DE2328013A1 - Pulverfoermige bindemittel - Google Patents
Pulverfoermige bindemittelInfo
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Description
- 14 / ο U I ο
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Fr/Pk 509 Leverkusen. Bayerwerk
30. Mai 1973
Pulverförmige Bindemittel
Die Erfindung betrifft bei 40°bis 500C rieselfähige pulverförmige
Bindemittelmischungen auf Basis von Ümsetzungsprodukten mindestens eines aliphatischen und/oder cycloaliphatisehen
Dicarbonsäureanhydride mit hydroxylierten -Acryl-ester-Copolymerisaten
sowie Triglycidylisocyanurat oder Bisoder
Trisoxazolinen.
Es ist bekannt, pulverisierbare Acrylharze, die vorwiegend
aus Styrol und Ester der Acryl- bzw. Methacrylsäure aufgebaut sind, für Pulverbeschichtungsverfahren, insbesondere
für .das elektrostatische Pulversprühverfahren einzusetzen.
Für die Praxis von besonderer Bedeutung sind Harze, die als Reaktiv-Gruppen Acrylsäure bzw. Methacrylsäure in copolymerisierter
Form enthalten» Die sauren Harze sind mit Bisoxazolinen,
Bisoxazinen oder Polyepoxiden wie Triglycidylisocyanurat vernetzbar (vergl. DT-OS 2 127 684,
DT-OS 2 012 809, DT-OS 2 144 643 und DT-OS 2 155 257).
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Beschichtungen mit diesen Substraten zeichnen sich durch
einen hohen Oberflächenglanz und Härte aus, die auch nach
langjähriger Freibewitterung erhalten bleibt. Diese Bindemittel besitzen Einbrennbedingungen von etwa 30 Minuten
bei 16O°C bis 1800C, sofern die Säurezahl zwischen 55 und
120 mg KOH/g Substanz liegt (vergl. F. Wingler et al,
Farbe und Lack, 11, 1063 (1972).
Bindemittel für das elektrostatische Pulversprühverfahren
sollen im unvernetzten Zustand spröde, leicht pulverisierbare Harze darstellen, die als Pulver bei Temperaturen
möglichst bis 500C noch rieselfähig bleiben und nicht klumpen.
Die Pulver sollen bei Temperaturen von 80 bis 120°C nach elektrostatischer Auftragung auf dem Untergrund glatt
verlaufen und bei Temperaturen ab 1200C zu unlöslichen und
unschmelzbaren Überzügen einbrennen. Außerdem müssen die Pulver elektrostatisch aufladbar sein und die elektrische
Ladung auf Metallgegenständen einige Zeit bis zum Einbrennvorgang halten. Auch dürfen solche Bindemittel im Bereich
ihrer Verlaufstemperatur nicht vorzeitig vernetzen, da sie im allgemeinen in der Schmelze bei Temperaturen um 100°C
mit Pigmenten, Katalysatoren und Verlaufsmittel vermischt werden. Verwendet man einen externen Vernetzer, wie in der
erfindungsgemäßen Mischung, so muß die als Vernetzer wirkende Komponente bei Temperaturen, bei denen auch das Harz
schmilzt, schmelzen, mit diesem verträglich und homogen mischbar sein. Beim Erstarren der Mischung darf der zugesetzte
Vernetzer auch nicht die Lagerfähigkeit bis 500C verschlechtern, noch darf sich das System beim Erkalten
wieder entmischen. Die verträgliche Mischung von Vernetzer und Harz soll nach dem Verlauf und dem Einbrennvorgang
einen hochglänzenden, chemikalien- und lösungsmittelfesten
und witterungsbeständigen Überzug liefern.
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Pulverlacke auf Basis von Polyepoxyden und Polyestern sind bekannt und erfüllen weitgehend die geschilderten Forderungen,
besitzen jedoch für viele Einsatzgebiete mangelnde Witterungsbeständigkeit. Die mangelnde Witterungsbeständigkeit
der Epoxid-Pulverlackierungen regte die Industrie dazu an, Pulverlacke auf Acrylatbasiszu entwickeln.
Für manche Einsatzgebiete, z.B. für die Automobildecklackierung, sind niedrige Einbrenntemperaturen bzw. kurze
Einbrennzeiten wünschenswert. Automobilkarosserien besitzen
an verschiedenen Stellen gelötete Verbindungen, die sich bei
höheren Temperaturen lösen bzw. verziehen können. Auch ist aus wirtschaftlichen Erwägungen eine möglichst kurze Einbrennzeit
anzustreben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nim, pulverförmige
Bindemittelmischungen auf Basis saurer Acrylatharze und
Triglycidylisocyanurat oder Bis- oder ^risöxazOlinen zu
entwickeln, die bei sonst gleich guten Lackeigensehaften
wie Verlauf, Glanzhaltung, Witterungsbeständigkeit, eine niedrigere Einbrenntemperatur besitzen bzw. bei höheren
Einbrenntemperaturen kürzer eingebrannt werden können als die z.Zt. bekannten sauren Acrylatbindemittel.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man pulverf Örmige,
bei 40°bis 5O0C noch rieselfähige Bindemittelmischungen von relativ niedermolekularen Copolymerisaten
aus Styrolen, (Meth)-acrylaten, Hydroxyalkylester der (Methacrylsäure, wobei 50 bis 100 Mol-% der freien Hydroxylgruppen
mit mindestens einem aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrid umgesetzt sind,und Triglycidylisocyanurat
oder Bis- oder Trisoxazolinen verwendet.
Gegenstand der Erfindung sind somit pulverförmige, bei
40° bis 500C noch rieselfähige Bindemitteimischlingen auf
Basis von Copolymerisaten aus Styrol, (Meth)-acrylaten,
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Hydroxyalkylestern der (Meth)-acrylsäure sowie Triglycidylisocyanurat
oder Bis- oder Trisoxazolinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel aus einer Mischung von
(A) polymerisierten Einheiten von
I 30 bis 85 Gew.-% Styrol, Oi-Methylstyrol, o-Chlor-
styrol, p-Chlorstyrol, p-tert.-Butylstyrol,
Methylmethacrylat oder deren Mischungen,
II 5 bis 60 Gew.-% Acrylsäureester mit 1-12 C-Atomen
im Alkoholrest oder Methacrylsäureester mit 2-12 C-Atomen im Alkoholrest oder deren Mischungen,
III 10 bis 30 Gew.-% Hydroxyalkylester der Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Hydroxyalkylrest
mit einer Hydroxylzahl von 50 bis 126 mg KOH/g Substanz,
wobei 50 bis 100 Mol-% der freien Hydroxylgruppen mit
mindestens einem aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Dicarbonsaureanhydrid umgesetzt sind und wobei eine Säurezahl
von 22 bis 110 mg KOH/g Substanz resultiert, ferner die Summe der Prozentgehalte I bis III 100% und das durchschnittliche
Molekulargewicht 3000 bis 20 000 beträgt,
(B) Triglycidylisocyanurat oder Bis- oder Trisoxazolinen und
(C) Hilfsmittel wie Pigmente und Verlaufsmittel bestehen und daß auf 96 bis 80 Gew.-Teile Acrylharz
(A) 4 bis 20 Gew.-Teile Triglycidylisocyanurat oder Bis- oder Trisoxazoline sowie gegebenenfalls bis
zu 150 Gew.-%, bezogen auf (A) und (B), an Pigmenten und 0.1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf (A), eines Verlaufsmittels entfallen.
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Die Bindemittelmischungen härten bereits schon bei 140 bis
16O°C innerhalb von 10 bis 30 Minuten aus, bzw. können bei 1600C
bei kürzeren Zeiten von 10 bis 30 Minuten eingebrannt werden, als die bekannten Bindemittel auf Acrylsäure- bzw.
Methacrylsäurebasis, die bei 16O°C mindestens 30 Minuten zum Aushärten benötigen.
Es war nun überraschend, daß man reaktivere Bindemittelmischungen erhält, wenn man die Carbonsäure-Gruppierung an
das Makromolekül durch Umsetzung von freien Hydroxyl-Gruppen
mit mindestens einem aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrid erzeugt. Bei der Umsetzung resultieren
aliphatische bzw. cycloaliphatische Carbonsäure-Gruppen, die offensichtlich gegenüber den aliphatischen Carbonsäure-Gruppen
der bekannten Acrylsäure- bzw. Methacrylsäure-Copolymerisate mit Triglycidylisocyanurat bzw. Bis- oder
Trisoxazolinen schneller reagieren.
Die Herstellung der Copolymerisate erfolgt nach bekannten
Verfahren der Substanz-, Lösungs- und Dispersionspolymerisation und Perlpolymerisation, vorzugsweise durch Lösungsoder Substanzpolymerisation. Derartige Verfahren sind beispielsweise beschrieben in "Methoden der Organischen Chemie",
Houben-Weyl, 4. Auflage, Band 14/1, Seiten 24-556 (1961)..
Wird in Lösung polymerisiert, so können Lösungsmittel, wie
Methylenchlorid, Äthanol, iso-Propanol, n-Propanol, n-Butanol,
iso-Butanol, tert.-Butanol, Essigsäuremethyl-bis-butylester,
Aceton, Methyläthylketon, Benzol, Toluol u.a. eingesetzt
werden.
Die Polymerisationen werden bei Temperaturen von 400C bis
etwa 1800C durchgeführt.
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Als Initiatoren können beispielsweise Percarbonate, Perester, wie tert.-Butylperpivalat, -Peroctoat, Benzoylperoxid,
o-Methoxybenzoylperoxid, Dichlorbenzoylperoxid, Azodiisobuttersäuredinitril,
in Mengen von 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Monomere, eingesetzt werden.
Weiter können übliche Molekulargewichtsregler, wie Thioglykol, Thioglycerin, tert.-Dodecylmercaptan oder Nitrotoluol mitverwendet
werden.
Polymerisiert man in Lösung, so wird die Copolymerisatlösung
in geeigneten Vorrichtungen, vorzugsweise Verdampferschnecken, bei Temperaturen von etwa 90 bis 1800C
vom Lösungsmittel befreit, beispielsweise nach dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung P 20 05 691.1» abgekühlt,
granuliert und vermählen. Jedoch kann die Isolierung auch
nach anderen Verfahren erfolgen, etwa durch Sprühtrocknung, Entfernung des Solvens mit Wasserdampf und gleichzeitiges
Dispergieren in Wasser oder gemäß der deutschen Patentanmeldung P 20 08 711.0 durch Ausfällen mit Wasser aus
einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel.
Bevorzugt wird in Substanz polymerisiert, etwa nach dem Verfahren der DT-OS 1 965 740, in der auch die hydroxylierten
Ausgangsharze dieser Erfindung beschrieben sind.
Nach beendeter Polymerisation können die Restmonomeren bzw. niedrigsiedende Initiatorzerfallprodukte oder Regler im
Stickstoffstrom oder durch Anlegen eines Vakuums abdestilliert
werden. Die Lackschmelze kann auf Kühlblechen oder auf Walzen zu einem glasigen Harz abgekühlt oder direkt
als Schmelze weiterverarbeitet werden.
Die Monomeren der Gruppe I geben, für sich alleine polymerisiert,
Polymerisate mit einer hohen Glasübergangstemperatur von 700C bis HO0C. Bevorzugte Monomere sind Styrol und/oder
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Methylmethacrylat.
Die Monomere der Gruppe II sind Filmbildner, die für sich
alleine polymerisiert, Thermoplaste mit Glasübergangstemperaturen von +80° bis -800C ergeben. Die Monomeren der Gruppe II dienen auch zur Elastifizierung der Harze.
alleine polymerisiert, Thermoplaste mit Glasübergangstemperaturen von +80° bis -800C ergeben. Die Monomeren der Gruppe II dienen auch zur Elastifizierung der Harze.
Als copolymerisierbare Monomere der Gruppe II finden aliphatische
oder cycloaliphatische Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit 1-12, bzw. 2-8, vorzugsweise 4-8, Kohlenstoffatomen
in der Alkoholkomponente Verwendung. Beispielsweise seien genannt: . . "
Methylacrylat, Äthylacrylat, n- oder Isopropylacrylat, Butylacrylat
, 2-Äthylhexylacrylat , Dodecylacrylat,
Cyclohexylacrylat und die entsprechenden Methacrylsäureester. Insbesondere werden Butylmethacrylat bzw.
Butylacrylat und/oder 2-Äthylhexylacrylat eingesetzt.
Cyclohexylacrylat und die entsprechenden Methacrylsäureester. Insbesondere werden Butylmethacrylat bzw.
Butylacrylat und/oder 2-Äthylhexylacrylat eingesetzt.
Monomere der Gruppe III, die zum Einbau chemisch reaktiver
Gruppierungen dienen, sind Hydroxyalkylester der Acrylsäure
bzw. Methacrylsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Hydroxyalkylrest wie z.B. Acrylsaurehydroxyäthylester, Acrylsäurehydroxypropylester, 1,4-Butandiol-monoacrylat, Umsetzungsprodukte von Acrylsäure mit Glycid oder GIycidylverbindungen wie Glycidäther bzw. Glycidester, oder die entsprechenden
Derivate der Methacrylsäure. Bevorzugt werden die Derivate
der Methacrylsäure wie ß-Hydroxyäthyl- oder ß-Hydroxypropylmethacrylat.
Gruppierungen dienen, sind Hydroxyalkylester der Acrylsäure
bzw. Methacrylsäure mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Hydroxyalkylrest wie z.B. Acrylsaurehydroxyäthylester, Acrylsäurehydroxypropylester, 1,4-Butandiol-monoacrylat, Umsetzungsprodukte von Acrylsäure mit Glycid oder GIycidylverbindungen wie Glycidäther bzw. Glycidester, oder die entsprechenden
Derivate der Methacrylsäure. Bevorzugt werden die Derivate
der Methacrylsäure wie ß-Hydroxyäthyl- oder ß-Hydroxypropylmethacrylat.
Die Hydroxylzahl des Polymerisates ergibt sich aus dem Gehalt an Hydroxyalkylester-Derivat und läßt sich wie folgt berechnen:
Hydroxylzahl χ Molekulargewicht des Hydroxyalkylesters = Ge-
560 .
wichtsprozent Hydroxyalkylester,
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Die Umsetzung mit dem aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrid erfolgt zweckmäßig im Anschluß an. die
Substanzpolymerisation, bevorzugt in der Schmelze. Hierzu wird die Harzschmelze mit dem Anhydrid bei Temperaturen
von 1200C bis 2000C in Zeiten von 30 Minuten - 3 Stunden
umgesetzt, bis die gewünschte Säurezahl von 22 bis 110 mg KOH/g Substanz erreicht ist.
Als Anhydride kommen in Frage:
Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid,
Adipinsäureanhydrid, Polyadipinsäureanhydrid, Polyazelainsäureanhydrid,
Polysebacinsäureanhydrid, Polydodecandisäureanhydrid, die entsprechenden chlorierten oder bromierten
Anhydride. Cycloaliphatische Anhydride sind: Tetrahydro- oder Hexahydrophthalsaureanhydrid, 2-Methyl-tetrahydro- oder
-hexahydrophthalsaureanhydrid, die entsprechende endomethylen-Derivate,
wie sie bei der Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit Cyclopentadienen entstehen. Es können
auch Mischungen der Anhydride eingesetzt werden. Bevorzugt wird Bernsteinsäureanhydrid bzw. Mischungen von Bernsteinsäureanhydrid
und mindestens einem der obigen Anhydride, wobei der Bernsteinsäureanhydridanteil bevorzugt 50 Mol-%
beträgt.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden, pulverisierbaren Harze können mit einer Reaktivkomponente
umgesetzt oder gemischt werden. Die Umsetzung kann durch einfaches Mischen bei Raumtemperatur im pulverförmigen
Zustand, durch Begasung im Wirbelbett als auch in der Schmelze in einem Kneter, auf Walzen oder Mischschnecken
erfolgen. Die Schmelzen werden anschließend gekühlt, granuliert oder gemahlen. Die Reaktivkomponenten dienen zur
späteren Vernetzung im Pulverlackierverfahren. Reaktivkomponenten sind solche Verbindungen, die mit Carbonsäure-
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gruppen der Harze reagieren wie Bis- oder Trisoxazolinen
oder Triglycidylisocyanurat.
Von besonderem Interesse für die erfindungsgemäßen Mischungen sind Polyoxazoline der allgemeinen Formel
R1HC -^
ι - κ - ο,
RHC -O^ V
worin R und R' Wasserstoff, Alkylreste mit 1 - 8 C-Atomen
oder Arylreste mit 6-12 C-Atomen, insbesondere Wasserstoff oder Alkylreste mit 1-2 C-Atomen, bevorzugt Wasserstoff; ·
R" einen mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen organischen Rest, vorzugsweise eine Alkylenkette mit 1-8
C-Atomen oder- einen zweiwertigen oder dreiwertigen aromatischen Rest mit 6-12 C-Atomen, insbesondere einen Benzolrest
und η die Zahlen 1-2 bedeuten.
Namentlich seien beispielsweise die folgenden Oxazoline genannt:
1,2-, 1,3- und-1,4-Bis-C Δ 2-oxazolinyl-2)-benzol; 1,2-,
1,3-, 1,4-Bis(Δ 2-4-methyl-oxazolinyl-2)-benzol; 1,2-,
1,3-, 1,4-Bis(Δ 2-3-methyl-oxazolinyl-2)-benzol; 1,2-,
1,3-, 1,4-Bis(Δ 2-5-methyl-oxazolinyl-2)-benzol; 1,2-,
1,3-, 1,4-Bis(2\ 2-5£thyloxazolinyl-2>benzol; 1,2,4-Tris-(A
2-oxazolinyl-2)-benzol, 1,2-BiS-(^ 2-oxazolinyl-2)-äthan,
1,4-Bis-(Δ 2-oxazolinyl-2)-butan, l,4-Bis-(Δ 2-5-methyl-oxazolinyl-2)-butan.
Bevorzugt ist 1,4-BIs-(^ .2-oxazolinyl-2)-benzol.
Die erfindungsgemäßen Bindemittel, die Schmelzviskositäten
von 50-400 Poise bei 180°C und 6900 dyn/cm2 Schubspannung
besitzen, lassen sich leicht, ohne daß sie zusammenklumpen,
in Korngrößen von ca. 4 bis 300/u, vorzugsweise 30 bis 120/U,
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überführen und können dann zur Beschichtung der verschiedensten Materialien nach den verschiedenen Techniken des Tauchbzw.
Spritzbeschichtungsverfahrens wie nach dem Wirbelsinterbzw.· Flammspritz- oder vorzugsweise nach dem elektrostatischen
Besahichtungsverfahren eingesetzt werden.
Die Copolymerisate können nach ihrer Isolierung mit bis 150 Gew.-% vorzugsweise bis zu 100 Gew.-% an anorganischen
oder organischen Pigmenten, bezogen auf Copolymerisate, bei Temperaturen von 800C bis etwa 1200C ί
Pigmenten seien beispielhaft genannt:
Temperaturen von 800C bis etwa 1200C abgemischt werden. An
Titandioxid, Eisenoxide, Chrmoxid, Phthalocyanin- und Azopigmente.
Weiter können den Schmelzen (0,1 - 40 Gew.-%, bezogen auf
Copolymer!sat) Verlaufsmittel, wie Silikone, Polyester,
Cellulosederivate, oligomere Acrylate, Phosphorsäureester, Phthalsäureester, Adipinsäureester und auch Katalysatoren,
wie organische und anorganische Säuren, tert.-Amine,Imidazole,
Dicyandiamid und Zinnverbindungen, zugesetzt werden.
Natürlich ist es auch möglich, Pigmente und Verlaufsmittel den Monomeren vor der Polymerisation bzw. nach einer Lösungspolymerisation
vor Entfernen des Lösungsmittels der Copolymerisatlösung zuzusetzen.
Das Einmischen des Triglycidylisocyanurats bzw. der Bisoder
Trisoxazoline erfolgt vorzugsweise in einer Mischschnecke bei Temperaturen von 800C - 1200C zusammen mit dem Einmischen
der Pigmente, Verlaufsmittel und Katalysatoren. Die Mischzeiten sollen etwa0,5 "10 Minuten betragen;
längeres Mischen führt zu einer Anvernetzung des Produktes. Unter diesen Bedingungen tritt eine homogene Mischung auf,
die sich auch beim Abkühlen nicht entmischt.
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Die lösungsmittelfreien, ggf. pigmentierten, im unvernetzten
Zustand nach dem Erkalten spröden Mischungen werden vorzugsweise auf ein etwa 30 bis 120/U feines Korn gemahlen und
evtl. nach Korngrößen gesichtet.
Die erfindungsgemäßen Polymerisatpulver sind bei Temperaturen
von mindestens 400C, vorzugsweise 500C, noch rieselfähig,
besitzen Verlaufstemperaturen von ca. 800C bis 1200C und
werden bei Temperaturen ab etwa 1200C .bis 2200C, vorzugsweise
14O°C bis 1800C, innerhalb von 10 - 30 Minuten eingebrannt,
wobei Vernetzung erfolgt.
Die durchschnittlichen Molekulargewichte der Polymerpulver
liegen zwischen ca. 3000 und 20 000, gemessen in einem
organischen Lösungsmittel nach der Methode der Dampfdruckerniedrigung.
"-."."
Das Auftragen der pulverförmigen Bindemittel auf geeignete
Unterlagen, insbesondere Metalle, erfolgt nach den bekannten Methoden des Tauch- bzw. Spritzbeschichtungsverfahren wie
nach dem Wirbelsinter- bzw. Flammspritz- bzw. vorzugsweise nach dem elektrostatischen Pulversprühverfahren ( 40-90 KV),
Vergl. D.R. Davis, "Coating with elektrostatic dreyspray",
in Plastics Technology, Juni 1962, Seiten 37-38.
Die eingebrannten Filme (Dicke 40 bis 300/u) der erfindungsgemäß
verwendeten Polymerisatpulver besitzen eine ausgezeichnete Haftfestigkeit und Härte bei gleichzeitiger
Elastizität. Ferner zeichnen sie sich durch einen hohen Glanz und Witterungsbeständigkeit aus.
Die Pulver dienen zur Beschichtung von Haushaltsgeräten, vor
allen Dingen von Metallteilen im Automobilbau, von Metallteilen,
die starken Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, wie Autokarosserien, Fassadenbleche, Rohre, Drahtgeflechte,
von Geräten für die Forst- und Landwirtschaft.' .-."■■
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Die Überzüge dienen in erster Linie als Korrosionsschutz bzw. als Schutz gegen mechanischen Verschleiß für Gegenstände
aus Metallen, wie z.B. aus Stahl, Stahlguß, Kupfer, Messing, Bronze, Rotguß, Aluminium und dessen Legierungen,
verzinkte Untergründe, aber auch aus Porzellan, Keramik, Kunststoff und aus einigen Holzarten. Sie können ferner
als elektrisch isolierende Überzüge in der Elektrotechnik z.B. für Leuchten, Schalter, Motorenteile u.a. verwendet
werden. Nach dem Wirbelsinterverfahren können z.B. Haushaltsgeräte, Kühlschrankroste, Kleiderablagen, Dekorationsgegenstände, Bedienungs- und Flaschenkörbe, Rohre u.a.
beschichtet werden. Nach dem Flammspritzverfahren und nach
dem elektrostatischen Pulverbeschichtungsverfahren werden zweckmäßigerweise größere Flächen der oben genannten
Materialien beschichtet. Sie finden z.B. Anwendung beim Außen- und Innenbeschichten von Rohren, Behältern u.a.. Bevorzugt
werden die Bindemittel wegen ihres ausgezeichneten Verlaufes bei der Automobildecklackierung eingesetzt.
In den folgenden Beispielen wird die Herstellung der Pulver
und ihre Verwendung als elektrostatisch versprühbares Pulver beschrieben. Die in den Beispielen angegebenen Teile und
Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders vermerkt.
Vergleichsversuch
ι
Als Acrylharz wurde ein nach der DOS 1 965 746 Beispiel 1 hergestelltes Bindemittel der Zusammensetzung:
Harz A: 10 Gew.-% Acrylsäure
32,5 Gew.-% Butylacrylat 12,5 Gew.-96 Methylmethacrylat
45 Gew.-% Styrol
vom mittleren Molekulargewicht ca. 7000, einer Rieselfähigkeit
von max. 50°C und einer Säurezahl von 77 mg KOH/g Substanz gewählt.
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.Harz A wurde auf einem Extruder bei HO0C mit folgenden
Komponenten gemischt:
Mischung I: Harz A: 100 Gew.-Teile TiO2: 50 Gew.-Teile
Triglycidylisocyanurat 7 Gew.-Teile Verlaufsmittel '
(Oligoesteracrylat aus 30 Gew.-Teilen Ä'thylacrylat und 70 Gew.-Teilen Äthylhexylacrylat
der Viskosität von 2200 Poise bei 230C) 1.0 Gew.-Teile.
Mischung II: Harz A: 100 Gew.-Teile TiO2: 50 Gew.-Teile
1,4-Bis(Δ 2-oxazolinyl-2)-benzol:
10 Gew.-Teile Verlaufsmittel (wie für Mischung I) 1.0 Gew.-Teil.
Die extrudierten Mischungen wurden nach dem Erkalten auf
ein Korn von 50 bis 80/U gemahlen und auf entfettete Eisenbleche
bei 40 KV elektrostatisch aufgesprüht.
Um eine Erichsentiefung von 6 mm zu erreichen, mußte die
Mischung I 30 Minuten bei 2000C eingebrannt werden, die
Mischung II benötigte 30 Minuten bei 1800C.
Bei 15 Minuten 1800C für I bzw. 20 Minuten 16O°C für II
Einbrenntemperatur lag der Erichsenwert unter 5 mm.
Beispiele 1 bis 2:
Die folgenden Monomermischungen wurden nach dem Verfahren
der DOS 1 965 746 Beispiel 1 polymerisiert.
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Mischung B C . D E
Styrol | 350 | 500 | 60 | 350 |
Butylacrylat | 300 | 160 | - | 250 |
Methacrylsäure- hydroxypropylester |
- | 200 | - | |
Methacryls äur e- hydroxyäthyle s t er |
180 | mm | 200 | 180 |
Butandiolmono- acrylat |
_ | — " | 600 | |
Methacryls äure- methylester |
30 | 89 | 80 | |
Hydroxylzahl des Harzes |
90 | 90 | 7800 | 91 |
Mittl. Mol.-Gew. | 5700 | 5400 | 6300 | |
Die Harze wurden im Anschluß an die Substanzpolymerisation bei· 1600C mit jeweils der äquivalenten Menge Bernsteinsäureanhydrid
(140 g) 30 Minuten lang gerührt und anschließend durch Ausgießen auf ein kaltes Blech abgekühlt.
Harz | B | C | D | E |
Säurezahl | 77,0 | 77,0 | 75 | 77,6 |
Die Harze B, C, D, E wurden,wie oben beschrieben zu Pulverlacken
verarbeitet, wobei auf 100 Gew.-Teile Harz 10 Gew.-Teile 1,4-Β1β-(Δ. 2-oxazolinyl-2)-benzol (a) bzw. 7 Gew.-Teile
Triglycidylisocyanurat (b), 50 Gew.-Teile TiO2 und 1 Gew.-Teil Verlaufshilfsmittel entfallen.
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•IT- | B | C | D | 2328013 | |
Harz - | a b | a b | a b | E | |
160 180 | ■160 180 | 140 160 | a b | ||
Einbrenn temperatur C |
20 30 | 20 20 | 40 40 | 160 180 | |
Einbrennzeit (Minuten) |
6 8 | 5 4 | 9 8 | 20 20 | |
Erichsentiefung DIN-53 156 |
gut | sehr gut |
befrie digend |
7 6 | |
Verlauf | 90 | ί . 95 - | 83 | sehr gut |
|
Glanz ASTMD 523 (600C)' |
negativ | negativ | negativ | 91 | |
Anlösbarkeit in Xylol |
4H 3H | 5H- 5H | 2H 2H | negativ | |
Bleistifthärte | 300 350 | 300 450 | 800 900 | 6H 5Ή | |
Weatherometer kein Glanzabfall |
350 400 | ||||
bis Stunden |
Le A 15 064
- 15 -
4098 51 /096
Claims (1)
- Patentanspruch:Pulverförmiger bei 40° bis 5O°C noch rieselfähige Bindemittelmischungen auf Basis- von Copolymerisaten aus Styrol, (Meth)-acrylaten, Hydroxylalkylestern der (Meth)-acrylsäure sowie Triglycidylisocyanurat oder Bis- oder Trisoxazolinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel aus einer Mischung von (A) polymerisieren Einheiten vonI 30 bis 85 Gew.-% Styrol, «.-Methylstyrol, o-Chlor-styrol, p-Chlorstyrol, p-tert.-Butylstyrol, Methylmethacrylat oder deren Mischungen,II 5 bis 60 Gew.-% Acrylsäureester mit 1-12 C-Atomen im Alkoholrest oder Methacrylsäureester mit 2-12 C-Atomen im Alkoholrest oder deren Mischungen,III 10 bis 30 Gew.-% Hydroxyalkylester der Acrylsäure.oder Methacrylsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Hydroxyalkylrest,mit einer Hydroxylzahl von 50 bis 12,6 mg KOH/g Substanz, wobei 50 bis 100 Mol-% der freien Hydroxylgruppen mit mindestens einem aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Dicarbonsäureanhydrid umgesetzt sind und wobei eine Säurezahl von 22 bis 110 mg KOH/g Substanz resultiert, ferner die Summe der Prozentgehalte I bis III 100% und das durchschnittliche Molekulargewicht 3000 bis 20 000 beträgt,(B) Triglycidylisocyanurat oder Bis- oder Trisoxazolinen und(C) Hilfsmittel wie Pigmente und Verlaufsmittel bestehen und daß auf 96 bis 80 Gew.-Teile Acrylharz (A) 4 bis 20 Gew.-Teile Triglycidylisocyanurat oder 1.4-Phenylenbisoxazolin sowie gegebenenfalls bis zu 150 Gew.-%, bezogen auf (A) und (B), an Pigmenten und 0.1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf (A), eines Verlaufsmittels entfallen.Le A 15 064 - 16 -409851/0963
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