DE1802915A1 - Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren

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DE1802915A1 DE19681802915 DE1802915A DE1802915A1 DE 1802915 A1 DE1802915 A1 DE 1802915A1 DE 19681802915 DE19681802915 DE 19681802915 DE 1802915 A DE1802915 A DE 1802915A DE 1802915 A1 DE1802915 A1 DE 1802915A1
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Description

  • Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren. « Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum }{erstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, Dosen und dgl., aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bestehend aus einer zwei- oder mehrteiligen Hohlform, die zwischen der Spritzdüse eines Extruders (Aufnahmestation) und einer Station, in welcher die Ilohikörper aus der Form entfernt werden (Entformstation), hin- und herbewgbar ist, und einer z. B. als Blas- und Kalibrierdorn ausgebildeten Zuführung für das einen Vorformling aufweitende Druckmittel, wobei die gegeneinander verschiebbaren Teile der Hohlform von Aufspannplatten getragen sind, die an in Bewegungsrichtung der Hohlformteile verlaufenden Holmen geführt sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine derartige Vorrichtung so auszubilden, dsss es möglich ist, einerseits die Vorformlinge kontinuierlich zu extrudieren und andererseits die Hohlkörper nach dem Öffnen der Hohlform zunächst noch in der Entformstation zu belassen, ohne dass dadurch der Ablauf des Herstellungsverfahrens irgendwie verzögert wird. Darüber hinaus soll erreicht werden, dass. die in der Entformstation befindlichen Ilohlkörper in möglichst einfacher Weise an nachgeschaltete Einrichtungen übergeben werden und dabei gegebenenfalls irgendwelchen Nachbehandlungen unterzogen werden können.
  • Zur Lösung dieser aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass zwei Holme diagonal einander gegenüberliegend vorgesehen sind, von denen der bei der Bewegung in Richtung auf die Entformstation vorn befindlicher Holm unten und der andere Holmen angeordnet sind, und die Hohlform zwischen Aufnahme- und Entformstation, vorzugsweise in vertikaler Ebene, etwa eine Vierteikreisbewegung ausführt. Dabei wird der unten liegende Holm bei der Rückbewegung der Hohlform aus der Entformstation in Richtung auf die Aufnahmestation unterhalb der in der Entformstation berbleibenden Hohlkörper an diesem vorbeibewegt. Gleichzeitig fährt dabei der während der Rückbewegung vorn liegende Holm auf Grund der Viertelkreisbewegung unterhalb der an der spritzdüse hängenden Vorformlinge an diesem vorbei, ohne sie zu berühren.
  • Hohlform und Åufspannplatten können von Schwingen getragen sein, die an den Holmen angreifen. Weiterhin können an den Auf spannplattee oder den Hohlformteilen Greiferteile angebracht sein derart, dass bei in der Aufnahmestation befindlicher Hohlform der von den Greiferteilen gebildete Greifer sich in der Entformstation befindet, wo er die zuvor hergestellten Hohlkörper aufnimmt.
  • Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil besteht im wesentlichen darin, dass die einzelnen rbeitsgnge, die auf derVorrichtung durchgeführt werden, nebeneinander ablaufen können, ohne dass sie sich gegenseitig behindern. InsLesondere ermöglicht es die Erfindung, die Vorrichtung so auszubilden, dass mit geringstem konstruktiven Aufwand eine Handhabung der Hohlkörper möglich ist, die es erlaubt, zusätzliche Bearbeitungen durchzuführen und die Hohlkörper geordnet an nachgeschaltete Einrichtungen zu übergeben, ohne dass dadurch die Maschine oder deren Arbeitsablauf unübersichtlich würde.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Schema dargestellt. Es zeigen: i"ig. 1 die Seitenansicht einer Flasmaschine mit der Hohlform in der Aufnahmestation, lir. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit der liohlfcrm in der Entformstation.
  • Mit 11 ist der Spritzkopf@@ eines Extruders bezeichnet. @ieser weist zwei nach unten gerichtete ringförmige Austritts@ffnungen für das thermoplastische Material auf. Aus diesen @ffnungen werden schlauchförmige Vorformlinge 12 extrudiert, die abschnittsweise von einer Glasform 13 aufgenommen werden. Letzte c besteht aus zwei Hälften, die senkrecht zur Bildebene gegeneinander bewegbar sind. Die Barstellung in der Zeichnung ist so gewählt, dass der letrechter auf die hintere der beiden Hälften schaut. @er Antrie@ der Formhälften erfolgt über in der Zeichnung nicht dargestellte hydraulische Zylinder, die un den die Formhälften tragenden Aufspannplatten 18 angreifen. Diese sind also mis den Formhälften verschiebbar.
  • Die Hohlform 13 ist in Übereinstimmung mit der Anzahl der ge@ichzeitig ausgepressten Vorformlinge 12 mit zwei Formnestern 13a yersehen, die nebeneinander angeordnet sind. Es heisst also, dass in einem Arbeitsgang gleichzeitig zwei Hohlkörper hergestellt werden.
  • Seitlich neben dem Spritzkopf 11 ist eine Blas- und Entformstation 15 vorgesehen, die im wesentlichen aus zwei Blas- und Kalibrierdornen 16 besteht, die durch hydraulische oder pneumatische Zylinder 17 au£- und abbewegbar sind. Hohlform einerseits sowie Blas- und Kalibrierdorne 16 andererseits sind somit unabhängig voneinander angebracht.
  • Die von den Auf spannplatten 18 getragene Hohlform 13 ist zwischen spritzkopf 11 und Plas- und Entformstation 15 hin- und herverschwenkbar angeordnet. Die Hohlform 13 kann somit aus ihrer in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Lage in Richtung des Pfeiles 19 in die Lage gemäß Fig. 2 verschwenkt werden, in welcher sie sich unterhalb der Blas- und Kalibrierdorne 16 befindet. Aus der Stellung gemass Fig. 2 ist die hohlform 13 in Richtung des Pfeiles 20 wieder in die Ausgangsstellung gemäss Fig. 1 zurückschwenkbar. Die Schwenkbewegungen werden durch in der Zeichnung nicht dargestellte Zylinder bewirkt.
  • Die Führung der Hohlform 13 erfolgtdurch Schwingen 23, die mit ihrem einen Ende tei 24 gelenkig mit dem I-:aschinenrahmen verbunden sind.
  • 3ie beiden anderen Enden der Lenker 23 greifen an Holmen 14a und 14b an, die sich parallel zur Cffnungs- und Schliessbewegung der Hohlformhälften zwischen den Auf spannplatten 18 erstrecken. Diese Hoine dienen xi der Führung für die Auf spannplatten und damit auch für die Hohlformhälften während der Öffnungs- und Schliessbewegung, Zugleich dienen sie dazu, die Gesamtanordnung zu versteifen und die beim Aufblasen der Vorformlinge auftretenden Kräfte, die die Formhälften auseinanderzudrücken suchen, aufzunehmen. Die beiden Holme 14a und 16b sind diagonal einander gegenüberliegend derart angeordnet, dass der bei der Bewegung in Richtung Auf die Entformstation 15, also in Richtung des Pfeiles 19, vorn befindliche Holm unten und der andere Holm 14b oben liegen. Diese Anordnung hat zuf Folge, dass, da die Bewegung der Ifohlform 13 zwischen den beiden Stationen entlang ender Viertelkreisbewegung erfolgt, bei der Rückbewegung in Richtung des Pfeiles 20 von der Entformstation 15 an den Spritzkopf 11 der Holm 14a einer Bewegungsbahn 25 folgt, die unterhalb des Bereiches liegt, der von den Hohlkörpern 28 eingenommen wird, wenn diese sich noch in der Entformstation 28 befinden. Sie werden dabei von den Blas-Kalibrierdornen 16 getragen. Ss ist also nicht notwendig, unmittelbar nach dem Öffnen der Hohlform 13 in der Entformstation 15 die Hohlkörper 28 zu entfernen, um überhaupt die Rückbewegung der Hohlform in Richtung des Pfeiles 20 zu ermöglichen.. Die beschriebene Anordnung des Holmes 15a gibt also die töglichkeit, die Rückbewegung der Form unabhängig davon durchzuführen, ob in der Entformstation 15 sich noch Hohlkörper befinden oder nicht.
  • Wesentlich ist weiterhin, dass die Bewegungsbahn 26 des oberen Holmes 14b unterhalb der Vorformlinge 12 verlauft, die bei kontinuierlicher Extrusion zwischenzeitlich ausgepresst worden sind.
  • Das heisst also, dass auch die Extrusion dieser Vorformlinge unabhängig von der Formbewegung erfolgen kann.
  • Jede der beiden Aufspannplatten 13 ist mit einem Fortsatz 27 versehen. Die beiden Fortsätze tragen Teile, die sich zu einem Greifer 28 ergänzen. Dieser Greifer, der somit analog der Hohlform 13 ebenfalls aus zwei Hälften besteht, die synchron mit den beiden Formhälften in Cffnungs- und Schliessrichtung bewegbar sind, kann als Stütz- und Kühlform ausgebildet sein.
  • In ihrer Lage unterhalb des Spritzkopfes 11 (Fig. 1) ist die Hohlform 13 zunachst zur Aufnahme der schlauchförmigen Vorformlinges 12 geöffnet. Sobald die Vorformlinge die notwendige Länge aufweisen, wird die Hohlform geschlossen und in Richtung des Pfeiles 19 in die Blas- und Entformstation 15 verschwenkt (Fig. 2). Nunmehr werden die Blas- und Kalibrierdorne 16 nach unten in die Hohlform 13 und in das jeweilige obere Ende der darin befindlichen Vorformlinge gedrückt. Gleichzeitig wird Blasluft in die Vorformlinge gegeben, so dass diese bis zur Anlage an der Formwandung aufgeweitet werden.
  • Innerhalb der Hohlform 13 erfahren die auf diese Weise hergestellten Hohlkörper eine Abkühlung, die zumindest soweit zu einer Verfestigung des thermoplast-ischen 1materials führt, dass die Hohlkörper sich selbst zu tragen in der Lage sind. Danach wird die Hohlform 13 durch Auseinanderfahren der beiden Formhalften geöffnet, wobei die Hohlkörper zunächst an den Blas- und Kalibrierdornen 16 angeln bleiben, also von diesen gehalten werden. Alsdann können die beiden Formhalften wieder in Richtung des Pfeiles 20 an den Spritzkopf 11 zurtickgefahren werden. In der Zwischenzeit sind aus dem Spritzkopf 11 weitere Vorformlinge 12 extrudiert worden, so dass die Hohlform unmittelbar nach Erreichen ihrer in Fig. 1 dargestellten Endlage um diese Vorformlinge geschlossen werden kann.
  • Im Zuge der Rückbewegung der Hohlform 13 in Richtung des Pfeiles 20 gelangt der Greifer 28, der auf Grund seiner Verbindung huber die Fortsatze 27 nicht nur die Cffnungs- und Schliessbewegungen der Hohlform, sondern auch deren Schwenkbewegungen mitmacht, in den Bereich der Blas- und Entformstation 15. Zu diesem Zeitpunkt sind die beiden Hälften des Greifers 21 analog den beiden Formhälften auseinandergefahren. Der Greifer 21 ist also geöffnet. VJenn bei der darauffolgenden Schliessbewegung die beiden Formhälften der Hohlform 13 gegeneinander gefahren werden, wird auch der Greifer 21 geschlossen, so dass sich deseen beide Hälften um die zuvor hergestellten, an den Blas- und Kalibrierdornen 16 hangenden Hohlkörper 28 legen und diese erfassen. Alsdann können die Plas- und Kalibrierdorne 16 nach oben aus den Hohlkörpern 28 herausgezogen werden, da diese nunmehr vom Greifer 21 gehalten werden. Bei der darauffolgenden Schwenkbewegung der Hohlform 13 in Richtung des Pfeiles 19 wird der Greifer 21 mit den darin befindlichen Hohlkörpern 28 in die Lage gemäss Fig. 2 gebracht. Dabei kann eine weitere Station 29 vorgesehen, in welcher an den Hohlkörpern 28 noch irgendwelche Nachbearbeitungsvorgänge oder dgl. durchgeführt werden. 5 s können z.
  • Abfallstücke, wie r dies bei 3O angedeutet ist, entfernt werden. bs können aber auzh andere Massnahmen durchgeführt werden.
  • Insgesamt gesehen ergibt sich also ein dreistufiger Arbeitsablauf, wobei die einzelnen Stufen in der durch die Extruder 11 ekennzeichneten Aufnahmestation, der Entformstation 15 und der dritten Station 29 abgewickelt werden. Wesentlich ist, dass die Vorgange in den einzelnen Stufen sich nahtlos in den Gesamt-Arbeitsablauf einpassen.
  • Insbesondere wird durch die Tatsache, dass der Hohlkörper zunächst noch in der Entformstation verbleiben und dort vom Greifer 28 übernommen werden, die Produktivität der Gesamtvorrichtungin keiner Weise beeinträchtigt. Im Endergebnis bietet also die Vorrichtung die ILöglichkeit, zusatzliche Arbeiten an den Hohlkörpern durchzuführen und diese darüber hinaus noch geordnet an eine nachgeschaltete Einrichtung zu übergeben. Letzteres wird durch den Greifer 28 ermöglicht.
  • In der Zeichnung sind Hohlformen mit zwei Formnestern dargestellt, so dass in einem Arbeitsgang gleichzeitig zwei Hohlkörper hergestellt werden können. Es ist selbstverständlich auch möglichk, eine andere Anzahl von Formnestern vorzusehen. ich in anderer hinsicht ist die Erfindung nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So besteht ohne weiteres die Möglichkeit, die Blas- und Kalibrierdorne unterhalb der Hohlform anzuordnen und sie mit dieser zu verbinden, so dass sie an den Schwenkbewegungen der letzteren zwischen Aufnahme-und Entformstation teilnehmen. In diesem Fall ist es zweckmässig, in der Entformstation 15 Hilfsdorne vorzusehen, die, sobald die Hohlform die Entformstation erreicht hat, in irgendwelche Abfallteile, die noch mit den nohlkörpern verbunden sind, eingestossen werden und die Hohlkörper in dem Zeitraum halten, der zwischen dem Gffnen der i-ohlforrn und dem ochliessen des Greifers 21 liegt. Das heisst also, dass die iiilfsdorne sich an derselben Stelle befinden wie die slasdorne im Ausführungsbeispiel der Zeichnung. Sie brauchen jedoch nicht zugleich auoh für die Zuführung des Druckmittels zu dienen.

Claims (3)

  1. P a t e n t a ns p r ü c h e 1. Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, Dosen und dgl. aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bestehend aus einer zwei- oder mehrteiligen Hohlform, die zwischen der Spritzdüse eines Extruders(Aufnahmestation) und einer Station, in welcher die Hohlkörper aus der Form entfernt werden (Entformstation) hin- und herbewegbar ist, und einer z. B. als Blas- und Kalibrierdorn ausgebildeten Zuführung für das einen Vorformling aufweitende Druckmittel, wobei die gegeneinander verschiebbaren Teile der Hohlform von Auf spannplatten getragen sind, die an in Bewegungsrichtung der Hohlformteile verlaufenden Holmen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Holme (14a, 14b) diagonal einander gegenüberliegend vorgesehen sind, von denen der bei der Bewegung in Richtung (19) auf die Entformstation (15) vorn befindliche Holm (14a) unten und der andere Holm (14b) oben angeordnet sind, und die Hohlform (13) zwischen Aufnahme- und Entformstation (15), vorzugsweise in vertikaler Ebene, etwa eine Viertelkreisbewegung ausführt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Hohlform (13) und Aufspannplatten (18) von Schwingen (23) getragen sind, die an den Holmen (14a, 1-54b) angreifen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Aufspannplatten (18) oder den Hohlformteilen (13) Greiferteile (21) angebracht sind derart, dass bei in der Aufnahmestation befindlicher Hohlform der von den Greiferteilen gebildete Greifer sich in.der Entformstation (15) befindet.
    L e e r s e i t e
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