DE2215494C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern im Blasverfahren mit mindestens zwei Blasformen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern im Blasverfahren mit mindestens zwei BlasformenInfo
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- DE2215494C3 DE2215494C3 DE19722215494 DE2215494A DE2215494C3 DE 2215494 C3 DE2215494 C3 DE 2215494C3 DE 19722215494 DE19722215494 DE 19722215494 DE 2215494 A DE2215494 A DE 2215494A DE 2215494 C3 DE2215494 C3 DE 2215494C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen u. dgl., aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, mit
einer Extrudiereinrichtung und einer Blaseinrichtung, denen mindestens zwei mittels Schließeinrichtungen
betätigbare zwei- oder mehrteilige Blasformen zugeordnet sind, wobei die Extrudiereinrichtung mit
einem Extruder und mit dessen Extruderdüse in einer parallelen Ebene zu den Blasformen .um eine vertikale
Achse drehbar ist und wobei die zugeordneten Blasformen auf dem gleichen Radius wie die Extruderdüse in
gleichen Abständen ortsfest angeordnet sind.
Bekannt ist eine Einrichtung der obengenannten Art
- US-PS 33 57 046 -, bei der die feststehenden Schließeinrichtungen mit einer Abtrenn- und Einführeinheit
für die Einführung des vom bewegten Extruder abgetrennten Schlauchstückes in die Blasform als auch
mit einer Blas-, Füll- und Verschließeinheit ausgerüstet sind.
Gemäß einem älteren Vorschlag - DT-OS 20 20 247
— ist ein mit einer Greif- und Trennvorrichtung ausge- 5"
rüfUeter Extruder zwischen zwei feststehenden Schließeinrichtungen
verschwenkbar angeordnet, wobei die Blaseinrichtungen unterhalb den Schließeinrichtungen
feststehend angebracht sind.
Bei beiden Vorschlägen wird der Vorformling in den freien Raum extrudiert und mittels einer zusätzlichen
aufwendigen Einrichtung in den Bereich der Blasformen transportiert, wodurch sowohl Deformationen als
auch durch Luftströme einseitige Abkühlungen am Vorformling entstehen können, was zu unregelmäßigen
Blasprodukten führt. Außerdem sind für eine geordnete automatische Entnahme der Blasprodukte aus den
Blasformen zusätzliche Einrichtungen erforderlich.
Im weiteren ist eine Einrichtung bekannt — DT-AS
11 83 663 — bei der ein heb- und senkbarer Extruder
den Vorformling direkt in die taktweise rotierenden Blasformen extrudiert und diesen durch an den beweglichen
Schließeinrichtungen angeordneten Blaseinrichtungen zu einem Hohlkörper verformt. Durch die Bewegung
des Vorformlings mit der Blasform besteht ebenfalls die Gefahr, daß sich dieser während der
Transportbewegung deformiert und sich beim anschließenden Blasen einseitig an die Form anlegt, wodurch
ebenfalls ungleichmäßige Blasprodukte entstehen.
Es ist ebenfalls ein Verfahren bekannt, bei welchem mittels einer Schubschnecke ein Vorformling direkt in
die unter der Düse angeordnete Blasform extrudiert wird. Nach diesem sogenannten Schubschneckenprinzip
können jedoch nicht alle Kunststoff-Materialien, im besonderen die thermisch empfindlichen Materialien,
betriebssicher und wirtschaftlich verarbeitet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung, mit der durch direkte kontinuierliche
Extrusion des Vorformlings in die feststehende Blasform gleichmäßig runde Hohlkörper hergestellt
werden können. Gleichzeitig soll durch einen einfachen Bewegungsablauf eine geordnete Entnahme der Hohlkörper
aus den Blasformen erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination folgender Merkmale erreicht, daß 1. der Extruder auf
einem taktweise hin- und herbewegbaren Schwenkarm angeordnet ist, daß 2. zu beiden Seiten des Extruders
im gleichen Schwenkabstand und auf gleichem Schwenkradius je eine abwechselnd als Blaseinrichtung
und als Entnahmeeinrichtung betätigbare Einheit angeordnet sind und daß 3. der Extruder in an sich be
kannter Weise heb- und senkbar angeordnet ist.
Durch die neuartige Anordnung können die Hohlkörper ohne eine zusätzliche Einrichtung gleichzeitig
mit der Schwenkbewegung des Extruders in gerichteter Lage aus der Blasform entnommen werden. Da der
Vorformling direkt vom Extruder in die feststehende Blasform eingebracht und somit auch nach der Extrusion
nicht mehr bewegt wird, ist die Herstellung von Hohlkörpern mit gleichmäßiger Wandstärke am Umfa.ig
gewährleistet.
Durch die heb- und senkbare Anordnung des Extruders ist eine Einstellung der Extruderdüse in bezug zur
Blasfoi moberkante gewährleistet, was kurze Vorform
lingslängen und damit geringer Materialverlust und kurze Taktzeiten ermöglicht.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere in der verbesserten Qualität des geblasenen
Hohlkörpers und im speziellen in den damit erreichbaren gleichmäßigen Wandstärken.
Der einfache technische Aufbau erlaubt zudem ein kreisförmiges Aneinanderreihen mehrerer gleicher
Einrichtungen, wobei wahlweise gleiche oder ähnliche Blasformen gleichzeitig zum Einsatz gelangen können.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 einen Ausschnitt im Aufriß in schematischer Darstellung,
F i g. 3 einen Ausschnitt in Draufsicht in schematischer Darstellung.
Mit F i g. 1 ist die Vorrichtung dargestellt, wobei eine auf einem Ständer 1 drehbar aufgesetzte Säule 2 einen
Schwenkarm 3 trägt. Die Säule 2 wird hierbei von einem Schwenkantrieb 11 betätigt. Ein am Schwenkarm
3 angeordneter Extruder 4 ist an seinem oberen Ende über ein Getriebe 5 von einem Motor 6 angetrieben.
Dem Extruder 4 ist ein Werkstoffsilo 7 zugeordnet. Das untere Ende des Extruders 4 ist mit einem Düsenkopf
8 ausgebildet, zu welchem achsgleich eine von
einer Schließeinrichtung 9 gehaltene Blasform 10 angeordnet ist. Der Extruder 4 ist an der Säule 2 heb- und
senkbar angeordnet, wodurch der Düsenkopf 8 in bezug auf die Gberkante der Blasform 10 einstellbar ist.
Am Schwenkarm 3 sind, wie in F i g. 2 schematisch dargestellt, achsparallel zum Extruder 4 zwei Einheiten
12,12' eingesetzt, welche abwechselnd als Blas- und als
Entnahmeeinrichtung betrieben werden. Achsgleich mit dem Extruder 4 und der Einheit 12 sind die Blasformen
10,10' angeordnet, wobei in der gezeigten Stellung des Schwenkarmes 3 die Einheit 12' als Entnahmeeinrichtung
wirkend einen Hohlkörper 16' trägt. Vom Extruder 4 wird hierbei in die teilweise geöffnete Blasform
10 ein schhuchförmiger Vorformling 15 extrudiert,
während in der geschlossenen Blasform 10' ein vorher extrudierter Vorformling 15 zu einem Hohlkörper 16
mittels der als Blaseinrichtung wirkenden Einheit 12 verformt wird.
In F i g. 3 ist in der Draufsicht schematisch der Schwenkarm 3 dargestellt, der von der Säule 2 getragen
und drehbar geführt ist. Auf einem Schwenkradius 13 des Schwenkarmes 3 sind in gleichmäßigen
Schwenkabständen 14 in der Reihenfolge A, B, C eine in dieser Stellung als Blaseinrichtung wirkende Einheit
12, der Extruder 4 und eine in der gezeichneten Stellung
als Entnahmeeinrichtung wirkende Einheit 12' angeordnet. An den Blasformen 10, 10' sind seitlich der
Blasformöffnungen Abschirmbleche 17 gegen Luftzug angebracht. Es ist möglich, an Stelle der Abschirmbleche
17 Abschirmungen durch Luftvorhänge, Vorzugsweise Warmluftvorhänge, vorzusehen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt:
In einer ersten Stellung des Schwenkarmes 3 wird vom Extruder 4 in eine teilgeöffnete Blasform 10 ein
schlauchförmiger Vorformling 15 extrudiert Gleichzeitig wird der vorgängig in die Blasform 10* extrudierte
Vorformling 15 mittels der Einheit 12 zum Hohlkörper 16 geblasen, und ein vorgängig geblasener Hohlkörper
16' wird von der Einheit 12' pbgestoßen. Anschließend erfolgt das öffnen der Blasform 10' und das Schließen
der Blasform 10. Hierauf wird der Schwenkarm 3 um einen Schwenkabstand 14 im Takt nach links (F i g. 3)
verschwenkt, wobei die Einheit 12 von der Lage A in die Lage A' gelangt, in welcher das Abstoßen des aus
der Blasform 10' mitgenommenen, fertigen Hohlkörpers 16 mittels Blasluft erfolgt. Gleichzeitig schwenkt
der Extruder 4 von der Lage B der nun geschlossenen Blasform 10 in die Lage A zur jetzt geöffneten Blasform
10' und die Einheit 12' aus der Lage C in die Lage B. In dieser Lage wird die Blasform 10' um einen bestimmten
Weg teilgeschlossen, wodurch die Blasformöffnungen gegen Luftzug abgeschirmt sind. In der Lage
B wirkt die Einheit 12' in der Folge als Blaseinrichtung, und der Extruder 4 in der Lage A extrudiert einen
neuen Vorformling 15 in die Blasform 10'. Im nächsten Takt wird der Schwenkarm 3 in die Lage nach F i g. 3
zurückgeaciiwenkt und der beschriebene Zyklus
wiederholt sich. Die Mitnahme des fertig geblasenen Hohlkörpers 16, 16' aus der geöffneten Blasform 10, 10'
erfolgt jeweils mittels vorübergehendem, leichtem Unterdruck, und das nachfolgende Abstoßen durch einen
Blasluftstoß an der Düse der Einheit 12 bzw. 12'.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen u.dgl., aus thermoplaste s schem Kunststoff im Blasverfahren, mit einer Extrudiereinrichtung und einer Blaseinrichtung, denen mindestens zwei mittels Schließeinrichtungen betätigbare zwei- oder mehrteilige Blasformen zugeordnet sind, wobei die Extrudiereinrichtung mit einem Extruder und mit dessen Extruderdüse in einer parallelen Ebene zu den Blasformen um eine vertikale Achse drehbar ist und wobei die zugeordneten Blasformen auf dem gleichen Radius wie die Extruderdüse in gleichen Abständen ortsfest angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale, daß 1. der Extruder (4) auf einem taktweise hin- und herbewegbaren Schwenkarm (3) angeordnet ist, daß 2. zu beiden Seiten des Extruders (4) im gleichen Schwenkabstand (14) und auf gleichem Schwenkradius (13) je eine abwechselnd als Blaseinrichtung und als Entnahmeeinrichtung betätigbare Einheit (12, 12') angeordnet sind und daß 3. der Extruder (4) in an sich bekannter Weise heb- und senkbar angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH482871 | 1971-04-08 | ||
CH482871A CH523757A (de) | 1971-04-08 | 1971-04-08 | Einrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern im Blasformverfahren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2215494A1 DE2215494A1 (de) | 1972-10-19 |
DE2215494B2 DE2215494B2 (de) | 1976-01-02 |
DE2215494C3 true DE2215494C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
ID=
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