa in einem Winkel von 45 Grad angeordnet. Wenn der
Durchmesser des Vorformlings 13 geändert wird, kann eine Einstellung in Richtung des Pfeiles 79 vorgenommen
werden. Die Spitze des festen Halters 74 ist gegabelt. Wenn der Vorformling 13 in die Gabelung
zu liegen kommt, wird er von einer Halteplattc 78 gestützt.
Dies geht folgendermaßen vor sich: Ein Ritzel 77 ist an einem Ende der Halteplatte 78 angeordnet. In
dessen Mitte ist ein fester Stift 76 eingesetzt, der mit der Halteplatte 78 in Verbindung steht. Das Ritzel
77 kämmt mit einer Zahnstange 75, die mittels eines Druckluft-Zylinders 72 in Richtung des Pfeiles 81 bewegbar
ist.
Sobald der Vorformling 13 nach ständiger Drehung in den festen Halter gelangt, wird der Druckluft-Zy·
linder 72 betätigt, und der Vorformling 13 wird von der HalU-platte 78 gehalten und weiterbewegt.
Wenn die Einspannvorrichtung 4, die den Vorformling 13 hält, in die in den Fig. 1 und 15 mit c
bezeichneten Stellung gelangt, werden das obere und das untere Ende des Vorformlings 13 von den Streckspannern
12 und 12'der Streckeinrichtungen 7 ergriffen,
die an vier Stellen um Umfang des Drehtisches mit Scheiben 9 und 9' verteilt sind. Die Scheiben 9
und 9' stehen in Eingriff mit der senkrechten Welle 8 und drehen sich waagerecht. Der Aufbau einer der
Streckeinrichtungen 7 ist in den Fig. 6 bis 1J gezeigt,
(ileitstiil/en 83 und 83' sind an Achsen 82 und 82'
beweglich, die die Scheiben 9 und 9' verbinden und als Führungen verwendet sind. Fetlern 86' und 86 sind
zwischen den Glcitstützen 83 und der Scheibe 9' bzw.
zwischen der Gleitstütze 83' und der Scheibe 9 vorgesehen. An den Glcitstützen 83 und 83' sind Konsolen
92 und 92' befestigt, an denen obere und untere Einstellkonsolcn 93 und 93' höheneinstellbar angeordnet
sind. Die Einstellkonsolen 93 und 93' umfassen die Streckspanner 12 und 12', die der Ergreifung des Vorformlings
13 dienen. Da der Aufbau des oberen Teils dem des unteren entspricht, soll im folgenden an Hand
der Fig. 8 A, B, C nur der Aufbau des oberen Streckspanners beschrieben werden. Da die Halteglieder 98
und 98', die sich um einen an den Einstellkonsolcn 93, 93' befestigten Stift 96 öffnen und schließen, mit
länglichen Ausnehmungen 85 und 85', an Stiften 97 und 97', die an einer Halteplatte 95 befestigt sind,
sitzen, kann der Streckspanner geöffnet und geschlossen werden, wie dies in den Fig. 8 A bzw. 8 B gezeigt
ist. Dieses Öffnen und Schließen erfolgt durch eine senkrechte Bewegung der Haltcplatte 95. Die Halteplatte
95 bewegt sich in senkrechter Richtung unter der Wirkung von Druckluft-Zylindern 94 und 94', die
durch ein elektrisches Signal betätigt werden. An den Spitzen der Haltegliedcr 98 und 98' sind Zapfen 99
und 99' befestigt, und der Vorformling 13 wird, wie es in Fig. 8C gezeigt ist, geklemmt, die Glcitstützen
83 und 83'sind noch mit Rollen 84 und 84' versehen. Wenn sie unter der Wirkung der Federn 86 und 86'
zusammengezogen werden, kommen sie in Kontakt mit der unteren und oberen Fläche einer Kurvenscheibe
87, die konzentrisch zum Drehtisch angeordnet ist. Entsprechend der Gestalt der Kurvenscheibe
87 werden die oberen und unteren Streckspanner von einer Stellung (a) bzw. («') in eine Stellung (b) bzw.
(//) gemäß Fig. (S gebracht. Der Abstand zwischen der Stellung (b) und (//) ist durch Anschläge 88 und
88'eingestellt. Der Abstand zwischen der Stellung («)
und («*) ist zwischen den Konsolen 92 bzw. 92' und Einstellkonsolcn 93 bzw. 93' eingestellt.
Die Bewegung der beschriebenen Streckeinrichtung 7 wird an Hand der Fig. i und 9 erklärt. In der
Stellung c, in der die Streckeinrichtung 7 den Vorformling 13 übernimmt, stehen die Streckspanner 12
und 12' in den Stellungen (b) und (b') nach Fig. 6. Sie ergreifen das obere und das untere Ende des Vorformlings
13, wie dies in Fig. 8A und 8C gezeigt ist, während sie vorher geöffnet werden, wie das in
Fig. 8B dargestellt ist. Da die feste Kurvenscheibe sich, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist, zunehmend von
der Stellung c zu den Stellungen d und e erweitert,
werden die Rollen 84 und 84' so auseinandergedrückt, daß sich die Streckspanncr 12 und 12' voneinander
weg in die Stellungen (a) bzw. («') nach Fig. 6 bewegen, wodurch der Vorformling 13 gestreckt wird. Zu
dieser Zeit unterliegen die Achsen 82 und 82' einer Biegebcanspruchung. Um diese Beanspruchung zu
vermindern, weiden die Achsen 82, 82' von einem Vorsprung 91 der Kurvenscheibe 87 über eine Verstärkung
89 und ein Rollenlager 90 abgestützt.
Wenn die Streckspanner 12, 12' die Stellung c erreichen,
während sie den Vorformling 13 ziehen, wird der Vorformling 13 durch eine Form-Klcmmeinrichtung
10, die sich mit dem Drehtisch 22 zum Blasformen ständig dreht, gehalten, und der außerhalb der
Blasform 107 bzw. 107' liegende Teil des Vorformlings 13 wird am unteren und am oberen Ende der
Blasformen 107, 107' abgeschnitten. Die Streckspanncr 12 und 12' drehen sich weiter, während sie die
abgeschnittenen Teile des Vorformlings 13 halten. Sie
SäiSS ί
werden nahe einer Stellung / geöffnet, wie dies in Fig. 8 B dargestellt ist. Dabei fallen die abgeschnittenen
Teile des Vorformlings 13 herab. Da die Weite der Kurvenscheibe kleiner wird, kommen die oberen
und die unteren Streckspanner 12 und 12' unter der Wirkung der Federn 86 und 86' nahe zueinander und
erreichen die Stellung c.
Der Drehtisch 22 zum Blasformen dreht sich mit der senkrechten Welle 11 in Richtung des Pfeiles mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit.
Auf dem Drehtisch 22 sind acht Form-KIemmeinrichtungen
10 an Umfang angeordnet. Wie in den Fig. 10 bis 13 gezeigt, sind in der Form-Klemmeinrichtung
10 zweigeteilte Blasformen 107 und 107' senkrecht zur Verbindungsplatte 106 und 106' angeordnet.
Sie können durch Drehung um einen Drehzapfen 105 geöffnet und geschlossen werden. Ein
Druckluft-Zylinder 101 ist an einem Ständer 100 angeordnet. Wenn der Druckluft-Zylinder 101 in einer
bestimmten Stellung ein elektrisches Signal empfängt, wird eine Gabel 103 durch eine Kolbenstange 102
gedruckt, um die Blasformen 107 und 107' über Gelenkhebel 104 und 104' und die Verbindungsplatten
106 und 106' zu schließen, wie dies in Fig. 10A gezeigt ist. In Fig. 1OB sind die Blasformen 107, 107'
in ihrer offenen Stellung gezeigt.
Die Verstellkraft der Gabel 103 wird dazu ausgenützt, Halteteile 118 und 118' zu betätigen, um den
geformten Hohlkörper aus den Blasformen 107,107' herauszulösen. Dies wird an Hand der Fig. 11 und
12 beschrieben. Zuerst wird die Gabel 103 zur Öffnung
der Blasformen 107 und 107' nach dem Blasformen zurückgezogen. Dabei öffnen sich die Blasformen
107, 107' in einem bestimmten Maß, wobei die blasgeformten Hohlkörper von den Haltearmen 118 und
118' gehalten bleiben, so daß sich die Hohlkörper sicher aus den Blasformhälften 122, 122' lösen. Wenn
die Gabel 103 dann an eine Rolle 111 drückt, dreht sich ein Arm 112, an dem die Rolle 111 befestigt ist,
um einen Drehzapfen 114, der an dem Ständer 100 festgelegt ist. Dadurch weicht eine Rolle 113, die eine
Bewegungsplatte 110 stützt, nach oben aus und die Gabel 103 zieht demzufolge an der Bewegungsplatte
110. Dann werden mit Stiften 115 und 115' verbundene Züge 116 und 116' gezogen, und die mit Stiften
117 und 117' verbundenen Haltearme 118 und 118' werden durch Drehung um den Drehzapfen 105 geöffnet.
An den vorderen Enden der Haltearme 118 und 118' sind als Teil der Blasformen 107,107' Halteteile
119 und 119' vorgesehen. Der geformte Hohlkörper, der bishei gehalten war, wird ausgeworfen.
Dabei sind die Haltearme 118 und 118' von der Stellung (a) in die Stellung (£>) gebracht worden. Wenn
die Gabel 103 durch die Kolbenstange 102 zum Schließen der Blasformen 107 und 107' gedrückt wird,
werden die Haltearme 118 und 118', die in der Stellung (b) waren, von hinten durch die Blasformen 107
und 107' ergriffen, wobei sie sich schließen.
Wenn dabei die Haltearme 118 und 118' sich von
der Stellung (b) in die Stellung (α) zu bewegen beginnen, wird die Bewegungsplatte 110, die an Führungs-
stangen 109 und 109' geführt ist, über die Stifte 117 und 117', die Züge 116 und 116' und die Stifte 115
und 115' gezogen. Dann wird die Rolle 113 durch eine Feder 120 herabgezogen, so daß sie wieder un-'
terhalb der Bewegungsplatte 110 liegt. Diese Stellung ist in Fig. 11 gezeigt. Selbst wenn beim öffnen der
Blasformen 107,107' eine Öffnungskraft auf die HaI-teteile
119 und 119' durch den geformten Gegenstand ausgeübt wird, wirkt die Rolle 113 als Anschlag und
1(1 läßt die Bewegungsplatte 110 nicht zurücklaufen.
Der Aufbau der Blasformen 107 und 107' ist in Fig. 13 gezeigt. Zwei Blasformhälften 122 und 122'
sind an Trägern 121 und 121' angeordnet, wobei ihre öffnungen aufeinander zuweisen. Schneidmesser 123
ι·' und 123' sind an den Bodenformteilen 125, 125' der
Blasformhälften 122 und 122' angebracht. Dadurch werden, wenn der gestreckte Vorformling 13 an seinem
Bodenteil zusammengedrückt wird, sobald sich die beiden Blasformen 107 und 107' schließen, die
außenliegenden Teile des Vorformlings 13 durch die Schneidmesser 123 und 123' abgeschnitten.
An den unteren Enden der Blasformhälften 122 und 122' sind Bodenformteile 125 und 125' mit
Schraubbolzen befestigt. Die Schraubbolzen sind in Fig. 14 nicht dargestellt. An der nach innen eingezogenen
Oberfläche wenigstens einer der Bodenformteile 125 und 125' ist ein Klemmbacken 126 ausgebildet,
um eine Halterung für den Vorformling 13 zu schaffen. Zwischen dem Bodenformteil 125 und dem
Schneidmesser 123 ist ein eingezogener Bereich 127 geschaffen. Die Schneidmesser 123,123' sind an den
Bodenformteilen 125 und 125' mittels Schraubbolzen 128 und 128' befestigt. Die Spitzen der Schneidmesser
123, 123' erstrecken sich um eine bestimmte Länge (0,01-1,0 mm) über die Trennfläche 129 der Blasformhälften
122 und 122'. Um eine Feinjustierung zu ermöglichen, sind Schrauben 130 und 130' vorgesehen,
die nach der Einstellung mit Muttern 131 und 131' gesichert werden.
Der Vorformling 13 weist eine hohe elastische Rückstellkraft, auf - mehr als 70% elastische Rückstellung
bezogen auf die gestreckte Länge. Wenn Blasformen mit einem entsprechenden geraden Abschnitt,
so wie sie bei den üblichen Blasformen vcr-
4r> wendet werden, zur Verwendung kommen, schrumpft
der Vorformling, sobald der Bodengrat abgeschnitter ist und versucht sich von der Blasform zu lösen. Wenn
jedoch Blasformen 107,107', wie sie in Fig. 14 dargestellt sind, verwendet werden, ist der Bodenteil des
5« Vorformlings 13 sicher gehalten und das Blasformer
läßt sich durchführen. Anschließend an das Abschneiden des Bodenbereichs des Vorformlings 13 wird eine
Blasdüse 124 vom Mittelbereich der Träger 121 unc 121'eingesetzt. Es wird Druckluft eingeführt, und da:
V) Blasformen durchgeführt.
Wenn der gestreckte Vorformling 13 in der Näh< des Punktes e von der Form klemm vorrichtung K
aufgenommen ist, dann bewegt er sich mit dem Dreh tisch 22 durch die Stellungen g-7 und nahe de
Stelle m wird der geformte Hohlkörper durch öffnei der Blasformen 107 und 107' ausgeworfen.
Hierzu 5 BIuIt Zeichnungen
709 547/24
Claims (4)
- Patentansprüche:!. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus röhrenförmigen Vorformlingcn aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere , Polypropylen, mit einem Ofen, den die VoiK.nnlinge, ausgerichtet auf senkrechten Haltestil'ten eines Förderers, zur Aufheizung auf Strecktemperatur durchwandern, mit einer Station zum Übergeben der Vorformlinge in eine Reihe von Sireckeinrichtungen, in denen die Vorformlinge in Axialrichtung gestreckt werden, sowie mit Blasformen, die sich um die gestreckten Vorformlinge schließen, um die Vorformlinge blaszuformen und anschließend nach ausreichender Abkühlung auszustoßen, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß a) die Streckeinrichtungen (7) an einem horizontalen Drehtisch mit Scheiben (9, 9') angeordnet sind und obere und untere, am Vorformling (13) angreifende Halteglieder (98, 98') aufweisen, die während der Drehung des Drehtisches mit seinen Scheiben (9,9') in axialer Richtung des Vorformlings (13) auseinanderbewegbar sind, daß b) die Blasformen (107, 107') in an sich bekannter Weise am Umfang eines weiteren Drehtisches (22) angeordnet sind und c) der Drehtisch mit Scheiben (9, 9') und der Drehtisch (22) mit Blasformen (107, 107') in an sich bekannter Weise auch während des Übergabevorganges kontinuierlich drehbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bodenformteilen (125, 125') der Blasformhälften (122, 122') nach innen eingewölbte Klemmbacken (126) zum Halten der Enden des gestreckten Vorformlings (13) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Bodenformteile (125, 125') der Blasformhälften (122, 122') Schneidmesser (123, 123') zum Abtrennen des Vorformlings (13) von den in den Haltegliedern (98, 98') der Streckeinrichtung (7) gehaltenen Rohlingcnden angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Blasformen (107, 107') Haltearme (118, 118') mit Haltcteilen (119, 119') für den blasgeformten Hohlkörper zugeordnet sind.
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